DE203001C

DE203001C -

Info

Publication number: DE203001C
Application number: DENDAT203001D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVs 203001 KLASSE 64 #. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Füllen von Flaschen, deren Verschlußkopf mit vom Dichtungskörper verschließbaren Füllöffnungen versehen ist. Derselbe bezweckt ein Füllen der Flaschen in geschlossenem Zustand. Gemäß der Erfindung werden nun die Flaschen in der Weise gefüllt, daß die einlaufende Flüssigkeit, welche durch die Füllöffnungen des Verschlußkopfes

ίο eintritt, den Dichtungskörper abhebt und in die Flasche gelangt. Jedesmal, wenn dann infolge -Druckausgleichs in der Flasche der Flüssigkeitszulauf unterbrochen wird, wird nach Abschluß des Flüssigkeitskanals eine Druckentlastung durch Verschieben einer Einrichtung zum Abheben des Dichtungskörpers bei gleichzeitig sich öffnendem Luftauslaßventil herbeigeführt. Diese Einrichtung zum Abheben des Dichtungskörpers besteht gemäß der Erfindung aus an Schraubenfedern angeordneten Druckstücken, um auch bei nicht genau unter dem Füllkopf zentrierten Flaschen ein bequemes Einführen der Druckstücke in den Verschlußkopf zu ermöglichen.

Die neue Füllvorrichtung ist in Fig. 1 im senkrechten und in Fig. 2 im wagerechten Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 dargestellt.

Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Durch Niederdrücken des um Zapfen 7 drehbaren Hebels 8 wird das Ventilrohr 14 gehoben, dadurch wird der Ventilsitz 17 frei, und die Flüssigkeit, welche mit 3 bis 4 Atm. am Stutzen 16 eintritt, gelangt durch die Ausfräsungen 29 (Fig. 2) am Kopfe des Ventilrohres 14 zum Verschlußkopf 18, passiert die Füllöffnungen desselben, hebt den Dichtungskörper 19 vom seinem Sitze ab und tritt in die Flasche ein. Nachdem die Flasche teilweise gefüllt ist, muß die darin befindliche Luft abgelassen werden. Man gibt zu diesem Zweck den Hebel 8 wieder frei, der unter dem Druck der Feder 15 in seine Ruhelage zurückgeht. Dadurch wird das Ventil bei 17 geschlossen und der Flüssigkeitszutritt abgesperrt. Nun zieht man den ebenfalls um Zapfen 7 drehbaren Hebel 9 nach oben; dadurch wird das Rohr 12 mit der Traverse 11 und den ein Abdrücken des Dichtungskörpers 19 bewirkenden Federn 20 nach unten bewegt. Die an den erwähnten Federn 20 angebrachten Druckstücke schieben sich zwischen den Dichtungskörper 19 und die innere Wand der Füllöffnungen im Verschlußkopf 18 und bewirken dadurch ein seitliches Abheben desdesselben von seinem Sitze. Das Entlüftungsventil am Gewindeteil der Traverse 11 ist durch das Abwärtsbewegen der Dichtungskörperabhebeeinrichtung mitgeöffnet worden, da sich der feststehende Ventilkegel von seinem Sitze abgehoben hat. Die abzulassende Luft steht nun mit der Außenluft in Verbindung und kann durch Kanal 21 entweichen. Nunmehr läßt man den Hebel 9 wieder in seine Ruhelage zurückgehen. Das Entlüftungsventil wird dadurch geschlossen, und die Flasche kann durch Niederdrücken des Hebels 9 fertig-

gefüllt werden. Da die Einrichtung zum Abheben des Dichtungskörpers verschiebbar ist, so kann der Dichtungskörper nach Bedarf zur Entlüftung abgehoben werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Füllen von Flaschen, deren Verschlußkopf mit vom Dichtungskörper verschließbaren Füllöffnungen ίο versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ■ die einlaufende Flüssigkeit den Dichtungskörper selbst abhebt und jedesmal, wenn infolge Druckausgleichs in der Flasche der Flüssigkeitszulauf unterbrochen wird, nach Abschluß des Flüssigkeitskanals eine Druckentlastung durch Verschieben einer Einrichtung zum Abheben des Dichtungskörpers bei gleichzeitig sich öffnendem Luftauslaßventil erfolgt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung 'zum Füllen von Flaschen nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet, daß das Abheben des Dichtungskörpers von den sich nach außen erweiternden Füllöffnungen im Verschlußkopf durch an Schraubenfedern angeordnete Druckstücke bewirkt wird, zu dem Zwecke, auch bei nicht genau unter dem Füllkopf zentrierter Flasche ein bequemes Einführen der Druckstücke in den Verschlußkopf zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen