DE2027575C3 - Verwendung einer Bleilegierung für Anoden in sauren galvanischen Verchromungsbädern - Google Patents
Verwendung einer Bleilegierung für Anoden in sauren galvanischen VerchromungsbädernInfo
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- DE2027575C3 DE2027575C3 DE19702027575 DE2027575A DE2027575C3 DE 2027575 C3 DE2027575 C3 DE 2027575C3 DE 19702027575 DE19702027575 DE 19702027575 DE 2027575 A DE2027575 A DE 2027575A DE 2027575 C3 DE2027575 C3 DE 2027575C3
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D17/10—Electrodes, e.g. composition, counter electrode
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C11/00—Alloys based on lead
- C22C11/06—Alloys based on lead with tin as the next major constituent
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Description
Aus der DE-PS 9 10 965 sind Anoden für saure galvanische Verchromungsbäder bekannt, die aus einem
oder mehreren der Metalle Tellur in Mengen von 0,5 bis 8%, Thallium in Mengen von 0,5 bis 8%. Silber in
Mengen von 1 bis 10%, Zinn in Mengen von 4 bis 25% und im übrigen aus Blei bestehen. In dieser Patentschrift
wird gelehrt, daß derartige Anoden sich in Verchromungsbädern während der Elektrolyse viel langsamer
auflösen als reine Bleianoden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß besonders gute Bleianoden für saure galvanische Verchromungsbäder
erhalten werden können, die weit weniger als die obengenannten Mengen Tellur enthalten, wenn das
Tellur in Kombination mit mäßigen Mengen Zinn in Blei vorliegt.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Bleilegierung, die aus I bis 7% Zinn, 0,005 bis 0,05%
Tellur, Rest Blei besteht, als Werkstoff für Anoden in säur in galvanischen Verchromungsbädern.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen enthalten also im Schnitt etwa nur 1% derTellurmengc,
die gemäß der DE-PS 9 10 965 vorgeschlagen wird. Da Tellur ein außergewöhnlich teures Metall ist, ergeben
sich durch die Anwendung der Erfindung beträchtliche Kostenersparnisse.
Bleianoden, die geringe Mengen Tellur enthalten, besitzen außergewöhnlich gute mechanische Eigenschaften,
wie z. B. Härte und Verarbeitbarkeit. Diese Tatsache ist aus der US-PS 20 60 534 aus der Mitte der
30er Jahre bekannt. Aus dieser Patentschrift ist zu entnehmen, daß der Zusatz von 0,02 bis 1% Tellur zu
Blei dieses härter macht und ihm vorzügliche mechanische Eigenschaften verleiht. Diese bekannten Legierungen
können auch Zinn enthalten. Zwar wird dort berichtet, daß diese Legierungen korrosionsbeständig
sind, und zwar insbesondere gegenüber konzentrierten Säuren, wie z. B. Schwefel- und Phosphorsäure. Aus
dieser Tatsache konnte aber nicht abgeleitet werden, daß ausgerechnet Legierungen aus Blei mit mäßigen
Gehalten an Zinn und geringen Mengen Tellur sich vorzüglich für die Verwendung in galvanischen
Chrombädern eignen, da die Verhältnisse an einer Anode während eines galvanischen Vorgangs wesentlich
anders liegen als bei einem einfachen Angriff von Säure. Viele Metalle, die von Säure nicht angegriffen
werden, lösen sich nämlich trotzdem auf, wenn sie als Anode geschaltet werden.
Diese Behauptung wird auch durch die Tatsache gestützt, daß in der späteren DE-PS 9 10 965TeIlurmengen
von OJ bis 8% für Bietanoden vorgeschlagen werden. In diesem Zusammenhang ist auch das
Fachbuch »Electroplating Engineering .I4ündbook«,
1955. Seite 536, linke Spalte, vorletzter Absatz, zu
erwähnen, wonach die Bleianoden für Verchromungsbäder u. a. aus 6% Tellur, Rest Blei bestehen. Man hatte
offensichtlich die geringen Tellurmengen, die in der US-PS 20 60 534 angegeben sind, für Anoden in
Verchromungsbädern nicht als ausreichend erachtet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen zeichnen sich durch das Fehlen von Antimon, Wismut
und Arsen aus.
Der Zinngehalt beträgt vorzugsweise 2 bis 5%.
Die Anoden werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man die Metalle zusammenschmilzt
oder daß man die Legierungsbestandteile in geschmolzenes Blei einbringt, darin auflöst und hierauf die
resultierende Bleilegierung in einer Form abkühlt.
Die erfindungsgemäßen Anoden besitzen eine gute
Härte und vorzügliche elektrische Eigenschaften, wie
Γι ζ. B. gute Anfangswiderstandsfähigkeit während der
Anfahrphase des Chromplattierungsverfahrens. Die Anoden sind besonders gegenüber einem Angriff von
Chromsäurebädern beständig, weiche Zusätze, wie z. B.
Sulfate, Fluoride und insbesondere eine Mischung aus
4n Sulfat und Silicofluorid, enthalten.
Eine typische, erfindungsgemäß zu verwendende Legierung besteht aus 97.97% Blei, 2,00% Zinn und
0,03% Tellur.
Typische saure galvanische Verchromungsbäder, in denen die erfindungsgemäßen Anoden verwendet
werden, enthalten ungefähr 150 bis 600 g/l Chromsäure (als CrCh). Beispielhaft saure, wäßrige Verchromungsbäder.
welche verwendet werden können, sind die folgenden:
Komponente
Menge
(g/l)
(g/l)
Bevorzugte
Konzentration
Konzentration
(g/l)
I Chromsäure 150-600 250
Sulfationen (beispielsweise von Schwefelsäure) 1- IO 2.5
U Chromsäure 150-600 250
Sulfationen (beispielsweise Von !Schwefelsäure) 0,5- 5 t
Silicöfluoridionen (beispielsweise von HiSiF6) 1-10 2
Hl Chromsäure 150-600 400
Sulfalionen (beispielsweise von !Strontiumsulfat) 1-5 2
Silicöfluoridionen (beispielsweise Vöri H2SiF6) 2-8 5
20
Die Verchromung wird bei Badtemperaturen von 15 bis 95°C und bei Stromdichten von I bis 60 A/dm2
ausgeführt.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung wurde dadurch hergestellt, daß man 97,95% Blei, 2,00%
Zinn und 0,05% Tellur durch Schmelzen miteinander legierte. Die erschmolzene Legierung wurde zur
Herstellung der Anode in eine kalte Form gegossen oder in die gewünschte Form stranggepreßt.
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Angriff von
Chromsäure wurde dadurch gemessen, daß die Anode in eine Chromsäurelösung, die 240 g/I Chromsäure und
eine Mischung aus Sulfat und Silicofluorid enthielt, bei
einer Temperatur von 43°C 120 Stunden (st) lang eingetaucht wurde. Während dieser Zeit wurde 8 st lang
ein Anodenstrom von 20 A/dm3 hindurchgeschickt worauf das Bad 16 st ruhen gelassen wurde. Diesßr
Vorgang wurde während der 120 st laufend wiederholt Anschließend wurde der Gewichtsverlust der Anode
bestimmt Der Gewichtsverlust wurde nach Entfernung von losen Niederschlagen gemessen.
Der Gewichtsverlust betrug 0,27 g/cm2. Bei einer reinen Bleianode beträgt er unter den gleichen
Bedingungen dagegen 0,79 g/cm2. Der entsprechende Wert für eine aus 90% Pb und 10% Sb bestehende
Anode beträgt 0,70 g/cm2.
Claims (1)
- 20575Patentanspruch:Verwendung einer Bleilegierung, die aus 1 bis 7% Zinn, 0,005 bis 0,05% Tellur, Rest Blei besteht, als Werkstoff für Anoden in sauren galvanischen Verchromungsbädern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83085169A | 1969-06-05 | 1969-06-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2027575B2 DE2027575B2 (de) | 1979-05-10 |
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ID=25257817
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702027575 Expired DE2027575C3 (de) | 1969-06-05 | 1970-06-04 | Verwendung einer Bleilegierung für Anoden in sauren galvanischen Verchromungsbädern |
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