DE20317988U1 - Vielnadelnähmaschine - Google Patents

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Abstract

Vielnadelnähmaschine, insbesondere Vielnadelkettenstichnähmaschine, für die Herstellung von großflächigem Nähgut, wie beispielsweise Matratzenplatten, die aus einem Nähgut mit mehreren, insbesondere zumindest drei Nähgutlagen bestehen, vorzugsweise mit einer Nähgutlage aus elastischem Material, beispielsweise Sehaumstoff, und einer Decklage, die ein Nähmuster aufweist, mit einem Nähaggregat und einer Bevorratungseinrichtung für die zu vernähenden Nähgutlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (3) eine kontinuierliche Fördereinrichtung aufweist, mit welcher die Nähgutlagen, insbesondere zumindest die unterste Nähgutlage und die Nähgutlage (17) aus elastischem Material in Richtung des Nähaggregates (2) förderbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vielnadelnähmaschine, insbesondere eine Vielnadelkettenstichnähmaschine für die Herstellung von großflächigem Nähgut, wie beispielsweise Matratzenplatten, die aus einem Nähgut mit mehreren, insbesondere zumindest drei Nähgutlagen bestehen, vorzugsweise mit einer Nähgutlage aus elastischem Material, beispielsweise Schaumstoff, und einer Decklage, die ein Nähmuster aufweist, mit einem Nähaggregat und einer Bevorratungseinrichtung für die zu vernähenden Nähgutlagen.
  • Derartige Vielnadelnähmaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt und weisen üblicherweise ein Nähaggregat auf, welches eine Nähgutauflage mit einem oberhalb der Nähgutauflage angeordneten Drückerfuß und einen Nadelbalken hat, in welchem eine Vielzahl von Nadeln angeordnet sind. Unterhalb der als Lochplatte ausgebildeten Nähgutauflage weist das Nähaggregat eine insbesondere mit der Anzahl der Nadeln entsprechende Anzahl von Greifern auf, die an einem Greiferbalken befestigt sind. Greifer und Nadeln werden oszillierend bewegt, um Kettenstiche oder Doppelkettenstiche in dem auf der Nähgutauflage aufliegenden Nähgut auszuführen. Hierzu werden zwei Fäden, nämlich der den Nadeln zugeführte Oberfaden und der den Greifern zugeführte Unterfaden miteinander verbunden. Derartige Vielnadelnähmaschinen haben sich insbesondere zur Herstellung von großflächigem Nähgut bewährt, bei dem mehrere Nähgutlagen miteinander verbunden werden. Beispielsweise werden mit derartigen Vielnadelnähmaschinen Matratzenplatten hergestellt, die in der Regel aus einer Decklage, einer reißfesten unteren Nähgutlage und einer dazwischen angeordneten Nähgutlage aus elastischem Material hergestellt werden. Als reißfeste untere Nähgutlage kann beispielsweise ein Gewebe, aber auch ein Papier dienen.
  • In dem Nähaggregat werden die Nähgutlagen zum einen miteinander vernäht und zum anderen in der Decklage offene oder geschlossene Ornamente genäht, um einen optisch vorteilhaften Eindruck der Matratzenplatte zu vermitteln.
  • Die miteinander zu vernähenden Nähgutlagen werden bei derartigen Vielnadelnähmaschinen in einer Bevorratungseinrichtung bereit gehalten. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, die zu vernähenden Nähgutlagen in Form von Wickeln in der Bevorratungseinrichtung anzuordnen, so dass sie entsprechend dem Nähfortschritt im Nähaggregat von den Wickeln abgezogen werden. Hierzu sind vor dem Nähaggregat Ständer angeordnet, in denen quer zu Nährichtung verlaufende Wellen gelagert sind, die der Aufnahme jeweils eines Wickels der Nähgutlagen dienen.
  • Eine solche Anordnung, wie sie sich im Stand der Technik bewährt hat, ist bereits aus der DE 196 10 979 C1 bekannt. Vor dem Nähaggregat ist ein Laufsteg angeordnet, welcher einer den Nähvorgang überwachenden Person als Standfläche dient. Unterhalb des Laufsteges werden die Nähgutlagen um Umlenkrollen geführt und anschließend dem Nähaggregat zugeführt. Die Nähgutlagen sind aufgeständert und werden durch vor und nach dem Nähaggregat angeordnete angetriebene Walzen abgezogen. Die Nähgutlagen sind daher konstant auf Zug beansprucht.
  • Eine weitere Ausgestaltung einer Vielnadelkettenstichnähmaschine ist aus der US 4,603,270 A1 bekannt. Bei dieser Vielnadelkettenstichnähmaschine sind vier Nähgutlagen auf Wickeln vorgesehen, die in einem Nähaggregat mit mehreren Nadeln miteinander vernäht werden.
  • Schließlich offenbart die US 6,170,414 B1 eine weitere Vielnadelkettenstichnähmaschine zum Vernähen mehrerer Nähgutlagen, die wiederum in einer Bevorratungseinrichtung in Wickeln angeordnet und von diesen abgezogen werden.
  • Bei sämtlichen voranstehend beschriebenen Vielnadelkettenstichnähmaschinen erfolgt der Abzug der Nähgutlagen von den Wickeln über die gesamte Strecke von den Wickeln bis zum Nähaggregat unter Zug, was insbesondere bei der mittleren Nähgutlage aus elastischem Material von Nachteil ist, da diese Nähgutlage bei derartigen Anordnungen in der Regel unter Spannung ver näht wird, so dass sich im Anschluss an das Nähaggregat die mittlere Nähgutlage entspannt und in der weniger elastischen Decklage Faltenwurf verursachen kann. Dieser Nachteil wird lediglich bei der Vielnadelkettenstichnähmaschine nach der DE 196 10 979 C1 vermieden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vielnadelkettenstichnähmaschine derart weiterzuentwickeln, dass die voranstehend im Stand der Technik vorhandenen Nachteile vermieden werden und insbesondere eine einfache und kostengünstige Förderung der Nähgutlagen bis zum Nähaggregat möglich ist, ohne dass das Nähergebnis beispielsweise durch Faltenwurf negativ beeinflusst ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die Bevorratungseinrichtung eine kontinuierliche Fördereinrichtung aufweist, mit welcher die Nähgutlagen, insbesondere zumindest die unterste Nähgutlage und die Nähgutlage aus elastischem Material in Richtung des Nähaggregates förderbar sind.
  • Erfindungsgemäß weist die Vielnadelnähmaschine demzufolge eine Fördereinrichtung auf, welche Bestandteil der Bevorratungseinrichtung ist und vorzugsweise bis zum Nähaggregat erstreckt. Diese Fördereinrichtung zieht die Nähgutlagen aus der Bevorratungseinrichtung ab und führt sie möglichst spannungsfrei dem Nähaggregat zu, wobei eine Spannung in den Nähgutlagen auch im Bereich der Förderstrecke zwischen der Bevorratungseinrichtung und dem Nähaggregat verhindert wird. Die erfindungsgemäße Vielnadelnähmaschine weist somit eine konstruktiv einfache Ausgestaltung auf und ermöglicht ein im wesentlichen spannungsfreies Vernähen der Nähgutlagen im Nähaggregat.
  • Vorzugsweise ist die Fördereinrichtung als Förderband ausgebildet, auf welchem die Nähgutlagen aufliegen. Die Förderung der Nähgutlagen erfolgt somit im wesentlichen reibschlüssig. Durch diese Ausgestaltung wird insbesondere der Vorteil erzielt, dass das zur Spannung neigende elastische Material in der Förderstrecke nicht gedehnt und im ungedehntem Zustand dem Nähaggregat zugeführt wird. Die weiteren Nähgutlagen unterliegen demgegenüber einer geringeren Neigung der Dehnung, so dass die voranstehend beschriebene Problematik eher im geringeren Umfang auftritt. Alternativ zu einem Förderband können auch andere kontinuierlich fördernde Fördereinrichtungen, wie beispielsweise Kettenförderer vorgesehen sein.
  • Vorzugsweise ist aber ein Förderband vorgesehen, auf welches als unterste Lage eine Nähgutlage aus einem reißfesten und dehnungsarmen Material, wie beispielsweise Papier oder Gewebe aufgelegt ist. Diese Nähgutlage wird konstant dem Nähaggregat zugeführt und unter Spannung gehalten, ohne dass sich hierdurch eine Dehnung des Materials ergibt. Auf dieser Nähgutlage ist die Nähgutlage aus elastischem Material angeordnet, die reibschlüssig von der untersten Nähgutlage gefördert wird.
  • Das Nähgut ist vorzugsweise in einer quer zur Förderrichtung des Nähgutes verlaufenden Richtung relativ zum Nähaggregat verschiebbar angeordnet. Vorzugsweise ist hierzu vorgesehen, dass das Nähgut auf einem als Rahmen ausgebildeten Nähgutträger geführt ist, der quer zur Förderrichtung des Nähgutes bewegbar ist. Demgegenüber sind Nadel- und Greiferbalken feststehend ausgebildet. Durch die Relativbewegung des Nähgutes zum Nähaggregat wird die Variabilität der nähbaren Muster wesentlich vergrößert. Gemeinsam mit dem Nähgutträger ist die dem Nähaggregat vorgeschaltete Förderstrecke und die der Förderstrecke vorangehende Bevorratungseinrichtung bewegbar.
  • Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Bevorratungseinrichtung ein Förderband aufweist, auf welches zumindest die unterste Nähgutlage und die Nähgutlage aus elastischem Material in Form von Wickeln auflegbar ist, wobei die Wickel gegen eine translatorische Bewegung in Förderrichtung des Förderbandes in Halterungen fixiert gelagert sind.
  • Demzufolge sind die Nähgutlagen in Wickeln auf diesem Förderband abgelegt und gegen translatorische Bewegungen in Förderrichtung fixiert. Bei dieser Ausgestaltung wird demzufolge das Abziehen der Nähgutlagen von den Wi ckeln nicht unter Zug durchgeführt, sondern über den Reibschluss zwischen dem Förderband und der untersten Nähgutlage bzw. zwischen den übereinanderliegend angeordneten Nähgutlagen. Auch hierdurch wird demzufolge eine Dehnung zumindest der Nähgutlage aus elastischem Material im wesentlichen vermieden.
  • Um den Bewegungen des Nähgutes im Nähaggregat quer zur Förderrichtung folgen zu können und insbesondere Scherspannungen innerhalb des Nähgutes zu vermeiden ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung in einer Richtung verschiebbar angeordnet ist, die rechtwinklig zur Förderrichtung des Nähgutes verläuft. Hierzu kann beispielsweise das Förderband in einem Rahmen angeordnet sein. Die Verschiebung des Rahmens ist mit der Verschiebung des Nähgutes relativ zum Nähaggregat synchronisiert.
  • Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Bevorratungseinrichtung eine Transport- und Handhabungsvorrichtung aufweist, mit der die in Wickeln angeordneten Nähgutlagen des Nähgutes in die Bevorratungseinrichtung einlegbar sind. Eine solche Transport- und Handhabungsvorrichtung erleichtert die Beschickung der Vielnadelnähmaschine mit den Nähgutlagen wesentlich, so dass eine weitergehende Automatisierung des Nähverfahrens bei gleichzeitig verringerter Anzahl von Bedienungspersonal möglich ist.
  • Vorzugweise besteht die Transport- und Handhabungsvorrichtung aus einem Ständer, in dem für jeden Wickel eine Traverse angeordnet ist, die jeweils eine Hebeeinrichtung für das Heben und Senken eines Wickels haben.
  • Nach einer Weiterbildung dieser Merkmale ist vorgesehen, dass die Traversen quer zur Förderrichtung der Bevorratungseinrichtung ausgerichtet und vorzugsweise relativ zum Ständer verschiebbar gelagert sind. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Hebeeinrichtung aus einem U-förmigen Greifer mit zwei an einem Steg angeordneten Schenkeln besteht, die Hakenelemente zur Aufnahme einer Achse aufweisen.
  • Die Nähgutwickel mit den Nähgutlagen werden bei dieser Ausgestaltung der Erfindung neben der Transport- und Handhabungsvorrichtung bereitgestellt und mit der ins Zentrum eingeschobenen Achse versehen. Anschließend werden die derart ausgebildeten Wickel mit der Hebeeinrichtung in die Transport- und Handhabungsvorrichtung eingehoben und soweit erforderlich auf dem Förderband abgelegt.
  • Hierbei besteht die Möglichkeit, dass neben den sich in der Verarbeitung, d.h. die Wickel der in der Förderung zum Nähaggregat befindlichen Nähgutlagen auf dem Förderband oberhalb dieser Wickel weitere Wickel mit entsprechenden Nähgutlagen identischen Materials befinden, so dass nach dem Verbrauch des einzelnen auf dem Förderband aufliegenden Wickels ein weiterer Wickel in kurzer Zeit auf das Förderband abgelegt werden kann. Die hiermit verbundene Unterbrechnung des Nähverfahrens ist denkbar gering. Während nun der zweite Wickel der Verarbeitung zugeführt wird, kann in einem weiteren Verfahrensschritt der nächste Wickel zur Bevorratung in die Transport- und Handhabungsvorrichtung aufgenommen werden. Hieraus ergibt sich insgesamt ein sehr kontinuierlicher Prozess mit relativ geringen Unterbrechungen des Nähverfahrens, wobei zur Durchführung dieses Verfahrens eine nur geringe Anzahl von Bedienungspersonal erforderlich ist.
  • Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Förderband der Bevorratungseinrichtung bis an das Förderband geführt ist, mit dem das Nähgut dem Nähaggregat zuführbar ist. Die Förderbänder in der Förderstrecke zwischen dem Nähaggregat und der Bevorratungseinrichtung einerseits und innerhalb der Bevorratungseinrichtung andererseits sind demzufolge getrennt ausgebildet, was insbesondere die Handhabung der Vielnadelnähmaschine vereinfacht, da lange Förderbänder und damit verbundene Probleme, wie Schlupf und Förderungenauigkeiten vermieden werden. Demgegenüber ist eine Übergabestelle zwischen zwei Förderbändern im wesentlichen einfacher zu handhaben. Darüber hinaus ergibt sich bei dieser Ausgestaltung der Vorteil, dass der Aufbau einer solchen Vielnadelnähmaschine wesent lich vereinfacht ist. Gleichzeitig besteht hierbei die Möglichkeit der mechanischen Entkopplung der Förderbandstrecken, so dass beispielsweise eine rein elektronische Kopplung der Bewegungen der Förderbänder in Förderrichtung und hierzu entgegengesetzt sowie quer zur Förderrichtung problemlos möglich ist.
  • Die voranstehend beschriebene Vielnadelnähmaschine hat darüber hinaus den Vorteil, dass im Vergleich zum Stand der Technik ein problemloserer Rücklauf des Nähgutes relativ zur ursprünglichen Fördereinrichtung möglich ist, da die Ausgestaltung der Vielnadelnähmaschine mit den Fördereinrichtungen, welche annähernd vollständig über die gesamte Förderstrecke an den Nähgutlagen anliegen, die Reversierbarkeit der Nähgutförderrichtung wesentlich verbessert wird, indem auch bei einem Rückwärtslauf der Fördereinrichtungen, welche zur Ausführung bestimmter Nähvorgänge erforderlich ist, das Nähgut unter konstant geringer Spannung gehalten ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vielnadelnähmaschine dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Vieldnadelkettenstichnähmaschine mit einer vorgeschalteten Bevorratungseinrichtung und einer nachgeschalteten Wickelstation in Seitenansicht;
  • 2 die Vieldnadelkettenstichnähmaschine mit der vorgeschalteten Bevorratungseinrichtung und der nachgeschalteten Wickelstation in Draufsicht;
  • 3 eine einem Nähaggregat der Vielnadelkettenstichnähmaschine vorgeschaltete Fördereinrichtung in teilweiser geschnitten dargestellter Seitenansicht und
  • 4 die Bevorratungseinrichtung gemäß 1 in detailliert dargestellter Seitenansicht.
  • In 1 ist eine Vielnadelkettenstichnähmaschine 1 in Seitenansicht dargestellt. Diese Vielnadelkettenstichnähmaschine 1 weist ein Nähaggregat 2 und eine Bevorratungseinrichtung 3 auf, in der Wickel 4 der miteinander im Nähaggregat 2 zu vernähenden Nähgutlagen 17, 19 angeordnet sind.
  • Zwischen der Bevorratungseinrichtung 3 und dem Nähaggregat 2 ist eine Fördereinrichtung 5 angeordnet, über welche zumindest ein Teil der Nähgutlagen 17, 19 dem Nähaggregat 2 zugeführt werden.
  • Die aus dem Nähaggregat 2 abgezogenen und miteinander vernähten Nähgutlagen sind in der 1 als Nähgut 6 dargestellt. Der Vielnadelkettenstichnähmaschine 1 nachgeschaltet ist eine Wickelstation 7, in der das fertige Nähgut 6 gewickelt wird.
  • Ferner weist die erfindungsgemäße Vielnadelkettenstichnähmaschine 1 eine Nähgarnbevorratungseinrichtung 8 auf, die zwischen der Fördereinrichtung 5 und der Bevorratungseinrichtung 3 angeordnet ist und einen Kragarm 9 hat, welcher bis in den Bereich oberhalb des Nähaggregates 2 reicht, um das abzuziehende Nähgarn dem Nähaggregat 2 zuzuführen.
  • Die Fördereinrichtung 5 ist in 3 näher dargestellt und besteht aus einem ersten Förderband 10, welches über eine Vielzahl von Umlenkrollen 11 umläuft. Ferner läuft das Förderband 10 über eine Antriebsrolle 12, welche über einen Riemen 13 angetrieben wird, der form- und/oder reibschlüssig von einem nicht näher dargestellten Antriebsmotor angetrieben ist. Die Umlenkrollen 11 und die Antriebsrolle 12 des Förderbandes 10 sind im unteren Bereich der Fördereinrichtung 5 angeordnet und weisen einen Umschlingungswinkel von teilweise mehr als 180° der einzelnen Umlenkrollen 11 und der Antriebsrolle 12 auf.
  • Im oberen Bereich der Fördereinrichtung 5 ist das Förderband 10 über ein Umlenkblech 14 geführt, welches ein in Richtung des Nähaggregates 2 im Querschnitt spitz ausgebildetes Ende 15 aufweist.
  • Weiterhin ist in der Fördereinrichtung 5 ein zweites Förderband 16 vorgesehen, welches mit dem ersten Förderband 10 im Bereich der Förderstrecke für die Nähgutlagen 17 insbesondere aus elastischem Material parallel verlaufend angeordnet ist. Der Abstand zwischen den beiden Förderbändern 10 und 16 ist entsprechend der zu fördernden Nähgutlagen 17 variabel, so dass auch dickere Nähgutlagen 17 möglichst ohne große Kompression parallel zu den Flächennormalen der Nähgutlagen 17 förderbar sind.
  • Die Transportrichtung des Förderbandes 10 ist durch einen Pfeil 18 an einer unteren Umlenkrolle 11 dargestellt, wobei beide Förderbänder 10 und 16 reversierbar angetrieben sind, um die Nähgutlage 17 je nach auszuführendem Nähmuster in Richtung zum Nähaggregat 2 oder von diesem weg zu fördern.
  • Die in 3 dargestellte Nähgutlage 17 besteht aus einer unteren, nicht näher dargestellten Lage eines reißfesten Papiers und einer darauf aufliegenden Nähgutlage 17 aus elastischem Material, nämlich Schaumstoff. Diese beiden Lagen werden mit einer Nähgutlage 19 gemeinsam dem Nähaggregat 2 zugeführt, wobei die Nähgutlage 19 ebenfalls zug- bzw. reißfest und als Decklage ausgebildet ist. Die Nähgutlage 19 ist in einem nicht näher dargestellten Wickel im Bereich der Fördereinrichtung 5 gelagert und wird über eine Umlenkrolle 20 und einer vom Riemen 13 angetriebene Antriebsrolle 21 dem Nähaggregat 2 zugefördert, wobei die Nähgutlage 19 unmittelbar nach dem Ende 15 auf die Nähgutlage 17 aufgelegt ist.
  • In 3 ist schließlich ein drittes Förderband 22 dargestellt, welches zur Bevorratungseinrichtung 3 zugehörig ist und nachfolgend noch beschrieben wird.
  • Die Förderrichtung der Nähgutlagen 17, 19 ist in 3 mit einem Pfeil 23 dargestellt, wobei die gesamte Fördereinrichtung 5 begrenzt rechtwinklig zur Förderrichtung der Nähgutlagen 17, 19 verschiebbar in der Vielnadelkettenstichnähmaschine 1 gelagert ist, um beispielsweise auch geschlossene, kreisförmige oder dergleichen ausgebildete Nähmuster in der Nähgutlage 19 und damit auch in der Nähgutlage 17 ausführen zu können.
  • Die Bevorratungseinrichtung 3 ist in der 4 detailliert dargestellt und weist das bereits voranstehend genannte Förderband 22 auf, welches in einem Rahmen 24 (2) angeordnet ist, der auf quer zur Förderrichtung des Förderbandes 2 verlaufenden Schienen 25 aufliegt und entlang dieser Schienen 25 quer zur Förderrichtung des Förderbandes 22 verschiebbar ist, wobei die Verschiebbarkeit entsprechend der Querverschiebbarkeit der Fördereinrichtung 5 begrenzt ist.
  • Das Förderband 22 ist mittels eines Antriebsmotors 26 angetrieben, wobei der Antriebsmotor 26 in seiner Laufrichtung umsteuerbar ist, so dass auch das Förderband 22 reversibel ist.
  • Der Rahmen 24 weist an seinem dem Antriebsmotor 26 zugeordneten hinteren Ende eine Lagerung 27 zur Aufnahme des ersten Wickels 4 mit der ersten reiß- bzw. zugfesten Nähgutlage auf, wobei diese Nähgutlage beispielsweise aus einem reißfesten Papier oder Textilgewebe besteht, welches nur einen geringen Dehnungskoeffizienten hat und der Wickel 4 mit seiner Außenmantelfläche unmittelbar auf dem Förderband 22 aufliegt. Die von diesem Wickel 4 abgezogene erste Nähgutlage liegt vollständig auf dem Förderband 22 auf und erstreckt sich durch die Fördereinrichtung 5 zumindest bis zum Nähaggregat 2.
  • Die Bevorratungseinrichtung 3 weist ferner eine Transport- und Handhabungsvorrichtung 28 auf, die als oberhalb des Rahmens 24 angeordnetes Portalgestell 29 ausgebildet ist. Dieses Portalgestell 29 hat vier lotrecht ausgerichtete Ständer 30 und zwei, jeweils zwei Ständer 30 verbindende, horizontal ausgerichtete Längsträger 31, wobei die Längsträger parallel zueinander und parallel zur Förderrichtung des Förderbandes 22 verlaufend ausgerichtet und über Traversen 32 miteinander verbunden sind.
  • Das Portalgestell 29 ist am Boden 33 verankert und weist zwischen den Längsträgern 31 eine Breite auf, die größer ist, als die Breite des Rahmens 24, so dass der Rahmen 24 entsprechend der voranstehenden Beschreibung rechtwinklig zur Förderrichtung innerhalb des Portalgestells 25 verschiebbar ist.
  • Des weiteren sind in dem Portalgestell 29 an den Längsträgern 31 Hebeeinrichtungen 34 vorgesehen, die aus quer zur Förderrichtung des Förderbandes 22 im Portalgestell 29 verschiebbaren Traversen 35 bestehen, an denen über nicht näher dargestellte Seilzüge Greifer 39 absenkbar sind. Die Greifer 39 weisen ein parallel zu den Traversen 35 verlaufenden Steg und endseitig rechtwinklig zum Steg verlaufende Schenkel 36 auf, die an ihren freien Enden nicht näher dargestellte Hakenelemente zur Aufnahme einer Achse 38 aufweisen, welche Achse 38 den jeweiligen Wickel 4 der Nähgutlage 17 durchgreifen.
  • Im Bereich des Rahmens 24 ist für jeden Wickel 24 eine Führungseinrichtung 37 angeordnet, in die der jeweilige Wickel 4 der Nähgutlage 17 einlegbar ist. Eine solche Führungseinrichtung 37 ermöglicht die Ablage des Wickels 4 mit seiner Mantelfläche auf dem Förderband 2 bzw. auf der bereits auf dieser abgelegten ersten Nähgutlage des ersten Wickels 4.
  • Die Führungseinrichtung 37 kann hierbei derart ausgebildet sein, dass beidseitig des Förderbandes 22 ein Steg mit einem lotrecht verlaufenden Schlitz zur Aufnahme der Achse 38 angeordnet ist, wobei die Achse 38 drehbar in dem Schlitz geführt ist, so dass die Nähgutlage über das Förderband 22 vom Wickel 4 abgerollt werden kann, eine translatorische Bewegung des Wickels 4 aber vermieden wird.
  • Alternativ kann die Führungseinrichtung 37 aus beabstandet zueinander angeordneten und das Förderband 22 übergreifenden Führungselementen bestehen, die der Aufnahme des Wickels 4 dienen und an der Manteloberfläche des Wickels 4 anliegende Führungsrollen zur möglichst reibungsarmen Führung der Nähgutlagen beim Abwickeln aufweisen.
  • Die Handhabung der voranstehend beschriebenen Transport- und Handhabungsvorrichtung 28 ist wie folgt:
  • Ein Wickel 4 wird im Bereich seitlich des Portalgestells 29 bereitgestellt und mit der Achse 38 (2) versehen, welche die Mitte des Wickels 4 durchgreift. Anschließend wird die Traverse 35 ausgeschoben und der U-förmige Greifer 39 (4) über die Hebeeinrichtung 34 abgesenkt, bis die Schenkel 36 des Greifers 39 mit der Achse 38 durch die nicht näher dargestellten Hakenelemente verbindbar ist. Anschließend wird der Wickel 4 angehoben und die Traverse 35 in das Portalgestell 29 derart zurückgefahren, dass der Wickel 4 oberhalb eines sich in der Verarbeitung befindlichen weiteren Wickels 4 angeordnet ist. Ist der Wickel 4 in der Verarbeitung aufgebraucht, so kann der oberhalb dieses nunmehr aufgebrauchten Wickels 4 angeordnete Wickel 4 in kurzer Zeit abgesenkt und die hiervon abgezogene Nähgutlage 17 der Verarbeitung zugeführt werden. Nach dem Absenken des Wickels 4 wiederholt sich der voranstehend dargestellte Vorgang, d.h. ein weiterer Wickel 4 wird oberhalb des sich in der Verarbeitung befindlichen Wickels 4 bevorratet.
  • Gleiches gilt selbstverständlich hinsichtlich sämtlicher in der 4 dargestellter Wickel 4.
  • Die von den Wickeln 4 abgezogenen Nähgutlagen 17 liegen auf dem Förderband 22 auf und werden in den Bereich der beiden Förderbänder 10 und 16 gefördert, welche das Ende der Nähgutlagen 17 greifen und in Richtung des Nähaggregates 2 fördern. Kurz vor dem Nähaggregat 2 werden die derart geförderten Nähgutlagen 17 mit der Decklage 19 vereinigt und dem Nähaggregat 2 gemeinsam zum Vernähen zugeführt.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vielnadelkettenstichnähmaschine gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel ermöglicht eine annähernd ungedehnte Zuführung der Nähgutlagen 17, 19 und gleichzeitig einen vereinfachten Ablauf des Nähverfahrens, da die Nähgutlagen 17, 19 sowohl quer zur üblichen Nährichtung, als auch in üblicher Nährichtung sowie in reversierter Nährichtung gefördert werden können, ohne dass die Nähgutlagen 17, 19 gedehnt oder gestaucht werden. Hierzu ist vorgesehen, dass die Förderbänder 10, 16 und 22 elektronisch derart miteinander verbunden sind, dass die Förderrichtungen sämtlicher Förderbänder 10, 16, 22 aufeinander abgestimmt sind. Gleiches gilt auch hinsichtlich der Antriebsrolle 21, welche die Decklage 19 dem Nähaggregat 2 zuführt. Neben den Förderbändern 10, 16 und 22 sind auch die Querverschiebeeinrichtungen der Fördereinrichtung 5 und des Rahmens 24 der Bevorratungseinrichtung 3 elektronisch miteinander verbunden.
  • Die Erfindung ist nicht auf das voranstehend dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind vielfältige Abwandlungen möglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann zumindest eins der dargestellten Förderbänder 10, 16, 22 durch eine Vielzahl nebeneinander angeordneter, parallel zueinander ausgerichteter Walzen ausgebildet sein, welche ebenfalls an den Nähgutlagen 17 anliegen und der Förderung der Nähgutlagen 17 dienen.

Claims (12)

  1. Vielnadelnähmaschine, insbesondere Vielnadelkettenstichnähmaschine, für die Herstellung von großflächigem Nähgut, wie beispielsweise Matratzenplatten, die aus einem Nähgut mit mehreren, insbesondere zumindest drei Nähgutlagen bestehen, vorzugsweise mit einer Nähgutlage aus elastischem Material, beispielsweise Sehaumstoff, und einer Decklage, die ein Nähmuster aufweist, mit einem Nähaggregat und einer Bevorratungseinrichtung für die zu vernähenden Nähgutlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (3) eine kontinuierliche Fördereinrichtung aufweist, mit welcher die Nähgutlagen, insbesondere zumindest die unterste Nähgutlage und die Nähgutlage (17) aus elastischem Material in Richtung des Nähaggregates (2) förderbar sind.
  2. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung als Förderband (22) ausgebildet ist.
  3. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähgutlagen in Form von Wickeln (4) auf die Fördereinrichtung derart auflegbar sind, dass die Nähgutlagen von der Fördereinrichtung erfasst und zum Nähaggregat gefördert werden.
  4. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickel (4) gegen eine translatorische Bewegung in Förderrichtung der Fördereinrichtung in Halterungen fixiert gelagert sind
  5. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähgutlagen in Form von Wickeln (4) auflegbar sind, wobei die Wickel (4) gegen eine translatorische Bewegung in Förderrichtung des Förderbandes (22) in Halterungen fixiert gelagert sind.
  6. Vielnadelstichnähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (22) in einem Rahmen (24) angeordnet ist, welcher in einer Richtung verschiebbar angeordnet ist, die rechtwinklig zur Förderrichtung der Nähgutlagen (17) verläuft.
  7. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung des Rahmens (24) mit einer Verschiebung eines das Nähgut im Bereich des Nähaggregats (2) führenden Nähgutrahmens quer zur Fördereinrichtung (5) synchronisiert ist.
  8. Vielnadelähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (3) eine Transport- und Handhabungsvorrichtung (28) aufweist, mit der die in Wickeln (4) angeordneten Nähgutlagen des Nähgutes in die Bevorratungseinrichtung (3) einlegbar sind.
  9. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- und Handhabungsvorrichtung (28) aus einem Ständer (30) besteht, in dem für jeden Wickel (4) eine Traverse (35) angeordnet ist, die jeweils eine Hebeeinrichtung (34) für das Heben und Senken eines Wickels (4) haben.
  10. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (35) quer zur Förderrichtung der Bevorratungseinrichtung (3) ausgerichtet und vorzugsweise relativ zum Ständer (30) verschiebbar gelagert sind.
  11. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung (34) aus einem U-förmigen Greifer (39) mit zwei an einem Steg angeordneten Schenkeln (36) besteht, die Hakenelemente zur Aufnahme einer Achse (38) aufweisen.
  12. Vielnadelnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung der Bevorratungseinrichtung (3) bis in den Bereich einer Fördereinrichtung (10) geführt ist, mit der das Nähgut dem Nähaggregat (2) zuführbar ist.
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