DE2031530B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden plastischen Materials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden plastischen MaterialsInfo
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- B28B11/14—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting
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- Y10T83/2096—Means to move product out of contact with tool
- Y10T83/217—Stationary stripper
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schneiden eines Blockes sich in plastischem Zustand
befindlichen Materials, insbesondere Gasbetons, bei dem der Block mittels einer Anzahl Schneidedrähte, die
je zwischen einem oberhalb und einem unterhalb des Blockes gehaltenen Spannorgan gespannt sind, durch
eine parallel zur Schneiderichtung geführte Relativbewegung zwischen Block und Schneidedrähten geschnitten
wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art steht der Block während dem Schneidevorgang auf einem
Schneidetisch, der derart ausgebildet ist, daß das unterhalb des Blockes gehaltene Spannorgan während
des Schneidvorganges eine Relativbewegung zum Schneidetisch ausführen kann.
Der Block kann dabei lediglich nach den von der Bauart des Schneidetisches bestimmten Flächen geschnitten
werden.
Ferner erfordert dieses bekannte Verfahren Fördermittel, die den Block auf den Schneidetisch stellen und
den geschnittenen Block von demselben abnehmen.
Es ist ein anderes Verfahren bekannt, bei dem der Block zwar nach beliebig zu wählenden Schneideflächen
geschnitten werden kann, bei dem aber der Block von einem mit Fördermitteln versehenen ersten Schneidetisch
durch einen Rahmen von Schneidedrähten hindurch auf einen ebenfalls mit Fördermitteln versehenen
zweiten Schneidetisch bewegt werden muß.
Diese zwei Schneidetische erfordern Fördermittel, die nicht nur den Block von dem ersten auf den zweiten
Schneidetisch versetzen, sondern die auch imstande sind, den Block von einem Zufuhrträger, z. B. dem
Boden einer Gießform, auf den ersten Schneidetisch zu setzen und den gsschnittenen Block von dem zweiten
Schneidetisch auf einen Abfuhrträger zu stellen.
Bei anderen aus den US-PS'en 29 57 223 und 30 59 306 sich ergebenden Verfahren liegt der zu
schneidende Block ebenfalls auf einem Schneidetisch, der aus mehreren parallelen, beabstandeten Balken
gebildet wird. Die Schnetdedrähte bewegen sich relativ zu dem Schneidetisch in den Spalten zwischen den
Balken.
Bei der erstgenannten Druckschrift sind an den Stirnflächen, d. h. quer zur Schnittrichtung, je mehrere
Stützelemente angeordnet, die dazu dienen, den Block während des Schneidens festzuhalten, wie allgemein
bekannt, insbesondere die Stirnfläche zu stützen, an der die Schneidedrähte den Block am Ende des Schnitts
verlassen, um ein Abreißen der Enden oder ein Abbröckeln der Ränder der geschnittenen Teile zu
vermeiden.
Demselben Zweck dient bei der zweitgenannten Druckschrift eine Stützplatte, wie dort in Spalte 3,
Zeilen 39 bis 48, erläutert ist.
Die Stützplatte bzw. die Stützplatten dienen also zum
S.ützen und/oder Festhalten des Blocks, nicht aber zum Tragen des Blocks. Der Block ruht mit seinem vollen
Gewicht auf dem Schneidetisch. Diese Anordnung hat folgenden Nachteil: Die den Tisch bildenden Balken
müssen eine bestimmte Stabilität aufweisen, damit sie sich bei den vorkommenden großen Blocklängen von
beispielsweise 6 oder 7 m nicht durchbiegen. Die Balken müssen deshalb eine gewisse Mindestbreite haben,
wodurch der Mindestabstand der Spalte bestimmt wird, Damit wird die Dicke der zu schneidenden Platten, die
das Einfache oder Mehrfache des Spaltabstandes beträgt, nach unten begrenzt.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist nach einem anderen Vorbild (DE-PS 9 00 189), bei welchem der zu
schneidende Block ebenfalls auf einem Schneidetisch ruht, vorgesehen, den Schneidetisch aus Querplatten zu
bilden, d. h. Platten, die senkrecht zur Schneidrichtune
liegen und bei fortschreitendem Schneidvorgang nacheinander nach unten unterhalb des Spannorgans der
Schneidedrähte zurückgezogen werden, so daß diese sich durch den Block bewegen können und der Block
also beim Schneiden überall außer in der Nähe der jeweiligen Schnittpositionen gestützt wird. Zur Abstützung
des Blocks sind Gegenhalter vorgesehen, die elastisch gegen dessen Stirnflächen gedruckt werden.
Mit dieser Vorrichtung lassen sich dünne Platten schneiden, jedoch wird der Schneidetisch wegen der
erforderlichen Steuereinrichtung und seines Aufbaus aufwendig.
Mit der Erfindung soll ein Verfahren geschaffen werden, das die Verwendung eines Schneidetisches mit
den damit verbundenen Schwierigkeiten vermeidet und is
den Fördervorgang vereinfacht
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Block, während derselbe mittels
aneinander gegenüberliegenden Seiten des Blocks angreifenden Tragmitteln in angehobener Lage getragen
ist, geschnitten wird.
Infolge Anhebens des Blockes während da; Schneidvorganges
können sich die Spannorgane und die Schneidedrähte frei durch den Block bewegen. Der
Block kann also in verschiedenen Richtungen geschnitten werden, da die Schneidvorrichtung nicht von der
Ausbildung oder Bewegung eines Schneidtisches abhängt.
Zur vorteilhaften Nutzung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß mittels der an jo
den Seiten des Blockes angreifenden Tragmittel dieser zunächst vom Boden einer Gießform aufgenommen und
sodann während des Schneidvorgangs getragen wird und daß schließlich der geschnittene Block auf einem
Tragrost abgesetzt und hierauf zu einem Autoklaven befördert wird.
Dadurch vereinfacht sich der Fördervorgang.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend vorgeschlagenen Verfahrens ist im wesentlichen gekennzeichnet
durch Führungsmittel für die Relativbewegung zwischen den den Block in angehobener Lage
tragenden Tragmitteln einerseits und den Schneidedrähten andererseits.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 4—9. Die im
Unteranspnjch 4 gekennzeichnete Ausgestaltung der
Tragmittel zur Beförderung von Porenbeton ist an sich bekannt, jedoch in Verbindung wiederum mit einer
einen Schneidetisch aufweisenden Schneidvorrichtung.
Die Erfindung ist mn mehreren Beispielen in der 5u
nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen erläutert, l.i der Zeichnung zeigt
Fig. i und 2 einen Quer- bzw. ^inen Längsschnitt
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 3 und 4 einen Querschnitt bzw. eine teilweise Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung, und
Fig. 5 und 6 einen Querschnitt bzw. die Draufsicht einer weiteren Vorrichtung nach der Erfindung.
Beim Verfahren nach Fig. 1 und 2 wird ein Block 1 von sich in plastischem Zustand befindlichem Gasbeton M)
auf dem Boden 2 einer Gießform, von der die nichtgezeichneten Wandungen entfernt sind, gegen
Schneidedrähte 3 geschoben. Der obere Balken 5 und der untere Balken 6 eines ortsfesten Schneiderahmens 4
bilden die Spanncrgane der Schneidedrähte 3. h5
Dann wird der Block 1 zwischen Klemmbacken 9 und 10 eines Greifers 8, dess.. η Gestell U an Hebemitteln 7
aufgehängt ist, angefaßt. Die Klemmbacken 9 und 10 sind gelenkig im Gestell U aufgehängt und werden
mittels Hubzylindern 12 betätigt. Beim Anfassen des Blockes 1 umgreift die Klemmbacke 9 den oberen
Balken 5. Darauf wird der Greifer 8 mit dem Block 1 etwas angehoben und anschließend, wie in gestrichelten
Linien dargestellt ist, in Pfeilrichtung 13 bewegt, bis die
Klemmbacke 10 an die Schneidedrähte 3 anstößt. Während dem Schneidevorgang wird der Greifer mit
dem Block längs Führungsstäben 14 geführt Nach dem Schneidevorgang wird der Block 1, wie durch punktierte
Linien angedeutet ist, auf einen Rost 15 abgestellt, worauf derselbe von dem Schneiderahmen 4 in einen
nicht dargestellten Härtungskessel transportiert wird.
Beim Verfahren nach F i g. 3 und 4 wird ein Bleck 21 auf einem als Wagen ausgebildeten Boden 22 einer
Gießform, deren Wandungen entfernt sind, über Schienen 20 zwischen Klemmbacken 29 eines Greifers
28 zugeführt. Die Klemmbacken 29 bestehen aus einer großen Anzahl vertikaler Backenteile 30, die je mittels
horizontalen Stiften 36 in einem Ge' ill 31 des Greifers 28 geführt sind und die je mittels Hjbzyündern 32 in
eine Klemmstellung gebracht werden. Die Klemmflächen der Backenteile 30 sind mit in das plastische
Material des Blockes 21 eindringenden Vorsprüngen 37 und m;t vertikalen Schlitzen 35 zur Aufnahme von
vertikalen Schneidedrähten 23 versehen. Die Schneidedrähte 23 sind zwischen einem oberen Balken 25 und
einem unteren Balken 26 eines Schneiderahmens 24 gespannt, der mittels Rollen 18 an Schienen 19 des
Gestells 31 aufgehängt ist und der mittels Muttern 16 angetriebenen Spindeln 17 angreift.
Nachdem der Block 21 bei einer in Volumen gezeichneten Stellung vom Schneiderahmen 24 zwischen
den Klemmbacken 29 festgeklemmt ist, wird der Greifer 28 samt dem Block 21 mittels an dem Gestell 31
angreifenden Hebemitteln 27 angehoben, so daß der Schneiderahmen 24 sich ganz oberhalb des Niveaus des
Bodens 22 befindet. Danach wird durch gemeinsames Antreiben der Spindeln 17 der Schneiderahmen 24 in
Schneiderichtung 33 bis in die in gestrichelten Linien angedeuteter Stellung bewegt, so daß der Block 21
geschnitten wird. Schließlich wird der Greifer 28 nach unten gebracht, wobei der Block 21 auf den Boden 22
oder auf einen anderen Träger gesetzt wird. Dadurch, daß die Klemmbacken 29 in eine Anzahl Backeriteile 30
aufgeteilt sind, die unabhängig mittels der Hubzylinder 32 angedrückt werden, ist jeder Blockteil des geschnittenen
Blockes 21 mit Sicherheit getragen.
Beim Verfahren nach F i g. 5 und 6 wird ein Block 41 auf einem als Wagen ausgebildeten Boden 42 einer
Gießform über Schienen 40 zwischen den Klemmbakken 49 eines Greifers 48 zugeführt. Die Klemmbacken
49 bestehen aus einer großen Anzahl von mit Vorsprüngen 37 versehenen vertikalen Backenteilen 50,
die je mittels horizontaler Stifte 56 in einein Gestell 51 des Greifers 48 geführt sind und die je mittels
Hubzylindern 52 in eine Klemmstellung gebracht werden.
Die Schneidedi ahte 43 sind zwischen V-förmigen Balken 45 und 46 eines Schneiderahmens 44 gespannt.
Die Schneidedrähte 43 stehen dadurch in Pfeilrichtung 53 gegeneinander versetzt, so daß sie sukzessiv mit dem
Block 41 in Berührung gelangen.
Der Schneiderahmen 44 ist mittels nicht dargestellter Rollen parallel zu den Klemmbacken 49 über nicht
dargestellte Schienen des Gestells 51 geführt und mittels Muttern 58 und Spindeln 59 angehobenem
Greifer 48 in Schneiderichtung 53 zu treiben, wobei der
Block 41 geschnitten wird. Während des Schneidens des Blockes 41 entstehen hinter den Schneidedrähten 43
offene Schlitze, die jedoch durch den Klemmdruck der Klemmbacken 49 wieder zugedrückt werden. Die Breite
des Blockes 41 wird bei jedem Schneidedraht eine Schneidedrahtbreite schmäler.
Claims (9)
1. Verfahren zum Schneiden eines Blockes sich in plastischem Zustand befindlichen Materials, insbesondere
Gasbetons, bei dem der Block mittels einer Anzahl Schneidedrähte, die je zwischen einem
oberhalb und einem unterhalb des Blockes gehaltenen Spannorgan gespannt sind, durch eine parallel
zur Schneidrichtung geführte Relativbewegung zwischen Block und Schneidedrähten geschnitten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (1; 21; 41) während derselbe mittels
aneinander gegenüberliegenden Seiten des Blockes (1; 21; 41) angreifenden Tragmitteln in angehobener
l-age getragen ist, geschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der an den Seiten des Blocks (1;
21; 41) angreifenden Tragmittel dieser zunächst vom Boden einer Gießform aufgenommen und sodann
während rtes Schneidvorgangs getragen wird und daß schließlich der geschnittene Biock (i; 2f; 41) auf
einem Tragrost abgesetzt und hierauf zu einem Autoklaven befördert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Führungsmittel für die Relativbewegung zwischen den den Block (1; 21; 41) in angehobener Lage
tragenden Tragmitteln einerseits und den Schneidedrähten (3; 23; 43) andererseits.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Jo
zeichnet, daß fie Tragmittel aus einem Greifer (8,28,
48) mit gegeneinander bewer'ichen an den Seiten des Blockes (1, 21, 41) angreifenden Klemmbacken
(9,10; 29,49) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- J5
zeichnet, daß die Klemmbacken (29) an den dem Block (21) zugekehrten Seiten Aussparungen (35)
zur Aufnahme von Schneidedrähten (23) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
beiden Klemmbacken (29, 49) in mehrere unabhängig voneinander an den Block (21, 41) andrückband
Klemmteile (30,50) aufgeteilt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein *5
Gestell (31, 51), an dem der Greifer (28, 48) aufgehängt ist, auch die Spannorgane zwischen
welchen die Schneidedrähte (23, 43) gespannt sind, trägt, wobei die Spannorgane parallel zur Schneiderichtung
geführt und gegenüber dem Gestell (31,51) beweglich sind.
S. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch Führungsmittel für eine
Relativbewegung parallel zu den Klemmbacken (49) zwischen den Klemmbacken (49) einerseits und den
Schneidedrähten (43) andererseits.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schneidedrähte (43) in
Schneiderichtung gesehen gegeneinander versetzt stehen. <*
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