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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung für eine Beschilderung einer Schilderbrücke. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Schilderbrücke, ein Verfahren zum Nachrüsten einer (herkömmlichen) Schilderbrücke und ein Transportverfahren zum Transportieren eines Objekts entlang eines Verkehrsweges, über den mindestens eine Schilderbrücke mit höhenverstellbarer Beschilderung führt.
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Verkehrswege wie insbesondere Straßen, Schienen- oder Wasserwege sind üblicherweise mit Schildern versehen, denen die jeweiligen Verkehrsteilnehmer Informationen wie zum Beispiel Verkehrsregeln oder Richtungshinweise entnehmen können. Insbesondere bei besonders breiten, beispielsweise mehrspurigen Verkehrswegen sind die Beschilderungen häufig als Schilderbrücken ausgestaltet, die ein sicheres Erkennen auch von der Mitte des Weges aus ermöglichen.
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Derartige Schilderbrücken haben eine Standarddurchfahrtshöhe, die sicherstellt, dass Fahrzeuge üblicher Größen unter der jeweiligen Schilderbrücke hindurchfahren können, dass aber das jeweilige Beschilderungselement auch nicht zu weit über dem Verkehrsweg angeordnet ist, damit es auch bei Dunkelheit und für Insassen kleiner Fahrzeuge gut erkennbar ist. Beispielsweise in Deutschland beträgt die Standarddurchfahrtshöhe üblicherweise 4,50m.
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In Situationen, in denen Objekte mit Sondergröße transportiert werden sollen, können die Schilderbrücken ein Hindernis darstellen. In diesen Fällen werden die Schilderbrücken herkömmlicherweise demontiert und nach dem Transport wieder aufgestellt. Dies bedeutet einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand, zudem impliziert es für die Dauer, in der ein jeweiliges Schild demontiert ist, eine Einschränkung der Sicherheit, weil die auf der Beschilderung vorhandene Information dann nicht an die Verkehrsteilnehmer weitergegeben wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Technik bereitzustellen, mit der diese Nachteile umgangen werden können und die insbesondere einen vereinfachten Transport übergroßer Strukturen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Hubvorrichtung nach Anspruch 1, eine Schilderbrücke gemäß Anspruch 8, ein Verfahren zum Nachrüsten einer Schilderbrücke gemäß Anspruch 9 und ein Transportverfahren nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung dient dem Ändern der Höhe einer über einem Verkehrsweg angebrachten Beschilderung. Die Hubvorrichtung umfasst zwei Stützprofile, die dazu eingerichtet sind, mit je einer von zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Beschilderung verbunden zu werden. Darüber hinaus umfasst die Hubvorrichtung einen Hebemechanismus, der dazu eingerichtet ist, die zwischen den beiden Stützprofilen angeordnete Beschilderung zwischen einer vorgegebenen Minimalhöhe und einer vorgegebenen Maximalhöhe jeweils nach Wahl eines Verwenders anzuheben oder abzusenken; es versteht sich, dass den Angaben „anheben“ und „absenken“ ebenso wie „über“ und „unter“) in dieser Schrift eine vorgesehene Orientierung der Beschilderung bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung zugrunde liegt. Insbesondere impliziert ein Anheben der Beschilderung also ein Vergrößern des Abstandes der Beschilderung vom Verkehrsweg, und ein Absenken der Beschilderung bedeutet ein Verkleinern dieses Abstandes.
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Eine erfindungsgemäße Schilderbrücke umfasst eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen sowie eine Beschilderung, die mittels des Hebemechanismus' der Hubvorrichtung in ihrer Höhe verstellbar ist. Jede Seite der Beschilderung ist dabei mit einem zugehörigen Stützprofil der Hubvorrichtung verbunden.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Transportverfahren wird ein Objekt entlang eines Verkehrsweges transportiert, über den mindestens eine erfindungsgemäße Schilderbrücke gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen geführt ist. Das Transportverfahren umfasst ein Anheben der höhenverstellbaren Beschilderung der Schilderbrücke mittels deren Hubvorrichtung, ein Transportieren des Objekts unter einem Beschilderungselement der angehobenen Beschilderung hindurch und danach ein Absenken der Beschilderung.
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Vor dem Anheben der Beschilderung ist die Schilderbrücke vorzugsweise für ein Unterführen des Objekts aufgrund dessen Größe ungeeignet. Das Objekt kann beispielsweise ein Element der Luft- oder Raumfahrt, insbesondere mindestens ein Raketenbauteil oder mindestens ein Flugzeugbauteil sein oder mindestens ein Element einer Windkraftanlage, beispielsweise eines Rotors einer derartigen Anlage. Beim Anheben kann die Beschilderung beispielsweise auf die vorgegebene Maximalhöhe gebracht werden; analog kann sie beim Absenken auf die vorgegebene Minimalhöhe der Beschilderung heruntergelassen werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf vorteilhafte Weise einen Transport von übergroßen Strukturen, die herkömmlicherweise nicht ohne die Demontage bestehender Schilderbrücken befördert werden können. Ein Kraneinsatz ist damit nur noch nötig, wenn massive Brücken über den Verkehrsweg führen und passiert werden müssen. Der Verkehrsweg kann jeweils beispielsweise eine Straße, insbesondere eine Autobahn, oder ein Wasserweg wie z.B. ein Kanal sein. Insbesondere kann die vorliegende Erfindung dazu beitragen einen Neubau von Straßen, wie er beispielsweise für den Airbus A380 in Toulouse erfolgt ist, zu vermeiden.
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Die durch die vorliegende Erfindung gegebene Möglichkeit eines erleichterten Transports der übergroßen Strukturen beseitigt zudem einen Grund, sich bei der Herstellung auf kleinere Objekte zu beschränken. Es wird somit eine Vergrößerung von Bauteilen vereinfacht, wodurch Verbindungselemente entfallen und dadurch die Gesamtstrukturmasse sowie der Integrationsaufwand der Industrieprodukte verringert werden kann. Insbesondere bei Elementen, die Bauteile eines zu montierenden Transportmittels sind (z.B. in der Luft- und Raumfahrtindustrie), bedingt eine verringerte Gesamtstrukturmasse aber einen verminderten Kraftstoffverbrauch des Endprodukts bzw. einen Anstieg an verfügbarer Nutzlast. Bei Elementen, die beispielsweise Teile eines Windkraftrotors sind, kann eine verringerte Gesamtstrukturmasse Verluste im Betrieb der montierten Anlage vermindern und so eine erhöhte Effizienz bewirken.
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Vorzugsweise ist mindestens eines der Stützprofile einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung dazu eingerichtet, in einem Fundament im Boden verankert zu werden. Das Fundament kann ein bestehendes Schilderbrückenfundament sein oder ein eigenes Stützprofilfundament. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Hubvorrichtung verläuft eine Längsrichtung der Stützprofile vorzugsweise vertikal. In dieser Längsrichtung erstrecken sich die Stützprofile vorzugsweise (oberirdisch).
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Eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung kann insbesondere als Nachrüsteinrichtung für eine bestehende Schilderbrücke ausgebildet sein. Mindestens eines der Stützprofile ist dann vorzugsweise dazu eingerichtet, mit einem Abschnitt einer von zwei Stützsäulen der Schilderbrücke verbunden zu werden; der Abschnitt bildet dann mindestens einen Teil der jeweiligen Seite der Beschilderung.
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Wenigstens eines der Stützprofile kann bei derartigen Ausführungsformen dazu eingerichtet sein, an einem Stumpf (d.h. einem am Boden fixierten Unterteil) der jeweiligen Stützsäule befestigt zu werden, beispielsweise mittels mindestens eines den Stumpf und/oder das jeweilige Stützprofil durchdringenden Bolzens und/oder mittels wenigstens einer den Stumpf und/oder das jeweilige Stützprofil zumindest teilweise umgreifenden Klammer. Der Stumpf kann dabei in einem Schilderbrückenfundament verankert sein.
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Derartige Ausführungsformen ermöglichen eine nachträgliche Ausstattung eines bestehenden Verkehrsweges mit vorteilhaft höhenverstellbaren Beschilderungen unter Vermeidung von Abfall und mit reduziertem Material- und Arbeitsaufwand, beispielsweise wenn der Verkehrsweg tauglich für den Transport außergewöhnlich großer Objekte gemacht werden soll.
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Dem entsprechend kann bei einer erfindungsgemäßen Schilderbrücke die höhenverstellbare Beschilderung Teil einer (mit der Hubvorrichtung) nachgerüsteten Schilderbrücke sein. Insbesondere kann/können mindestens eine oder beide der Seiten der Beschilderung einen Abschnitt einer durchtrennten Stützsäule einer nachgerüsteten Schilderbrücke umfassen. Vorzugsweise hat mindestens ein solcher Abschnitt eine Länge, die mindestens ein Drittel einer Gesamtlänge der jeweiligen oberirdischen Teile der Stützsäulen ausmacht: Dadurch kann ein guter Schutz vor einem Abkippen des Beschilderungselements gewährleistet werden. Eines der oder beide Stützprofile kann/können an einem Stumpf einer durchtrennten Stützsäule einer nachgerüsteten Schilderbrücke fixiert sein, wie es ebenfalls weiter unten näher beschrieben ist. Eine Länge eines derartigen Stumpfes beträgt vorzugsweise mindestens ein Drittel einer Gesamtlänge des jeweiligen oberirdischen Teils der Stützsäule: Dies ermöglicht eine solide Aufstellung des jeweiligen Stützprofils.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Nachrüsten einer (bestehenden) Schilderbrücke umfasst die Verwendung einer als Nachrüsteinrichtung ausgebildeten erfindungsgemäßen Hubvorrichtung sowie ein Durchtrennen zweier einander gegenüberliegender Stützsäulen der Schilderbrücke jeweils in einen Stumpf, der in einem Schilderbrückenfundament verankert oder zu verankern ist, und in einen Abschnitt, an dem ein Beschilderungselement montiert oder zu montieren ist. Das Beschilderungselement kann beim Durchtrennen an dem jeweiligen Abschnitt angeordnet oder demontiert, also von den Stützsäulen (bzw. deren Abschnitten) abgenommen sein.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Nachrüsten umfasst ferner ein Fixieren mindestens eines der Stützprofile der (als Nachrüsteirichtung ausgebildeten) Hubvorrichtung an einem der Stümpfe der Stützsäulen und/oder ein Verankern mindestens eines der Stützprofile der Hubvorrichtung in einem Fundament im Boden. Das Fundament kann dabei ein Schilderbrückenfundament der bestehenden Schilderbrücke sein oder ein eigenes Stützprofilfundament.
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Weiterhin umfasst das Verfahren ein Verbinden mindestens eines der Stützprofile mit einem (jeweiligen) der Abschnitte der durchtrennten Stützsäulen.
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Das Beschilderungselement und die genannten Abschnitte bilden in diesem Sinne zusammen die Beschilderung aus, die mittels des Hebemechanismus' angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
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Die Stützsäulen der (nachzurüstenden) Schilderbrücke können beim Durchtrennen mindestens teilweise demontiert, beispielsweise aus einer Verankerung im Schilderbrückenfundament gelöst sein. Alternativ kann das Durchtrennen an stehenden Stützsäulen (mit montiertem oder demontiertem Beschilderungselement) erfolgen: Beispielsweise kann zuerst eine erste stehende Stützsäule durchtrennt werden, und ein erstes der Stützprofile kann mit einem Abschnitt (z.B. mit daran montiertem Beschilderungselement) der ersten durchtrennten Stützsäule verbunden und/oder an einem Stumpf der ersten (durchtrennten) Stützsäule fixiert bzw. in einem Fundament verankert werden. Danach kann analog eine zweite stehende Stützsäule durchtrennt werden, woraufhin das zweite der Stützprofile mit einem Abschnitt der zweiten durchtrennten Stützsäule verbunden und/oder an einem Stumpf der zweiten (durchtrennten) Stützsäule fixiert bzw. in einem Fundament verankert werden kann. Auf diese Weise ist ein Nachrüsten auch dann möglich, wenn eine Demontage der Stützsäulen bzw. des Beschilderungselements der Schilderbrücke nur mit großem Aufwand zu bewerkstelligen ist und/oder Beschädigungen (z.B. in der Verankerung) zur Folge hätte.
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Das Durchtrennen der Stützsäulen erfolgt vorzugsweise so, dass der Stumpf und der Abschnitt jeweils mindestens ein Drittel einer Gesamtlänge der jeweiligen oberirdischen Teile der Stützsäulen ausmachen: Dadurch kann einerseits eine solide Aufstellung der Stützprofile bei Fixieren am Stumpf, andererseits eine gute Führung des anzuhebenden Teils und damit ein guter Schutz vor einem Abkippen des Beschilderungselements gewährleistet werden.
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Der Stumpf dient bei derartigen Ausführungsformen der Stabilität sowie (bei Nachrüstung) einer vereinfachten Montage der Stützprofile (z.B. mittels Bolzen und/oder Klammern wie oben erwähnt). Im nicht angehobenen Normalzustand des Beschilderungselements kann der Stumpf zudem als Auflage für den jeweiligen die Seite der Beschilderung ausbildenden Abschnitt. Damit muss dann keine Energie zum Halten der Beschilderung aufgebracht werden, so dass die Hubvorrichtung entlastet werden kann.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung ist in mindestens einem der Stützprofile eine Rinne ausgebildet, die dazu eingerichtet ist, die jeweilige Seite der Beschilderung, beispielsweise ein jeweiliges Seitenelement der Beschilderung mindestens zum Teil aufzunehmen und so eine Führungsspur für die Beschilderung (beim Anheben bzw. Absenken) zu bilden. Die Seite der Beschilderung, die mindestens teilweise aufzunehmen die Rinne bei derartigen Ausführungsformen eingerichtet ist, kann insbesondere ein Abschnitt einer Stützsäule einer bestehenden Schilderbrücke sein. Insbesondere bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der eine von dem Beschilderungselement abgewandte Seite eines derartigen Abschnitts ganz oder teilweise in der Rinne aufgenommen werden kann. Der Abschnitt ist dabei vorzugsweise entlang der Rinne verschieblich.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Nachrüsten einer bestehenden Schilderbrücke kann analog das Verbinden der Stützprofile mit einem jeweiligen der Abschnitte der durchtrennten Stützsäulen so erfolgen, dass der Abschnitt, an dem ein Beschilderungselement der Schilderbrücke montiert bzw. zu montieren ist, mindestens teilweise in eine derartige Rinne eingesetzt wird.
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Bei einer erfindungsgemäßen Schilderbrücke kann dem entsprechend jede Seite der höhenverstellbaren Beschilderung so mit einem zugehörigen Stützprofil der Hubvorrichtung verbunden sein, dass sie zumindest teilweise in einer solchen Rille aufgenommen ist.
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In einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Hubvorrichtung verläuft die Rinne bei derartigen Ausführungsformen vorzugsweise vertikal und dient so dazu, ein Abkippen des Abschnitts der Stützsäule und einem mit diesem verbundenen Beschilderungselement zu verhindern.
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Mindestens eines der Stützprofile kann beispielsweise durch eine Schiene ausgebildet sein, in deren Längsrichtung sich die Rinne erstrecken kann. Eine derartige Schiene kann dabei als U-Profil oder als Doppel-T-Profil (also mit entsprechend geformten Querschnitten orthogonal zur Längsrichtung) ausgebildet sein. Alternativ kann die Rinne durch (bzw. zwischen) zwei Profilleisten (z.B. Winkelprofilen oder T-Profilen) ausgebildet sein, die in ihrer Längsrichtung parallel verlaufend und in ihrem jeweiligen Querschnitt (z.B. symmetrisch) einander gegenüberliegend so miteinander verbunden sein können, dass sie den Abschnitt mindestens teilweise umgeben können. Ein Abstand der Profilleisten voneinander kann in diesem Fall veränderlich sein, so dass die Hubvorrichtung für Stützsäulen unterschiedlich breiter Querschnitte verwendet werden kann.
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Der Hebemechanismus einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung kann ein Schraubgetriebe, das insbesondere mindestens eine Gewindespindel enthalten kann, umfassen.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Hebemechanismus ein Seilsystem (mit mindestens einem Seil) umfassen, zu dem eine oder mehrere Umlenkrolle/n gehören kann/können. Gemäß vorteilhaften Ausführungsvarianten kann ein Seil eines derartigen Seilsystems an einem der Stützprofile entlang sowie - vorzugsweise mittels mindestens einer Umlenkrolle - zum gegenüberliegenden Stützprofil geführt werden. Auf diese Weise kann ein waagerechtes (horizontales) Anheben bzw. Lösen des Beschilderungselements an dessen beiden Seiten von nur einer Seite aus bewirkt werden.
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Das Verbinden der Stützprofile mit einem jeweiligen der Abschnitte kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Nachrüsten einer Schilderbrücke eine Installation des Hebemechanismus' umfassen, beispielsweise (in Ausführungsformen der verwendeten Hubvorrichtung, bei denen der Hebemechanismus ein Seilsystem umfasst) ein geeignetes Führen eines Seils des Seilsystems über mindestens eine Umlenkrolle, z.B. von einem Stützprofil zum gegenüberliegenden wie oben beschrieben.
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Vorzugsweise weist eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung zum Betreiben des Hebemechanismus' einen Motor und/oder eine Kupplung zum Anschluss an einen Motor auf. Der Motor kann jeweils ein Elektromotor oder ein Verbrennungsmotor sein.
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Eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung kann eine Leitung zum Anschluss an eine elektrische Versorgungs- und/oder Signalleitung umfassen. Vorzugsweise weist eine derartige Leitung ein Anschlusselement (z.B. einen Anschlussstecker) zur lösbaren Verbindung mit einer Leitung einer Beschilderung auf.
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Eine erfindungsgemäße Schilderbrücke kann eine solche Hubvorrichtung sowie eine Beschilderung umfassen, die mindestens eine elektrischen Signalanlage aufweist. Zu deren Anschluss weist die Beschilderung dann vorzugsweise wenigstens eine Leitung mit mindestens einem Anschlussteil auf, das lösbar (z.B. als Steckverbindung) mit einem entsprechenden Anschlusselement der Hubvorrichtung verbunden werden kann.
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Auf diese Weise kann die mindestens eine elektrische Signalanlage zu ihrem Betrieb an die Versorgungs- und/oder Signalleitung angeschlossen werden. Vor einem Anheben der Beschilderung kann die Verbindung von Anschlusselement und Anschlussteil schnell und leicht gelöst werden, um später (wenn ein Transport eines Objektes unter der angehobenen Beschilderung hindurch erfolgt und die Beschilderung wieder abgesenkt ist) ebenso leicht wieder hergestellt zu werden.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Nachrüsten einer Schilderbrücke kann, wenn deren Beschilderung mindestens eine elektrische Signalanlage umfasst, ein Ersetzen einer bestehenden Versorgungs- und/oder Signalleitung durch eine entsprechende, ein lösbares Verbindungselement umfassende Leitung umfassen. Alternativ kann das Verfahren in dem genannten Fall ein Durchtrennen einer bestehenden Versorgungs- und/oder Signalleitung sowie ein Installieren einer lösbaren Verbindung (z.B. einer Steckverbindung) an den Trennstellen umfassen.
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Bei einem erfindungsgemäßen Transportverfahren kann die über den Verkehrsweg geführte Schilderbrücke analog mit mindestens einer eine elektrische Signalanlage umfassenden Beschilderung sowie (zu deren Anschluss) mit einer Leitung ausgebildet sein, die mindestens ein lösbares Verbindungselement umfasst. Das Transportverfahren kann dann ein Lösen der Verbindung vor dem Anheben der Beschilderung und ein Wiederherstellen der Verbindung nach dem Absenken der Beschilderung umfassen.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass einzelne Elemente und Komponenten auch anders kombiniert werden können als dargestellt. Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente werden figurenübergreifend verwendet und ggf. nicht wiederholt beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
- 1a: eine exemplarische erfindungsgemäße Schilderbrücke in einer ersten Situation;
- 1b: die Schilderbrücke der 1a mit angehobener Beschilderung; und
- 2a, 2b, 2c: verschiedene mögliche Querschnitte von Stützprofilen einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung.
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In der 1a ist eine Schilderbrücke 100 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Schilderbrücke 100 umfasst eine exemplarische erfindungsgemäße Hubvorrichtung 10 und eine höhenverstellbare Beschilderung 20, die über einen Verkehrsweg 40 führt. Die Beschilderung 20 umfasst ein Beschilderungselement 22 mit Hinweisen für Verkehrsteilnehmer sowie an ihren beiden Seiten jeweils einen Abschnitt 21 einer Stützsäule für das Beschilderungselement 22. In der dargestellten Situation ruhen die Abschnitte 21 auf jeweiligen Stümpfen 23 der Stützsäulen, wodurch eine Minimalhöhe der Beschilderung vorgegeben ist; dabei hat das Beschilderungselement einen Abstand h1 vom Boden.
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Die Stümpfe 23 sind jeweils ebenso wie die Stützprofile 11 der Hubvorrichtung in einem Fundament 30 im Boden verankert. Zusätzlich sind die Stützprofile mittels Bolzen 13 an den Stümpfen fixiert.
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Die Hubvorrichtung 10 umfasst weiterhin einen Hebemechanismus 12, der vorliegend ein Seilsystem mit einem Seil 12b, Umlenkrollen 12c und einem Fixierelement 12d umfasst, mittels dessen ein Ende des Seils an einem der Stützprofile 11 befestigt ist. Eine Einrichtung 12a des Seilsystems 12, die als Motor oder als Kupplung zum Anschluss an einen Motor ausgebildet sein kann und die vorzugsweise eine (nicht dargestellte) Bedieneinheit umfasst, dient dazu, das Seil 12b von dessen anderem Ende her auf- oder abzuwickeln und so ein Anheben bzw. Absenken der Beschilderung 20 zu ermöglichen; wie in der 1a durch den Pfeil illustriert, ist in der dargestellten Situation, in der bereits eine minimal mögliche Höhe der Beschilderung 20 erreicht ist, lediglich ein Anheben der Beschilderung möglich; das Seil ist in dieser Situation vorzugsweise vollständig abgewickelt.
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In der 1b dagegen ist eine Situation gezeigt, in der die Beschilderung 20 mittels des Hebemechanismus' 12 bis zu ihrer (durch Anschlagselemente 14 vorgegebenen) Maximalhöhe angehoben ist; das Beschilderungselement 22 hat dabei eine Höhe h2 , für die gilt h2 > h1 .
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Wie in den 1a, 1b jeweils durch gestrichelte Linien kenntlich gemacht ist, sind die Abschnitte 21 und die Stümpfe 23 jeweils teilweise in Rinnen in den Stützprofilen 11 der Hubvorrichtung 10 aufgenommen. Die Rinnen bilden dadurch insbesondere eine Führungsspur für die anzuhebenden bzw. abzusenkenden Abschnitte 21 aus.
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In den 2a, 2b, 2c sind verschiedene mögliche Querschnitte der Stützprofile 11 (z.B. entlang der in der 1a angegebenen Schnittebene A-A) mit der jeweiligen Rinne 15 und dem darin teilweise aufgenommenen Abschnitt 21 gezeigt:
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In dem in der 2a gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Stützprofil durch eine Schiene mit einem Doppel-T-Profil ausgebildet, dessen Rinne 15 eine Breite hat, die zum Abschnitt 21 passt, so dass also der Abschnitt 21 in der Rinne aufgenommen und geführt werden kann ohne zu schlenkern.
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Auch bei dem in der 2b dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Rinne 15 eine durch das Stützprofil 11 fest vorgegebene Breite auf, die zum Abschnitt im obigen Sinne passt. In diesem Fall ist der Querschnitt des Stützprofils 11 U-förmig ausgebildet.
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Im in der 2c gezeigten Beispiel wird das Stützprofil 11 durch parallel verlaufende und einander gegenüberliegend angeordnete T-Profile 11a, 11b ausgebildet, deren Abstand veränderlich ist und mittels mindestens eines Fixierelements 11c festgestellt ist. Eine derartige Ausführungsform lässt sich für Stützsäulen bzw. Abschnitte 21 unterschiedlich breiter Querschnitte verwenden
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Offenbart ist eine Hubvorrichtung 10 für eine Beschilderung 20 über einem Verkehrsweg 40. Die Hubvorrichtung umfasst zwei Stützprofile 11, die dazu eingerichtet sind, mit je einer von zwei gegenüberliegenden Seiten der Beschilderung verbunden zu werden. Zudem umfasst die Hubvorrichtung einen Hebemechanismus 12, der dazu eingerichtet ist, die zwischen den beiden Stützprofilen angeordnete Beschilderung zwischen einer vorgegebenen Minimalhöhe und einer vorgegebenen Maximalhöhe wahlweise anzuheben oder abzusenken.
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Offenbart sind ferner eine Schilderbrücke 100, ein Verfahren zum Nachrüsten einer Schilderbrücke und ein Transportverfahren zum Transportieren eines Objekts entlang eines Verkehrsweges 40.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hubvorrichtung
- 11
- Stützprofil
- 11a
- T-Profil
- 11b
- Fixierelement
- 12
- Hebemechanismus
- 12a
- als Motor oder Kupplung an einen Motor ausgebildete Einrichtung
- 12b
- Seil
- 12c
- Umlenkrolle
- 12d
- Fixierelement
- 13
- Bolzen
- 14
- Anschlagselement
- 15
- Rinne
- 20
- Beschilderung
- 21
- Abschnitt einer Stützsäule als Seite der Beschilderung
- 22
- Beschilderungselement
- 23
- Stumpf einer Stützsäule
- 30
- Fundament
- 40
- Verkehrsweg
- 100
- Schilderbrücke