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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Löschen
von Kerzenflammen und ist anwendbar überall dort, wo Kerzen schnell,
sicher und ohne Rauchentwicklung gelöscht werden sollen.
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Es sind verschiedene Kerzenlöscher bekannt.
Am verbreitetsten sind Glocken, die über die Flamme gestülpt werden
und die Sauerstoffzufuhr unterbinden (
DE 296 09 189 U1 ).
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Auch Vorrichtungen, die das Nachqualmen verhindern
sollen, sind bekannt. So zum Beispiel Vorrichtungen, die Wasser
auf die Flammen sprühen (
DE 100 61 667 A1 )
und Zangen (
DE 295
04 524 U1 ), mit denen die Flamme ausgedrückt wird.
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Es ist auch bekannt, die Flamme durch
das Wachs der Kerze zu löschen.
Der Docht wird dazu mit einem Hilfsmittel umgebogen und in das flüssige Wachs
getaucht (
DE 78 02
401 U1 ) oder durch einen Mechanismus in die Kerze nach
unten gezogen (
DE 29
08 519 A1 ).
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Diese bekannten Vorrichtungen haben
jedoch einige Nachteile.
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Durch das Löschen mit Glocken ist ein Nachglimmen
des Dochtes und der damit verbundenen Qualmbildung nicht zu verhindern.
Dieser Qualm wird aber von vielen Personen als sehr störend empfunden.
Das Nachglimmen bewirkt auch, dass sich der Docht verkürzt. Besonders
bei Teelichtern, bei denen der Docht besonders kurz ist, kann das
dazu führen,
dass der Docht nicht wieder angezündet werden kann.
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Das Löschen mittels zangenartiger
Geräte erfordert
eine gewisse Fingerfertigkeit und Treffsicherheit, um den Docht
nicht zu beschädigen.
Es ist auch kaum zu verhindern, dass das Gerät nicht das flüssige Wachs
berührt.
Das dadurch an den meist aus Metall gefertigten Geräten anhaftende
Wachs kann sich leicht vom Gerät
lösen und
die Umgebung verschmutzen.
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Beim Löschen der Flamme durch das
Eintauchen des Dochtes in das Kerzenwachs wird das Nachqualmen verhindert.
Aber auch hier bleibt das Wachs an der Vorrichtung haften. Das Eintauchen und
Wiederaufrichten des Dochtes erfordert etwas Geschicklichkeit und
eine Beschädigung
des Dochtes ist hierbei nicht ausgeschlossen. Diese Methode eignet
sich nicht für
sehr dünne
Kerzen oder Kerzen, die erst kurze Zeit brennen und somit noch keinen ausreichenden
Vorrat an flüssigem
Wachs aufweisen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher mit einfachen
Mitteln preiswert und zuverlässig
das Löschen
von Kerzenflammen ermöglicht
und ein Nachglimmen des Dochtes und damit Rauchentwicklung verhindert
wird, ohne den Docht zu beschädigen
sowie Verschmutzungen auszulösen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Der Grundgedanke der Erfindung beruht
darauf, dass dem Docht von außen
zusätzliches
Wachs in Form eines Wachsstabes zugeführt wird. Dazu wird ein Wachsstab
an den Docht gehalten. Die Flamme bringt das Wachs zum Schmelzen,
und das nun flüssige
Wachs fließt
auf den Docht.
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Dieser Wachsüberschuss bewirkt, dass die Temperatur
des Dochtes soweit gesenkt wird, dass kein Wachsgas mehr entstehen
kann. Weil aber nur das Wachsgas brennbar ist, kommt somit die Verbrennung
zum Stillstand und die Flamme erlischt.
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Anstelle von Wachs ist es auch möglich, andere
Materialien zu verwenden, die bei Raumtemperatur fest sind und sich
durch Hitzeeinwirkung verflüssigen.
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Zur Verbesserung der Löschwirkung
kann das Wachs Zusätze
von nicht oder schlecht brennbaren Materialien und/oder Materialien,
die durch Erwärmung
verbrennungshemmende Dämpfe
oder Gase bilden und/oder die Wärmeleitfähigkeit
erhöhen,
aufweisen.
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Die Vorteile der Erfindung liegen
insbesondere darin, dass die Löschvorrichtung
besonders einfach zu handhaben ist und dass es bei ihr zu keiner Geruchsbelästigung
durch Wachsqualm kommt.
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Die Vorrichtung hat sehr geringe
Abmessungen und bleibt auch nach dem Gebrauch sauber.
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Das Löschen der Kerze erfolgt derart,
dass
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- – das
Wachs in fester Konsistenz und stabartiger Form in die brennende
Kerzenflamme eingebracht,
- – in
unmittelbarer Nähe
des Dochtes verflüssigt
und
- – derart
positioniert wird, dass das flüssige
Wachs vom Docht aufgenommen wird und die Kerzenflamme zum Erlöschen bringt.
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Die Vorrichtung kann für alle Arten
von Kerzen verwendet werden. Durch die einfache Bauform können auch
sehr schwer zugängliche
Dochte, wie zum Beispiel in tiefgebrannten Kerzen oder Stövchen erreicht
werden. Die Kerze lässt
sich leichter wieder anzünden,
weil der Docht sich nicht durch das Nachglühen verkürzen kann und ein ausreichender Wachsvorrat
geschaffen wurde.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand
von zumindest teilweise in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 eine
Kerze mit Kerzenlöschstab,
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2 eine
spezielle Ausführungsform
eines Kerzenlöschstabes
und
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3 den
Querschnitt eines Kerzenlöschstabes
gemäß 2.
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Wie aus 1 zu
ersehen ist, weist eine Kerze 1 mit Docht 2 eine
Kerzenflamme 3 auf. Zum Löschen der Kerzenflamme 3 wird
ein Stab 4 aus Wachs in die Kerzenflamme 3 eingebracht.
Das Wachs wird durch die Kerzenflamme 3 verflüssigt und
benetzt den Docht 2 bzw. läuft am Docht 2 entlang
hinunter. Dies führt
zum Erlöschen
der Kerzenflamme 3 ohne die Entstehung von Rauch und Ruß.
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Der Stab 4 kann innen hohl
als Röhrchen ausgebildet
sein und außen
sowie innen Rillen oder Strukturierungen aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsvariante
ist der Stab 1 100 mm lang und hat einen Durchmesser von
5 mm. Wird der Stab 4 größer dimensioniert und innen
hohl ausgebildet, ist es möglich,
den Hohlraum über
den Docht 2 zu stülpen
und hierdurch zusätzlich
die Kerzenflamme 3 zu ersticken.
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Zur Erzielung einer schnelleren Löschung ist es
auch möglich
die Spitze des Stabes 4 gabelförmig zu gestalten, wie 2 zeigt. Dadurch wird der
Docht 2 von zwei Seiten berührt. Der Querschnitt des Stabes 4 ist
dazu zweckmäßig in der
Mitte mit einer Einengung 5 versehen. 3 zeigt einen solchen Querschnitt. Beim
Abschmelzen des Stabes 4 wird dieser dünne Bereich der Einengung 5 schneller
geschmolzen, wodurch die Gabelung 6 an der Spitze des Stabes 4 erhalten
bleibt.
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Ein Ende des Stabes 4 kann
besonders gestaltet oder mit Zusatzelementen ausgestaltet werden.
So ist es möglich,
den Stab 1 zu verdicken oder einen Haken bzw. einen Ring
zum Aufhängen
anzuformen. Weiterhin kann ein Griff, bestehend aus einer Metallhülse (als
Griff) bzw. einem Röhrchen
angeordnet sein.
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Auch ist es möglich, die Stäbe zusammensteckbar
auszubilden, so dass keine Reste verbleiben.
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Es kann eine weiche Wachsmischung
verwendet werden, so dass es möglich
ist, den Stab aufzuwickeln, um somit einen größeren Vorrat zu schaffen. Bei
der Benutzung wird dann die benötigte
Menge abgewickelt.
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Die Stäbe 1 können zusammenhängend zum
Auseinanderbrechen gefertigt und in einer Verpackung angeordnet
sein.
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Bezugszeichenliste
- 1
- Kerze
- 2
- Docht
- 3
- Kerzenflamm
- 4
- Stab
- 5
- Einengung
- 6
- Gabelung