DE2224243A1 - Lösungsmittelrückgewinnung - Google Patents
LösungsmittelrückgewinnungInfo
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Description
Lösungsrai t telrückgevinnung
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Rückgewinnung
Flüchtiger Lösungsmittel beim Trocknen von Bahnen, die mit in den !lösungsmitteln verteilten stoffen
beschichtet sind*
Der Ausdruck Bahnen ist sehr umfassend zu verstehen
und kann in gleicher Weise Papier, Textilien oder folien, z.B. aus Kunststoffen oder Metallen umfassen.
Analog daau ist auch die Bezeichnung Lösungsmittel nicht auf organische, flüchtige Verteilungsmedien beschränkt,
sondern es sind unter diesem Ausdruck jegliche flüchtige Flüssigkeiten, also auch anorganische Flüssigkeiten,
ja selbst Wasser ru verstehen, venn deren litickgewinnung
aus irgendeinem Grund wünschenswert erscheint.
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Auch braucht die s.ur Beschichtung der Träger bahnen verwendete
Auftragsmasse ihre Bestandteile nicht unbedingt in gelöster Form zu enthalten. Die erfindungsgemäße Anlage
läßt sich ebensogut zur Trocknung von Beschichtungsmassen auf Basis von Dispersionen und zur Rückgewinnung des dafür
benötigten Verteilungsmediums einsetzen.
TJabei ist unter dem Ausdruck "Beschichtung"
ebenfalls jede auf kontinuierliche Weise hergestellte Schicht zu verstehen, die auf ein gegebenenfalls vorpräpariertes
Trägerbahnmaterial aufgebracht und durch Verdunsten des Verteilungsmediums getrocknet vird.
Die Erfindung bezieht sich also auf den Trocknungsund Iiösungsmittel-Wiedergevinnungsteil einer Beschichtungsanlage,
bei der in einem flüchtigen, durch Abkühlen kondensierbarem Verteilungsmedium verteilte 3toffe auf eine Trägerbahn
aufgetragen, anschließend das Verteilungsmedium durch Ervärmen zum Verdunsten gebracht und so die Beschichtung
getrocknet vird.
Bei bekannten Anlagen der geschilderten Art ist es bekannt, die Verdunstung des Lösungsmittels durch Ervärmen
der Bahn von der unbeschichteten Seite her, 2.B. durch Berührung mit einem Heizkörper zu unterstützen.
Auf jeden Fall ist es aber üblich, die Lösungsmitteldämpfe
durch einem, starken Luftstrom aus der Verdampfungszone
zu entfernen. Sofern es sich um die Dämpfe
brennbarer Flüssigkeiten handelt, ist es dabei erforderlich,
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große Luftmengen zn bewegen. Der Anteil der Lösungsmitteldampf
e in der Abluft darf nämlich auf keinen Fall die
Fxplosionsgrenze überschreiten. T>er erforderliche größe
L-Uf tüberschuß erschwert die Rückgewinnung der Lösungsmittel
durch einfache Kondensation, ja selbst eine solche mittels ^bsorptionsmassen. Bei billigen Lösungsmitteln,
vie Benzin, Azeton oder niedrigen Alkoholen erscheint es daher meist wirtschaftlicher, auf die Fiedergewinnung des
Lösungsmittels überhaupt sr.u verzichten und das Gemisch von
Luft und lösungsmitteldampfen Über Dach abzublasen. Damit
ist häufig eine Belästigung der Umgebung und mitunter auch eine gesundheitliche Gefährdung der Anrainer gegeben.
nie Erfindung setzt sich nun zum Siel, die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden und die Rückgewinnung
von Lösungmitteln in wirtschaftlich vertretbarer tfeise zu
ermöglichen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlkörper aur Kondensation der aus der Bahn durch Beheizen
von ihrer unbeschichteten Seite her ausgetriebenen Lösungsmitteldämpfe
der beschichteten Seite der Bahn unmittelbar gegenübers teh t.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt Pig.i eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit im
wesentlichen vertikaler Bahnführung im schnitt, Fig.2 einen Ausschnitt aus Fig.1 in vergrößertem Maßstab,
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Pig.3 eine andere Ausftthrungsform der Erfindung mit
horizontaler Bahnführung,, ebenfalls im Schnitt, Fig.4 eine weiter modifizierte Ausführungsforra der
vorrichtung nach Fig.3 in abgebrochener Darstellung,
Pig.5 eine Ausführungsform der Erfindung mit rotierende« Heizkörper und Fig.6 in vergrößertem Maßstab die Ein-
und Ausführung der Bahn bei einer Vorrichtung nach Fig.5.
Gemäß Fig.1 wird eine Bahn 1 von einer in der
Figur nicht dargestellten Beschichtungsanlage in horizontaler Richtung zu einer Umlenkrolle 4 so geführt, daß die noch
fast alles Lösungsmittel enthaltende Beschichtung 3 an der Oberseite liegt. Die Bahn berührt mit ihrer Rückseite 2
die Umlenkrolle 4 und wird Über diese im rechten Winkel
nach unten umgelenkt und über einen Heizkörper 5 geführt. Die der Bahn zugewendete Oberflache 5a des Heizkörpers ist
in Fig.i als in der Fortbewegungsrichtung der Bahn leicht aufgewölbt dargestellt. Die Heisfläche 5a könnte zwar auch
eben ausgeführt sein, doch läöt sich die Bahn bei einer
leichten Wölbung exakter führen.
Der Heizkörper 5 wird durch geeignete Maßnahmen auf
einer Temperatur gehalten, die durch das jeweils zu entfernende Lösungsmittel wie auch durch den Wärmeübergang vom
Heizkörper auf die Trägerbahn bestimmt wird. Im allgemeinen
wird die Temperatur der Heizfläche auf einen Bereich einzuregeln sein, der zwischen einer Temperatur unterhalb des
Siedepunktes der leichtest flüchtigen Anteile der Auftrags-
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mischung bis oberhalb des Siedepunktes der höchst siedenden
Anteile liegen vird. Im allgemeinen vird man bei dickeren Tr&gerfolien, bei Tragerbahnen mit geringer Wärmeleitfähigkeit, z.B. Papier, höhere Temperaturen der Heizfläche
wählen als z.B. bei der Beschichtung von Metallbahnen.
Es ist auch im Rahmen der Erfindung möglich, in verschiedenen Zonen der Heizfläche verschiedene Temperaturen
vorzusehen, so kann man z.B. den oberen Teil des Heizkörpers 5 auf einer niedrigeren Temperatur halten vie den
unteren Teil.
fter Heizkörper 5 kann, vie in Fig.2 gezeigt, in an
sich bekannter Weise durch ein strömendes Heiauaedium 5b,
z.B. Warmwasser, beheizt verden. Es können aber auch andere VXrmetransportflüssigkeiten oder Dampf verwendet verden.
Schließlich kann der Heizkörper auch mittels elektrischer Energie beheizt werden. Bei Beheizung mit heißen Flüssigkeiten oder Dampf empfiehlt es sich, das Heizmediura im
Gegenstrom zu führen, d.h. gemäß Fig.i in den Heizkörper unten einzuführen und oben, nahe der Umlenkrolle 4 abzuziehen. In diesem Fall ergibt sich im oberen Bereich des
Heizkörpers eine niedrigere Temperatur als im unteren Teil und es verden allzu scharfe Temperatur&nderungen in der
Beschichtung vermieden.
Unmittelbar der beheizten zone der Bahn 1 gegenüberliegend ist ein Kühlkörper 9 angeordnet, der von Kühlflüssigkeit
9b durchflossen ist und die Aufgabe hat, die aus der Bahn
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austretenden Lösungmitteldämpfe an seiner oberflache 9a
su kondensieren.
Nach Durchlaufen der durch den ersten Heizkörper 5 gebildeten Verdampfungszone 13 vird die Bahn 1 über eine
vorzugsweise geheizte Uralenkvalze 6 geführt, die sie viederum
mit der Rückseite der Trägerbahn 2 berührt. Nach erfolgter Umlenkung in die Gegenrichtung vird die Bahn von unten nach
oben über einen zveiten Heizkörper 7 geführt» der Ähnlich
vie Heizkörper 5 aufgebaut sein kann. Mit Vorteil vird man die Temperatur dieses Heizkörpers 7 etvas höher einstellen
als die des Heizkörpers 5. Dem Heizkörper 7 gegenüber ist ein Kondensator 10 angeordnet, der im übrigen ähnlich dem
Kondensator 9 aufgebaut ist.
Nach Verlassen des zvischen dem Heizkörper 7 und dem Kondensator 10 gebildeten Verdampfungsraumes vird die
Bahn über eine Ümlenkvalze 3 abgezogen.
Es ist zu beachten» daß die Ümlenkvalze 8 zum Unterschied von den Walzen 4 und 6 mit der Beschichtung 3 in
Berührung steht. Obvohl die genannte Beschichtung an dieser Stelle bei richtiger Einstellung der erfindungsgemüßen Vorrichtung bereits trocken ist, empfiehlt es sich, diese Walze
Alt einem überzug zu versehen, der ein Ankleben der Beschichtung
an der Walze auch unter ungünstigen Umständen verhindert. Dieser
tftersngkann z.B. aus silicongummi. Polytetrafluorethylen
oder ähnliche» Material bestehen.
«ei
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Die Heizkörper 5 und 7» die Kondensatoren 9 und
sowie die ümlenkvalae € sind gemeinsam von einem Mantel
umgeben» aer an seinem oberen Ende Durchbrechungen für den
Durchtritt der Bahn durch den Mantel aufweist. Mit vorteil .legt man die Achsen der Umlenkrollen 4 und 8 etwa in die
Manteleb^ne. Durch diese Anordnung der Walzen wird eine
veitgehende Abdichtung des vom Hantel umgebenen Raumes gegen die Umgebung ermöglicht, wie noch später erläutert werden soll.
Im Betrieb wird die Schicht 3 zunächst durch Berührung mit dem Heizkörper 5 erwärmt, so daß das Lösungsmittel all«
mählich aus der schicht verdampft. Der Dampf 13 erfüllt
den Saum zwischen Bahn und Kondensator. Da der Kondensator auf einer Temperatur unterhalb des Taupunktes fur das betreffende Verteilungsmedium gehalten wird, kondensiert sich
der Dampf auf der Oberfläche des Kondensators und es bildet sich ein Flüssigkeitsfilm 14 von reinem Lösungraittel aus,
der wie in Fig.2 gezeigt, an der der Bahn zugewendeten oberfläche des Kondensators nach unten fliest.
Der Abstand s des Kondensators von der beschichteten Oberfläche sollte möglichst klein gehalten werden, jedoch
läßt sich eine untere Grenze von etwa 5 mm nur schwer unterschreiten. Diese untere Grenze wird durch folgende Umstände
diktiert:
Es muß unter allen Umständen vermieden werden, daß Ungleichmäßigkeiten in der Beschichtung» Falten in der Bahn oder
dergleichen dazu führen, daß die Beschichtung die gegenüberliegende Oberfläche des Kondensators 9a berührt. Je nach
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der Art des für die Beschichtung verwendeten verteilungsmediums vird das Kondensat die Kühlfläche mehr oder veniger
gut benetzen. Vor allem bei schlechter Berateung besteht
die Möglichkeit, daß sich die Flüssigkeit auf dem Kondensator in For« einzelner, mehr oder weniger kugelförmiger Tröpfchen
niederschlägt. Der Abstand des Kondensators von der beschichteten Bahn muß deshalb so groß gewählt werden, daß
die eventuell zu erwartenden Flüssigkeit tröpfchen die Bahn
auf keinen Fall berühren. Da das Kondensat am Kondensator nach unten abfließt, besteht die Möglichkeit, daß der entstehende Flüssigkeitsfilm 14 gegen das untere Ende des
Kondensators dicker wird. Auch dieser Umstand ist bei der Wahl des Abstandes des Kondensators von der Bahn zu berück»
sichtigen. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, die Kondensatoren innerhalb des Mantels verstellbar anzuordnen, vie
beispielsweise durch die schrauben 12 in Fig. 1 angedeutet.
Ähnliches gilt sinngem&ß für die Einstellung des
Abstandes des Kondensators 10 vom Heizkörper 7. Das von
den Kühlkörpern 9 und 10 aufgefangene Kondensat fließt nach unten und verlaßt den ummantelten Raum durch einen Ablaufstutaen 15»
Xmt Sau» zwischen den beiden Heizkörpern 5 und 7 ist
weder für die Verdampfung noch für die Kondensation von irgend· tine» Vorteil. Es handelt sich also um einen "toten Raun".
Ss hat sich gezeigt, daß ein zu großer Totraum der Einstellung stabiler TrocknungsverhXltnisse hinderlich ist, da die
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_ 9 —
TiÖsungsraitteldämpfe erst diesen Totrauia auszufüllen bestrebt
sind, ehe eine gleichmäßige Kondensation einsetzt und gleich viel Lösungsmittel durch den Abzug 15 ablauft» vie mit der
Beschichtung durch den Einlauf in die Anlage gebracht wird. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, den Totraum durch
Anbringen von Verdrängungskörpern 17 zu verkleinern.
T>& die Dämpfe fast aller in Betracht kommender Verteilungsmedien schwerer sind als die Luft, bleiben die Lösungsmitteldämpfe
bei der gezeigten Anordnung innerhalb des ummantelten
Raumes wie in einem Sack liegen und verdrängen die Luft. Es vird also schon dadurch, daß die Zu- und Abführungen
für die Bahn am oberen Ende des Sackes erfolgen, veitgehend verhindert, daß l,5sungsmitteldämpfe in die Umgebung austreten.
Da aber durch die Bevegung der Bahn die benachbarte Gasphase ebenfalls in Bewegung kommt, wird einerseits Luft bei der
Walze 4 mit in den Verdampfungsraum gezogen und andererseits werden Lösungsmitteldämpfe durch die Bewegung der Bahn mit
ins Freie gerissen. Es empfiehlt sich daher, an den Durchführungsstellen
für eine veitgehende Abdichtung Sorge zu tragen. Dabei erschiene es zunächst naheliegend, die Bahn nur durch t
schmale Schlitz&in das Gehäuse hinein und an der Abzugsstelle
vieder herauszuführen. Es hat sich aber gezeigt, daß die Bahn entlang freigeführter strecken gewisse Bewegungen «pier
zur Bahnebene, z.B. wechselnder Durchhang bei Änderung der zugspannung, Flatterbewegungen und dergl. ausführt und eine
exakte Führung an der Durchftihrungssteile daher nicht gewähr-
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- ίο -
leistet ist. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Umlenkrollen in die Ebene des Mantels 11 zu verlegen.
Dadurch wird bewirkt, daß die Bahn auf der Umlenkwalze fest aufliegt und keinerlei Transversalbewegungen ausführt.
Es ist keineswegs erforderlich, die Heiz- bzw.
Kühlkörper vertikal anzuordnen. Die Erfindung läßt sich auch, wie in Pig.3 gezeigt, verwirklichen, wenn man die
Bahn im wesentlichen horizontal durch die Trockenkammer führt. Ähnlich vie in Fig.1, weist die Trockenkammer einen
von einem Mantel 31 umgebenen Raum auf, wobei die Durchführungen für die Bahn 1 wieder an der Oberseite des Mantels
liegen. Die DurchfÜhrungsstelle selbst ist in ähnlicher
Weise durch Umlenkwalzen 24 und 26 exakt festgelegt. Die Unterseite des Mantels 31 wird zum Teil durch den Kühler 29
gebildet, der sich schwach von rechts nach links geneigt unterhalb des horizontalen Teils der Bahn erstreckt. Das
sich auf dem Kühler niederschlagende Kondensat 14 fließt in ähnlicher Weise wie in Fig.1 durch ein Abzugrohr 15 ab.
Die Beschichtung der Bahn 1 liegt wieder in bezug auf die ¥mlenkwalzen 24 und 26 auf der Außenseite, d.h.daß
die genannten Walzen ebenso wie der oberhalb der Bahn angeordnete Heizkörper 25 nur mit der unbeschichteten Seite der
Bahn in Berührung kommfe«.
Die Abdichtung der Trockenkammer gegen die Außenluft
erfolgt durch die nachstehend genauer geschilderten Maßnahmen. An der Einführungsstelle ist bei 33 eine verstellbare Leiste
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vorgesehen, die so knapp wie möglich an die Beschichtung herangestellt werden soll. Seringe Undichtigkeiten spielen
an dieser stelle keine Eolle, da durch die Bewegung der
Bahn ein Austreten der Dämpfe entgegen der Bahnrichtung
verhindert wird. An der Ausführungsstelle wird die Abdichtung dadurch bewirkt, daß die Umlenkwalze 26, die mit der lückseite
der Bahn in Berührung steht, mit einer veiteren Umlenkwalze 28
zusaiamemdrkt, »eiche mit der beschichteten Seite der Bahn in
Berührung ist und von dieser teilweise umschlungen wird. Durch den Spalt zwischen, den Waisen 26 und 28 können nahezu
keine Lösungsmitteldampf© entweichen- An den der Bahn gegenüberliegenden
Seiten der Walzen 24» 26 und 28 sind jeweils elastische Dichtlippen 34 vorgesehen, welche ein Austreten
von Lösungsmitteln an diesen Stellen unterbinden.
Durch die" Abdichtung a'&r Trockenkammer gegen die
Außenluft wird erreicht, daß fast keine Luft in den ver« dampfungsraum gelangt, wodurch das Gemisch die obere Explosionsgrenze
überschreitet und die Explosionsgefahr veitgehend herabgesetzt wird. Lediglich während des Anfahrens
der Anlage, d.h. bevor die LösungsmitteldÄrapfe die Luft aus
dem Verdampfungsraum verdrängt haben, besteht ein explosionsfähiges
Gemisch, ttarch Einfügen eines Verdrängungskörpers 17
wird diese Zeit, in der ein explosionsfähiges Gemisch bestehen kann, erheblich verkürzt.
Der Heizkörper ist in Pig.3 in vier Gruppen 25a, b, c und d aufgeteilt dargestellt, die jeweils Bohrungen^
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aufweisen (nur bei Heizkörper 25 a und b bezeichnet) ,
in die beispielsweise elektrisch beheizte Heizstäbe eingeführt
verden. Es ist aber auch denkbar, die Bohrungen zur Durchführung eines Heizmediuma zu verwenden. Die
Aufteilung d.es Heizkörpers in mehrere Gruppen empfiehlt
sich .zur Einstellung der für den jeveiligen Trocknungszustand 6er Bahn günstigsten Temperatur.
Am Schluß der Trockenzone kann die Temperatur über den Siedepunkt des Lösungsmittels gesteigert verden,
um die vollständige Trocknung der Beschichtung su sichern.
In Fig.4 ist eine Variante des Kondensators für
eine Trocknungsanlage gemäß Fig,3 dargestellt. Der Kühler ist in mehrere KUhleleraente 30 a - e aufgeteilt. Zvischen
den einzelnen Kühlelemente sind spalten 32 vorgesehen. Die einzelnen Kühlelemente sind zu den Spalten hin fallend
abgeschrägt. Die mittleren £ühleleraente 3Gb, c und d sind
dabei etva dachförmig ausgebildet. Durch die gezeigten AbschrHgungen läuft das Kondensat zu den Spalten 32 und
durch diese in einen trichterförmigen Caramelraura und zum
Abzugrohr 15.
Es empfiehlt sich, den Kühler nur in der Richtung der Bahnbevegung zu unterteilen, vie in Fig.A dargestellt,
das heißt, daß.sich jedes Heizelement über die ganze Bahnbreite
erstreckt. Auf diese V'eise verden eine ungleichmäßige Trocknung der Bahn und Streifen unterschiedlichen Trocknungsgrades vermieden. Ähnliches gilt für die Anordnung der
Heizkörper 25a - d gemäü Via. 3. 2'ur Umlenkvalse 2tf ist
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zu sagen, daß es vorteilhaft ist, auch sie mit einem
klebabweisenden Material vie die Walze 8 in Fig.1 zu
beschichten. Dies wird sich besonders dann empfehlen, wenn eine Beschichtung mit druckempfindlichem Klebstoff,
z,B. für Selbstklebebänder ins Auge gefaßt wird.
Die in Fig.5 geschilderte Trocknungs- und
kösungsmittelwiedergewinnungsanlage unterscheidet sich
von den vorstehend beschriebenen vor allem durch einen rotierenden Heiakörper. Die Trägerbahn τ lauft von einer
Vorratsrolle 41 durch eine hier nur schematisch dargestellte Beschichtungseinrichtung 42 zu einer Umlenkwalze 44, die
im wesentlichen die gleiche Funktion vie die Walzen 4 in Flg.! bzw. 24 in Fig.3 hat, nänlich eine exakte Führung
der Bahn im Bereich ihrer Durchführung durch den Hantel
der Trockenkammer zu bewirken. Die Bahn umschlingt dann
eine geheizte Trommel 45 mit einem 'Jmschlingungswinkel von nahezu 300°, um schließlich am Ende des Umlaufes um die
über eine mit einer klebabweisenden Beschichtung
versehene Umlenkwalze 48 wieder aus der ummantelten Trockenkammer auszutreten. Die Bahn kann dann, evenutell unter
Zwischenschaltung weiterer Umlenkwalze*!, wie bei 48a angedeutet, entweder weiteren BehandlungsStationen, wie mit den
Bezugszeichen 60 angedeutetr zugeführt oder gleich wie
bei 61 aufgewickelt werden. Im unteren Drittel des vom
Mantel 51 umgebenen Saumes befindet sich ein Kondensator 49,
der hier als ruh1wanne dargestellt ist, d.h., er umschlingt
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nicht nur etva das Untere Drittel des umfanges der Heiztrommel 45. sondern auch einen Teil ihrer stirnfläche.
Im Hantel 51 ist bei 52 ein Fenster vorgesehen, welches den Zustand der Bahn zu beobachten erlaubt unmittelbar
bevor sie in den Spalt zvischen Trockentrommel 45 und Kondensator 49 einläuft.
Die Heiztrommel 45 kann auf beliebige Art beheizt
verden. Es ist möglich, die Trommel durch direkte Dampfzuführung mit Wärmeträgerölen, aber auch durch elektrische
Energie zu heizen.
Das durch die Wärmezufuhr aus der Beschichtung 3 der Bahn ausgetriebene Lösungsmittel schlägt sich auf der
Oberfläche des Kondensators 49 nieder und fließt an diesem entlang nach unten und durch das Abzugrohr 15 ab. Cs ist
dabei zweckmäßig, im Abzugrohr 15 einen Siphon 16 vorzusehen,
um das Eintreten von Luft in die Trockenkammer zu verhindern.
Die dampfdichte Durchführung der Bahn durch den Mantel 51 vird an Hand der Fig.6 ausführlich geschildert.
Die Bahn 1 berührt mit ihrer unbeschichteten Rückseite die Rolle 44 und vird um diese um etva 45° nach unten abgelenkt.
In jenem Bereich, in dem die Bahn 1 die Kolle 44 umschlingt,
ist am "fantel 51 eine Dichtleiste 53 vorgesehen, die an · einem Flansch des Mantels mittels schraube 53b befestigt ist.
Die schraube 53b greift dabei durch eine ovale Ausnehmung 53a in der Dichtleiste 53 hindurch, die eine Verstellung der
Dichtleiste 53 senkrecht zur Bahnoberfliehe, d.h. radial
in bezug auf die Walze 44 ermöglicht. Die Achse der Umlenk-
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rolle 44 ist da$*ei in der Ebene mindestens eines Teiles
der Kantelfläche 51 - gemäß Fig.6 der oberen Begrensungsfläche
51a ~ angeordnet. Die zweite, die Mantelfläche durchtretende Geite der Walaie 44 kann mittels einer elastischen
Dichtlippe 54a abgedichtet werden, die direkt Über die Ober« fläche der Walze 44 gleitet.
Die Ausführung der Bahn ist leichter abzudichten, da hier die Umlenkung über die beschichtete Seite der Bahn
erfolgt. Das heißt, die Bahn 1 berührt mit ihrer Beschichtung. die Umlenkrolle 48, die wiederum mit einem klebeabweisenden
Überzug versehen ist und umschlingt diese um etwa den halben Umfang. Die unbeschichtete Rückseite der Bahn kann dabei mittels
einer elastischen Dichtlippe 54b abgedichtet werden. An der gegenüberliegenden Seite der Uralenkrolle ist ebenfalls eine .
Dichtlippe 54c vorgesehen, die in ähnlicher Veise wie die Dichtlippe 54a direkt an der Oberfläche der Walze 48 entlang
gleitet. Wegen der Bewegungsrichtung der Walze ist dabei die Dichtlippe 54c an der Innenseite des Mantels 51 vorgesehen. Eine weitere Abdichtung, kann» wie bei 55 in Fig. 6
angedeutet, an aen Lagern und erforderlichenfalls an den
Stirnseiten der Falzen 44 und 48 erfolgen.
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Claims (1)
- Patentansprüche ?1. Anlage zur Rückgewinnung flüchtiger Iiö beim Trocknen von Bahnen, die mit in dem lösungsmittel verteilten Stoffen beschichtet sind» gekennzeichnet durch mindestens einen Heizkörper ( 5a» b, 25a - d, 45 )» über welche die Bahn ( 1 ) geführt wird, sodaß sie den oder die Heizkörper mit ihrer unbesehichteten Seite ( 2 ) berührt und mindestens einen Kühlkörper ( 9,)0,29, 30a - e, 49 ) zur Kondensation der aus der EbLhn beim Beheizen auegetriebenen Lösungsmitteldämpfe, welcher gegenüber der beschichteten Seite ( 3 ) der Bahn und im Abstand von dieser angeordnet ist, wobei der Verdampfungs- und Kondensationsraum gemeinsam von einem JSantel ( 11, 31» 51 ) umgeben iat und der Hantel Durchbrechungen { bei 4, 8, 24, 26, 28, 44, 48 ) für die Ein- und Ausführung der Bt.hn sowie einen Ablauf (15t 16) für das Kondensat aufweist und wobei der Totreum auf ein Minimum reduziert ist.BAD ORIGINAL? 0 9 8 ii Ü / 1 ü 8 U2v Rüekgewinnungsanlage nach Anspruch 1» dadurch gekennzeiehnet, daS die Durchbrechungen für die Bin- und Ausführung der Bahn im Bereich der höchsten Stelle des Mantels vorgesehen sind,3- Rückgewinnungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sin- und Ausführung für die Bahn als im Mantel liegende Umlenkatellen, insbesondere Rollen ( 4, ö, 24, 26, 28, 44, 48 ) ausgebildet sind.4, Rückgewinnungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper feststehend ausgebildet und in mehrere voneinander unabhängig beheizbare Gruppen ( 5, 7, bzw. 25a - d ) unterteilt ist.5« Rückgewinnungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, da3 eich jede der Heizgruppen Über die gesamte Bahnbreite erstreckt,6. Rückgewinnungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender Heizkörper ( 45 ) vorgesehen ist, dessen Umfangsgeschwindigkeit der Iranaportgeschwindigkeit der Bahn entspricht.7. Rückgewinnungaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 der Kühlkörper, beispielsweise durch Schrauben ( 12 ) einstellbar im Abstand zur beschichteten Oberfläche ( 3 ) d«r Bahn { 1 ) ausgebildet ist.BAD ORIGINAL20 9 8 507 108
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