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Die Erfindung betrifft ein verstellbares
Beinstützkissen.
Solche Kissen umfassen auch so genannte Venenkissen, die eine möglichst
optimale Blutzirkulation durch eine spezielle Beinposition infolge
eines entsprechend anatomisch geformten Kissens ermöglichen.
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Die Kissen werden insbesondere in
Krankenhäusern,
Pflegestationen oder in Rehabilitationskliniken eingesetzt. Vertrieben
werden solche Kissen über
Sanitätshäuser.
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Das erfindungsgemäße Beinstützkissen, welches auch Multikeilkissen
genannt werden kann, bietet in Verbindung mit Polstersesseln verschieden hoher
und verschieden geneigter Sitzfläche
eine bequeme und die Beinmuskulatur entspannende Unterstützung der
Beine.
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Eine Vielzahl von so genannten Lagerungswürfeln und
Kissen ist bekannt. Alle am Markt erhältlichen Modelle haben jedoch
feste Abmessungen, die durch Normen, z. B. DIN-Maße festgelegt
sind. Durch die festen Maße
können
nur die üblichen
Wünsche
des Kunden hinsichtlich der Lagerung seiner Beine erfüllt werden. Über diese
Standardversorgung hinaus ist eine Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse
des Verbrauchers aber nicht möglich.
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Ein verstellbares Beinstützkissen
ist aus dem deutschen Patent
DE 195 02 505 C1 bekannt. Hier ist ein konvexes
Polsterteil zwischen zwei auf dem Boden stehenden Seitenwangen exzentrisch drehbar
gelagert. Nachteilig an dieser Beinstütze ist der notwendige Herstellungsaufwand
infolge der gegenüber
nicht verstellbaren Beinstützen
erheblich aufwändigeren
Konstruktion, insbesondere infolge der erforderlichen Mechanik.
Ferner lässt
sich diese Beinstütze
nur in einer Richtung bewegen, so dass die Variabilität, um unterschiedlichsten
Anforderungen des Verbrauchers zu genügen, relativ gering ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
verstellbares Beinstützkissen
zu entwickeln, welches bei einem sehr geringen Herstellungsaufwand eine
hohe Variabilität
bietet, insbesondere bezüglich des
Auflagewinkels an der Aufliegefläche,
aber auch bezüglich
der Höhe
des Kissens und des Materials an der Auflagefläche.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei dem verstellbaren Beinstützkissen ein (unteres) Hauptkissen
mit einer Oberseite und mindestens ein Keilkissen vorgesehen sind
und die spitze Kante des Keilkissens an der Oberseite des Hauptkissens
befestigt ist, so dass das Keilkissen um die spitze Kante klappbar
ist.
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Vorzugsweise ist die spitze Kante
des Keilkissens an einer Linie an der Oberseite befestigt, insbesondere
angenäht,
welche im Abstand zu den Außenkanten
des Hauptkissens und insbesondere mittig auf der Oberseite verläuft.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil,
wenn die Oberseite des Hauptkissens die Form eines, insbesondere
symmetrischen, Satteldaches hat und die spitze Kante des Keilkissens
an der obersten Kante der Oberseite, sozusagen am First des Satteldaches, befestigt
ist. Dadurch ergeben sich besonders viele Variationsmöglichkeiten
für die
geometrische Gestaltung der Auflagefläche des erfindungsgemäßen Beinstützkissens.
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Dies gilt insbesondere, wenn mehrere
Keilkissen vorgesehen sind, die mit ihren spitzen Kanten insbesondere
an derselben Linie an der Oberseite des Hauptkissens befestigt sind.
Je nachdem, welche Keilkissen zu welcher Seite hin geklappt sind,
erhält
man unterschiedliche geometrische Gestaltungen der Auflagefläche für die Beine.
Eine sehr hohe Variabilität
wird dadurch erreicht.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil,
wenn die Neigung der Oberseite des Hauptkissens auf den/die Winkel
des/der Keilkissen abgestimmt ist, so dass eine ebene Oberseite
des gesamten Beinstützkissens
ohne Knicklinie möglich
ist. Die gesamte Auflagefläche
für die
Beine bildet dann also eine durchgehende Ebene. Diese Möglichkeit
geht aus dem weiter unten dargestellten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
noch deutlicher hervor.
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Auch eine unterschiedliche Ausgestaltung des
Innenvolumens und/oder der Auflagefläche hinsichtlich des verwendeten
Materials bei ein und demselben Beinstützkissen ist erfindungsgemäß möglich, wenn
die Keilkissen und/oder die Oberseite des Hauptkissens aus unterschiedlichem
Material bestehen und/oder mit unterschiedlichen Materialien überzogen
sind. Um das Material der Auflagefläche zu wechseln, werden ein
oder mehrere Keilkissen einfach zur anderen Seite hin geklappt.
Dadurch wird die bisher unten liegende Außenseite der Keilkissen nun zur
Auflagefläche.
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Auch ein einzelnes Keilkissen ist
vorteilhaft an der Ober- und
an der Unterseite mit einem unterschiedlichen Material überzogen,
so dass allein das Umklappen eines einzelnen Keilkissens zu einem Materialwechsel
an der Auflagefläche
führt .
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Eine Variabilität in der Gesamthöhe des Beinstützkissens
wird weiterhin erreicht, wenn die Gesamthöhe, insbesondere mehrfach,
verstellbar ist.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Kissen
im vertikalen Schnitt mit drei Keilkissen in einer ersten Anordnung,
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2 das
Kissen nach 1 mit einer
anderen Anordnung der Keilkissen,
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3 das
Kissen mit einer weiteren Anordnung der Keilkissen und
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4 das
Kissen nach den bisherigen Figuren in einer vierten Anordnung.
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In allen Zeichnungen haben gleiche
Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls
nur einmal erläutert.
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Der Hauptteil, also das Hauptkissen 1 des
erfindungsgemäßen Multikeil-Lagerungswürfels hat annähernd eine
Würfelform,
aber mit einem symmetrischen Satteldach. Diese Form des Hauptkissens 1 mit
zwei unterschiedlich geneigten Teilflächen 2, 3 ist besonders
wesentlich in dieser Erfindung. Dieses Hauptkissen ist aus Schaumstoff
oder Latex geformt. An der obersten Kante 4, dem First
des Satteldaches, sind drei Keilkissen 5, 6, 7 mit
ihrer spitzen Kante angenäht,
so dass sie um die oberste Kante 4 herumgeklappt werden
können.
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Das Keilkissen 5 besteht
in diesem Ausführungsbeispiel
aus Schaumstoff, das Keilkissen 6 aus Latex und das Keilkissen 7 aus
Viscose. Die Keilkissen 5, 6, 7 sind
einzelne Kissen, die einen festen, angenähten Bezug haben, wobei dieser
Bezug aus unterschiedlichem Material bestehen kann.
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Die Oberseite des gesamten Kissens
bildet in der Anordnung nach 1 eine
Ebene ohne eine Knicklinie. Wird das Keilkissen 5 nach
rechts um die oberste Kante 4 herumgeklappt, so erhält man die Anordnung
nach 2. Eine weitere
Anordnung und damit eine weitere andere Geometrie der Auflagefläche für die Beine
und gegebenenfalls eine andere Materialoberfläche der Auflagefläche erhält man, wenn
das Keilkissen 6 ebenfalls nach rechts herumgeklappt wird
(3). Klappt man schließlich noch das
letzte Keilkissen 7 nach rechts, so gelangt man zur Anordnung
entsprechend 4. Hier
bildet die Auflagefläche
des gesamten Kissens ebenfalls eine ebene Fläche ohne eine Knicklinie, wobei
diese ebene Fläche
aber zur anderen Seite, nämlich
nach links hin, als bei der Anordnung nach 1 geneigt ist.
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Zusätzlich sind an der Unterseite
des Hauptkissens 1 noch zwei Lagen 8, 9 mit
unterschiedlicher Dicke vorgesehen. Die Lagen 8, 9 können lose
in den Bezug des Hauptkissens 1 oder in eine an- oder eingenähte Tasche
dieses Bezuges eingelegt werden. Sie können auch mit einer Klettverbindung
an der Unterseite des Hauptkissens 1 angebracht oder auf
andere Weise lösbar
mit dem Hauptkissen verbunden sein. Werden eine Lage oder beide
Lagen entfernt, so kann man die Gesamthöhe des erfindungsgemäßen Kissens ändern.
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Die Variabilität in der Höhe wird durch die Pfeile 10 in 1 veranschaulicht.
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Zusammenfassend wird mit dieser Erfindung ein
neuartiges Lagerungs- und Venenkissen vorgestellt, welches in mehrfacher
Hinsicht verändert
werden kann. Dadurch wird dem jeweiligen Benutzer ein Höchstmaß an Funktion
und Komfort geboten.
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Die unterschiedlichen Beinlängen erfordern unterschiedliche
Gesamthöhen
des Kissens, die erfindungsgemäß möglich sind.
So kann der Benutzer je nach Anordnung der Keilkissen 5, 6, 7 unter
mindestens vier unterschiedlichen Neigungen entsprechend den 1 bis 4 wählen.
Mindestens drei unterschiedliche Materialoberflächen sind in diesem Ausführungsbeispiel
möglich,
nämlich
Viscose, Latex und Schaumstoff. Durch die Lagen 8, 9 können mindestens
drei unterschiedliche Höhen
eingestellt werden. Die Zahlenangaben zu den unterschiedlichen Variationen
beziehen sich auf dieses Ausführungsbeispiel.
Falls mehr als drei Keilkissen vorgesehen sind, vergrößert sich
natürlich
die Anzahl der Variationsmöglichkeiten.
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Der erfindungsgemäße Multikeil-Lagerungswürfel lässt sich
außerdem
von allen sechs Würfelseiten
benutzen, nämlich
zunächst
in der Anordnung entsprechend den 1 bis 4. Das gesamte erfindungsgemäße Beinstützkissen
lässt sich
aber auch auf den Kopf stellen, so dass die Oberseite nun auf dem
Boden aufliegt und die bisherige Bodenseite als Auflagefläche für die Beine
dient. Das Beinstützkissen
kann außerdem
auf einer der anderen vier Seiten aufliegen und in dieser Lage benutzt
werden, wobei dabei jeweils eine Benutzung aus allen vier Richtung möglich ist.
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Die Abmessungen des Kissens können unterschiedlich
sein. Vorzugsweise ist ein Kissen für Erwachsene und ein davon
unterschiedliches Kissen für
Kinder vorgesehen.
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Möglich
und von Vorteil ist es auch, wenn die Keilkissen nicht nur an der
Oberseite des Hauptkissens, wie es in den Figuren gezeigt ist, sondern
auch – gegebenenfalls
unter Weglassen der Lagen 8, 9 – an der
entsprechend dachförmig
geformten gegenüberliegenden
Unterseite des Hauptkissens angebracht sind. Dadurch werden weitere
Variationsmöglichkeiten
bei der Benutzung erreicht.
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- 1
- Hauptkissen
- 2,
3
- Teilfläche
- 4
- oberste
Kante, First
- 5,
6, 7
- Keilkissen
- 8,
9
- Lage
- 10
- Pfeil,
Gesamthöhe