DE2031511B2 - Mechanische betaetigungsvorrichtung fuer fahrzeuginnenbackenbremsen - Google Patents
Mechanische betaetigungsvorrichtung fuer fahrzeuginnenbackenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Betätigungsvorrichtung
für Fahrzeuginnenbackenbremsen, deren Bremsbacken im Abstand vom Bremsschild und
gegenüber demselben in begrenztem Ausmaß frei beweglich angeordnet sind, mit einem zwischen zwei
einander benachbarten Enden der beiden Bremsbacken drehbar gelagerten Spreiznocken und mit einer
zwischen den beiden anderen einander benachbarten Enden der Bremsbacken angeordneten Abstützvorrichtung
mit radial nach innen konvergierenden Führungsflächen für die Bremsbackenenden, die über eine mit
Spiel behaftete Schlitzverbindung an der Abstützvorrichtung geführt sind.
Eine derartige Betätigungseinrichtung ist bereits bekannt (US-PS 24 31 441). Hier sind die Führungsflächen
der Abstützvorrichtung von zwei axial am Bremsschild vorspringenden Zapfen von im wesentlichen
quadratischem Querschnitt gebildet, die sich jeweils durch einen im betreffenden Bremsbackenende
vorgesehenen Schlitz erstrecken, der sich parallel zur Führungsfläche des Zapfens erstreckt und eine die
Zapfenbreite senkrecht zur Führungsfläche etwas übersteigende Seite aufweist, so daß die der Abstützvorrichtung
zugeordneten Bremsbackenenden beim Betätigen der Bremse über die Führungsflächen im wesentlichen
radial nach außen und beim Lösen der Bremse unter der Wirkung von Rückholfedern im wesentlichen
radial nach innen verlagern können und daß ferner die Bremsbacken begrenzte Drehungen um die Führungszapfen der Abstützvorrichtung sowie begrenzte Kippbewegungen
um eine dazu senkrechte bzw. zum Bremsschild parallele Achse ausführen können. Dadurch
wird einerseits beim Bremsen ein Anlegen der Bremsbeläge im wesentlichen über ihre ganze Umfangslänge
an die Trommel verbunden mit einem Ausgleich für eine Exzentrizität gegenüber der Trommel sowie
andererseits auch ein Anliegen des Bremsbelages über seine gesamte Breite an die Trommel verbunden mit
einem Ausgleich für vorhandene Konizität erstrebt.
Bei der bekannten Betätigungsvorrichtung weist der Spreiznocken zwei gekrümmte Nockenflächen auf, die
s an benachbarten Endflächen der beiden Bremsbacken angreifen. Diese Endflächen erstrecken sich bei gelöster
Bremse parallel zueinander, wobei diese Parallelität auch beim Betätigen der Bremse bzw. Verlagern der
Bremsbacken im wesentlichen erhalten bleibt.
ίο Bei einer ähnlichen Vorrichtung besteht die Abstützvorrichtung
aus zwei Gabelstücken, deren Gabelöffnungen die beiden Bremsbackenenden mit Spiel aufnehmen
und radial nach innen konvergierende Bodenflächen aufweisen, an denen die Bremsbackenenden gleitend
verschiebbar anliegen (FR-PS 10 21 909). Hier greift der mii den beiden anderen Bremsbackenenden zusammenwirkende
Spreiznocken über Nockenrollen an den Bremsbackenenden an.
Es wurde festgestellt, daß trotz der vorgesehenen Maßnahmen bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen der Reibbelag der Bremsbacken sich noch nicht in der gewünschten Weise gleichmäßig abnutzt. Der Grund dafür wird darin gesehen, daß die bekannte Ausbildung noch keine vollständige Zentrierung der Bremsbackenanordnung gegenüber der Trommel gewährleistet, weil die Verlagerung der Bremsbackenenden einerseits im Bereich des Spreiznockens und andererseits im Bereich der Abstützvorrichtung ungleichmäßig erfolgt, weil die am Spreiznocken aufgebrachten Bremsbetätigungskräfte und die an der Abstützvorrichtung auftretenden Reaktionskräfte in unterschiedlicher Weise auf die Bremsbackenenden einwirken.
Es wurde festgestellt, daß trotz der vorgesehenen Maßnahmen bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen der Reibbelag der Bremsbacken sich noch nicht in der gewünschten Weise gleichmäßig abnutzt. Der Grund dafür wird darin gesehen, daß die bekannte Ausbildung noch keine vollständige Zentrierung der Bremsbackenanordnung gegenüber der Trommel gewährleistet, weil die Verlagerung der Bremsbackenenden einerseits im Bereich des Spreiznockens und andererseits im Bereich der Abstützvorrichtung ungleichmäßig erfolgt, weil die am Spreiznocken aufgebrachten Bremsbetätigungskräfte und die an der Abstützvorrichtung auftretenden Reaktionskräfte in unterschiedlicher Weise auf die Bremsbackenenden einwirken.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Betätigungsvorrichtung so
auszubilden, daß die Abnutzung des Reibebelages der Bremsbacken über deren gesamte Fläche gleichmäßig
erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spreiznocken Nockenflächen von Evolventenform
mit gleichbleibender Nockensteigerung aufweist und daß der Spreiznocken an den Bremsbacken über
Druckflächen angreift, die etwa unter dem gleichen Winkel wie die Führungsflächen der Abstützvorrichtung
radial nach innen konvergiere.!.
Spreiznocken mit Nockenflächen von Evolventenform sind bei einer Betätigungsvorrichtung für Fahrzeuginnenbackenbremsen
bereits bekannt (GB-PS !132 496). Durch diese Maßnahme allein läßt sich
jedoch die vorgenannte Aufgabe noch nicht lösen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung mit den Spreiznockenflächen zugeordneten Druckflächen, die
wie die Führungsflächen der Abstützvorrichtung radial nach innen konvergieren, sind die Bremsbackenenden
-·>5 an den Kraftübertragungspunkten axial symmetrisch
gestaltet, was zu symmetrischen Krafteinwirkungen an den Bremsbackenenden und dabei zu einer optimalen
Zentrierung der Bremsbackenanordnung gegenüber der Trommel führt. Die Evolventenform der Nockenflächen
Go bewirkt infolge der gleichbleibenden Nockenflächensteigung
eine gleichmäßige Spreizung und Verlagerung der Bremsbacken aus der gelösten Stellung in die
Bremsstellung.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die
'1S geneigten Druckflächen an mit den Bremsbacken
verbundenen Gleitstützen vorgesehen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Innenbackenbremse,
bei der aus Gründen der Klarheit die Bremstrommel weggelassen ist;
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie H-Il in F i g. 1;
Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbcispielsder
Erfindung.
An einem Bremsschild 1 ist eine mechanische Betätigungsvorrichtung 2 diametral gegenüber eine mit
derselben zusammenwirkende Abstützvorrichtung in Form einer Nachstellvorrichtung 3 vorgesehen. Zwei
Bremsbacken 7 mit Doppelstegen oder einfachen Stegen sind mittels Rückholfedern 4 an zwei einander
benachbarten Enden, je einem an jeder Bremsbacke, in Anlage an der Nachstellvorrichtung 3 und mit zwei
anderen einander benachbarten Enden, je einem an jeder Bremsbacke, in Anlage an der Betätigungsvorrichtung
gehalten. Die Bremsbacken 7 können am Bremsschild 1 gegebenenfalls mittels beständiger
Stützen oder Niederhaltefedern locker angebracht sein, wobei die einzige Notwendigkeit darin besteht, daß sie
im Abstand vom Bremsschild und zumindest in begrenztem Ausmaß gegenüber demselben frei beweglich
gehalten sind.
Die Abstützvorrichtung hat geneigte Flächen 5, an denen die Enden der Bremsbacken anliegen, und zwar
ist die Neigung der Flächen so vorgesehen, daß diese radial nach innen konvergieren. Eine Wirkung der
Federn 4 besteht darin, die unteren Enden der Bremsbacken unter Keilwirkung nach oben vorzuspannen,
so daß beim Lösen der Bremse die mit den Flächen 5 in Berührung stehenden Enden der Bremsbacken aus
ihrer Berührung mit der Trommel angehoben werden. Die Bewegungsweise, die es den Bremsbacken ermöglicht,
in einer Ebene parallel zum Bremsschild zu gleiten, gestattet den Bremsbacken das Aufbringen eines
gleichmäßiger verteilten Druckes auf eine Bremstrommel, wodurch die Abnutzung gleichmäßiger über die
Längen der Bremsbacken hinweg verteilt wird. Darüber hinaus können die Bremsbacken nachgeben, um eine
mögliche Exzentrizität auszugleichen.
Die erwähnten Flächen sind am Fuß bzw. Boden von Nuten in den Enden der Abstützvorrichtung vorgesehen,
und die Bremsbacken können in diesen Nuten um eine parallel zum Bremsschild 1 verlaufende Achse
leicht kippen oder schwenken, und diese Bewegungsweise wird jeder möglichen Konizität der Bremstrommel
gerecht.
Die Betätigungsvorrichtung umfaßt einen drehbaren Spreiznocken 2 von im allgemeinen S-förmiger Gestalt,
die mit einer mittels eines hier nicht gezeigten mechanischen oder hydraulischen Bremsgestänges
drehbaren Welle 11 entweder einheitlich ausgebildet, verschraubt oder verschweißt sein kann. Die Welle ist in
einer Nylonbuchse 12 im Bremsschild 1 drehbar gelagert. Der Nocken 2 liegt an Gleitstücken 6 an, die
entweder mit den Bremsbacken 7 an den ci^r
Betätigungsvorrichtung benachbarten Enden befestigt sind oder aus einem Stück mit denselben bestehen.
Diese Gleitstücke haben Flächen 8, welche mit den Nocken 2 in Berührung stehen. Die Flächen 8 sind
jeweils gegenüber einem durch den Nocken und die Abstützvorrichtung verlaufenden Durchmesser um den
gleichen (oder einen ähnlichen) etwa 15 Grad großen Winkel wie die im wesentlichen diametral gegenüberliegenden
Anschlagflächen 5 an der Abstützvorrichtung geneigt und konvergieren radial nach innen. Der
Nocken 2 isi in Fig. 1 gesehen im Uhrzeigersinn drehbar. Das Profil des Nockens und die Flächen 8 sind
so gestaltet, daß ein zweckmäßiger, nach unten gerichteter Schub auf die Bremsbacken 7 ausgeübt wird,
um die Vorspannung zu überwinden, die die Keilwir- !■ung der Flächen 5 unter dem Einfluß der Federn 4
ausübt.
Um einen verhältnismäßig gleichbleibenden Angriffswinkel ähnlich dem Winkel an der unteren Ansc.1 !agsfläche
zu erzielen, ist der Nocken 2 mit einem Evolventenprofil ähnlich einer archimedischen Spirale
ausgestattet und außerdem so ausgelegt, daß eine gleichbleibende Bewegung der Bremsbacken bei gleieher
Winkelverschiebung der Welle, auf der der Nocken abgestützt ist, erzeugt wird. Es sind zwei Nockenflächen
9 vorgesehen, die entweder identisch oder so abgewandelt sind, daß sie der Veränderung des Berührungspunktes
mit den Gleitstücken entsprechen.
Ein Begrenzungsanschlag 10 kann vorgesehen sein, um eine übermäßig große Rückwärtsdrehung der
Betätigungsvorrichtung zu verhindern und das anfängliche Einstellen der Bremsbackenanordnung zu erleichtern.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel hat dieser Anschlag 10 die Form eines
drehbaren Einstell-Nockens in der Betätigungsvorrichtung. Dieser Einsteü-Nocken wirkt mit einer Deckplatte
14 zusammen, die einen abgeschnittenen Rand 15 aufweist, welcher mit dem Anschlag 10 so zusammenwirkt,
daß die volle Bewegung der Betätigungsvorrichtung über den gewünschten Bewegungsbereich hinweg
von einer variablen Ausgangsstellung aus ermöglicht ist. Zusammen mit dem Bremsschild 1 bestimmt die
Deckplatte die Betätigungsvorrichtung in ihrer axialen Lage.
Die Abstützvorrichtung kann in Form eines feststehenden Anschlag oder einer selbsttätigen oder von
Hand betätigbaren Nachstellvorrichtung vorgesehen sein. Hier ist eine von Hand betätigbare Nachstellvorrichtung
dargestellt, die einen mit Gewinde und viereckigem Kopf versehenen Schaft 16 umfaßt, der mit
einem Gewinde im Bremsschild so zusammenwirkt, daß er über ein Drucklager 17 auf einen Keil 18 drückt.
Einer der Vorteile des in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels mit einer von Hand betätigbaren
Nachstellvorrichtung und der präzisen Gestalt eines S-förmigen Nockens 2 besteht darin, daß das Nachstellen
des Nachstellvorrichtung so lange unterbleiben kann, bis etwa die Hälfte des Reibungsbelages
abgenutzt ist und der S-förmige Nocken 2 seine größtmögliche Steigbewegung ausführt. Zu diesem
Zeitpunkt kann der Spreiznocken 2 in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden, bei der der Anschlag
10 an der Deckplatte anliegt. Dann wird die Nachstellvorrichtung neu eingestellt, um die Abnutzung
der Reibungsbeläge auszugleichen. Die Reibungsbeläge können doppelt so dick sein wie die normale Stärke.
F i g. 3 zeigt ein einfacheres Ausführungsbeispiel, bei dem der Anschlag 110 am Bremsschild 1 befestigt ist und
ein nichtverstellbarer Anschlag ala Abstützvorrichtung
dient. Der Anschlag 110 ist mit dem Bremsschild 1 verschraubt und kann entweder nichtverstellbar oder
geringfügig versteilbar sein. Der Anschlag HO verhin-
f>5 dert wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine übermäßig starke Rückwärtsdrehung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mechanische Betätigungsvorrichtung für Fahrzeuginnenbackenbremsen,
deren Bremsbacken im Abstand vom Bremsschild und gegenüber demselben in begrenztem Ausmaß frei beweglich angeordnet
sind, mit einem zwischen zwei einander benachbarten Enden der beiden Bremsbacken
drehbar gelagerten Spreiznocken und mit einer zwischen den beiden anderen einander benachbarten
Enden der Bremsbacken angeordneten Abstützvorrichtung mit radial nach innen konvergierenden
Führungsflächen für die Bremsbackenenden, die über eine mit Spiel behaftete Schlitzverbindung an
der Abstützvorrichtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreiznocken (2)
Nockenflächen (9) von Evolventenform mit gleichbleibender Nockensteigerung aufweist und daß der
Spreiznocken (2) an den Bremsbacken (7) über Druckflächen (8) angreift, die etwa unter dem
gleichen Winkel wie die Führungsflächen (5) der Abstützvorrichtung (3) radial nach innen konvergieren.
2. Mechanische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
geneigten Druckflächen (8) an mit den Bremsbacken (7) verbundenen Gleitstützen (6) vorgesehen sind.
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