DE2027427B2 - Verfahren zum Herstellen von Aluminiumüberzügen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von metallisch glänzenden
Aluminiumüberzügen auf Metalloberflächen durch Elektrophorese aus wäßrigen Aluminiumsuspensionen.
Es ist bekannt, Überzüge aus Aluminium dadurch herzustellen, daß man im Hochvakuum Aluminium
verdampft und damit den Gegenstand überzieht. Diese Überzüge sind aber sehr empfindlich und müssen
zusätzlich durch einen Klarlack geschützt werden. Man hat schon Aluminiumüberzüge dadurch hergestellt, daß
man Aluminiumbronzelacke durch Streichen oder Spritzen auf den zu behandelnden Gegenstand aufge
55
6I) bracht hat. Solche Lacküberzüge können lufttrocknend
sein oder auch eingebrannt werden. Aus wäßrigen Medien lassen sich nur schwer brauchbare Aluminiumüberzüge
erhalten, weil die Aluminiumpartikeln ihren Aufschwimmeffekt verlieren, wodurch der Film nicht
mehr metallisch glänzend aussieht. Außerdem sind zahlreiche Kunststoffdispersionen gegen Metallionen
empfindlich und koagulieren. Zu stark saure oder alkalische Einstellung des Bindemittels führt außerdem
zum Vergrauen des Aluminiums und sogar zur Wasserstoffen twicklung.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man metallisch glänzende Aluminiumüberzüge auf
Metalloberflächen aus wäßrigen Aluminiumsuspensionen unter Vermeidung der bekannten Nachteile durch
ein Elektrophoreseverfahren herstellen kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aluminium aus
einer Aufschlämmung von feinzerteilten Aluminiumpartikeln in einer mindestens teilweise durch anorganische
Alkalien oder Ammoniak und/oder organische wasserlösliche Amine neutralisierten wäßrigen Lösung oder
Dispersion eines Kunstharzgemisches aus
I. 10 bis 50 Gewichtsprozent
mindestens eines üblichen
Phenolharzes und
II. 50 bis 90 Gewichtsprozent
II. 50 bis 90 Gewichtsprozent
eines Mischpolymerisates aus
A) 50 bis 85 Gewichtsprozent
mindestens eines Esters der
(Meth-)-acrylsäure mit Alkoholen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
(Meth-)-acrylsäure mit Alkoholen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
B) 5 bis 20 Gewichtsprozent
mindestens eines olefinisch
ungesättigte Fettsäuren
enthaltenden Öles,
ungesättigte Fettsäuren
enthaltenden Öles,
C) 5 bis 15 Gewichtsprozent
mindestens einer copolymerisierbaren <x, ^-olefinischen
ungesättigten Carbonsäure
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
ungesättigten Carbonsäure
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
D) 3 bis 20 Gewichtsprozent
(Meth-) acrylamid und/oder
Methylol-(meth-)-acrylamid
und/oder eines Äthers des
Methylol-(meth-)-acrylamids
mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls
Methylol-(meth-)-acrylamid
und/oder eines Äthers des
Methylol-(meth-)-acrylamids
mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls
E) bis zu 20 Gewichtsprozent
weiterer copolymerisierbarer
olefinisch ungesättigter
Verbindung, elektrophoretisch
auf den anodisch geschalteten
Metalloberflächen zusammen mit
dem Kunstharzgemisch aus
I und II abscheidet
und die Schicht härtet.
olefinisch ungesättigter
Verbindung, elektrophoretisch
auf den anodisch geschalteten
Metalloberflächen zusammen mit
dem Kunstharzgemisch aus
I und II abscheidet
und die Schicht härtet.
Vorzugsweise erhält man dabei Überzüge aus 15 bis 25 Gewichtsprozent Aluminium und 75 bis 85
Gewichtsprozent Kunstharzgemisch aus 1 und II.
Das in der erfindungsgemäß verwendeten Suspension dispergierte Aluminium gehört zum sogenannten
»Leafing«-Typ und ist vorzugsweise blättchenförmig. Die bevorzugte Größe der Blättchen beträgt zwischen
10 und 75 Mikron. Aber auch geringe Anteile mit einer Teilchengröße von weniger als 10 Mikron und mehr als
75 Mikron sind möglich.
Das Kunstharzgemisch aus den Komponenten 1 und Il bewirkt einen außerordentlich guten Aufschwimmeffekt
des Aluminiums, wodurch der Überzug sein helles und metallisches Aussehen erhält. Dieses Kunstharzgemisch
verzögert überraschenderweise ein Vergrauen des suspendierten Aluminiums und ermöglicht somit,
daß das Elektrotauchbad bis zu seiner Erschöpfung betriebsfähig bleibt. Dadurch wird die Einsatzbreite des
elektrophoretischen Abscheideverfahrens vergrößert, und die günstigen Eigenschaften des Elektrotauehlakkierens
können auch bei dem Herstellen der erfindungsgemäßen Überzüge Anwendung finden. Die Vorteile
des Elektrophoreseverfahrens bestehen darin, daß die Beschichtung des elektrisch leitenden Gegenstandes im
Elektrotauchbad nicht nur auf der den Gegenelektroden zugewandten, sondern auch auf der von der Gegenelektrode
abgewandten Seite, z. B. im Innern von Hohlkörpern erfolgt. Dieses bezeichnet man als Umgriff. Durch
die eltrophoretische Herstellung eines Aluminiumüberzuges erreicht man also einen Umgriff, den man in
einem einzigen Arbeitsgang auf konventionelle Weise durch Tauchen, Spritzen oder Streichen einer bekannten
Aluminiumbronzefarbe nicht erhalten kann.
Die erfindungsgemäß verwendete Aluminiumsuspension zeichnet sich außer durch guten Umgriff,
insbesondere durch Spannungsunempfindlichkeit und Badstabilität aus. Die damit hergestellten Überzüge
haben einen guten Verlauf und ein sehr günstiges Härte/Schlagzähigkeitsverhältnis. Sie sehen metallisch
glänzend aus.
Das Kunstharzgemisch der Aluminiumsuspension besteht aus einer Komponente I und einer Komponente
II. Als Komponente I eignen sich die üblichen Phenolharze, d. h. die Kondensationsprodukte aus
Phenolen und Formalin, die üblicherweise aus Phenolen und substituierten Phenolen, wie z. B. Phenol, Kresol,
Xylenol, 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan und wäßriger Formaldehydlösung in Gegenwart üblicher basischer
Kontaktmittel, wie z. B. Ammoniak oder wasserlöslicher Amine hergestellt werden (vgl. z. B.
K. Hultzsch »Chemie der Phenolharze«, Springer Verlag 1950, S. 118). Das Phenolharz ist in dem
erfindungsgemäßen Kunstharzgemisch in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 35
Gewichtsprozent enthalten.
Das Mischpolymerisat II des erfindungsgemäßen Kunstharzgemisches enthält als Komponante A) 50 bis
85, vorzugsweise 50 bis 70 Gewichtsprozent mindestens eines Esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit
Alkoholen, die 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, einpolymerisiert. Als Ester der Acrylsäure oder
Methacrylsäure geeignet sind diejenigen mit geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkoholen, wie z. B.
Methanol, Äthanol, Oropanol, n-Butanol, iso-Butanol,
tert.-Butanol, Amylalkohol, Hexylalkohol, Cyclohexanol, Heptanol, Oktanol, 2-Äthylhexanol, Nonanol und
Dekanol, sowie Gemische dieser Ester. Besonders geeignet sind die Ester der Acrylsäure mit n-Butanol,
iso-Butanol, sowie Methacrylsäuremethylester bzw. Gemische dieser Ester.
Als Komponente B enthält das Mischpolymerisat II erfindungsgemäß 5 bis 20, vorzugsweise 7 bis 15
Gewichtsprozent mindestens eines olefinisch ungesättigte Fettsäuren enthaltenden Öles einpolymerisiert.
Vorzugsweise geeignet sind öle, die zumindest teilweise konjugierte Doppelbindungen enthalten oder bei 100
bis 200°C konjugierte Doppelbindungen bilden. Als derartige öle sind geeignet Sojaöl, Leinöl, und
vorzugsweise isomerisiertes Leinöl, Tallöl und Tallöldestillate, wie z. B. die sogenannte Zwichenfraktion, die
aus einem Fettsäure/Harzsäuregemisch mit ca. 25—30 Gew.-% Harzsäure bestehen, dehydratisiertes Rizinusöl,
sowie Rizinusöl. Der Gehalt dieser ungesättigten öle an konjugierten Doppelbindungen ist z. B. nach
Kaufmann und B a 1 d e s, Berichte der deutschen
chemischen Gesellschaft. 70. Jahrgang, Seite 903 (1937), durch Bestimmung der Dienzahl festzustellen. Die
vorzugsweise erfindungsgemäß einzusetzenden ungesättigten öle weisen im allgemeinen eine Dienzahl von
mehr als 5, vorzugsweise von mehr als 10 auf. Die im Rizinusöl enthaltende Rizinolsäure kann durch Wasserabspaitung
in eine Fettsäure mit zwei konjugierten Doppelbindungen überführt werden.
Außer den beiden in Konjugation zueinander stehenden Doppelbindungen können noch weitere
isolierte Doppelbindungen in den vorzugsweise angewandten ungesättigten Ölen vorhanden sein. Für die
erfindungsgemäßen Überzugsmittel erweisen sich als besonders geeignet isomerisiertes Leinöl mit einer
Dienzahl von 10 bis 30 und/oder Tallöl mit einer Dienzahl von 10 bis 15.
Als Komponente C) enthält das Mischpolymerisat II 5 bis 15, Gewichtsprozent mindestens einer copolymerisierbaren
«, ^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Neben Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure und Maleinsäure, deren Halbester
bzw. Maleinsäureanhydrid eignen sich vorzugsweise Acrylsäure und Methacrylsäure.
Als Komponente D) sind im Mischpolymei isat II 3 bis
20, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent (Meth-)-acrylamid, und/oder Methylol(meth-)-acrylamide und/
oder eines Äthers des Methylol-(meth-)-acrylamids mit Alkoholen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, wie
z. B. N-Butoxymethylmethacrylsäureamid, einpolymerisiert.
Gegebenenfalls kann das Mischpolymerisat II als Komponente E) bis zu 20 Gewichtsprozent weiterer
copolymerisierbarer olefinisch ungesättigter Verbindungen einpolymerisiert enthalten. Als solche eignen
sich die üblichen copolymerisierbaren Vinylverbindungen wie Vinylester, wie z. B. Vinylpivalat, Vinylversaticester
und besonders Vinylaromaten, wie z. B. Styrol, Vinyltoluol, p-Chlorstyrol, sowie (Meth-)-acrylnitril,
sowie auch copolymerisierbare Verbindungen, die mehrere Doppelbindungen enthalten, wie z. b. Butadien
oder Isopren.
Bevorzugte Mischpolymerisate II enthalten z. B. 50 bis 60 Gewichtsprozent Isobutylacrylat oder n-Butylacrylat
und 10 bis 20 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester oder 60 bis 70 Gewichtsprozent n-Butylacrylat
als Komponente A, 7 bis 15 Gewichtsprozent isomerisiertes Leinöl (Dienzahl 20 bis 30) oder dest.
Tallöl »Zwischenfraktion« oder Rizinusöl als Komponente B, 7 bis 12 Gewichtsprozent Acrylsäure als
Komponente C und 5 bis 15 Gewichtsprozent Acrylamid oder Methacrylamid als Komponente D
einpolymerisiert.
Die Herstellung des Mischpolymerisats II erfolgt aus den Einzelkomponenten im allgemeinen nach den
üblichen Methoden, zweckmäßigerweise nach der Methode der Lösungspolymerisation, d. h. man polymerisiert
in Lösungsmitteln, in denen sowohl die Monomeren als auch die Polymerisate löslich sind.
Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Alkohole, Äther und/oder Ketone, bzw. Mischungen dieser Lösungsmittel.
Der Siedepunkt dieser geeigneten Lösungsmittel
bzw. Lösungsmittelgemische liegt zweckmäßgerweise in einem Bereich von ca. 50 bis 120° C. Für die
Herstellung des Mischpolymerisates Il eignen sich die üblichen radikalbildenden Polymerisationsinitiatoren,
wie organische Peroxide, wie z. B. Benzoylperoxid, Cyclohexanonperoxid, Ditert.-butylperoxid, organische
Hydroperoxide, wie z. B. Cumolhydroperoxid, sowie aliphatische Azoverbindungen, wie z. B. Azodiisobuttersäurenittil.
Diese Polymerisationsinitiatoren werden zweckmäßigerweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmonomeren eingesetzt. Die zu polymerisierenden Monomeren sind in den
genannten Lösungsmittel(-gemischen) im allgemeinen zu etwa 50 bis 75 Gewichtsprozent enthalten. Die
Lösungspolymerisation erfolgt zweckmäßigerweise bei Temperaturen, die im Bereich der Siedetemperaturen
der Lösungen liegen, um die Reaktionswärme durch Siedekühlung abführen zu können. Man kann die den
Initiator enthaltende Monomerenlösung insgesamt zur Polymerisation bringen; zweckmäßigerweise ist es
jedoch, zunächst nur einen Teil der Monomerenlösung anzupolymerisieren oder nur das Lösungsmittel vorzulegen
und die Monomerenmischung bzw. den Rest der Monomerenlösung nach und nach zuzufügen, um die bei
der Polymerisation auftretende Wärmetönung leichter beherrschen zu können. Häufig ist es zweckmäßig, die
Polymerisation in Gegenwart von geringen Mengen üblicher Regler durchzuführen. Als Regler eignen sich
z. B. n- oder tert.-Dodecylmerkptan, Diisopropylx&nthogendisulfid.
Diese Regler werden im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die
gesamten Monomeren, angewandt. Das Mischpolymerisat II weist im allgemeinen einen K-Wert, gemessen
nach der Methode von H. Fikentscher (vgl. Cellulosechemie 13, 58 [1932]) von 12 bis 30,
vorzugsweise von 15 bis 20 auf. Nach der Polymerisation destilliert man den größten Teil des Lösungsmittels
ab. Die konzentrierte noch warne Lösung des Mischpolymerisates II wird mit soviel Ammoniak oder
einer flüchtigen organischen Base versetzt, daß beim späteren Verdünnen mit Wasser eine stabile Lösung
oder Dispersion entsteht. Dazu ist es notwendig, etwa 'Λ der im Mischpolymerisat II enthaltenden Carboxylgruppen
zu neutralisieren. Als organische Basen eignen sich besonders organische Amine, die bei Einbrenntemperaturen
von ca. 17O0C flüchtig sind, wie z.B. Trialkylamine, die gegebenenfalls noch weiter substituiert
sind, wie z. B. Dimethyläthanolamin.
Das teilweise in Form seines Ammonium- bzw. Aminsalzes vorliegende Mischpolymerisat II wird mit
dem Phenolharz I in üblichen Mischaggregaten unter Rühren vermischt, und zwar werden o0 bis 90
vorzugsweise 65 bis 80 Gew.-% des Mischpolymerisates II mit 10 bis 50, vorzugsweise 20 bis 35 Gewichtsprozent
des Phenolharzes 1 kombiniert (jeweils bezogen auf den Festgehalt).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Suspension wird das Aluminium vorzugsweise als wasserdispergierbare
Aluminiumpaste in Benzinkohlenwasserstoffen in das wäßrige neutralisierte Kunstharzgemisch eindispergiert.
Zur Stabilisierung dieser Dispension können noch zusätzlich höhere Alkohole wie z. B. Isotridecylalkohol
zugefügt werden. Gut elektrophoretisch abscheidbare Überzüge erhält man, wenn in der Suspension ein
Aluminium-Kunstharz-Verhältnis von 15 bis 25 Gewichtsprozent Aluminium zu 75 bis 85 Gewichtsprozent
Kunstharzgemisch aus den Komponenten I und I! vorhanden ist.
Die so zubereitete Suspension wird für die elcktrophoretische
Beschichtung mit vollentsalztem Wasser auf einen Festkürpergehalt von 8 bis 16% verdünnt,
wobei gegebenenfalls weitere übliche Zusätze, wie
Ί Phenolharze, maleinisierte Alkydharze, maleinisierte
Öle, Pigmente, Anlischaum-Mittel, Verlaufverbesserer, Stabilisatoren, Anti-Oxydanten zugesetzt werden können.
Zur Herstellung der Überzüge wird der zu beschich-
Zur Herstellung der Überzüge wird der zu beschich-
Ki tende Metallteil, z. B. ein beliebig geformtes Eisenblech
in die verdünnte Suspension eingetaucht und als Anode geschaltet. Die Abscheidung erfolgt im allgemeinen bei
einer Spannung zwischen 50 und 200 Volt. Nach wenigen Minuten, vorzugsweise etwa 1 bis 2 Minuten,
hat sich auf dem Metallteil ein gleichmäßiger Überzug gebildet, der nach dem Abspülen mit Wasser eingebranntwird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge sind Einbrennüberzüge. Sie härten bei Temperaturen zwi-
2(i sehen 120° und 2000C und Einbrennzeiten zwischen 60
Minuten und 20 Minuten. Vorzugsweise härtet man bei 170° C während einer Einbrenndauer von 30 Minuten.
Man kann auch Überzüge herstellen, die lufttrocknend sind oder bei Temperaturen bis zu 120°C
2ί beschleunigt gehärtet werden können, wenn man der
Alqminiumsuspension Cyclokautschuk mit eindispergiert. Es hat sich herausgestellt, daß auf 30 bis 60
Gewichtsprozent des Kunstharzgemisches aus Komponente I und Komponente II (auf Festharz bezogen) 70
jo bis 40 Gewichtsprozent Cyclokautschuk die besten Ergebnisse liefern.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge sind glatt, von großer Härte und zeigen einen hohen Glanz.
Auch die Korrosionsbeständigkeit ist ausgezeichnet. So
j'j wurden beschichtete Metalltafeln, wobei der Überzug
30 Minuten bei 170°C eingebrannt wurde, im Salzsprühtest nach ASTM-B-117-57 T erst nach 240 Stunden
angegriffen.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und
4(i Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
A) Herstellung von Phenolharzkomponente I
(Kondensat A)
(Kondensat A)
200 Teile 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan,
132TeiIe 40%iges Formalin und
19,65 Teile Dimethyläthanolamin werden bei 700C 2 Std. gerührt. Man erhält eine gelbliche Lösung, die einen Festgehalt von 70% aufweist.
19,65 Teile Dimethyläthanolamin werden bei 700C 2 Std. gerührt. Man erhält eine gelbliche Lösung, die einen Festgehalt von 70% aufweist.
B) Herstellung eines Bindemittelgemisches aus einem Mischpolymerisat und Kondensat A
Man läßt zu 132 Teilen siedendem Isopropanol in 2 Std. eine Lösung von 322 Teilen Isobutylacrylat, 53,6
Teilen Methylmethacrylat, 53,6 Teilen isomerisiertem Leinöl, das eine nach Kaufmann und Ba 1 des
bestimmte Dienzahl von ca. 25 hat, 53,6 Teilen Acrylamid, 53,6 Teilen Acrylsäure, 5,36 Teilen Azodiisobuttersäurenitril,
10,72 Teilen Ditert.-butylperoxid in 1?4 Teilen Isopropanol zulaufen, wobei die Mischung
stets am Rückfluß kocht. Nach weiteren 2 Std. prüft man den Festgehalt. Wenn er 65% noch nicht erreicht hat,
setzt man 2,68 Teile Azodiisobuttersäurenitril, aufgeschlämmt in 12 Teilen Isopropanol zu und kocht weitere
4 Std. Wenn der Festgehalt von 65% erreicht ist, ist der Ansatz auspolyrncrisicrt. Man destilliert ca. 195 Teile
Lösungsmittel ab, gegen Ende evtl. unter schwachem
Vakuum. Bei einem Endfestgehalt von 85% rührt man nach dem Abkühlen auf 60 bis 700C 24,4 Teile
Dimethyläthanolamin ein und mischt mit 330 Teilen Kondensat A. Der hndlestgehalt ist 80%.
C) Herstellung des Überzuges
Zu 375 Teilen der 80%igen Bindemittelmischung B werden 4 Teile Dimethyläthanolamin zugefügt und 60
Teile blattförmige Aluminiumteilchen vom »Leafing«-Typ in Form einer Aluminiumpaste in Benzin mit
65% Aluminiumgehalt gleichmäßig eingerührt. Danach werden noch 45 Teile Isodecylalkohol zugegeben.
Zur elektrophoretischen Abscheidung wird auf einen Festkörpergehalt von 12% mit deionisiertem Wasser
verdünnt. Der pH-Wert beträgt 7,8 ± 0,2. Der Leitwert lOOOmyScm-1 ± 200.
Auf einem Tiefziehblech einer Größe von 10 χ 10 cm2, das als Anode geschaltet ist, wird bei einer
Abscheidungsspannung von 100 ± 30 Volt und 2 Minuten Abscheidungsdauer ein Überzug abgeschieden.
Die Badtemperatur betrug 25° ± 5° C. Der Überzug wurde nach dem Abspülen mit Wasser 30 Minuten bei
170°C eingebrannt. Es wurde ein harter, griffester, metallisch glänzender Überzug erhalten, der im
Salzsprühgerät nach ASTM-B-117-57 T nach 240 Stunden noch einwandfrei war.
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Es wurde das in Beispiel 7 der DT-PS 12 64 066 beschriebene Acrylatharz aus
40 Teilen Butylacrylat,
9 Teilen Äthylacrylat,
19 Teilen Styrol, 11 Teilen Acrylsäure,
5 Teilen Hydroxypropylmethacrylat,
11 Teilen Acrylamid-methylolmethyläther,
11 Teilen Acrylamid-methylolmethyläther,
5 Teilen Acrylamid,
als 48%ige Lösung in n-Butanol mit einer Viskosität von
130OcP hergestellt. Die Lösung wurde mit 50 Teilen Wasser und 0,36 Teilen Ammoniak versetzt und das
Butanol durch Wasserdampfdestillation abgetrieben. Dann wurde mit Dimethyläthanolamin auf einen
pH-Wert von 7,1 eingestellt und mit Wasser auf 35% Festkörper eingestellt. Die erhaltene Lösung war trübe.
600 Teile dieser Lösung wurden mit
128 Teilen der nach Beispiel 1 erhaltenen 70%igen Lösung des Kondensats A gemischt und
4 Teile Dimethyläthanolamin zugefügt.
Danach wurden
60 Teile blättchenförmige Aluminiumteilchen vom »Leafing«-Typ in Form einer
Aluminiumpaste in Benzin mit 65% Aluminiumgehalt gleichmäßig eingerührt und noch 45 Teile Isodecylalkohol
zugegeben.
Es wurde dann die elektrophoretische Abscheidung wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt.
Der nach 30 Minuten bei 170°C eingebrannte Überzug war unansehnlich grau mit rauher, Stippen
enthaltender Oberfläche. Im Salzsprühtest nach ASTM-B-117-57 T war der Überzug nach 100 Stunden völlig
korrodiert.
(Vergleichsbeispiel)
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die 53,6 Teile isomerisiertes Leinöl
weggelassen wurden und dafür anstelle von 322 Teilen Isobutylacrylat 375,6 Teile Isobutylacrylat eingesetzt
wurden.
Es wurde nach dem Einbrennen ein Überzug erhalten, der unansehnlich grau aussah. Im Salzsprühtest nach
ASTM-B-117-57 T war das überzogene Blech nach 100 Stunden völlig korrodiert.
Claims (2)
1. Verfahren zum elektrophonischen Überziehen anodisch geschalteter Gegenstände mit einem r'
Überzugsmittel auf Basis eines mit Alkali, Ammoniak und/oder wasserlöslichen Aminen neutralisierten
in Wasser gelösten oder dispergierten Bindemittelgemisches, bestehend aus
H)
1. 10 bis 50 Gewichtsprozent
mindestens eines Phenolharzes und II. 50 bis 90 Gewichtsprozent
eines Copolymerisates aus
A. 50 bis 85 Gewichtsprozent
mindestens eines Esters der (Meth-)-acrylsäure mit Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
B. 5 bis 20 Gewichtsprozent -'"
mindestens eines olefinisch ungesättigte Fettsäuren enthaltenden Öles,
C. 5 bis 15 Gewichtsprozent
mindestens einer copolymerisier- 2ί
baren α, ^-olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
D. 3 bis 20 Gewichtsprozent
(Meth-)-aerylamid und/oder J0
Methylo!-(meth-)-acrylamid und/oder eines Äthers des
Methylol-(meth-)-acrylamids mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls ^
E. bis zu 20 Gewichtsprozent
weiterer copolymerisierbarer olefinisch ungesättigter Verbindungen,
JO
dadurch gekennzeichnet, daß in dem verwendeten Überzugsmittel blättchenförmiges
Aluminium des »Leafing«-Typs suspendiert ist in einem derartigen Gewichtsverhältnis, daß die
Suspension 15 bis 25 Gewichtsprozent Aluminium 4'
und 75 bis 85 Gewichtsprozent I. und II. enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension zusätzlich auf 30 bis 60
Gewichtsprozent des Kunstharzgemisches aus Komponente I. und Komponente II. (auf Festharz
bezogen) 70 bis 40 Gewichtsprozent Cyclokautschuk enthält.
Priority Applications (15)
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