DE2028267A1 - Vorrichtung zum Schalen und pneumati sehen Austragen von Filterzentnfugen - Google Patents
Vorrichtung zum Schalen und pneumati sehen Austragen von FilterzentnfugenInfo
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- Centrifugal Separators (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 . TELEFON (0711) 244003
2. Juni 1970 / P - T-13a -
Hans-Joachim T i t u s , 6l48 Heppenheim/Bergstr,, Von-Hees-Straße 5
Vorrichtung zum Schälen und pneumatischen Austragen von Filterzentrifugen
(Zusatz zu Patentanmeldung P 14 32 886.O)
Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Schäl- und Austragvorrichtung
für Vertikalzentrifugen, mit einem von oben in die Zentrifugentrommel eingeführten Austragrohr, einem gegen die
Trommelwand bewegbaren Schälkopf, einem in einem mit Abscheider
versehenen pneumatischen Förderkreis einbezogenen, geschlossenen Zentrifugengehäuse und mit einem gasdicht auf den Zentrifugendeckel
aufgesetzten Schutzgehäuse, in welches ein Saugleitungsanahlußrohr
des Förderkreises hineinragt, indem das Austragrohr zur Ausführung einer steuerbaren Schälbewegung geführt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Weiterbildung der
Vorrichtung nach dem Hauptpatent mit dem Ziel, den Austragvorgang automatisch und feinfühlig steuerbar zu machen, so daß
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innerhalb des Förderkreises das ausgeschälte Produkt weitgehend
getrocknet und abgeschieden wird, und daß aus dem in dem geschlossenen Förderkreis strömenden pneumatischen Trägermedium außerdem
eine fast vollständige Lösungsmittelrückgewinnung möglich ist. Außerdem sollen erfindungsgemäß Maßnahmen getroffen werden,
welche bei Verwendung von feuergefährlichen Lösungsmitteln die gesamte Vorrichtung vor Explosion schützen und die bisher übliche
aufwendige Sauerstoff-Überwachung im Hinblick auf zUndfähige
Gemische erübrigen»
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schutzgehäuse
einen die Hülse mit Lagerspiel umfassenden Stellring abstützt, der über eine Mitnehmerverbindung mit der Hülse und ,..
über ein Zahnradgetriebe mit einem feinverstellbaren Antriebszylinder zur Durchführung einer begrenzten Drehung gekuppelt
ist sowie einen achsparallel angeordneten Antriebszylinder trägt, dessen durch eine öffnung im Stellring hindurchgefUhrten Kolbenstange
fest mit der Hülse verbunden und aufgrund eines sich über, einen begrenzten Umfang des Schutzgehäuses erstreckenden Anschlages
nur in der einen Endstellung des Stellringes verstellbar ist. Dieser Aufbau hat den Vorteil, daß der Schälkopf innerhalb der
Trommel nur in einer festgelegten Ablauffolge bewegt werden kann, so daß mit Sicherheit eine Berührung des Schälkopfes mit der
Trommelwand oder mit dem Verteilerkonus vermieden wird. Außerdem gewährleisten die feinverstellbaren hydraulischen Antriebszylinder
das Abschälen dünnster Schichten des Filterkuchens, so daß das pneumatisch in kleinsten Mengen ausgetragene Produkt in dem nachfolgenden
Förderrohr des Kreislaufes getrocknet wirde
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der pneumatische
Förderkreis in sich geschlossen ist und von der Zentrifuge ab in Strömungsrichtung nacheinander eine Rohrleitung als
Trookenstrecke, einen Abscheider, einen Ventilator, einen Konden-
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sator zur Lösungsmittelrückgewinnung, einen Wärmetauscher zur
Aufheizung des Trägermediums und einen Druckleitungsanschluß enthält, der dem Saugleitungsanschluß etwa diametral gegenüberliegend
durch den Gehäusedeckel in die Zentrifuge eingeführt wird. Auf diese Weise wird das Bedienungspersonal vor gesundheitsschädlichen
Dämpfen geschützt, ferner ergibt sich ein automatischer Arbeitsablauf und zudem lassen sich durch Lösungsmittelrückgewinnung
auf die Dauer erhebliche Kosten einsparen und eine Verschmutzung der Atmosphäre und des Abwassers wird
vermieden»
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend anhand in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Übersicht über den pneumatischen Förderkreis
mit der darin einbezogenen Zentrifuge,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das auf der Zentrifuge befestigte
Schutzgehäuse mit dem darin untergebrachten Antrieb für die Bewegung des Schälkopfes und des Austragrohres,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Schutzgehäuse nach der Linie
HI-III in Fi&o 2,
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch den Kondensator, Fig. 5 einen waagerechten Längsschnitt durch den Kondensator, |
Fig. 6 eine bezüglich Fig# 1 abgeänderte Schaltung des Förderkreises,
bei welcher die Zentrifuge im Nebenschluß liegt,
Fig. 7 eine weitere Schaltungsmodifikation bezüglich Fig. 6,
Fig. 8 i,x~Diagramme f Ur Aceton/i^ 0^ Methanol/ Nfi«
Entsprechend der bisherigen Arbeitsfolge vrird bei der Herstellung
z.B. pharmazeutischer Produkte die in Rührwerksbehältern angesetzte
Suspension in der Zentrifuge in Feststoff und Mutterlauge
getrennt. Aus der Vielzahl der Zentrifugen-Typen hat sich die von oben zu entleerende Vertikal-Zentrifuge am weitesten verbreitet.
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τ 13a - 4 - 2020287
Die Bedienungsperson ist während der Zentrifugierung damit beschäftigt, a) den Kesselauslauf zu öffnen und zu schließen,
b) den PUllvorgang zu überwachen, c) das Produkt zu waschen,
d) die Trockenschleuderzeit zu kontrollieren, e) die Zentrifuge stillzusetzen und den Deckel zu öffnen und f) das Produkt auszuschaufeln»
Da die meisten Produkte mit Lösungsmitteln angesetzt oder gewaschen
werden, ist der Zentrifugen-Arbeiter unzumutbaren Dämpfen ausgesetzt, weshalb Absauganlagen erforderlich sind, deren Energiebedarf
demjenigen der eigentlichen Verfahrensstufe entspricht. Trotzdem ist der Arbeiter oft gezwungen, sich noch mittels Gasmaske
vor den Dämpfen zu schützen. Das Ausschaufeln ist anstrengend und dauert mindestens solange wie die gesamte Chargenzeit«,
Dabei werden FiltertUcher beschädigt, so daß,öfter neu bespannt
werden muß als es filtertechnisch erforderlich wäre.
Weitere Zeitverluste ergeben sich aus der Notwendigkeit, die Zentrifuge mit Stickstoff zu spülen, um den Sauerstoffgehalt
unter die zulässige obere Og^Grenze von 8 % zu bringen. Die
somit langen Chargenzeiten verhindern einen ansdi ließenden kontinuierlichen Trocknungsprozess, Als Folge haben sich Trocknertypen
durchgesetzt, die diskontinuierlich und zur Verkürzung der Trocknungszeit unter Vakuum arbeiten. Das Produkt wird nach
der Zentrifugenentleerung zum Trockner gebracht und in Fässern
oder im Bunker mehrere Stunden gelagert, bis die Trodcnungszeit
der vorhergehenden Charge beendet ist. Nicht selten trifft man bei Vakuumtrommeltrocknern Trocknungszeiten bis zu 20 Stunden an.
Kann der Trockner beschickt werden, muß das Produkt aus den Vorratsbehäjjern
mühevoll eingebracht werden. Zur Herstellung des Vakuums im Trockner werden Wasserringpumpen verwendet, die
gleichzeitig die Lösungsmitteldampfe kondensieren und in den
Abwasserkanal spülen, womit der biologische Sauerstoffbedarf . erhöht und die Kapazität der Kläranlagen reduziert wird, Mes-
OHiQlNAL INSPECTED
sungen für Lösungsmittelverluste ergaben z.B. bei Aceton unter
Berücksichtigung einer Zentrifugenfüllung von 200 kg, 10 Chargen/
Tag, einer Restfeuchle von 20 kg/Charge und Acetonkosten von
DM 43,20/100 kg einen Verlust von DM 20,736.-/Jahr. Hinzu kommen
beträchtliche weitere Aufwendungen für O2-Messungen, bei der
N2-Überlagerung, die fast dem halben Zentrifugenanschaffungspreis
entsprechen.
Zur Lösung der beschriebenen Probleme werden an die Vorrichtung
und an das Verfahren nach der Erfindung folgende Forderungen geatellt:
1) Reduzierung des Arbeitsaufwandes,
2) Verkürzung der Chargenzeiten,
3) gasdicht geschlossener Betriebsablauf,
4) keine Verunreinigungen und Verluste von Produkt, Lösungsmittel und Trägermedium,
5) Zentrifugenentleerung ohne haftenbleibende Restschicht bei Produktverdichtung,
6) Vermeidung jeglicher Transportarbeiten,
7) keine Bunkerung zentrifugenfeuchter Produkte,
8) Einsparung teuerer Vakuumtrommeltrockner,
9) Verhinderung der Verunreinigung von Abwasser
und Luft, μ
10) Entwicklung eines Spezialkondensators für
Lösungsmittel aus Stickstoff,
11) Einsparungen der aufwendigen O2-Messungen
bei N2-Überlagerung.
Entsprechend Fig. 1 ist auf den Zentrifuge.ndeckel ein Schutzgehäuse
14 aufgesetzt, dessen Einzelieiten unter Bezugnahme auf
Fig. 2 und 3 beschrieben sind. In das Schutzgehäuse ragt das Saugleitungsanschlußrohr J (unteres Ende der Trockenstrecke 31)
hinein, das mit der Gehäuseoberseite verschweißt ist. Innerhalb des Rohres 3 ist das Austragrohr 1 geführt, an dessen unterem
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Ende der nicht gezeigte Sohälkopf innerhalb der Trommel sitzt
und mit dessen Umfang eine äußere Hülse 4 nach Art eines Doppelirantels
verschweißt ist, die über Gleitringe 8 an mehreren Stellen am Umfang des Saugleitungsanschlußrohres 3 und des Schutzgehäuses
geführt und bei 29 gas- und staubfrei abgedichtet ist» Etwa in der Mitte des Schutzgehäuses ist ein Tragring 26 gehaltert,
auf dem sich ein Stellring 17 abstützt und am Umfang gelagert ist, wobei Tragring und Stellring die Hülse 4 mit Lagerspiel umfassen.
Auf der Hülse 4 ist ein Paßfeder 16 befestigt, die gemäß Fig» 3 in einer entsprechenden Aussparung des SteBrings 17 aufgenommen
ist und als Mitnehne rverbindung dient» Über einen Teil
seines Umfangs ist der Stellring 17 verzahnt und steht in Eingriff mit einer Zahnstange 25, welche die Kolbenstange eines
Hydraulikzylinders 9 bildet und an beiden Enden mit entsprechenden Kolben 25a, 25b verbunden ist. Bei Beaufschlagung des Zylinders
9 aus der Stellung entsprechend Fig. 3 wird der Stellring
17 im Uhrzeigersinn gedreht, bis der durch die Mitte der Paßfeder 16 laufende Radius sich in der Y-Achse befindet«, In
dieser Stellung ist die Paßfeder l6 mit einer Ausnehmung 26a in dem darunter befindlichen Tragring 26 ausgefluchtet und kann
nunmehr abwärts bewegt werden.
Zu diesem Zweck ist auf dem Stellring I7 ein Antriebszylinder 10
achsparallel zum Austragrohr angeordnet, dessen Kolbenstange durch die öffnung des Stellringes und des Tragringes hindurchragt und
deren Auge 18 mit einem an der Hülse 4 befestigten Zapfen 19 verbunden ist. Die Hydraulikanschlüsse des Zylinders 10 bestehen
aus flexiblen kompensatorwirksamen Leitungen, die durch öffnungen
in Stellring und Tragring in den Unterteil des Schutzgehäuses hineinhängen und dort an entsprechende Durchführungen angeschlossen
sind.
Der Stellring 17 dient sowohl zur Ausführung der Schwenkbewegung, zur zusätzlichen Lagerung und Führung des Austragrohres bzw, der
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Hülse 4 sowie zur Aufnahme des Axialzylinders 10, der die Schwenkbewegung
zusammen mit dem Austragrohr ausführt und dessen Kolbenstangenauge mittels eines wartungsfreien Gelenklagers fest mit
der Hülse verbunden ist. Das Wesentliche dieses Aufbaues besteht
in der spielfreien Lagerung und in der feinfühligen spielfreien und axialen Umfangsverstellung des Austragrohres, wodurch das
Ausschälen von sehr dünnen Produktschichten zum Zweck, der Trocknung
aus der Zentrifuge ermöglicht wird. Mit Hilfe der hydraulischen Antriebe kann ein automatischer Arbeitsablauf erreicht
werden, dessen Folge durch Endschalter gesteuert wird, von denen der für die Axialbewegung bestimmte Endschalter 30, gesteuert .
durch einen Ansatz 30a auf der Paßfeder 16, am unteren Ende des
Schutzgehäuses eingezeichnet ist.
Der in der Zentrifugen-Trommel zurückbleibende Feststoff wird bei einer Drehzahl zwischen 50 und 200 U/min ausgeschält und
gleichzeitig pneumatisch zum nächsten Verarbeitungsort gefördert. Nach Abscheidung des Produktes in einem Zyklon 32
wird das Fördergäs vom Ventilator 33 wieder in die Zentrifuge Z
geblasen, so daß ein in sich geschlossenes Kreisfördersystem entsteht. Von dem Wärmetauscher 35 beginnend strömt das erhitzte
Trägermedium durch die zentrifuge, wo es das abgeschälte Produkt austrägt und in der anschließenden Trocknungsstrecke 31 gleichzeitig
trocknet· Das nach Abscheidung des Produktes im Zyklon mit Lösungsmittel angereicherte Gas wird von dem Hochdruckventilator
in den Kondensator 34 geblasen. Bei sehr feinem Produkt
kann zwischen Zyklon und Ventilator noch ein Schlauchfilter angeordnet
werden. Im Kondensator wird aus dem Gas Lösungsmittel auskondensiert,,
damit das danach im Wärmetauscher wieder aufgeheizte Gas die für den anschließenden Trocknungsprozeß erforderliche Aufnahmefähigkeit
der erneut zu verdampfenden Lösungsmittel besitzt*
Fig· 6 und 7 zeigen zwei weitere Möglichkeiten der Gasführung
unter Berücksichtigung der Temperaturempfindlichkeit des Produktes,
wobei der erstere Fall bei relativ nassem zum Anbacken neigenden
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ORlGrNAt INSPECTED
? η Ί π ? R 7
T 15a - 8 Ζ U '- - - ° /
Produkt und der zweite Pall bei temperaturempfindlichen Produkt
angewendet werden kann0 Aufgrund der Verbindungsleitung 37
liegt die Zentrifuge im Nebenschluß und wird über den SaugleitungsanBohluß
^6 einmal mit einem erwärmten Teilstrom, andermal mit einem kalten Teilstrom beaufschlagt.
Da man Trocknungsprozesse exakt nur im i,x-Diagramm verfolgen kann, wurden gemäß Fig. 8 fUr die gebräuchlichsten Lösungsmittel
die erforderlichen i,x-Diagramme unter Berücksichtigung
von Stickstoff als Trägermedium erstellt. In diesen Diagrammen zeigen die sog, Trocknungsdreiecke folgende Zustandsänderungen:
I: Gaszustand zwischen Kondensator und Wärmetauscher (Ausgangszustand; ^P = 1,0 ; Gas gesättigt),
Aufheizung des Gases,
Gaszustand am Austritt des Wärmetauschers (Trocknungsbeginn)
Trocknung bei konstanter Enthalpie, Gaszustand nach Produktabscheidung zwischen Zyklon
un! Kondensator. Verlängert man II-II1 bis auf die Sattdampflinie, so erhält man die Kühlgrenztemperatur.
Sie sagt aus, daß sich ein Produkt so lange nicht höher erwärmt, als es noch Feuchtigkeit
enthält;
III- 1:1 Kondensation, dieser Vorgang verläuft auf der Mischungsgeraden;
I: Ausgangszustand ist wieder erreicht, der nächste Kreislauf beginnt.
Λ X stellt die verdampfte und zurückgewonnene Lösungsmittelmenge
je kg/Stickstoff dar. Da das Lösungsmittel stets im geschlossenen System behandelt wird, werden weder Luft, Abwasser,
Betriebsraum, noch Arbeitskraft gefährdet. Der Lösungsmittelgehalt
I - | II: |
II: | |
II - | III |
III: |
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2 O ? 8 ? 6
des Gases im Ausgangszustand (I) kann beliebig festgelegt werden.
Gemäß der Erfindung wird dieser Punkt jedoch so fixiert, daß er
stets oberhalb des Zündbereiches liegt« Dadurch werden drei
kostensparende Vorteile erreicht.
1· Die Lösungsmitteldämpfe sind selbst in Luft nicht
zündfähig, die aufwendige O2-Messung wird erübrigt
• (eine gewöhnliche selbsttätige Meßanlage kostet ca. DM 15.000,—), es genügt zur erhöhten Sicherheit
eine einfache N2-Überlagerung.
2. Der hohe Lösungsmittelanteil im Gas begünstigt die Kondensationβ
j5. Die erforderliche Kondensatorfläche wird durch ein
hohes mittleres Temperaturgefälle kleiner.
Somit kommt der Kondensation eine entscheidende Bedeutung zu. Die Robustheit der Anlage ist gleichbedeutend mit der Punktionsfähigkeit
des Kondensators. Von den bisher bekannten Kondensatortypen
sind folgende Mangel bekannt;
1. Verschmutzung bei staubhaltigen Gasen.
2. Durch die Pilmkodensation trifft das zu kühlende Lösungsmittel-Gas-Gemisch auf die Temperatur des
Kondensates' und nicht auf die wesentlich tiefere
KUhIflachentemperatur. Der Wärmetransport durch
den Kondensatfilm erfolgt nur durch Wärmeleitung,
während Konvektion und Strahlung wirkungslos sind.
3. Da während der Kondensation Stickstoff vorhanden ist,
entsteht zusätzlich ein Transportwiderstand des Dampfes durch eine Grenzschicht geringeren Dampfgehaltes.
'
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4. Die Kondensatabscheidung z.B. eines Röhrenkondensators
( (Kondensat in den Rohren) erfolgt am Ende. Die Kondensatfilmdicke wächst bis dahin stetig und verschlechtert
den K-Wert beträchtlich.
Der erfindungsgemäß für den geschlossenen Förderkreis vorgeschlagene
Kondensator y\ besitzt zur Beseitigung dieser NaehteLIe
mehrere Abscheidezonen, während sich innerhalb seines Betriebes weder eine Verschmutzung noch ein isolierender Kondensatfilm
einstellt. Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Kondensator handelt
es sich um ein waagerechtes Gehäuse mit Rohranschlußflanschen 40, 41. Die Kühlflächen K$ werden gemäß Fig. 5 aus Rohren mit
abgeflachtem Querschnitt gebildet, die von einem Kühlmittel im Gegenstrom durchflossen sind. Die Kühlrohre sind stehend angeordnet,
und zwar in jeder Gruppe vorzugsweise unter einem Winkel von 45 zur Längsmittelachse des Kondensators nach Fig. 4. Die
Kühlrohre sind in obere und untere Rohrböden (49, 50) eingeschweißt,
welche die Gasströmungskanäle 43 oben und unten begrenzen.
Außerdem sind zwischen den Rohrboden und der Kondensatorgehäusewand
(4g) Umlenkbleche (51 vorgesehen, um die Strömung des Kühlmittels kreuzweise und im Gegen strom zur Gasrichtung zu
lenken. Mit den seitlich äußersten Kühlflächen werden die Leitkanäle
44 unter Mitwirkung von Leitblechen 45 gebildet.
Jedes Kühlrohr ist an seinem Ende mit einem Abscheide- oder Prallblech
47 versehen, an dem das auf den Rohren abgesetzte Kondensat
oder auch der Reststaub abgeschieden wird. Aufgrund der Strömungsverhältnisse entsteht an den Prallblechen eine druckverminderte
Zone, welche die Abscheidung begünstigt. An der Unterseite jedes in der Draufsicht gemäß Fig. 5 gekrUmten Prallbleches
ist ein Rohr 52 angesetzt, das durch die darunter befindliche
Sohlewanne aus dem Kondensatorgehäuse 42 in eine Wanne 54 geführt
ist. In diftse Wanne tauchen sämtliche Rohre ein, um Kurzschluß-
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ORlQiNAL INSPEGTiD
Ti5a . -ii- 2023767
strömungen zwischen dem Ein- und Austrittsgas bei einem Druckverlust
über die Länge des Kondensators von ca« JOO mm WS zu verhindern.
Während das zu kondensierende Gas die Rohre Kj>
umströmt, wird das Kühlmittel im Gegenstrom durch diese Rohre gedruckt
und oberhalb bzw, unterhalb jeweils umgelenkt, so daß eine den Wärmeübergangswert verbessernde Strömung gewährleistet ist0 Die
Gasstrornungsgeschwindigkeit, die etwa im Bereich zwischen
6 bis 15 m/s liegt, bestimmt den Querschnitt des Kondensators, die erforderliche Kühlfläche und somit die Anzahl der Rohrreihen«,
Bei Verwendung von Aceton als Lösungsmittel sind beispielsweise, acht Rohrreihen verwendet worden. Unter der Wirkung der am Ende
jeder Kühlfläche vorgesehenen Abscheidezone tritt das Gas tropfenfrei
in die nächste Kühlrohrgruppe ein und wird an deren Ende wiederum von Tropfen und Reststaub gereinigte
Die Erfindung gibt somit ein neues Verfahren an zur Entleerung von Pilterzentrifugen durch pneumatische Förderung des Feststoffes während des Schälvorganges mit gleichzeitiger Produkttrocknung
nach dem Stromtrocknerprinzip und Lösungsmittelrückgewinnung
in einem geschlossenen mit Stickstoff gespülten Kreislauf. Das Verfahren wird mit Vorteil auf bei Horizontalzentrifugen
angewendet, da es die Staubentwicklung nach außen verhindert und eine Entleerung auch der Restschicht.ermöglicht.
Der gesamte Vorgang wird in einem Bereich oberhalb der Zündgrenze von Lösungsmitteldämpfen in Luft durchgeführt, so daß die Anlage
und die Zentrifuge vor Explosion geschützt sind und die bisher übliche Sauerstoff-Kontrolle des Stickstoffkreislaufes erübrigt
werden kann. Somit wird ein automaitscher Verfahrensablauf ermöglicht
von der Fermentation bis zum Trockenprodukt, bei dem wesentliche Verluste an Produkt, Lösungsmittel und Stickstoff
vermieden werden.
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Claims (17)
1. Schäl- und Austragvorrichtung, vorzugsweise für eine Vertikalzentrifuge
mit einem in die Zentrifugentrommel eingeführten Austragrohr für pneumatische Förderung, einem gegen die Trommelwandung
bewegbaren Schälkopf, einem in einem mit Abscheider versehenen pneumatischen Förderkreis einbezogenen geschlossenen
Zentrifugengehäuse und einem gasdicht auf dem Zentrifugengehäusedeckel
aufgesetzten Schutzgehäuse, in welches das Saugleitungsanschlußrohr des Förderkreises hineinragt, an dessen
Innenwand das Austragrohr und an dessen Außenwand eine nach Art eines nach oben offenen Doppelmantels mit dem Austragrohr
verbundene Hülse zur Ausführung einer steuerbaren Schälbewegung
geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzgehäuse (14) einen die Hülse (4) mit Lagerspiel
umfassenden Stellring (I7) abstützt, der über eine Mitnehmerverbindung
(16) mit da?Hülse und über ein Zahnradgetriebe
(27, 28) mit einem feinverstellbaren Antriebszylinder (25) zur Durchführung einer begrenzten Drehung gekuppelt ist sowie einen
achsparallel angeordneten Antriebszylinder (10) trägt, dessen durch eine öffnung im Stellring hindurchgeführte Kolbenstange
(lOa) fest mit der Hülse (4) verbunden und nur in der einen Endstellung
des Stellringes (I7) verstellbar ist aufgrund eines sich über einen begrenzten Umfang des Schutzgehäuses erstreckenden
Anschlages (26).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (17) auf einem ein Schutzgehäuse (14) befestigten
Tragring (26) aufliegt und gelagert ist, der eine Aussparung für den unbehinderten Durchgang der Kolbenstange (lOa) in
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sämtlichen Drehstellungen des Stellringes (17) sowie eine
Führungsöffnung (26a) enthält, die mit einer an der Hülse (4) befestigten Paßfeder (16) in der einen Endstellung des Stellringes
ausgefluchtet ist»
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßfeder (l6) gleichzeitig die Mitnehmerverbindung
zwischen Stellring (17) und Hülse (4) bildet.
40 Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß im Tragring (26) und Stellring (17) Aussparungen zum Durch-. Λ
gang kompensatorwirksatner flexibler Hydraulikleitungen des ' ™
axialen Antriebszylinders (10) vorgesehen sind, die im Unterteil des Schutzgehäuses an gasdichte Durchführungen angeschlossen
sind.
5,, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellring (17) über einen Teil seines Ümfanges verzahnt
ist und mit einer tangential angeordneten Zahnstange (25) in Eingriff steht, deren Enden in zwei Kolben (25a, 25b) eines
im Bereich des Stellrings seitlich aufgeschnittenen und am
Schutzgehäuse abgedichtet befestigten Hydraulikzylinders (9) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der pneumatische Förderkreis in sich geschlossen ist und von der Zentrifuge ab in Strömungsrichtung nacheinander eine Rohrleitung
(51) als Trockenstrecke, einen Abscheider (32) für das Zentrifugen-produkt, einen Ventilator (35), einen Kondensator (34)
zur Lösungsmittelrückgewinnung, einen Wärmetauscher (35) zur Aufheizung des Trägermediuras und einen Druckieitungsanschluß (36)
enthält, der dem Saugleitungsanschlufi (3) etwa diametral gegenüberliegend durch denGehäusedeckel in die Zentrifuge (Z) eingeführt
ist.
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T 131a - l4 -
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang des Wärmetauschers (35) über ein Verbindungsrohr (37) an die Trockenstrecke (31) angeschlossen ist und die Zentrifuge
in einem mit Saug- und Druckanschlüssen ¥on dem Verbindungsrohr ausgehenden Nebenschluß liegt=
8ο Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang des. Wärmetauschers (35) über ein Verbindungsrohr (37) an die Trockenstrecke (3I) angeschlossen ist und die Zentrifuge
in einem mit Druckanschluß von dem Kondensator (34) und mit
Sauganschluß von dem Verbindungsrohr (37) ausgehenden Nebenschluß liegt ο
9. Kondensator für eine Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen zwei Rohranschlußflanschen (4θ, 4l)
in einem waagerechten Gehäuse (42) im wesentlichen senkrechte
ebene Kühlflächen (43) mit dazwischen gebildeten Strömungskanälen (44) parallel zu Gruppen angeordnet sind, die in Strömungsrichtung
mit wechselnden Winkeln von ca«, 45 bezüglich der senkrechten Gehäuselängsmittelebene aufeinanderfolgen, wobei die
Kühlflächen von einem Kühlmittel durchströmte Rohre abgeflachten Querschnittes sind, an deren in Gasrichtung stroiMafowärtigen Ende
sich jeweils ein im Querschnitt halbkreisförmiges, zur Anströmseite offenes Prall- oder Abscheiderblech (47) anschließt«
10. Kondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlrohrgruppen in oberen und unteren Rohrböden (49.» 50)
befestigt und im Gegenstrom nacheinander kreuzweise von dem zwischen Kondensatorgehäuse (42), Umlenkwänden (51) und Rohrboden
geführtem Kühlmittel durchströmt sind«
11. Kondensator nach Ansprüchen 9 und 1O1 dadurch gekennzeichnetj,
daß an die Unterseite der Abscheiderbleche (4?) jeweils ein Rohr
(52) angesetzt und durch den unteren Rohrboden:jsowie durch die
Kondensator-Gehäusewand hindurchgeführt ist unö in ©ine bis zu
einem Überlauf" X53) mit kondensiertem Lösungsmittel gefüllte
Wanne (54) eintaucht*
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T 15a - 15 - ""
12. Kondensator nach Anspruch 9# dadurch gekennzeichnet, daß an
den äußersten Kühlflächen die Strömungskanäle (44-^ durch parallel
gegenüberstehende Leitbleche (45) gebildet sind.
Ij5» Kondensator nach Ansprüchen 9 uncl 10.» dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlsystem im Kondensator als Druckbehälter ausgeführt ist und das Kühlmittel unter Druck steht,
14. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach Ansprüchen 6
bis Ij5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Trägermediums
unter Berücksictfc igung der Strömungsverluste in dem geschlossenen
Förderkreis, gegebenenfalls durch zusätzliche Drosselung, %
derart eingestellt wird, daß in der Zentrifuge im wesentlichen Atmosphärendruck + 200 mm Wassersäule besteht.
15. Verfahren nach Anspiu ch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trägermedium Stickstoff verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermedium vor Beginn des Schälvorganges schnell auf eine
Temperatur aufgeheizt und gehalten wird, die einer Aufnahmefähigkeit von Luft für Lösungsmitteldampf bzw. eiiem Feuchtigkeitsgrad
entspricht, der oberhalb des Zündberetches des
Luft-Lösungsmittelgemisches liegt. ^
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Förderkreis enthaltene Luft bei Beginn des Austragvorganges durch hinter dem Ventilator eingeführten (angesaugten) Stickstoff
und ein vor der Einführungsstelle angeordnetes Ventil
ausgespült wird.
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4ί
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Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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