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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschriften von Eiern mit
einer Fördereinrichtung, auf
der hintereinander Eierträger
angeordnet sind, und mit einem Printer, der quer zur Fördereinrichtung angeordnet
ist.
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Vorrichtungen
zum Beschriften von Eiern sind an sich bekannt. Aus der
DE 43 44 121 C2 ist beispielsweise
ein Verfahren zum Färben
von gekochten Eiern sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens bekannt, bei der die Eier auf einer Fördereinrichtung transportiert
werden. Die Fördereinrichtung
ist mit Eierträgern
versehen. Auf der Fördereinrichtung
werden die in den Eierträgern angeordneten
Eier an Farbauftragseinrichtungen vorbei geführt, die mit Farbspritzpistolen
versehen sind. Die Spritzdüsen
der Farbspritzpistolen sind auf die Eier gerichtet. Während des
Aufspritzvorgangs werden die Eier mit ihren Eierträgern gedreht.
Die Farbspritzpistolen sind schwenkbar. Aufgrund der Schwenkbarkeit
sowie der Anordnung mehrerer Farbauftragseinrichtungen sind weitreichende
farb liche Gestaltungsmöglichkeiten
für die
zu färbenden Eier
möglich.
Es ist auch vorgesehen, die Eier zu beschriften. Jedoch ist das
Beschriften der Eier bei dem Verfahrender Vorrichtung nicht beschrieben.
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Aus
US 4 843 958 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Beschriften von Eiern bekannt, bei der im Bereich des Printers
eine Dreheinrichtung vorgesehen ist. Außerdem ist aus
DE 295 16 082 U1 eine Eierfärbemaschine
mit einem Eierantrieb bekannt, der unabhängig von der Geschwindigkeit
der Fördereinrichtung
für die
Eier ist.
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Den
vorgenannten Eierantrieben ist gemeinsam, dass sie mit einem separaten
Antriebsmotor angetrieben sind, der zur Gewährleistung einer exakten Drehposition
des Eis über
eine Steuerung angesteuert ist. Die bekannten Steuerungen sind kompliziert.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Beschriften von Eiern zu schaffen,
bei der einerseits der Antrieb vereinfacht und folglich weniger
störanfällig ist
und andererseits die Oberfläche zum
Anbringen einer Aufschrift vergrößert ist.
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Beschriften von Eiern
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Bereich des Printers
an der Fördereinrichtung
eine Dreheinrichtung für
die Eier vorgesehen ist, wobei diese eine parallel zur Fördereinrichtung
angeordnete Reibfläche enthält, an der
die Eierträger
entlang gleiten und hierdurch gedreht werden, und wobei die Vorrichtung
ein sich anschließender
Bestandteil einer Einrichtung zum Färben von Eiern ist.
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Mit
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Beschriften von Eiern geschaffen,
bei der der Antrieb störunanfällig und
kostenreduziert ist und bei der andererseits im Bedarfsfall die
Fläche
zum Beschriften aufgrund der langsamen Drehbewegung der Eier vergrößert ist.
Die Eierträger
bewegen sich am Printer vorbei. Theoretisch ist die Möglichkeit
geschaffen, die Eier auf ihrem gesamten Umfang zu beschriften.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist der Printer ein Tintenstrahl-Printer.
Die Verwendung eines Tintenstrahl-Printers ermöglicht ein äußerst feines Druckbild, so
dass eine sehr genaue Schrift auf den Eiern darstellbar ist, was
zu einer sehr guten Lesbarkeit der Beschriftung führt. Unter
Beschriften ist dabei das Anbringen von Buchstaben, Zahlen und/oder
Logos zu verstehen. In weiterer Ausgestaltung sind zwei Printer
an der gleichen Stelle verwendbar. Dies ermöglicht z.B. unterschiedliche,
auch mehrzeilige Schriftbilder.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die Farbe der Tinte schwarz. Die
Verwendung schwarzer Tinte ruft auf den Eiern einen deutlichen Kontrast
hervor, wodurch die Lesbarkeit der Beschriftung zusätzlich verbessert
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist an den Printer eine Steuereinheit
angeschlossen. Mit Hilfe der Steuereinheit lassen sich auf einfache
Weise verschiedene auf den Eiern anzubringende Beschriftungen programmieren.
Dadurch ist die Variabilität
der Vorrichtung zusätzlich
erhöht.
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Bei
stehender Anordnung der Eier weisen die Eierträger bevorzugt drei Stützen auf.
Hierdurch ist einerseits der sichere Halt der Eier in den Eierträgern gewährleistet,
andererseits zwischen den Stützen
ein Bereich von ca. 120° bereitgestellt,
wodurch die Gefahr, dass beim Beschriften eine der Stützen vom
Tintenstrahl getroffen wird, sehr gering ist.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Beschriften von Eiern in schematischer
Darstellung und
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2 eine
Seitenansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung zum
Beschriften von Eiern.
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Vorrichtung zum Beschriften von Eiern ist mit einer Fördereinrichtung
1 versehen,
auf der gekochte und gefärbte
Eier befördert
werden. Der Aufbau einer solchen Fördereinrichtung ist beispielsweise
in der
DE 43 44 121
C2 beschrieben. Die Vorrichtung beinhaltet zwei – nicht
dargestellte – Übergabeeinrichtungen, mit
denen die Eier am Beginn der Fördereinrichtung dieser
zugeführt
werden, am Ende der Fördereinrichtung
dieser entnommen werden. Die Übergabeeinrichtungen
sind derart ausgebildet, dass eine zerstörungsfreie Übergabe der Eier gewährleistet
ist. Sie können
in Form von Saugköpfen
ausgebildet sein. Diese werden auf die Eier aufgesetzt. Im Anschluss an
das Aufsetzen wird zwischen Saugkopf und Ei ein Unterdruck erzeugt,
wodurch das Ei an den Saugkopf angesogen wird und bis zum Druckausgleich
in diesem gehalten ist. Die Übergabeeinrichtungen
können aber
auch durch mechanische Einrichtungen nach Art von Greifern ausgebildet
sein.
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Auf
der Fördereinrichtung 1 sind
hintereinander Eierträger 2 angeordnet,
die jeweils ein Ei aufnehmen können.
Die Eierträger 2 weisen
im Ausführungsbeispiel
jeweils drei Stützen 3 auf,
in denen die Eier stehend transportiert werden. In Abwandlung des
Ausführungsbeispiels
können
auch mehr als drei Stützen 3 an
dem Eierträger 2 vorgesehen
sein. Es ist dann möglich,
eine Stütze 3 in
der Mitte des Eierträgers 2 anzuordnen,
damit kleine Eier nicht durch den Träger 2 durchfallen.
Beim Transport von liegenden Eiern sind in der Regel vier Stützen vorgesehen. Die
Eierträger 2 sind
jeweils über
einen Adapter 4 mit einer Kette 5 verbunden, die
ebenfalls Bestandteil der Fördereinrichtung 1 ist.
Die Eierträger 2 sind
auf dem Adapter 4 über
eine Welle 10 drehbar angeordnet. Die Kette 5 steht
mit einem Antrieb in Verbindung, bei dem es sich vorzugsweise um
einen Elektromotor handelt. Die Verbindung ist mittels Zahnrädern hergestellt.
Gleichzeitig sind weitere Zahnräder als
Umlenkrollen vorgesehen, die zumindest teilweise gleichzeitig die
Funktion eines Kettenspanners übernehmen.
Die gesamte Fördereinrichtung 1 ist auf
Stützen
aufgestellt, die in ihrer Höhe
einstellbar sind, um eventuelle Unebenheiten im Boden ausgleichen
zu können,
um damit eine gleichbleibende Höhe
der Fördereinrichtung
zu gewährleisten.
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Die
Vorrichtung zum Beschriften von Eiern ist mit einem Printer 6 versehen,
der quer zur Fördereinrichtung 1 angeordnet
ist. Im Ausführungsbeispiel
ist der Printer 6 im rechten Winkel zur Fördereinrichtung 1 angeordnet.
Bei dem Printer handelt es sich um einen Tintenstrahl-Printer, die
auch als „Ink-Jet-Printer" bezeichnet werden.
Bei diesen Printern werden die einzelnen Zeichen mosaikartig aus
feinsten Farbstrahltropfen zusammengesetzt: Ein aus einer Düse austretender
Farbstrahl löst
sich kurz hinter der Düse in
einzelne Tröpfchen
auf, die beim Durchfliegen einer ringförmigen Elektrode unterschiedlich
aufgeladen werden; entsprechend ihrer Aufladung werden sie in einem
anschließend
durchflogenen elektrischen Feld in der zur Darstellung eines bestimmten Zeichens
gewünschten
Art und Weise abgelenkt (Brockhaus – Enzyklopädie 19. Aufl. 5. Bd. COT-DR). Im
Ausführungsbeispiel
ist die Farbe der im Tintenstrahl-Printer verwendeten Tinte schwarz.
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In
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
ist auch die Verwendung eines Laser-Printers möglich. Bei diesen Printern
schreibt ein in seiner Richtung programmgesteuerter Laserstrahl
die Zeichen auf eine elektrostatisch vorgeladene Fotohalbleiterfolie; das
entstehende Ladungsbild wird mit Hilfe von Tonerpartikeln von der
mit der Folie überzogenen Drucktrommel
auf das Papier übertragen.
Sie können nicht
nur beliebige Zeichen ausgeben, sondern auch grafische Darstellungen
zeichnen (Brockhaus a.a.O.).
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An
den Printer 6 ist eine Steuereinheit 7 angeschlossen.
Die Steuereinheit 7 weist eine – nicht dargestellte – alphanumerische
Tastatur auf. Dadurch ist die Möglichkeit
geschaffen, der auf dem Ei vorzusehenden Beschriftung jede beliebige
Buchstaben- und/oder Zahlenkombination und/oder ein Logo zu geben.
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Im
Bereich des Printers 6 ist an der Fördereinrichtung 1 eine
Dreheinrichtung 8 vorgesehen. Die Dreheinrichtung 8 besteht
im Ausführungsbeispiel aus
einer parallel zur Fördereinrichtung 1 angeordneten
Reibfläche 9,
an der die Eierträger 2 entlang
gleiten. Durch das Gleiten entlang der Reibfläche werden die Eierträger 2 gedreht,
sodass sich die in den Eierträgern
stehend oder liegend angeordneten Eier um ihre Achse drehen. Während der
Drehung passieren die Eierträger
mit den Eiern den Printer 6, der mit Hilfe eines Sensors
einen Impuls erhält
und den Beschriftungsvorgang beginnt. Durch die Drehung der Eier
beim Passieren des Printers ist die Beschriftungs-Oberfläche sehr
gross. Theoretisch können
die Eier ringsum beschriftet werden. Auch mehrzeilige Beschriftungen
auf den Eiern sind mit der Vorrichtung möglich.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist Bestandteil einer Einrichtung zum Färben von Eiern. Bei dieser
Anordnung werden zunächst
die Eier auf der Fördereinrichtung
an Farbauftragseinrichtungen entlang geführt. Die Farbauftragseinrichtungen
sind mit einer oder mehreren Farbspritzpistolen versehen, die mit
ihren Spritzdüsen
auf die Eier gerichtet sind. Durch das Vorsehen mehrerer Farbspritzeinrichtungen
entlang der Fördereinrichtung
ist es möglich,
verschiedene farbliche Gestaltungen auf den Eiern vorzusehen. Im
Anschluss an die Farbauftragseinrichtungen durchfahren die Eier
auf der Fördereinrichtung
eine Trockenzone, in deren Anschluss die Vorrichtung zum Beschriften
von Eiern vorgesehen ist. Durch die Integration der Vorrichtung
zum Beschriften von Eiern in eine Einrichtung zum Färben von
Eiern ist eine platzsparende Kombination hervorgerufen, die zugleich
den konstruktiven Aufwand reduziert, da auf die in der Färbeeinrichtung
ohnehin vorhandenen Übergabeeinrichtungen
sowie die Fördereinrichtung
zurückgegriffen
werden kann. Folglich ist keine zusätzliche Fördereinrichtung und keine Übergabeeinrichtung
für das
Beschriften im Anschluss an die Einrichtung zum Färben von
Eiern erforderlich.