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Die Erfindung betrifft Seitenhalter für Maschinen zum Be- bzw. Verarbeiten von Blöcken, Platten oder Plattenstapeln aus weichem bis mittelhartem Material, vorzugsweise für Schaumstoffschneidemaschinen, mit in Transportrichtung eines Aufnahmetischs angeordneten, quer anstellbaren Seitenhalterelementen.
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In solchen Schaumstoffschneidemaschinen erzeugt das horizontal, vertikal oder quasi beliebig orientierte Schneidwerkzeug bei Eintritt in das Werkstück und auch während des Schneidens Verschiebekräfte auf das zu schneidende Werkstück. Die Kräfte entstehen u. a. durch die Reibung zwischen dem Schneidwerkzeug und dem Werkstück z. B. als Kräfte in Oszillationsrichtung des Schneidwerkzeugs bzw. in Schneidwerkzeuglängsrichtung, als auch infolge der Aufkeilwirkung des Schneidwerkzeugs wie Schiebekräfte in Vorschubrichtung. Beide Kraftrichtungen stehen etwa senkrecht aufeinander. Die Kräfte erzeugen zumindest lokale Verschiebungen des Werkstücks, die letztendlich in Ungenauigkeiten der geschnittenen Kontur resultieren.
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Die Größe der Verschiebungen ist abhängig von verschiedenen Faktoren, unter anderem von der Materialbeschaffenheit des Werkstücks und der Kontaktfläche des Aufnahmetisches sowie der geometrischen Ausführung der Schneide des Schneidwerkzeugs. Dabei kann der Reibwert zwischen Werkstück und Aufnahmetisch anders sein als zwischen einzelnen Platten eines Plattenstapels. Prinzipiell führt der Aufnahmetisch das Werkstück, was im Bereich der Grenzschicht zwischen Werkstück und Aufnahmetisch bzw. – im Falle von Plattenstapeln – zwischen den Platten zueinander bei hohem Reibwert zu sehr exakter Positionierung und entsprechend geringen Verschiebungen führt. Je näher sich die Reibwerte denen im Übergangsbereich zur Gleitreibung nähern, desto weniger wirkt sich die Gegenhaltewirkung des Aufnahmetisches aus, so dass beim Verlassen des Haftreibbereichs, also beim Eintreten in den Gleitreibbereich, Verschiebungen entstehen oder bis dahin nur minimale Verschiebungen nun unzulässig groß werden. Bei Plattenstapeln können einzelne Platten des Stapels nach Betrag und Richtung unterschiedliche Verschiebungen erfahren.
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Um diesen Verschiebungen entgegen zu wirken wurden Niederhaltersysteme eingeführt, die oben auf das Werkstück mit zumeist einstellbarem Kontaktdruck angestellt werden und synchron mit dem Werkstück verfahren werden. Solche Niederhalter können mit synchron angetriebenen Rollen als Kontaktkomponente zum Werkstück ausgerüstet sein. Jedoch muss prinzipbedingt bei weichen und mittelharten Werkstücken mit unebener Oberfläche mit unerwünschten Walkeffekten gerechnet werden. Weiterentwickelte Systeme mit Kontaktplatten, wie beispielsweise nach der
DE 10 2005 020 468 A1 wirken bei einer großen Anwendungspalettenbreite.
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Es sind auch schon Seitenhalter in Schaumstoffschneidemaschinen bekannt. Zumeist werden zwei einzelne Seitenhalter verwendet, von denen quer zur Längsrichtung einer auf der rechten und einer auf der linken Seite des Werkstücks angeordnet ist. Sie dienen dazu, den Schaumstoffblock oder auch den Schaumstoffplattenstapel zwischen sich einzuklemmen oder zumindest auf dem Aufnahmetisch zu stützen, um das auf dem Aufnahmetisch liegende Werkstück so weit zu stabilisieren oder zu beruhigen oder zu fixieren, dass beim Schneiden, insbesondere beim Konturenschneiden, das Werkstück möglichst wenig durch das Schneidwerkzeug ausgelenkt bzw. verschoben bzw. in Eigenschwingungen versetzt wird, so dass möglichst exakte Schnitte möglich sind. Das gilt sowohl in Längsrichtung, als auch in Querrichtung, zuweilen auch in vertikaler Richtung.
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Die
CH 417 931 A offenbart eine Schneidmaschine mit Seitenhaltern, die direkt mit dem Aufnahmetisch verbunden sind und die in einem Rahmen gehaltene Seitenhalterrollen aufweisen und die seitlich auf die Werkstückbreite einstellbar sind. Das Funktionsprinzip dieser Seitenhalterrollen beinhaltet, dass beim Längsverfahren des Werkstücks dieses an den Seitenhalterrollen rollend abgetragen wird. Rollende Abtragung wird zumeist bei härteren Werkstücken eingesetzt, z. B. bei PE-Schäumen, deren Seitenkanten jedoch häufig undefiniert wellig geformt sind. Hier tritt ein wesentlicher Nachteil von rollender Abtragung an den Seitenhaltern zu Tage, nämlich dass die einzelnen Rollen unterschiedliche Andrückkräfte auf die in Kontakt kommenden Stellen am Werkstück ausüben, so dass insgesamt kein gleichmäßiges Kräftegleichgewicht entsteht und es zum lokalen Verschieben, gegebenenfalls zum fortwährenden Hin- und Herschieben bzw. Verdrehen des Werkstücks kommt; ebenso kann es, überlagert zur Gesamtbewegung des Werkstücks, zu unzulässigen lokalen Deformationen kommen. Das beinhaltet teilweise auch unerwünschtes Walken der Rollen am Werkstück. Bei zu starker Anpressen der Rollen an das Werkstück graben sich diese zudem zu tief in das Werkstück ein, was zu stark vergrößerter Rollreibung zwischen Werkstück und Seitenhalter führt, wodurch das Werkstück zum ungewünschten Verschieben in Längsrichtung, ja sogar zum Blockieren der Längsbewegung neigen kann.
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Es sind auch schon Schneidmaschinen mit Seitenhaltern entwickelt worden, die direkt mit dem Aufnahmetisch verbunden waren und die in einem Rahmen gehaltene Seitenhalterplatten aufweisen und die seitlich auf die Werkstückbreite einstellbar waren. Hier soll das Werkstück an den Seitenhalterplatten entlang gleiten.
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Gleitende Abtragung wird beispielsweise gerne bei Werkstücken aus Vlies eingesetzt. Als Nachteil der gleitenden Abtragung ist zu nennen, dass diese vor allem nur dann möglich ist, wenn die Reibkräfte zwischen Werkstück und Gleitfläche des Seitenhalters gering genug sind, ohne dass ein reibungsbedingtes unzulässiges Verschieben bzw. Auslenken des Werkstücks in Längsrichtung geschieht. Ein weiterer Nachteil ist, dass ein zusätzliches Halten der relativen Position des Werkstücks in Längsrichtung zum Aufnahmetisch kaum möglich ist, da die hierzu erforderlichen Haltekräfte nach diesem Prinzip nicht aufgebracht werden können. Ein zusätzlicher Nachteil ist, dass vor allem kurze Werkstücke trotz geringer seitlicher Reibkräfte zum Verkanten zwischen den Seitenhaltern neigen können.
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Insgesamt gesehen sind Seitenhalter nach den vorgestellten Prinzipien mit gleitender oder rollender Abtragung eingeschränkt dazu geeignet, Querverschiebungen und bestimmte Arten von Verdrehungen von Werkstücke zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
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Durch die
AT 52 055 E sowie die
DE 20 31 530 A sind Schneidvorrichtungen bekannt geworden, bei denen das zu schneidende Gut zwischen zwei seitliche Backen gespannt und von den Backen während des Schneidvorgangs getragen wird. Eine Bewegung des Schneidgutes während des Schneidvorgangs mittels eines Aufnahmetisches ist nicht vorgesehen.
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Die
DE 1 788 641 U offenbart einen verfahrbaren Schneidwagen, bei dem das Schneidgut über seitliche, anstellbare Backen im Schneidwagen festgelegt wird.
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Die
DE 23 42 556 B2 offenbart eine Fräsvorrichtung für Mauerblöcke die ein mit Mitnehmern für die Mauerblöcke ausgestattetes endloses, langgestrecktes Antriebsorgan aufweist, wobei die Mauerblöcke in der Mauerblock-Eingriffsstrecke zwischen einer Führungsschiene einerseits und Andrückrollen andererseits in Eingriff bringbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Seitenhalter so weiterzubilden, dass auch Längsverschiebungen und alle Verdrehungen von Werkstücken vermieden oder zumindest minimiert werden, so dass sich bei der Be- bzw. Verarbeitung der Werkstücke möglichst exakte Schnitte ergeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass dem Aufnahmetisch mindestens ein Tragelement zugeordnet ist, welches im rechten Winkel zur Transportrichtung des Aufnahmetischs anstellbar ist, dass das Tragelement einen Seitenhalterrahmen über eine Längsführung trägt, und dass mindestens eine Seitenhalterplatte als Seitenhalterelement am Seitenhalterrahmen befestigt ist.
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Dadurch, dass die Seitenhalterplatten längs verfahrbar sind, ergibt sich der Vorteil, dass das Werkstück sich nun gleichermaßen auf dem Aufnahmetisch und den synchron dazu verfahrenden Seitenhaltern abstützt, von letzteren sogar bis zu einem gewissen Grad eingeklemmt werden kann, wodurch gewünschtermaßen auch Längsverschiebungen des Werkstücks vermieden oder zumindest minimiert werden und die gesamte Abstützwirkung besser und effektiver ist. Ein sich auf den Schnitt nachteilig auswirkendes Walken des Materialblocks, wie bei rollender Abtragung, ist ausgeschlossen. Ein vorheriges Besäumen des Materialblocks, wie es bei rollender Abtragung zur Minimierung von Verschiebungen erforderlich ist, damit eine möglichst ebene Auflagefläche für die Rollen entsteht, ist bei der Verwendung der synchron mitfahrenden Seitenhalter überflüssig. Es ergibt sich zusätzlich der Vorteil zumindest teilautomatischen Betreibens der Maschine.
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Von Vorteil ist, wenn das Tragelement über Holme an den Tragrahmen des Aufnahmetischs mechanisch angebunden ist.
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Durch diese mechanische Anbindung des Seitenhalters an dem feststehenden Tragrahmen des Aufnahmetisches können zusätzliche Bodenbefestigungen entfallen, und es ist eine kompakte Bauart zwecks Integration in verschiedenartige Konturenschneidemaschinen mit unterschiedlich geringem Raumangebot für diese Zusatzeinrichtung möglich.
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Bemerkenswert ist, dass der Seitenhalterrahmen mindestens einen Mitnehmer zur Synchronisation der Bewegung des Aufnahmetischs mit der Bewegung der Seitenhalterplatte aufweist, wobei als Mitnehmer vertikal anstellbare Mitnehmerelemente vorgesehen sein können, die als Pneumatikzylinder ausgebildet sein können, deren Kolbenstangen mit mindestens einer Mitnehmerleiste verbunden sind, wobei die Mitnehmerleiste einen Reibbelag trägt, der mit dem Transportbereich des Aufnahmetischs in Verbindung bringbar ist.
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Bei einem Seitenhalter mit einem längsverfahrbaren und/oder ein Tischbandsystem aufweisenden Aufnahmetisch fungiert die Ankopplung der Leiste mit Reibbelag auf die Oberfläche des Aufnahmetischs mittels Pneumatikzylindern als schaltbare Synchronisation der Längsverfahrung zwischen Seitenhalter und Aufnahmetisch und/oder Bandsystem. Damit ist gewährleistet, dass das Werkstück ohne Relativbewegung zwischen dem Aufnahmetisch und dem Seitenhalter gehandhabt werden kann.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Synchronisierung elektromechanisch zu gewährleisten. Hier muss anstelle der pneumatischen Ankopplung ein Längsantriebsmechanismus, z. B. mittels Zahnstange oder Gewindetrieb geschaffen werden, der elektronisch gesteuert synchrones Verfahren der Seitenhalter zum Aufnahmetisch sicherstellt. Das erfolgt üblicherweise nach dem System Mother/Chield. Der Aufnahmetisch als Mother gibt entsprechende Impulse an den oder die Antriebe der Seitenhalter, die als Chield wirken.
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Es hat sich bewährt, die Längsführung als Teleskopführung auszubilden, die eine Mittelschiene aufweist, und dass die Mittelschiene mittels umgelenkten Zugelementen zwangsmitgenommen wird.
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Um eine möglichst kompakte Bauweise des Seitenhalters mit verhältnismäßig geringen bewegten Massen realisieren zu können, hat es sich bewährt, die Führung der Seitenhalterrahmen in den Tragelementen als Teleskopführung auszubilden. Das hat zudem den Vorteil, dass bei vertikal schneidenden Schaumstoffschneidemaschinen der Schneidwerkzeugspalt zwischen dem vorderen und dem hinteren Aufnahmetisch quasi auf der ganzen Länge frei für das Schneidwerkzeug zu gänglich ist, wenn sich Werkstück und die Seitenhalterrahmen nur auf dem vorderen Aufnahmetisch befinden, was beim Beladen des Tischs mit dem Werkstück der Fall ist. Die freie Zugänglichkeit ist beispielsweise für den Austausch des stumpfen Schneidwerkzeugs gegen ein neues Schneidwerkzeugs erforderlich. Durch die teleskopische Ausführung wird auch die Gesamtlänge der Führung des Seitenhalters in Grundstellung minimiert.
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Teleskopführungen mit frei verschieblichen Mittelschienen, wie sie hier verwendet werden, haben jedoch die prinzipbedingte Eigenart, dass die Mittelschienen nicht zwangsläufig synchron zur vorzugsweise halben Geschwindigkeit der Seitenhalterrahmen verfahren, was in bestimmten Betriebspunkten, wenn die mechanische Endlage der Mittelschienen zu den Seitenhalterrahmen erreicht ist, dazu führt, dass die Seitenhalterrahmen die Mittelschienen mittels Stoß mitnehmen, um weiter ausfahren zu können. Bei solchen Stößen werden in diesem Fall unzulässig hohe Stoßbeschleunigungen in das System eingeleitet, die zum Überschreiten der Haftgrenze zwischen den Reibbelägen und der Oberfläche des Aufnahmetisches und somit zum Verrutschen der Seitenhalter in Längsrichtung führen kann. Um die Stöße zu vermeiden werden die Mittelschienen mittels umgelenkten Seil nach dem Flaschenzugprinzip synchron zur halben Geschwindigkeit und mit halbem Weg zu den Seitenhalterrahmen bewegt.
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Es empfiehlt sich, als Antrieb für die Anstellbewegung des Tragelements und damit der Seitenhalterplatte im rechten Winkel zur Transportrichtung einen Handantrieb und/oder einen elektrischen oder pneumatischen oder hydraulischen Antrieb oder aber einen Scherenantrieb vorzusehen.
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Die Auswahl der Antriebe erfolgt im Wesentlichen in Abhängigkeit der Kosten und der gewünschten Handlichkeit bzw. Automatisierungseigenschaften.
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Bei entsprechender Auswahl ist es z. B. möglich, dass die Anstellantrieb für die Seitenhalterplatten positions- und/oder kraftgeregelt werden. Damit lassen sich, je nach Festigkeit des zu verarbeitenden Werkstücks, optimale Anpressdrücke einstellen.
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Als weiterer Vorteil ist anzusehen, dass Adapter für die Seitenhalterplatte vorgesehen sind, mittels derer die Abstützhöhe der Seitenhalterplatte am Werkstück und/oder der Anstellbereich der Seitenhalterplatte über den Anstellbereich des Anstellantriebs hinaus beeinflussbar ist.
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Um exakte Schnitte zu gewährleisten ist es wünschenswert, den oberen, in seiner Höhe verstellbaren Messerhalter möglichst nahe über dem Werkstück zu platzieren, so dass es zu keinen Fehlern durch ungewolltes Auslenken des Messers kommen kann. Um die Höhe der Seitenhalterplatten an die Höhe der Werkstücke anzupassen, und um nicht mit gegenüber den Werkstücken zu hohen Seitenplattenhalten zu Arbeiten, die ein möglicht tiefes Absenken des oberen Messerhalters behindern würde, können die Seitenhalterplatten lösbar mit dem Seitenhalterrahmen verbunden sein und gegen Seitenhalterplatten mit optimaler Höhe ausgetauscht werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Adapter zur Anpassung an die optimale Höhe auf die vorhandenen Seitenhalterplatten aufzustecken bzw. zu entfernen.
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Grundsätzlich können die Seitenhalter seitlich gegen das Werkstück angestellt werden. Sollte jedoch die Breite des Werkstücks schmaler sein, als es der Verstellbereich der Seitenhalter zulässt, so dass es nicht zum gewünschten dosierten Klemmkontakt zwischen den Kontaktelementen und dem Werkstück auf zumindest zwei gegenüber liegenden Seiten kommt, dann kann zusätzlich beispielsweise der den Raum auffüllende Adapter mit daran angebrachtem oder integrierten Kontaktelement an mindestens einem der Seitenhalter anstelle des bisherigen Kontaktelements angebracht werden. Alternativ kann der aufzufüllende Raum zwischen Werkstück und mindestens einem Kontaktelement auch durch Beipacken eines ansonsten losen Adapters aufgefüllt werden, so dass der gewünschte dosierte Klemmkontakt eingestellt werden kann.
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Ein besonderer Vorzug ergibt sich, wenn eine Zentriervorrichtung vorgesehen ist, über welche der Seitenhalterrahmen in eine zentrierte Position zum Tragelement bringbar ist.
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Prinzipbedingt kann es möglich sein, dass es während des Abarbeitens von Schneidaufträgen zu zumindest geringen Längsverschiebungen der Seitenhalter relativ zum Aufnahmetisch kommen kann. Um ein Aufaddieren solcher ungewünschten Verschiebungen von Schneidauftrag zu Schneidauftrag zu vermeiden, werden die Seitenhalterrahmen während des Zurückfahrens in ihre seitliche Grundstellung in Kontakt mit einer Zentrierstation gebracht, welche besagte Verschiebungen durch entsprechendes zwangsgeführtes Schieben in Längsrichtung ausgleichen, so dass die Seitenhalter beim Eintreffen in der seitlichen Grundstellung auch in Längsrichtung wieder so ausgerichtet sind, dass sie ihre originale Grundstellung erreichen.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn den Seitenhalterplatten bzw. Seitenhalterrahmen Zusatzeinrichtungen zugeordnet sind, über welche eine seitliche Halterung des zu be- bzw. verarbeitenden Werkstücks auch in bzw. entgegen der Transportrichtung möglich ist.
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In bestimmten Situationen wird ein zusätzliches Halten des Werkstücks an der vorderen Werkstückkante und bzw. oder der hinteren Werkstückkante gewünscht, beispielsweise bei Schneidmustern, bei denen die vordere Werkstückkante durch den Schneidvorgang stark zerklüftet wird und dadurch der innere Zusammenhalt des Werkstücks in erheblichem Maße verloren geht. Dazu sind Zusatzeinrichtungen vorgesehen, die beispielsweise mit den Seitenhaltern synchron mitgeschleppt werden und die die gewünschten Halteaufgaben zumindest in kurzen Bereichen auf den gewünschten Seiten zusätzlich realisieren. Das können beispielsweise einschwenkbare Hebel, beilegbare Winkel oder modifizierte Kontaktelemente sein. Die modifizierten Kontaktelemente könnten in Längsrichtung über das Werkstück zumindest in einer Richtung hinaus stehen und durch den leichten Klemmdruck zwischen Kontaktelement und Werkstück im überstehenden Bereich etwas einknicken und dadurch zumindest auf einer kurzen Länge das Werkstück an seiner vorderen Kante oder seiner hinteren Kante so umfassen, dass eine gewisse Haltewirkung entsteht.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 die perspektivische Darstellung einer Schneidemaschine mit erfindungsgemäßen in Ruhestellung befindlichen Seitenhaltern,
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2 Darstellung nach 1, jedoch mit in Wirkstellung befindlichen Seitenhaltern,
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3 Darstellung nach 2, jedoch mit verschobenen Seitenhaltern,
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4 die teilweise abgeschnittene Seitenansicht nach 1,
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5 die teilweise abgeschnittene Seitenansicht nach 2 mit Mitnehmer in Ruhestellung;,
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6 die teilweise abgeschnittene Seitenansicht nach 2 mit Mitnehmen in Arbeitsstellung;
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7 die Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Seitenhalter in Grundstellung nach 2,
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8 die Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Seitenhalter in ausgefahrener Stellung nach 3, und
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9 Darstellung der Zentrierstation.
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Die 1 bis 3 zeigen das angedeutete Schneidwerkzeug 1 und die Aufnahmetische 2 und 3 einer Schneidemaschine, auf denen das Werkstück 4 aufgelegt ist. Am Aufnahmetisch 2 sind seitlich die Seitenhalter 5 und 6 angeordnet, die aus den Tragelementen 9a, 9b, den daran angeordneten Teleskopführungen 8a, 8b und den Seitenhalterrahmen 7a, 7b bestehen. Die Teleskopführungen 8a, 8b weisen eine Mittelschiene 17 auf, um deren Umlenkrollen 18 Seile 19 geführt sind, deren Enden über Klemmelemente 20 mit dem Seitenhalterrahmen und über Klemmelemente 21 mit den Tragelementen verbunden sind (s. 7 und 8). Die Tragelemente 9a, 9b sind über Führungs- Holme 22a, 22b und betätigt durch mindestens einen Anstellantrieb 11 seitlich verstellbar ausgeführt. Der Anstellantrieb 11 kann beispielsweise von Hand z. B. als Handschieber erfolgen, oder als pneumatisch oder hydraulisch wirkender Antrieb ausgebildet sein, ebenso als elektromechanischer Antrieb, beispielsweise mit einem auf mindestens eine Zahnstange oder Spindel wirkenden Motor mit gegebenenfalls zusätzlich dazwischen gesetztem Übersetzungsgetriebe.
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Das Schneidwerkzeug 1 wird über vier Messerräder 23 geführt, mit denen es quer zur Werkstück-Vorschubrichtung verstellbar ist, so dass zumindest das schneidende Trum des Schneidwerkzeugs durch den Schneidwerkzeugspalt 10 zwischen den beiden Aufnahmetischen 2 und 3 durchgeführt ist.
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Nach dem Auflegen des Werkstücks 4 auf den Aufnahmetisch 2 wird das Werkstück längs verfahren, bis es gemäß 1 mit seiner Vorderkante 4a kurz vor dem Schneidwerkzeugspalt 10 positioniert ist. Dort warten auch die Seitenhalterrahmen 7a, 7b in ihrer Grundstellung neben dem Werkstück 4. Mit den Anstellantrieben 11 werden die Tragelemente 9a, 9b nun seitlich verfahren, bis deren Seitenhalterplatte 12 gemäß 2 und 5 in Kontakt zum Werkstück 4 stehen. Die Seitenhalterplatten 12 bestehen beispielsweise aus elastischem Schaum, der sich an die Oberflächenkontur der Werkstückkanten 4c und 4d zumindest näherungsweise anpasst. Je nach gewünschter Haltekraft werden die Tragelemente 9a, 9b mit mehr oder weniger Kraft ausgefahren, so dass sich dementsprechend der gewünschte Kontaktdruck zwischen den Seitenhalterplatten 12 und den Werkstückkanten 4c, 4d einstellt. Die Kolbenstangen 15 der Pneumatikzylinder 14 (s 4 bis 6) mit der daran befindlichen Mitnehmerleiste 13 mit deren Reibbelag 16 warten eingefahren in ihrer Grundstellung.
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Gemäß 6 werden nun die Kolbenstangen 15 der Pneumatikzylinder 14 gemeinsam ausgefahren, bis die daran befindliche Mitnehmerleiste 13 mit ihrem Reibbelag 16 auf die Oberfläche 2a des Aufnahmetisches 2 mit dem eingestellten Anpressdruck trifft und mittels Reibschluss mit diesem verbunden ist.
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Damit sind nun wesentliche Vorbereitungen abgeschlossen, um nachfolgend das gewünschte Schneidmuster mit dem Schneidwerkzeug 1 in das Werkstück 4 schneiden zu können. Dabei wird das Werkstück 4 gesteuert mit den synchron zueinander bewegten Aufnahmetischen 2 und 3 verfahren, gesteuert abhängig von der Vorschubbewegung des Schneidwerkzeugs 1 sowie zu dessen Laufbewegung über die Messeräder 23 oder einer äquivalenten Oszillationsbewegung und gegebenenfalls zur Drehung des Schneidwerkzeugs 1 um seine eigene Achse oder auch um seine Vorderkante der Schneide. Die Seitenhalter 5 und 6 werden dabei synchron zum Werkstück 4 von den Aufnahmetischen 2 und 3 mitgenommen und fungieren entsprechend der gewünschten Funktion als Halter für das Werkstück.
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Nach Abschluss der Schneidaufgabe ist vorgesehen, dass das geschnittene Werkstück 4 mit den Seitenhaltern 5 bzw. 6 in die Ausgangsstellung zurückgefahren wird. Anschließend werden die Pneumatikzylinder 14 eingefahren und somit der Mitnahmekontakt zum Aufnahmetisch 2 aufgehoben. Nun können die Seitenhalter 5 bzw. 6 auch seitlich in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren werden, was durch Betätigen der Verstellantriebe 11 bewerkstelligt wird. Beim Weg in die Ausgangsstellung bewegt sich der am Seitenhalterrahmen 7a, 7b angeordnete Zentrierzapfen 25 in die Zentrierstation 24 (s 9).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schneidwerkzeug
- 2
- Aufnahmetisch
- 3
- Aufnahmetisch
- 4
- Werkstück
- 4a
- Werkstückkante vorn
- 4b
- Werkstückkante hinten
- 4c
- Werkstückkante rechts
- 4d
- Werkstückkante links
- 5
- Seitenhalter rechts
- 6
- Seitenhalter links
- 7a
- Seitenhalterrahmen rechts
- 7b
- Seitenhalterrahmen links
- 8a
- Teleskopführung rechts
- 8b
- Teleskopführung links
- 9a
- Tragelement rechts
- 9b
- Tragelement links
- 10
- Schneidwerkzeugspalt
- 11
- Anstellantrieb
- 12
- Seitenhalterplatte
- 13
- Mitnehmerleiste
- 14
- Pneumatikzylinder
- 15
- Kolbenstange
- 16
- Reibbelag
- 17
- Mittelschiene
- 18
- Umlenkrolle
- 19
- Seil
- 20
- Klemmelement
- 21
- Klemmelement
- 22a
- Holm
- 22b
- Holm
- 23
- Messerrad
- 24
- Zentrierstation
- 25
- Zentrierzapfen