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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit
für eine
Strahlmitteldüse
wenigstens mit einer Strahlschlauchhalterung, einer Strahlmitteldüsenaufnahme,
einem Sicherheitsschalter und einer Beleuchtungsvorrichtung.
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Eine solche Bedieneinheit ist aus
der
EP 437 495 A1 bekannt.
Der Sicherheitsschalter, auch Totmannschalter genannt, dient dazu,
den Strahlmittelstrom zu unterbrechen, wenn die Bedienperson absichtlich
oder unabsichtlich, beispielsweise infolge eines Sturzes, den Sicherheitsschalter
loslässt.
Eine Beleuchtungsvorrichtung ist nach Art einer Taschenlampe auf
die Bedieneinheit aufgesetzt und ist schräg zur Mittelachse der Strahlmitteldüse angestellt,
so dass sich der Lichtkegel mit dem Strahl in einiger Entfernung
vor der Bedieneinheit kreuzt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass
der Verschleiß der
Beleuchtungsvorrichtung durch Verwirbelungen und Rückprall
von Strahlmittel beträchtlich
ist. Insbesondere prallt das abrasive Strahlmittel gegen die Scheibe
der Beleuchtungsvorrichtung, so dass diese eintrübt und häufig ausgetauscht werden muss.
Hierzu muss bei der bekannten Bedieneinheit die taschenlampenartig
Beleuchtungsvorrich tung abgenommen und deren kegelförmige Reflektoreinheit an
der Spitze komplett ausgetauscht werden.
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Es stellt sich daher die Aufgabe,
eine Bedieneinheit mit der eingangs genannten Art so fortzuentwickeln,
dass die Beleuchtungsvorrichtung besser geschützt ist und dass ein schneller
und kostengünstiger
Austausch von Verschleißteilen
an der Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Bedieneinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
dadurch gelöst,
dass die Beleuchtungsvorrichtung wenigstens eine Reflektorleuchte
umfasst, die in einer Leuchtenaufnahmeausnehmung eines Gehäuses angeordnet
und die mittels wenigstens eines elastomeren ersten Klemmrings in
der Leuchtenaufnahmeausnehmung festgelegt ist.
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Durch die Verwendung eines elastomeren Klemmrings
wird verhindert, dass sich – im
Gegensatz zu schraubbaren Reflektoreinheiten – Strahlmittel in der Verschraubung
festsetzen und diese blockieren kann. Außerdem kann der elastomere Klemmring
mit nur einem Finger, auch mit dem Arbeitshandschuh, herausgezogen
werden. Die Reflektorleuchte, die nur locker in der Leuchtenaufnahmeausnehmung
des Gehäuses
liegt, kann durch Neigen der Bedieneinheit nach unten herausrutschen und
ausgetauscht werden.
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Die elektrische Verbindung kann entweder über rückwärtige Steckkontakte
an der Reflektorleuchte erfolgen oder aber über Kontaktelemente, die mit
der Reflektorleuchte eine elektrische Verbindung herstellen, sobald
diese wieder tief in die Leuchtenaufnahmeausnehmung eingeschoben
und dort festgelegt ist, wie es beispielsweise bei Taschenlampen und
Fahrradleuchten bekannt ist.
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Bei zwei bevorzugten Ausführungsformen
ist die Reflektorleuchte mit einem zusätzlichen Sicherheitsscheibenelement
abgedeckt. Dabei kann entweder die Kombination aus Reflektorleuchte
und Sicherheitsscheibenelement gemeinsam durch den ersten Klemmring
in der Leuchtenaufnahmeausnehmung festgelegt sein oder aber ein
zusätzlicher Klemmring
vorgesehen sein, der nur das Sicherheitsscheibenelement fixiert.
Im letzteren Fall deckt das Sicherheitsscheibenelement die Reflektorleuchte
zusammen mit dem ersten Klemmring komplett ab, so dass eine doppelte
Sicherheit gegen Herausfallen der Leuchteneinheit gegeben ist.
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Vorzugsweise sind auch die Strahlmitteldüsenaufnahme
und die Strahlschlauchhalterung in das Gehäuse integriert, so dass für die Verbindung
von Strahlschlauch und Düse
keine zusätzlichen
Elemente mehr notwendig sind, wodurch sich eine kostengünstige Fertigung
und eine leichtere Bauweise ergibt.
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Das Gehäuse kann einen Schalter für die Beleuchtungsvorrichtung
aufweisen, so dass die Leuchte nur bei Bedarf eingeschaltet werden
kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, einen
Betriebsartwahlschalter in das Gehäuse zu integrieren. Über diesen
Schalter kann beispielsweise die Zugabe von Strahlmittel zur Druckluft
ein- und ausgeschaltet werden, so dass der Bediener direkt an der
Bedieneinheit festlegen kann, ob er mit Strahlmittel am Werkstück arbeiten
oder nur mit Druckluft vorhandenen Staub und Strahlmittel abblasen
möchte.
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Um eine Fehlfunktion, bzw. einen
Verschleiß der
Schalter durch eindringendes Strahlmittel zu vermeiden, sind die Schalter
vorzugsweise mit einer flexiblen Membran abgedeckt, die dichtend
an dem Gehäuse
angebracht sind. Der Bediener kann dann durch Eindrücken der
Membran den dahinter im Gehäuseinneren
befindlichen Schalter betätigen.
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Vorzugsweise sind der Schalter für die Beleuchtungsvorrichtung
und oder der Betriebsartwahlschalter an einer Seitenfläche des
Gehäuses
angeordnet. Die Seitenflächen
sind leicht zugänglich,
so dass die Schalter auch beim Tragen von Arbeitshandschuhen leicht
betätigt
werden können.
Bei einer üblichen
Halteweise der Bedieneinheit in der Hand muss diese noch nicht einmal
verändert
werden, um den oder die Schalter mit den Fingern zu betätigen.
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Vorzugsweise weist das Gehäuse eine
Stirnfläche
auf, in die die Leuchtenaufnahmeausnehmung eingebracht ist und die
gegenüber
einer Mittelachse der Strahlmitteldüse in einem Winkel α = 60 bis
85° geneigt
angestellt ist. Durch die Neigung der in die Stirnfläche eingebrachten
Leuchtenaufnahmeausnehmung wird der Strahlkegel automatisch so ausgerichtet,
dass er in einem üblichen
Abstand der Strahlmitteldüse
vom Werkstück
die zu bearbeitende Stelle ausleuchtet.
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Insbesondere ist die Neigung so gewählt, dass
eine Beleuchtungsachse die Mittelachse der Strahlmitteldüse in einem
Abstand von 0,4 bis 0,6 m von der Stirnfläche entfernt schneidet. Der
Strahlkegel der Reflektorleuchte der Beleuchtungsvorrichtung sollte
nicht größer als
30 bis 40° sein,
um eine möglichst
hohe Lichtausbeute zu erhalten.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 die
Bedieneinheit in einer Seitenansicht und
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2 die
Bedieneinheit in einer seitlichen Schnittansicht.
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Die erfindungsgemäße Bedieneinheit 100 besteht
im Wesentlichen aus
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- – einem
Gehäuse 10,
- – einer
Strahlmitteldüse 20,
- – einer
verdeckt im Inneren des Gehäuses
angeordneten Beleuchtungsvorrichtung 30,
- – einem
Strahlmittelschlauch 40 und
- – einem
Sicherheitsschalter 50.
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Wie 1 weiterhin
zeigt, kann in einer Seitenfläche 14 des
Gehäuses 10 wenigstens
ein Schalter angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist an der rechten Gehäuseseite
ein Betriebsartwahlschalter 11 angeordnet, der durch eine
flexible Membran 12, die nahezu bündig und dichtend mit der Seitenfläche 14 abschließt, verdeckt
ist. An der gegenüberliegenden
Seitenfläche
des Gehäuses kann
ein weiterer Schalter 35 für die Beleuchtungsvorrichtung 30 vorgesehen
sein.
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Die Anordnung der Schalter 11, 35 kann nach
ergonomischen Gesichtspunkten am Gehäuse 10 frei festgelegt
werden. Insbesondere ist es auch möglich, einen Schalter auf der
Oberseite des Gehäuses 10 anzuordnen.
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Eine Mittelachse 37 der
Beleuchtungsvorrichtung 30 ist gegenüber einer Mittelachse 21 der Strahlmitteldüse 20 geneigt
angeordnet. Ebenso ist die vorzugsweise zur Mittelachse 37 senkrechte Stirnfläche 13 in
einem Winkel a (siehe 2)
von 60° bis
85° zur
Mittelachse 21 angestellt.
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Wie insbesondere die Schnittdarstellung
der 2 zeigt, ist die
Reflektorleuchte 31 in eine Leuchtenaufnahmeausnehmung 18 eingeschoben
und durch einen ersten elastomeren Klemmring 32, der sich
gegen den Innenumfang der Leuchtenaufnahmeausnehmung 18 verspannt,
gesichert.
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Vor dem ersten Klemmring 32 ist
bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform
ein Sicherheitsscheibenelement 33 angeordnet, das seinerseits
durch einen zweiten Klemmring 34, der sich ebenfalls gegen
die Leuchtenaufnahmeausnehmung 18 verspannt, gesichert
ist. Entsprechend dem abgehenden Strahlkegel der Reflektorleuchte 31 kann
der Innendurchmesser des ersten Klemmrings 32 kleiner sein
als der Innendurchmesser des zweiten Klemmrings 34.
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In dem Hohlraum des Gehäuses 10 hinter der
Reflektorleuchte 31 sind die Schalter angeordnet, hier
erkennbar der Schalter 35 für die Beleuchtungseinrichtung 30,
der zur Außenseite
des Gehäuses
hin durch eine Membran 36 abgedeckt ist.
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Im unteren Teil des Gehäuses 10 ist
eine Strahldüsenaufnahmeausnehmung 17 eingebracht, die
mit einem Gewinde versehen ist, in die ein entsprechender Gewindeabsatz
der Strahldüse 20 eingeschraubt
werden kann, bis der Anschlagbund 22 der Strahldüse 20 am
Gehäuse 10 anliegt.
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Außerdem ist hinter der Strahlmitteldüsenaufnahmeausnehmung 17 eine
Strahlschlauchhalterungsausnehmung 15 in den unteren Bereich
des Gehäuses 10 eingebracht.
Vorzugsweise handelt es sich hierbei um eine mit der Strahldüsenaufnahmeausnehmung 17 fluchtende
Bohrung, die mit einem Gewinde oder dergleichen versehen ist, so
dass sich im Querschnitt ein sägezahnartiges
Profil ergibt, durch das der Strahlmittelschlauch 40 in
der Strahlschlauchhalterungsausnehmung 15 gehalten wird. Zusätzlich wird
der Strahlmittelschlauch 40 durch Verschraubungen 16 fixiert.
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Im Betrieb drückt der Bediener den Sicherheitsschalter 50 herunter,
wodurch der Druckluftstrom in dem Strahlmittelschlauch 40 freigegeben wird.
Durch Betätigen
des elektrischen Schalters 11 wird die Betriebsart „Strahlen"
gewählt,
so dass an einer zur Bedieneinheit 100 zugehörigen Strahlmittelversorgungseinheit
das Strahlmittel aufgegeben, mit dem Druckluftstrom beschleunigt
und durch die Strahlmitteldüse 20 abgegeben
wird. Durch Loslassen des Sicherheitsschalters 50 wird
der Druckluftstrom im Strahlmittelschlauch 40 sofort unterbrochen.
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Weiterhin kann der Bediener durch
Betätigen des
Schalters 35 die Beleuchtungseinrichtung 30 einschalten
und so den Arbeitsbereich vor der Strahlmitteldüse beleuchten.