DE202743C - - Google Patents

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DE202743C
DE202743C DENDAT202743D DE202743DA DE202743C DE 202743 C DE202743 C DE 202743C DE NDAT202743 D DENDAT202743 D DE NDAT202743D DE 202743D A DE202743D A DE 202743DA DE 202743 C DE202743 C DE 202743C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
    • D21H27/02Patterned paper
    • D21H27/04Patterned paper marbled
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D21H5/02Patterned paper
    • D21H5/04Patterned paper marbled

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
202743 KLASSE 55/. GRUPPE
ACTIEN-GESELLSCHAFT
FÜR BUNTPAPIER- UND LEIMFABRIKATION
in ASCHAFFENBURG.
Verfahren und Maschine zum Marmorieren von fertigem Papier, Karton, Pappe u. dgl. in ungefärbtem, vorgefärbtem oder bedrucktem Zustande
in Bahnenform.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1907 ab.
Zum Marmorieren von Papier hat man vorgeschlagen, das sogenannte Marmorierwasser mit der Farbenschicht gegen die Papierbahn fließen zu lassen, indem man dasselbe auf einer Seite · des Behälters zu- und auf der entgegengesetzten Seite wieder abfließen läßt.
Die Bewegung des Wassers vollzieht sich dabei aber nur an der Oberfläche, während
ίο das übrige Wasser verunreinigt im Behälter zurückbleibt und die Reinheit der Marmorie-
) rung, sowie des Dessins beeinträchtigt. Auch bewegt sich das Wasser nicht so gleichmäßig, wie solches von nur verhältnismäßig geringer Tiefe und gerät beim Aufspritzen der Farben zu leicht in wirbelnde Erregung, welche Umstände die Marmorierung ebenfalls ungünstig beeinflussen. Schließlich taucht dort die Papierwalze in das Marmorierwasser ein, so daß das zu marmorierende Papier zu viel Feuchtigkeit aufsaugen kann und daher bei Verwendung schwacher Sorten leicht reißt.
Ein weiterer Übelstand der dabei in die Erscheinung, tritt ist darin zu erblicken, daß sich an der Eintauchstelle eine Stauung des Marmorierwassers einstellt, durch welche das Muster wieder beeinträchtigt wird. Außerdem hat das Muster auf der Austauchseite infolge der aufgenommenen großen Flüssigkeitsmenge Neigung zum Zurückfließen, so daß ein dauernd zufriedenstellendes Resultat nicht erreichbar ist.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, schwerfließende Farbenträger, wie Gummilösung u. dgl., in dünner Schicht dadurch gegen die Papierbahn hinzubewegen, daß man die Rinne mit der Lösung bewegt. Hieraus ergibt sich jedoch einesteils eine sehr verwickelte Bauart der Maschine unter Verwendung einer teuren elastischen Rinne und andernteils taucht auch dort die Papierwalze in die Flüssigkeit ein, woraus sich die vorstehend geschilderten Ubelstände ergeben.
Nach der vorliegenden Erfindung finden als Marmorierfarbenträger Wasser und andere leichtfließende Flüssigkeiten Verwendung, die auf einer starren Rinne in dünner Schicht so gegen die Papierbahn geleitet werden, daß ihre Oberflächenlinie als an den Papierwalzendurchmesser gerichtete Tangente gedächt werden kann. Dabei kann durch Verstellen des Neigungswinkels der Rinne die Geschwindigkeit des jeweils verwendeten Marmorierfarbenträgers geändert werden. Die verhältnismäßig geringe Tiefe des Marmorierwassers bedingt eine größere Adhäsion der Einzelmoleküle an der Rinne und ein gleichmäßiges Fließen in der ganzen Tiefe, so daß man eine ruhige
Oberfläche erhält, auf der die Verteilung der Farben und Hervorbringung der Muster besonders gut gelingt.
Das Verfahren selbst gestaltet sich in fol-. 5 gender Weise:
Dem in verhältnismäßig dünner, in seiner ganzen Tiefe gleichmäßig gegen die Papierbahn fließenden Marmorierwasser werden auf dem Wege dorthin zunächst die Marmorierfarben aufgespritzt und: zwecks Hervorbringung des gewünschten Musters verteilt. Die die Papierbahn führende Walze ist dabei so eingestellt, daß sie mit ihrem Umfang die die Farbenschicht tragende Oberfläche des Marmorierwassers gerade noch berührt, also nicht wie sonst üblich in diese eintaucht. ' Hierdurch wird von der über die Walze geführten Papierbahn nur die von dem Marmorierwasser getragene Farbschicht abgehoben, die sofort festhaftet ■ und selbst bei senkrechtem Hochführen der Papierbahn hinter der Walze: nicht abtropft oder zurückfließt. Ein Stauen des Marmorierwassers und Durchnässen des Papiers wie beim Tauchverfahren ist hier völlig vermieden^ Das Marmorierwasser fließt, nachdem die Farbschicht abgehoben ist, unter der Papierführungswalze hindurch und von der Rinne ab, so daß stets frisches, nicht verunreinigtes Marmorierwasser als , Färb-' träger Verwendung findet. Direkt nach erfolgtem Abheben der Farbschicht kann die Papierbahn zum Zwecke der Reinigung und Festigung der: Farben mit, einer Flüssigkeit abgespritzt werden. .Diese Flüssigkeit kann vereint oder getrennt von dem benutzten Marmorierwasser aufgefangen und abgeleitet werden. ,Direkt nach erfolgter Abspritzung: .;: passiert die.Papierbahn eine Trockenvorrichtung. ; Das Verfahren: ist nicht nur für Erd-; farben ,sondern, auch für Ölfarben und Pa-:
piere jeder Art anwendbar, . ,. ·.·.,-i; Die ; zur,Ausführung des beschriebenen Ver-
... fahrens Verwendung findende,Maschine ist in, den Abbildungen in einem Ausführungs-
beispiel,veranschaulicht. ;. .
Fig. ι zeigt die neue Maschine in Längsansicht, ■ !,<<.!·,<;:<! .:·.:.!■.·.·.■> .·■; ■ .:..■;
, F:ig, 2 im .Querschnitt nach der Linie A-B der, Fig.:i:,und ,:- ■.■.·■. . ... ; ..· ;-■.... ·.:... ; , Fig. 3; im Grundriß. ,. : . , ,,..- .,: -Das auf , Ständern ruhende Maschinengestell a: trägt :die starre, nach; vorn etwas geneigt, liegende und in ,ihrem Neigungswinkel erforderlichenfalls verstellbare Zufluß-.
rinrjei» , für das. Marmorierwasser.:: Darunter ist zwischen, ,den Maschinenständern die Ablaufrinne C: angeordnet,. Die Zuflußrinne ist ,: auf ibeiden Längsseiten;,,und der ;hinteren Stirnseite; mit Rand versehen, während die, vordere Stirnseite,; um,;, das,,.,Abfließen ,.des Maj-morierwassers.zu ermöglichen,.,offen;ist., Am hinteren Ende der Zuflußrinne ist der Flüssigkeitsverteiler d angebracht, der aus einem mit direktem Zufluß versehenen Überlaufgefäß bestehen kann. Da an dieser Stelle die Rinne b geschlossen ist, so ist die Flüssigkeit gezwungen, nur nach vorn zu fließen; dies kann erforderlichenfalls begünstigt werden durch eine Neigung der Rinne. Am Vorderteil der Maschine sind zu beiden Seiten die Lagerständer e für die Papierrollen angebracht.
Die Papierführungswalze f ist dicht über der Rinne b, erforderlichenfalls in der Höhenrichtung verstellbar, so angeordnet, daß in Arbeitsstellung ihr Umfang gerade die Ober- " fläche des anfließenden Marmorierwassers berührt. Um diese Walze/ ist die Bahn der in die Konsole der Ständer e einzulegenden Papierrolle g geleitet, um dann über eine Leitwalze h und über eine weitere Walze i hinweg nach der Trockenvorrichtung geführt zu werden.
Direkt hinter der Leitwalze h ist eine beliebige Abspritzvorrichtung k vorgesehen zur zweckentsprechenden Nachbehandlung der durch die Papierbahn' von der Wasseroberfläche ■·": abgehobenen und nun an ersterer haftenden Farbschicht.
; ,Das von , ,der ; kürzeren Zuflußrinne b an deren hinterem Ende abfallende Marmorierwasser fällt auf die Abflußrinne c, die es fortleitet. Zwischen dem Flüssigkeitsverteiler d und, der ,Papierführungswalze /hat die, Maschine eine, solche: Länge, daß dort das Aufbringen, sowie Verteilen , und; Mustern der Marmori.erfarben ermöglicht dst:; ,Es ,kann dies in bekannter ι Weise von Hand,; vorteilhaft aber jedoch mechanisch erfolgen. Zu diesem Zweck können Farbauf Spritzapparate -i^ioo quer bewegliche Rechen .;■ und . feststehende Kämme m vorgesehen sein., ; ;,,, ,--.:: ii; ;■
Die: Schnelligkeit des .Papierbahndurchzuges; ist ohne weiteres,veränderlich zu machen,; des-, gleichen auch die,Geschwindigkeit der fließet: den Farbschichtträgerin, ■■ z. B. durch , V.er-,; stellen, des.,Neigungswinkels: der Zuflußrinne, so daß sich durch ,rascheres, oder langsameres Heranbewegen der Farbschicht /an das Papier oder, das ebensolche Bewegen:,des letzteren in,;Verbindung .mit der;jeweiligen Bewegung! der Aufspritzapparate,: und Rechen1-, i die ,-vieln seitigsten Musterungen hervorbringen lassen;, ,

Claims (2)

  1. . .' PATENT-A-N1SPRUCHe:
    ; ,1. ,Verfahren; : zum Marmorieren ,von .: fertigem ;Papier,, Karton, Pappe, u.sdgLi
    ■ : in ,ungefärbtem, μ vorgefärbtem : oder be- :■.-. . druckten*; Zustande in Bahnenform j ,bei
    welchem i das, Marmorierwasser: mit der ■:: Farbschicht gegen. die Papierbahn fließt,.
    ■ ,.dadurch.,!gekennzeichnetj daß ,das --.Mar-i-
    morierwasser mit den aufgespritzten Marmorierfarben über eine Rinne in dünner, gleichmäßig fließender Schicht gegen die am Ende der Rinne um eine dort vorgesehene Walze geführte Papierbahn so geleitet wird, daß es die Papierbahn mit der Marmorierschicht nur berührt.
  2. 2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch ι, gekennzeichnet durch eine flache, in ihrem Neigungswinkel erforderlichenfalls verstellbare starre Rinne (b), an deren einem Ende der bekannte Verteiler (d) und am anderen die erforderlichenfalls in ihrer Höhenlage verstellbare Papierführungswalze (f) nebst Abspritzvorrichtung (k) angeordnet sind, während dazwischen die bekannten Farbaufspritz- und Verteilungsvorrichtungen, wie Kämme, Rechen u.dgl., Anordnung gefunden haben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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