DE1546854C3 - Verfahren zum Herstellen von Überzügen auf elektrisch leitenden Körpern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Überzügen auf elektrisch leitenden Körpern

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DE1546854C3
DE1546854C3 DE19651546854 DE1546854A DE1546854C3 DE 1546854 C3 DE1546854 C3 DE 1546854C3 DE 19651546854 DE19651546854 DE 19651546854 DE 1546854 A DE1546854 A DE 1546854A DE 1546854 C3 DE1546854 C3 DE 1546854C3
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DE19651546854
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Herbert Dr.; Pohlemann Heinz Dr.; 6703 Limburgerhof Spoor
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einpolymerisiert sind.
2. Verfahren gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen stickstoffbasischer kationischer Polymerer zusätzlich Aminoplast-Vorkondensate und/oder Phenoplast-Vorkondensate enthalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Überzügen, insbesondere Einbrennüberzügen, auf elektrisch leitenden, insbesondere metallenen, Körpern, wobei aus wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen stickstoffbasischer kationischer Polymerer auf den Körpern die Polymeren in Form von Überzügen mittels Kataphorese elektrochemisch abgeschieden und gegebenenfalls anschließend eingebrannt werden. (Dieses Verfahren wird im folgenden auch kurz als »Kataphorese-Verfahren« bezeichnet.)
Es ist bekannt, Überzüge, insbesondere Einbrennüberzüge, auf elektrisch leitenden, insbesondere metallenen, Körpern herzustellen, indem aus wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen carbonsaurer anionischer Polymerer auf den Körpern die Polymeren in Form von Überzügen mittels Anaphorese elektrochemisch abgeschieden und gegebenenfalls anschließend eingebrannt werden. (Dieses Verfahren wird im folgenden auch kurz als »Anaphorese-Verfahren« bezeichnet.) — Eine Eigenart des Anaphorese-Verfahrens ist, daß nicht nur auf den Körpern (Anode) die Polymeren abgeschieden werden, sondern auch an den Körpern naszierender Sauerstoff sich entwickelt und (sofern die Körper aus unedlem Metall bestehen) Metallionen in Lösung gehen können. Die beiden letztgenannten Erscheinungen sind oft von Nachteil, da naszierender Sauerstoff die Polymeren in nachteiliger Weise chemisch verändern kann und Metallionen die Wasserfestigkeit der Überzüge herabsetzen sowie die Überzüge verfärben können (letzteres ist insbesondere der Fall bei Körpern aus
ίο Kupfer oder Kupferlegierungen).
Demgegenüber ist es eine Eigenart des Kataphorese-Verfahrens, daß zwar ebenfalls auf den Körpern (Kathode) die Polymeren abgeschieden werden, jedoch an den Körpein Wasserstoff sich entwickelt und (auch wenn die Körper aus unedlem Metall bestehen) keine Metallionen in Lösung gehen. Da Wasserstoff die Polymeren im allgemeinen kaum in nachteiliger Weise chemisch verändert, ist insoweit das Herstellen von Überzügen mittels Kataphorese von Vorteil
gegenüber dem Herstellen von Überzügen mittels Anaphorese. Es ist indessen bisher nicht gelungen, solche Salze stickstoffbasischer kationischer Polymerer zu entwickeln, aus deren wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen die Polymeren nicht nur mittels Kataphorese abgeschieden werden können, sondern auch Überzüge ergeben, die in hohem Maße die bei Überzügen erwünschten Eigenschaften aufweisen, wie Haftfestigkeit auf dem Untergrund, Härte, Elastizität, sowie Wasser- und Lösungsmittelbeständigkeit.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Kataphorese-Verfahren der eingangs definierten Art aufzuzeigen, mit dem es gelingt, Überzüge herzustellen, die in hohem Maße die bei Überzügen erwünschten Eigenschaften aufweisen, wie gute Haftfestigkeit, gute Härte, gute Elastizität sowie gute Wasser- und Lösungsmittelbeständigkeit.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe gelöst werden kann durch ein Kataphorese-Verfahren der eingangs definierten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen stickstoffbasischer kationischer Polymerer als Polymere solche Mischpolymerisate aufweisen, in die
1) 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20, Gewichtsprozent wenigstens einer äthylenisch ungesättigten basischen Aminoverbindung,
2) 3 bis 40, vorzugsweise 5 bis 30, Gewichtsprozent wenigstens einer äthylenisch ungesättigten alkoholischen Hydroxylverbindung,
3) 30 bis 94, vorzugsweise 50 bis 90, Gewichtsprozent wenigstens eines Alkylesters der (Methacrylsäure und/oder wenigstens eines (Alkyl)vinylbenzols
sowie gegebenenfalls zusätzlich
4j) weniger als 3 Gewichtsprozent wenigstens eines Amids, Alkylamids, Oxyalkylamids und/oder Oxaalkylamids der (Meth)arylsäure und/oder 42) weniger als 30, vorzugsweise weniger als 20, Gewichtsprozent wenigstens eines weiteren anderen äthylenisch ungesättigten Comonomeren
einpolymerisiert sind.
Zu den Aufbaukomponenten der erfindungsgemäß zu verwendenden Mischpolymerisate ist im einzelnen das Nachstehende zu sagen.
1) Als äthylenisch ungesättigte basische Aminoverbindungen eignen sich vor allem solche, die
1 äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppe sowie nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten. Repräsentative Beispiele für Verbindungen dieser Art sind:
11) Aminoalkylester der (Meth)acrylsäure. Zu diesen Verbindungen zählen z. B. die Amino-Q-Q-alkylester, wie die Aminomethyl-, Aminopropyl- und Aminohexylester. Besonders gut geeignet sind die symmetrischen und asymmetrischen Mono-(N.N-di-Q-Ci-alkylaminoVQ-Ce-alkylester, wie die Mono-(N,N-dimethylamino)-äthylester, die Mono-(N,N-dibutylamino)-äthylester und die Mono-(N,N-dimethylamino)-hexylester.
12) Mono- oder bicyclische Verbindungen mit einem fünf- bis sechsgliedrigen Heterozyklus, der ein bis drei Heteroatome enthält, von denen eines ein Stickstoffatom ist, das eine Vinylgruppe trägt. Zu diesen Verbindungen zählen insbesondere solche, die außer Stickstoff keine anderen Heteroatome enthalten und im übrigen aus Kohlenwasserstoffresten bestehen. Seitens der monocyclischen Verbindungen eignen sich beispielsweise N-Vinylpyrazol, N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazolin, N-Vinylpiperidin sowie die C-Methyl-, C-Äthyl- und C-Propyl-Analogen dieser Verbindüngen. Seitens der bicyclischen Verbindungen eignen sich beispielsweise N-Vinylindol sowie dessen niedere C-Alkyl- und C-AIkoxy-Analogen. Das beim erfindungsgemäßen Verfahren wesentliche kataphoretische Abscheiden zusammenhängender, haftfester Überzüge wird besonders günstig beeinflußt von N-Vinylimidazolin, N-Vinyl-2-alkylimidazolin mit C1- bis C3-Alkylgruppen sowie N-Vinylimidazol.
13) Aminoalkylamide der (Meth)acrylsäure. Zu diesen Verbindungen zählen insbesondere solche mit der allgemeinen Formel
(Meth)acryloyl — N — (CnH2n) — N
40
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wobei -R1, -R2 und -R3 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff bzw. C1—C4-Alkylgruppen stehen und η eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist. Von diesen Aminoalkylamiden sind — wegen ihrer besonderen Eignung — wiederum solche hervorzuheben, in deren Formel -R1 für Wasserstoff steht, -R2 sowie -R3 gleiche oder verschiedene C1—Q-Alkylgruppen darstellen und -(CnH2Jt)- eine unverzweigte, die beiden freien Valenzen endständig aufweisende, C2—C-Alkylengruppe symbolisiert. Beispiele für geeignete Aminoalkylamide sind die Aminomethyl-, l-Aminoäthyl-(2)-, l-Aminopropyl-(2)-, 1-Aminopropyl-(3)- und l-Aminohexyl-(6)-amide sowie diel-(N,N-Dimethylamino-)äthyl-(2)-, 1-(N5N-Dimethylamino-)propyl-(3)- und 1-(N,N-Dimethylamino-)hexyl-(6)-amide.
2) Als äthylenisch ungesättigte alkoholische Hydroxylverbindungen eignen sich vor allem solche, die 1 äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppe sowie nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten. Zu diesen Verbindungen zählen z. B. Allylalkohol, Monovinyläther von Diolen, wie der Monovinyläther des Äthandiols und Butandiols sowie Hydroxyderivate des Bicyclo-[2,2,l]-heptens-(2), wie das 5-Hydroxy- und 5-Hydroxymethyl-bicyclo-[2,2,l]-hepten-(2). Besonders gut geeignet sind Monohydroxy-Ca-Q-alkylester der (Meth)acrylsäure, wie die 2-Hydroxyäthylester, die 2-Hydroxypropylester und die 4-Hydroxybutylester.
3) Als Alkylester der (Meth)acrylsäure eignen sich beispielsweise die C1—C8-Alkylester, wie insbesondere der Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, t-Butyl- und 2-Äthylhexylester der Acrylsäure und der Methylester der Methacrylsäure.
Als (Alkyl)vinylbenzole eignen sich insbesondere Styrol, sowie ferner beispielsweise auch α-, ο-, m- und p-Alkylstyrole mit C1—Q-Alkylresten.
4) Als andere äthylenisch ungesättigte Comonomere kommen in Betracht:
4j) Seitens der Amide, Alkylamide, Oxyalkylamide und Oxaalkylamide der (Meth)acrylsäure für die Amide Acryl- und Methacrylsäureamid; für die Alkylamide beispielsweise C1—Q-Alkylamide, wie die Methyl- und Butylamide; für die Oxyalkylamide beispielsweise die Oxymethylamide; für die Oxaalkylamide insbesondere die 2-Oxaalkylamide mit insgesamt 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Oxaalkylrest, wie die 2-Oxapropyl- und 2-Oxahexylamide.
42) Seitens der weiteren Comonomeren beispielsweise Vinylester von C1—Q-Alkancarbonsäuren, das Nitril der (Meth)acrylsäure sowie symmetrische und asymmetrische Mono-(N,N,N-tri-C1-C4-alkylammonium)-C1-C6-alkylester der
(Meth)acrylsäure.
Im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Mischpolymerisate K-Werte (nach H. Fikentscher, Cellulosechemie, 13 [1932], S. 12 bis 25) von 15 bis 50 haben.
Das Herstellen der Mischpolymerisate kann nach üblichen Methoden erfolgen; es ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. — Als zweckmäßig hat sich erwiesen, die Mischpolymerisate durch Lösungspolymerisation ih organischen, gegebenenfalls geringe Mengen (bis etwa 10%) Wasser enthaltenden, Lösungsmitteln herzustellen. Hierbei eignen sich als Lösungsmittel insbesondere solche Lösungsmittel oder Gemische von Lösungsmitteln, die in Wasser eine Löslichkeit von wenigstens 30 g/l haben. Solche Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische brauchen beim Herstellen der wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen im allgemeinen aus den Ansätzen nicht oder nur teilweise (z. B. durch Destillation) entfernt zu werden. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Methanol, Äthanol, (Iso)propanol, (Iso)butanol, Aceton, Dioxan und Tetrahydrofuran; Beispiele für geeignete Gemische von Lösungsmitteln sind Butanol/ Xylol, Propanol/Toluol und Dioxan/Amylacetat. Geeignete Methoden zum Herstellen der Mischpolymerisate durch Lösungspolymerisation sind beispielsweise beschrieben in »Methoden der organischen Chemie« (H ο u b e η — W e y 1), Bd. XIV/1, S. 1044 bis 1047 (Abschnitt γ) bzw. S. 774 bis 782 (Abschnitt/3/9), Stuttgart 1961.
Das Herstellen der Salze der Mischpolymerisate kann ebenfalls nach üblichen Methoden erfolgen; es ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
5 6
— Die Salze können beispielsweise hergestellt werden, sondere Hilfsmittel — dispergiert werden, wobei die indem Säuren bzw. wie Säuren reagierende Stoffe mit Salze der Mischpolymerisate als Dispergiermittel den Mischpolymerisaten in Berührung gebracht wer- wirken.
den. Es ist jedoch auch möglich, die Säurekomponente Wie bereits gesagt, eignen sich als Vorkondensate
bereits vor oder während der Mischpolymerisation 5 die in der Technik der Lacke üblichen; seitens der
mit den Aufbaukomponenten der Mischpolymerisate Aminoplast-Vorkondensate beispielsweise verätherte
in Berührung zu bringen. Geeignete Säuren bzw. wie Vorkondensate aus Melamin und Formaldehyd;
Säuren reagierende Stoffe sind beispielsweise Salz- seitens der Phenoplast-Vorkondensate beispielsweise
säure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ma- Vorkondensate aus Phenol, p-tert.-Butylphenol oder
leinsäureanhydrid und Ameisensäure. io 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan und Formaldehyd,
Das Herstellen der wäßrigen' Lösungen bzw. wäß- wobei solche Vorkondensate zu bevorzugen sind, die
rigen Dispersionen der Salze der Mischpolymerisate durch alkalische Kondensation erhalten werden. Die
kann wiederum nach üblichen Methoden erfolgen; Menge der Vorkondensate in den Lacken kann—je
es ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. nach Verwendungszweck — in breiten Grenzen ge-
— Eine geeignete Methode besteht beispielsweise 15 wählt werden; doch sollte der Gewichtsanteil der Vordarin, aus Lösungen der Mischpolymerisate in or- kondensate nicht größer sein als der Gewichtsanteil der ganischen Lösungsmitteln und aus Wasser Disper- Salze der Mischpolymerisate. — In diesem Zusammensionen herzustellen und diese dann mit der Säure- hang ist noch hervorzuheben, daß Aminoplast-Vorkomponente zu versetzen. Eine weitere geeignete kondensate zu Lackierungen führen, die bei relativ Methode besteht beispielsweise darin, die Salze der 20 niederen Temperaturen eingebrannt werden können Mischpolymerisate als solche oder in Form ihrer und wenig zu Vergilbung neigen, während Phenoplast-Lösungen in organischen Lösungsmitteln in Wasser Vorkondensate zu Lackierungen führen, die sehr einzubringen. — Im allgemeinen ist es besonders korrosionsbeständig sind aber zum Vergilben neigen zweckmäßig, die Arbeitsbedingungen insgesamt so und daher vor allem zum Herstellen von Grundierunzu wählen, daß die Gesamtmenge der Salze in Form 25 gen geeignet sind.
einer wäßrigen Lösung vorliegt oder eine größere Die erfindungsgemäß zu verwendenden wäßrigen Teilmenge in Form einer wäßrigen Lösung und eine Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen können zukleinere Teilmenge in Form einer Dispersion. Es ist sätzlich zu den oben geschilderten Bindemitteln noch ferner im allgemeinen zweckmäßig, wenn der pH-Wert untergeordnete Mengen an weiteren Bindemitteln der Lösungen bzw. Dispersionen auf einen Wert von 30 enthalten, sofern diese in Wasser löslich bzw. desper-1 bis 8, vorzugsweise von 4 bis 7, eingestellt ist. Dies gierbar sind und im Gemisch mit den Salzen der Mischist im allgemeinen der Fall, wenn pro Basen-Äqui- polymerisate mittels Kataphorese elektrochemisch valent der basischen Komponente (1) des Mischpoly- abgeschieden werden. Als solche Bindemittel sind merisates 0,2 bis 1,5 Säure-Äquivalente der Säure- beispielsweise zu nennen Epoxidharze und Alkydkomponente vorliegen. Schließlich ist es auch zweck- 35 harze. Die Lösungen bzw. Dispersionen können ferner mäßig, die Lösungen bzw. Dispersionen bei ihrer auch — unter den genannten Bedingungen abscheid-Anwendung so einzustellen, daß sie insgesamt 3 bis bare — Hilfsstoffe enthalten, wie Pigmente, Härtungs-20 Gewichtsprozent der Salze enthalten. katalysatoren und Mittel zur Verbesserung des Ver-
Die wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Disper- laufs.
sionen der Salze der Mischpolymerisate eignen sich 4° Das Herstellen von Überzügen aus den wäßrigen
als solche zum Herstellen von Überzügen, wobei Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen auf elektrisch
deren Eigenschaften für eine Reihe von Zwecken den leitenden, insbesondere metallenen, Körpern erfolgt
zu stellenden Anforderungen entsprechen. Für andere mittels Kataphorese durch elektrochemische Abschei-
Zwecke, insbesondere zum Herstellen von Einbrenn-' dung und gegebenenfalls anschließendes Einbrennen. (
überzügen, ist es von erheblichem Vorteil, wenn die 45 Hierbei kann nach üblichen Methoden gearbeitet wer- 'j
Lösungen bzw. Dispersionen zusätzlich Aminoplast- den: Die Körper werden in die Lösungen bzw. Disper-
Vorkondensate und/oder Phenoplast-Vorkondensate sionen eingebracht und als Kathode geschaltet; ein
enthalten. Dadurch kann nicht nur die Einbrenn- weiteres elektrisch leitendes Medium wird ebenfalls
temperatur gesenkt, sondern auch die Härte, Elastizi- in Berührung mit den Lösungen bzw. Dispersionen
tat und Korrosionsfestigkeit der Überzüge ver- 50 gebracht und als Anode geschaltet. Da es meist von
bessert werden. Vorteil ist, wenn von der Anode keine Ionen in die
Zu den genannten Vorkondensaten ist zu sagen, zum Überziehen bestimmten Lösungen bzw. Disperdaß sie an sich nicht mittels Kataphorese elektro- sionen gelangen, empfiehlt es sich im allgemeinen, chemisch abscheidbar sein müssen, denn sie werden eine Anode aus einem entsprechenden Stoff, wie bei der Bildung der Überzüge von den Salzen der 55 Kohle oder Edelmetall, zu verwenden oder den Ano-Mischpolymerisate »mitgenommen« und homogen in denraum durch ein Diaphragma von den Lösungen die Überzüge eingebaut. Somit ergibt sich der Vorteil, bzw. Dispersionen zu trennen. — Das Überziehen daß die in der Technik der Lacke, insbesondere der selbst kann zweckmäßigerweise bei einer, Gleich-Technik der Einbrennlacke auf der Basis wäßriger spannung von 2 bis 300, vorzugsweise 20 bis 150 Volt Lösungen und wäßriger Dispersionen, üblichen Vor- 60 erfolgen; die Temperatur kann zweckmäßigerweise kondensate bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von 10 bis 50, vorzugsweise von 20 bis 40° C, beeingesetzt werden können. Dabei sind besonders gut tragen. Die Zeit des Überziehens beträgt im allgegeeignet solche Vorkondensate, die in wäßrigem meinen etwa 0,5 bis 3 Minuten. Nach dem AufMedium, vor allem sauer wäßrigem Medium, löslich tragen der Überzüge werden die überzogenen Körper sind. Es sind jedoch auch Vorkondensate geeignet, 65 aus den Lösungen bzw. Dispersionen entfernt, wodie in wäßrigem Medium nicht löslich sind: Vorkon- rauf sie zweckmäßigerweise mit Wasser gespült und densate dieser Art bzw. ihre Lösungen in organischen zum Einbrennen der Überzüge 5 bis 180, vorzugs-Lösungsmitteln können — im allgemeinen ohne be- weise 20 bis 60 Minuten auf Temperaturen von 80
7 8
bis 2500C, vorzugsweise 120 bis 1700C, gehalten 105", eine Erichsenelastizität von 4,5 und eine gute werden können. Beständigkeit gegen salzhaltige und alkalische Wasser.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vor . .
allem zum Herstellen von Einbrennüberzügen auf Beispiel
metallenen Körpern, wobei es von besonderem Vor- 5 Es wird verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wird die teil ist, daß nicht nur Körper aus Eisen und Eisen- Lösung des Melamin-Formaldehyd-Vorkondensats erlegierungen, wie Karosserieteile, mit hochwertigen setzt durch eine handelsübliche, für Einbrennlacke Überzügen versehen werden können, sondern auch geeignete 60%ige butanolische Lösung eines p-tert-Körper aus Kupfer oder Kupferlegierungen. Das Ver- Butylphenol-Formaldehyd-Vorkondensats.
fahren eignet sich ferner auch zum Herstellen von io Der fertige Überzug hat eine Schichtdicke von Überzügen auf anderen elektrisch leitenden Körpern, 12 /on, eine Pendelhärte von 96" und eine Erichsenwie metallisierten Kunststoffen und graphitierten elastizität von 4,9.
Textilgeweben. . .
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente ö e ι s ρ ι e l 3
beziehen sich auf das Gewicht 15 Eine 50%ige n-butanolische Lösung eines Misch
polymerisats (K-Wert: 21) aus 13 Teilen 1-(N,N-Di-
Beispiel 1 methylamino-)propyl-(3)-acrylamid (1), 10Teilen2-Hy-
droxyäthylacrylat (2), 45 Teilen tert-Butylacrylat (3J),
Eine 50 %ige isobutanolische Lösung eines Misch- 30 Teilen n-Butylacrylat (3j) und 2 Teilen Acrylpolymerisats (K-Wert: 19,5) aus 10 Teilen 1-(N1N-Di- »o amid (4X) wird versetzt mit 0,91 Mol Essigsäure pro methylamino-)äthyl-(2)-methacrylat (1), 15 Teilen Moll-(N,N-Dimethylammo-)propyl-(3)-acrylamid(l) 4-Hydroxybutylacrylat (2), 25 Teilen n-Butylacrylat im Mischpolymerisat und gemischt mit einer handels-(3j) und 50 Teilen Styrol (3j), wird gemischt mit einer üblichen, für Einbrennlacke geeigneten, wasserlöshandelsfiblichen, für Einbrennlacke geeignetenoO %igen liehen 40%igen wäßrig-methanolischen (etwa 1:1) butanolischen Lösung eines Melamin-Formaldehyd- 35 Lösung eines mit Methanol partiell verätherten Vorkondensats, wobei die Mengenverhältnisse so ge- Melamin-Formaldehyd-Vorkondensats, wobei die wählt werden, daß in dem Gemisch das Feststoff- Mengenverhältnisse so gewählt werden, daß in dem verhältnis Mischpolymerisat/Vorkondensat den Wert Gemisch das Feststoffverhältnis Mischpolymerisat/ von 70/30 hat Das Gemisch wird sodann mit so viel Vorkondensat den Wert von 80/20 hat. Sodann wird Essigsäure versetzt, wie dem Äquivalent zu dem 3» mit Titandioxyd-Pigment in einer Pigmentiermühle l-(N,N-Dimethylamino-)äthyl-(2)-methacrylat (1) im pigmentiert, wobei das Mengenverhältnis Misch-Mischpolymerisat entspricht Anschließend wird mit polymerisat + Vorkondensat/Pigment den Wert von Wasser auf einen Gesamtfeststoffgehalt von 10% ver- 90/10 hat. Anschließend wird mit Wasser auf einen dünnt Gesamtfeststoffgehalt von 8 % verdünnt.
In die so erhaltene Lösung wird ein als Kathode 35 In das so erhaltene Überzugsmittel wird ein als geschaltetes Tiefziehblech aus Stahl eingetaucht (Ge- Kathode geschaltetes Tiefziehblech eingetaucht (Gegenpol: Gefäß aus Edelstahl, in dem sich die Lösung genpol: Gefäß aus Edelstahl, in dem sich das Überbefindet), wobei unter einer Gleichspannung von zugsmittel befindet), wobei unter einer Gleichspan-50 Volt auf dem Blech während 2 Minuten ein Über- nung von 40 Volt auf dem Blech während einer zug abgeschieden wird. Er hat, nach Spülen mit 40 Minute ein Überzug abgeschieden wird. Er ist, nach Wasser und 20minütigem Einbrennen bei 1800C, Spülen mit Wasser und 20minütigem Einbrennen bei eine Schichtdicke von 18 μτη, eine Pendelhärte von 1700C, hart, wasserfest und vergilbungsfrei.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum Herstellen von Überzügen auf elektrisch leitenden Körpern, wobei aus wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen stickstoffbasischer kationischer Polymerer auf den Körpern die Polymeren in Form von Überzügen mittels Kataphorese elektrochemisch abgeschieden und gegebenenfalls anschließend eingebrannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Lösungen bzw. wäßrigen Dispersionen von Salzen stickstoffbasischer kationischer Polymerer als Polymere solche Mischpolymerisate aufweisen, in die
    1) 3 bis 30 Gewichtsprozent wenigstens einer äthylenisch ungesättigten basischen Aminoverbindung,
    2) 3 bis 40 Gewichtsprozent wenigstens einer äthylenisch ungesättigten alkoholischen Hydroxylverbindung,
    3) 30 bis 94 Gewichtsprozent wenigstens eines Alkylesters der (Meth)acrylsäure und/oder wenigstens eines (Alkyl)vinylbenzols
    sowie gegebenenfalls zusätzlich
    4j) weniger als 3 Gewichtsprozent wenigstens eines Amids, Alkylamids, Oxyalkylamids und/ oder Oxaalkylamids der (Meth)acrylsäure und/oder
    42) weniger als 30 Gewichtsprozent wenigstens eines weiteren anderen äthylenisch ungesättigten Comonomeren
DE19651546854 1965-12-03 1965-12-03 Verfahren zum Herstellen von Überzügen auf elektrisch leitenden Körpern Expired DE1546854C3 (de)

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