DE2030422C3 - Gewinde-Einsatz - Google Patents
Gewinde-EinsatzInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft einen Gewinde-Einsatz, insbesondere
aus Metall, zum Einsetzen in Kunststoffmaterial, mit zwei an seinem Umfang vorgesehenen, durch
eine Umfangsnut gelrennten, sich axial erstreckenden Abschnitten, welche eine schraubenförmige Rändelung
mit entgegengesetzter Steigung aufweisen, sowie einem
an einem Ende angeordneten flanschartigen Führungsteil, der durch eine Umfangsnul v^n dem benachbarten
gerändelten Abschnit: getrennt ist.
Ein bekannter Gewinde-Einsatz ier erwähnten Art (»Machine Design« vom 11.3. 1965, S. 124, rechts oben)
ist aus zwei Teilen hergestellt, wobei der mit schraubenförmiger Rändelung versehene eine Abschnitt
auf einem gesonderten Ringteil vorgesehen ist, w
damit er sich während des Einsetzens in entgegengesetzter Richtung zu dem anderen schraubenförmig
gerändelten Abschnitt des zweiten Hauplteiles drehen kann. Dies bedeutet also, daß zunächst einmal dieser
bekannte Einsatz durch zwei gesondert herzustellende und — mit korrespondierenden Paßflächen — zusammenzupassende
Teile aufwendig angefertigt werden muß. Damit der als Ring ausgebildete eine Teil dieses
bekannten Einsatzes in entgegengesetzter Richtung zum Hauptteil rotieren kann, muß er freibeweglich auf
den Hauptteil aufgesetzt sein; er kann daher nicht in zufriedenstellender Weise komplementär gezahnte
Ausbildungen in den Körper, in den er einzusetzen ist, einschneiden, da das Material, in das er eingesetzt
werden soll, bereits durch den schraubenförmig gezahnten Hauptteil mit entgegengesetzter Steigung
herausgeschnitten ist. Es läßt sich somit keine zufriedenstellende Befestigung dieses bekannten Einsatzes
in Kunststoffmaterial erzielen. Dies ist selbst dann nicht möglich, wenn man versuchen wollte, diesen &o
Einsatz mit Hilfe von Ultraschall zu installieren, da in diesem Falle die Zahnzwischenräume des Ringteiles sich '
unter Ultraschall-Einwirkung nicht mit Material füllen würden.
Aus der US-PS 31 84 353 ist außerdem das Einsetzen 61J
selbst von Metallbefestigungselementen in Kunststoffmaterial mit Hilfe hochfrequenter Vibrationen bekannt.
Für eine gute Befestigung wird dabei lediglich auf ein mögliches Vorhandensein von Nuten, Vorsprüngen
od. dgl. hingewiesen, es ist jedoch nichts über die genaue konstruktive Gestaltung eines Gewinde-Einsatzes ausgesagt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gewinde-Einsatz der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen äußere Formgebung ein vollkommenes Ausfüllen aller schraubenförmiger Rändelungsabsehnitte
mit Material beim Einsetzen mittels Ultraschall in Kunststoffmaterial gestattet, so daß eine zuverlässige
Verbindung zwischen Einsatz und Kunststoffmaterial hergestellt ist, wobei dieser Einsatz zugleich eine
einfach herzustellende Ausführung darstellen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einsatz zum an Sich bekannten Einsetzen mittels
Ultraschall in dem vom Führungsteil abgewandten gerändelten Abschnitt einen größeren Durchmesser
aufweist als der zweite gerändelte Abschnitt.
Gegenüber dem eingangs erläuterten bekannten Stand der Technik weisen also die mit schraubenlinienförmigen
Rändelungen entgegengesetzter Steigung versehenen axialen Abschnitte des erfindungsgemäßen
Gewinde-Einsatzes unterschiedlich große Durchmesser auf, wobei der vom Führungsteil entferntere Abschnitt
den größeren Durchmesser besitzt. Erst ein so geformter Gewinde-Einsatz kann beim Einsetzen in
Kunststoffmaterial mittels Ultraschall die gewünschte zuverlässige Verbindung zwischen den gerändelten
Abschnitten des Einsatzes und dem Kunsistoffmaterial
herbeiführen, wie sich aus den folgenden Erläuterungen noch deutlicher ergeben wird.
Beim Einsetzen eines erfindungsgemäßen Gewinde-Einsatzes in Kunststoffmaterial dient die zwischen den
beiden axialen Rändelungsabschnitten vorhandene Umfangsnut dazu, einen durch die Rändelungen
verschobenen Materialfluß zu ermöglichen und, als Ergebnis der Anwendung von Ultraschall beim Einsetzen,
dieses Material aufzunehmen, anstatt es in Form einer Wölbung oder Ausbauchung an der Oberfläche
des Werkstückes, in das der Emsntz eingesetzt wird, herauszudrücken, wobei dann das verschobene Kunststoffmaterial
die genannte Umfangsnut im wesentlichen ausfüllen und einen zusätzlichen Widerstand gegenüber
Kräften bieten soll, die dazu neigen, den Einsatz aus der Bohrung herauszuziehen.
Auch wenn das Kunststoffmaterial unter der Einwirkung des Ultraschalls in einen Fließzustand gerät, so
fließt es nicht so leicht wie eine Flüssigkeit niedriger Viskosität. In zahlreichen der Erfindung zugrundeliegenden
Versuchen ist festgestellt worden, daß, falls die sich axial erstreckenden beiden Rändelungsabschnitte
einen gleich großen Durchmesser haben, eine Tendenz für den vom Führungsteil weiter entfernt liegenden
Abschnitt in der Weise hervorgerufen wird, daß dessen Rändelungszwischenräume nur teilweise mit fließend
gemachtem Material ausgefüllt werden. Um dies zu vermeiden, könnte man die zwischen den beiden axialen
Rändelungsabschnitlen vorhandene Nut beseitigen, was jedoch wiederum zu dem bereits oben erwähnten,
unerwünschten Risiko eines Herausdrückens von Material in Form einer Wölbung oder Ausbauchung
führen würde; außerdem geht dadurch auch die zusätzliche Abstützung verloren, die durch das die
Umfangsnut ausfüllende Materialband geboten wird. Erfindungsgemäß wird daher der im Durchmesser
größere Rändelungsabschhitl verwendet, wodurch sich ein gutes Ausfüllen der Rändelungszwischenräume
dieses Abschnittes ergibt, und zwar ohne das Risiko
eines Herausdrückens von Material, so daß die genannte
Umfangsnut mit ihren Vorteilen beibehalten werden kann.
Der erfindungsgemaße Gewinde-Einsatz ist durch einen äußerst einfach hergestellten Körper gebildet.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Gewinde Einsatzes,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch diesen Gewinde-Ein·
satz.
Der in der Zeichnung veranschaulichte Gewinde-Einsatz umfaßt einen im wesentlichen zylindrischen Körper
10 mit einer axialen Gewindebohrung 12. Am AußeniJimfang dieses Gewinde-Einsatzes sind zwei '5
durch eine Umfangsnut 15 voneinander getrennte Abschnitte 13 und 14 vorgesehen,die eine schraubenförmige
Rändelung mit entgegengesetzter Steigung aufweisen. Eine zweite gleiche Umfangsnut 18 liegt
zwischcin dem einen Rändelungsabschnitt 14 und einem
am Ende des Gewinde-Einsatzes angeordneten flanschartigen rührungsteil 19.
Der Durchmesser R des Rillengrundes dr; Rändelungsabschnittes
14 entspricht dem Durchmesser der Nuten 15 und 18. Der Gewinde-Einsatz weist in dem
vom Führungsteil 19 abgewandten gerändelten Abschnitt 13 einen größeren Durchmesser auf als in dem
zweiten gerändelten Abschnitt 14. Wenn daher nach Art von Gewindeverzahnungen die Rändelung hergestellt
wird, so ist der Durchmesser des Riilengrunde·; des
Randelungsubsehnittev 13 um den gleichen Betrag
großer als der Durchmesser Jl Das an die Umfangsnut
18 angrenzende F.nde des Randelungsabsthnittes 14 :st
bei 17 abgeschrägt.
Zum Installieren wird der Gewinde-Einsatz in ein
Fuhrungsloch im Kunstsioffmaterial eingesetzt, wobei der Führungsteil 19 und die Umfangsnut 18 in dieses
Loch eingreifen, während die Schrägfläche 17 an den Lochrand anstößt und den Gewinde-Einsatz so hält, daß
seine Achse senkrecht /ur Materialoberfläche verläuft. Der Gewinde-Einsatz wird dann durch Ultraschall in
Vibration versetzt, so daß der Kunststoff zu fließen beginnt. Durch diese Vibration wird der Gewi.ide-Einsatz
in den Kunststoff eingepreßt.
Die Verwendung von mit entgegengesetzten Steigungen
versehenen Rändelungsabschniuen gewährleistet eine kombinierte Verdrehsicherung und axiale Halterung.
Das Kunststoffmaterial fließt dabei auch in die Umfangsnuten 15 und 18; wenn diese gefüllt sind, ist
hierdurch eine v/eitere Verbesserung der axialen Halterung gewährleistet. Der Rändelungsabschnitt 13
mit größerem Durchmesser gewährleistet, daß diese schraubenförmige Rändelung einwandfrei in das Kunststoffmaterial
eingebettet wird, nachdem dieser Rändelungsabschnitt erst dann mit dem Kunststoffmatrrial in
Berührung kommt, wenn der vorhergehende Rände-Iungsauschnitt
14 bereits durch das Kunststoffmaterial hindurchbewegt ist, wie weiter oben ausführlich
erläutert worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gewinde-Einsatz, insbesondere aus Metall, zum Einsetzen in Kunststoffmaterial, mit zwei an seinem
Umfang vorgesehenen, durch eine Umfangsnut getrennten, sich axial erstreckenden Abschnitten,
welche eine schraubenförmige Rändelung mit entgegengesetzter Steigung aufweisen, sowie einem
an einem Ende angeordneten flanschartigen Führungsteil, der durch eine Umfangsnut von dem
benachbarten gerändelten Abschnitt getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(10) zum an sich bekannten Einsetzen mittels Ultraschall in dem vom Führungsteil (19) abgewandten
gerändelten Abschnitt (13) einen größeren is Durchmesser aufweist als der zweite gerändelte
Abschnitt (14).
2. Gewinde-Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (R) der
Umfangsnuten (15, 18) dem Durchmesser des Rillengrundes des zweiten gerändelten Abschnittes
(14) entspricht.
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