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Klemmeinchtung zum Halten von wenigstens zwei Werkstiieken Die Erfindung
betrifft eine Klemmeinrichtung zum Halten von wenigstens zwei Werkstücken, die in
einer bestimmten Stellung zueinander miteinander zu verbinden sind, mit wenigstens
zwei auf einer Grundplatte angeordneten Anschlagbacken und zwei gegenüber diesen
beweglichen Klemmbacken.
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Bekannte Klemmvorrichtungen, beispielsweise zum Halten von zwei Eisenprofilen,
die zusammengeschweisst werden sollen, weisen zwei voneinander unabhängige Klemmbackenpaare
auf, wobei jedes Klemmbackenpaar für sich eine eigene Anpressvorrichtung besitzt.
Diese letzteren messen einzeln bedient werden, was einen unnötigen Mehraufwand an
Arbeitszeit bedingt. Ausserdem können sich beim Einklemmen der einzelnen Werkstücke
die Trennfugen, längs denen die Werkstücke miteinander verbunden werden sollen,
in einem unzulässigen Mass verbreitern, so daes eine Nachstellung in den meisten
Fällen
notwendig ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Klemmeinrichtung zum Halten von
wenigstens zwei WerkstUcken zu schaffen, welcher die oben erwähnten Nachteile nicht
anhaften.
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Die erfindungsgemässe Klemmeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmbacken über ein Zwischenstück miteinander verbunden sind, dass eine
auf das Zwischenstück einwirkende Anpressvorrichtung zum gleichzeitigen Anpressen
der leinoacken gegen die Amschlagbacken vorgesehen ist, und dass das Zwischenstück
zum automatischen Anpassen von unterschiedlichen Werkstückdicken gelenkig mit der
Anpressvorrichtung verbunden ist.
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Der Erfindungsgegenstan-d ist nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beispielsweise näher erläutert0 LB zeigen: Fig. 1 eine Klemmeinrichtung
zum Festklemmen von zwei gegeneinander rechtwinklig anzuordnenden Werkstücken in
der Draufsicht, Fig. 2 dieselbe Klemmeinrichtung im Schnitt entlang der Linie II-II
der Figs 19 Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Fig. 2 in einem grösseren Massstab,
welcher Ausschnitt die Verbindung einer Anpressvorrichtung und einem Zwischenstück
darstellt, Fig. 4 einen ähnlichen Ausschnitt wie die Fig. 3, wobei eine zweite Ausführungsform
einer Verbindung zwischen dem Zwischenstück und der Anpressvorrichtung, sowie eine
schwenkbar mit dem Zwischenstück verbundene Klemmbacke dargestellt sind, Fig. 5
eine zweite Ausführungsform einer Klemmeinrichtung in der Draufsicht und Fig. 6
dieselbe Klemmeinrichtung im Schnitt entlang der Linie - VI-VI der Fig. 5.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Klemmeinrichtung ist tzum Halten
von zwei serA.recht zueinander gerichteten Werkstücken, z.3.
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Ptohre oder Profilstäbe, bestimmt, damit diese miteinander in die
ser Stellung zueinander verschweisst, vernietet oder verlötet werden können. An
senkrecht zueinander verlaufenden Stirnseiten einer Grundplatte 1 sind Änschlagbacken
2 angeordnet, so dass dessen Auflageflächen 3 für die nicht dargestellten Werkstücke
senkrecht zueinander stehen.
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Die Anschlagbacken 2 sind um einen Schraubenbolzen 4 drehbar und können
mit einem Handgriff 5 gegenüber der Grundplatte 1 blockiert werden. Auf einer Seite
ist eine Nute 6 in die ebene Auflagefläche 3 eingelassen. Diese Nute 6 dient zum
teilweisen Umfassen der einzuspannenden Werkstücke, falls diese keine rechtwinklig
ueinander stehenden Seitenflächen aufweisen. Durch Drehen der Anschlagbacke 2 kann
entweder die ebene Auflagefläche 3 oder die Nute 6 als Aulage für das Werkstück
gewählt werden.
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Vorzugsweise ist die Oeffnung in der Anschlagbacke 2, welche vom Schraubenbolzen
4 durchsetzt wird, schlitzförmig ausgebildet, so dass der Abstand der Nute 6 von
der Ob er fläche 7 der Grundplatte 1 dem einzuspa menden Werkstück angepasst werden
kann.
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Gegenüber jeder Anschlagbacke 2 ist Je eine Klemmbacke 8 vorgesehen,
die starr an einem Zwischenstück 9 befestigt ist. Das Zwischenstilek 9 ist über
eine Schraube 10 mit einer Anpressvorrichtung 11 mit Spiel verbunden und im übrigen
liegt es teilweise auf der Oberfläche 7 der Grundplatte 1 frei beweglich auf.
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Die Anpressvorrichtung 11 ist auf einem Schlitten 12, der in einer
Führungsnute 15 in der Grundplatte 1 verschiebbar gelagert ist, angeordnet. Mittels
einer Arretierschraube 14, die eine bohrung des Schlittens 12 und einen Schlitz
15 im Nutengrund der Grundplatte 1 durchsetzt, kann durch Betätigen eines Arretierhebeis
16 die Verschiebebewegung des Schlittens 12 in der Führungsnute 13 blockiert
werden.
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Die Anpressvorrichtung 11 enthält einen Betätigungsgriff 17, der gelenkig
mit einem Schiebebolzen 18 und mit einem Stützhebel 19 verbunden ist. Der Schiebebolzen
18 besitzt ein nicht dargestelltes elastisches Organ, über welches er den von der
kniehebelgelenkartigen Anordnung des Betätigungsgriffes 17 und des Stützhebels 19
erzeugten Druck auf das Zwischenstück 9 überträgt.
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Auf der Unterseite der Grundplatte 1 ist ein Tragstück 20 mit einer
runden Aussparung 21 zum Aufnehmen eines abgewinkelten Endes einer nicht näher dargestellten
Stütze 22 befestigt. Mittels einem Handgriff 23 kann die Grundplatte 1 in einer
beliebigen Stellung zur Stütze 22 fixiert werden.
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Die Wirkungsweise dieser oben beschriebenen Klemmeinrichtung ist nachstehend
aufgezeichnet. Die Werkstücke, deren Enden zusammengefügt werden sollen und zuvor
natürlich entsprechend angeschrägt worden sind, werden auf die Grundplatte 1 gelegt
und an die Anschlagflächen 3 der Anschlagbacken 2 geschoben, so dass die Verbindungsstelle
der beiden Werkstücke über die Grundplatte 1 hinausragt. Alsdann wird der Schlitten
12 mit den Klemmbacken 8 in der Ptilirungsnute 13 gegen die Werkstücke verschoben,
bis die Klemmbacken 8 nur noch einige Millimeter von den Werkstücken entfernt sind.
In dieser Stellung wird der Schlitten 12 mittels des Arretierhebels 16 blockiert.
Hierauf wird der Betätigungsgriff 17 der Anpressvorrichtung 11 in die in der Fig.
2 strichpunktiert angedeutete Stellung verbracht, wodurch die Klemmbacken 8 gleichzeitig
durch Betätigung nur eines Griffes vollends an die Werkstücke angepresst werden.
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Beim Anpressen der Klemmbacken 8 an die Werkstücke werden dieeelben,
weil die Backen 8 in Richtung zur Verbindungsstelle der Werkstücke bewegt werden,
an dieser Stelle eng aneinandergepresst, so dass sich die Trennfuge, längs der die
Werkstücke miteinander verbunden
werden sollen, auf keinen Fall
verbreitet, sondern dass sie so klein wie möglich wird.
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Werden nun bei einem Arbeitsprozess eine Anzahl gleicher Werkstücke
miteinander verbunden, so bleibt der Schlitten 12 dauernd blockiert, denn zum Lösen
der miteinander verbundenen Werkstücke und zum Einspannen von anderen zu verbindenden
Werkstücken muss lediglich der Betätigungsgriff 17 bedient werden.
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Durch die begrenzt bewegliche Verbindung zwischen dem Zwischen stück
9 und der Anpressvorrichtung werden gegebenenfalls auftretende Dickenunterschiede
der Werkstücke automatisch ausgeglichen, weil sich die Lage der Klemmbacken an die
unterschiedlichen Verhältnisse anpassen kann, indem das Zwischenstück 9 sich ein
wenig dreht. Auf diese Art werden beide Werkstücke gleichmässig eingeklemmt und
es kann nicht vorkommen, dass eines derselben festgeklemmt und das andere lose ist,
obwohl nur eine gemeinsame Anpressvorrichtung 11 auf die Klemmbacken 8 einwirkt.
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Die bewegliche Verbindung des Zwischenstückes 9 mit dem Schiebebolzen
18 der Anpressvorrichtung 11 ist in der Fig. 3 deutlicher dargestellt. Die Schraube
10 durchsetzt eine Bohrung 24 des Zwischenstückes 9 und ist in den Schiebebolzen
18 eingeschraubt.
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Der Durchmesser der Bohrung 24 ist grösser als der Durchmesser des
Schraubenschaftes. Zwischen dem Kopf der Schraube 10 und dem Zwischenstück 9 ist
eine Unterlagscheibe 25 angeordnet. Der Schiebebolzen 18 ragt teilweise in das erweiterte
Stück der Bohrung 24 hinein und liegt auf einer Federscheibe 26 auf. Zur Vergrösserung
der Beweglichkeit zwischen dem Schiebebolzen 18 und dem Zwischenstück 9 ist die
Auflagefläche 27 des Zwischenstückes 9 für die Federscheibe 26 konisch ausgebildet.
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Eine noch größere Beweglichkeit zwischen dem Zwischenstück 9 und dem
Schiebebolzen 18 ermöglicht die in der Fig. 4 dargestellte
Verbindung
zwischen diesen eben genannten Teilen. Ein Gelenkstück 28 ist einerseits mit der
Schraube 14 fest mit dem Schiebebolzen 18-verbunden und andererseits über zwei in
das Zwischenstück 9 eingepresste Lagerzapfen 29 8schwenkbar mit diesem verbunden.
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Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Zwischenstück 9 sind die Klemmbacken
30, von denen nur einer dargestellt ist, über einen Steckbolzen 31 schwenkbar mit
dem Zwischenstück 9 verbunden. Diese Ausführungsform weist zwei Vorteile auf. Die
Kleminbacken 30 passen sich noch besser an die Form der einzuspannenden Werkstücke
an und sie können mit Leichtigkeit gegen anders geformte Klemmt backen, die beispielsweise
ebenfalls eine Nute aufweisen, auBgetauscht werden.
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Ein spezielles Ausführungsbeispiel einer Klemmeinrichtung ist in den
Fig. 5 und 6 dargestellt. Mit Ausnahme der Grundplatte 32 sind alle Teile genau
gleich, wie diejenigen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Klemmeinrichtung. Die
Stirnflächen der Grundplatte 32, an denen Je eine der Anschlagbacken 2 angeordnet
ist, liegen in einer Ebene, so dass die Längsachsen der beiden miteinander zu verbindenden
Werkstücke in einer Geraden liegen, wenn sie zwischen den Backen 2 und 8 eingespannt
sind. In der Grundplatte 32 ist eine Aussparung 33 vorgesehen, damit die Verbindungsstelle,
an der die beiden Werkstücke miteinander verbunden werden sollen von allen Seiten
frei zugänglich ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine
der Anschlagbacken 2 zum Einstellen eines beliebigen Winkels von 10 bis 180° zwische
den Anschlagflächen über eine Konsole schwenkbar und feststellbar mit der Grundplatte
verbunden. Eine solche Ausführung gestattet,die Werkstücke in einem beliebigen Winkel
zueinander einzuspannen.
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Anstelle des Trägerstückes 20 oder zusätzlich zu diesem kann eine
nicht
dargestellte Halteplatte auf der Unterseite der Grundplatte befestigt sein. Mit
einer solchen Halteplatte kann die Klemmeinrichtung bequem in einen Schraubstock
eingespannt und sicher gehalten werden.
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Die oben beschriebenen Klemmeinrichtungen eignen sich vorzüglich
zum Halten von Werkstücken, die miteinander verschweisst oder verlötet werden sollen,
wobei zum Herstellen einer Schweissverbindung die Werkstücke auf der Klemmeinrichtung
lediglich geheftet und anschliessend zum richtigen Schweissen aus der Klemmeinrichtung
herausgenommen werden. Die bei jedem Wechsel der Werkstücke zu betätigende Anpresevorrichtung
besitzt keine Schraubenspindel, welche beispielsweise durch beim Schweissen wegsprengende
Schlakkenteile in ihrer Funktion beeinträchtigt werden könnte. Die Anpressvorrichtung
ist durch eine mit dem Zwischenstück 9 verbundene Abdeckplatte 34 wenigstens teilweise
geschützt, so dass die ohnehin gegen Verschmutzung unempfindliche Anpressvorrichtung
11 nicht dem beim Schweissen entstehenden Funkenregen ausgesetzt ist.