DE2633362B2 - Wäßrige Dispersion für die elektrische Abscheidung eines Trägerharzes auf einem elektrisch leitenden Substrat - Google Patents
Wäßrige Dispersion für die elektrische Abscheidung eines Trägerharzes auf einem elektrisch leitenden SubstratInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine wäßrige Dispersion für
die elektrichc Abscheidung eines Trägerharzes auf einem elektrisch leitenden Substrat.
In der USPS 32 58 437 sind Polymerisate des
Butadiens beschrieben, die in Gegenwart eines wäßrigen Mediums hergestellt werden, das ein Salz eines
Addukls eines trocknenden Öls und einer ungesättigten
Dicarbonsäure oder ihres Anhydrids, wie Maleinsäureanhydriü.
enthält. Diese Polymerisate werden in Gegenwart eines wasserlöslichen, salzbildendcn und
freie Radikale bildenden Polymerisationskatalysators hergestellt. Obwohl diese Polymerisate ausgezeichnete
Trägerharze für zahlreiche Anwendungen auf dem Überzugsektor, wie z. B. beim Tauchen oder Sprühen
sind, sind sie für die elektrische Abscheidung nicht geeignet. Die snlzbildcnden Katalysatoren beeimrächfigen
die Leitfähigkeit des Bades und beeinträchtigen die Kontinuität der Polymcrisatfilmc bei hohen Spannungen.
In der US-PS 2441968 sind Polymerisate eines
Vinylmonomercn, wie Styrol, beschrieben, das in
Gegenwart eines wäßrigen Mediums hergestellt wird, welches das Salz eines Aildiikles eines trocknenden Öls
und einer ungesättigten Dicarbonsäure oder als dessen Anhydrid Maleinsäureanhydrid enthält. Diese Polymerisate
können in Gegenwart von entweder einem wasserlöslichen, salzbildenden und freie Radikale
bildenden Polymerisationskatalysator oder in Gegenwart eines ollöslichen, freie Radikale bildenden
Polymerisaf.ionskatalysators hergestellt werden.
Die US-PS 35 11 816 zeigt Polymerisate aus relativ niedermolekularen Polybutadienen und Maleinsäureanhydrid,
die in der Lage sind. Überzüge zu bilden, welche
ίο fest auf Metall haften. Die Überzüge können durch
Neutralisation mit einem Amin wasserlöslich gemacht und als Trägerharze für Überzüge auf wäßriger Basis
verwendet werden. Diese Überzugsmassen sind aber für die elektrische Abscheidung nicht gut geeignet. Ihre
π wäßrigen Dispersionen zeigen nur einen schiechten
Umgriff, scheiden sich nicht gleichförmig bei der elektrischen Abscheidung ab und die abgescniedenen
Überzüge besitzen keine besonders gute Korrosionsbeständigkeit
2Q Die US-PS 38 80 793 befaßt sich mit Emulgatoren für
die Emulsionspolymerisation von Vinylmonomeren. Diese Emulgatoren sind mit Maleinsäure oder mit
Maleinsäureanhydrid umgesetzte Polybutadiene. Ferner zeigt diese Patentschrift auch die Polymersation von
Vinylmonomeren einschließlich Dienen in Gegenwart dieser Emulgatoren.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine wäßrige Dispersion für die elektrische Abscheidung eines
Carboxylgruppen enthaltenden Trägerharzes auf einem
ίο elektrisch leitenden Substrat, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie I —30 Gew.-% Trägerharz, bezogen auf
Feststoffe, eines Polymerisats aus
(A) einem Dien und gegebenenfalls einem weiteren äthylenisch ungesättigten Monomeren,
(B) einem teilweise neutralisierten Kcaktionsprodukt
von
(1) einer ungesättigten Carbonsäure oder deren Anhydrid und
(2) einem trocknenden öl oder einem Polybutadien enthält,
wobei dieses Polymerisat in wäßrigem Medium in Gegenwart eines ollöslichen, freie Radikale bildenden
Polymerisationskatalysator* und eines Kcttcnübertragungsmittcls hergestellt worden ist.
Eine derartige Dispersion eignet sich besonders gut für die elektrische Abscheidung, wobei sie sich durch
eine überraschend hohe ßudbcständigkcit, einen guten Umgriff und eine gute Korrosionsbeständigkeit der
w daraus auf vorbchandeltem Stahl erhaltenen Überzüge
auszeichnet. Das hat zur Folge, daß dieses Trägerharz in einem elekirischen Abschcidungsbad über Tage hindurch
verwendet werden kann, ohne daß eine Zersetzung eintritt. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß für das Trägerharz im wesentlichen nur Wasser als einziges Lösungsmittel verwendet wird. Weiterhin ist es
günstig, daß diese Trägcinarzc nur wenig Feststoffe beim Aushärten verlieren. Während bei vielen Trägerharzen
für die elektrische Abscheidung Feststoffverlu-
M) sie bis zu" 25% beim Aushürlen auftreten, ist in diesem
Fall nur ein Fcststoffverlust von weniger als 5% zu
beobachten.
Bei der Durchführung der Erfindung werden Diene benutzt, wobei jedoch 1,3-Butadien das bevorzugte Dien
M ist. Andere geeignete Diene sind Isopren und die meisten der zweifach ungesättigten Verbindungen aus
der Alkylidenreihe. wobei die nichtsubstiluierten und
substituierten, konjugierten Diolefine eingeschlossen
sind. Die substituierten Diolefine enthalten niedrige Alkylreste oder Halogene, die direkt an die Alkylidenkette
gebunden sind. Derartige Diolefine sind 2-Chlorbutadien-1,3,
2r3-Dimethylbutadien und Myrcen. Es
werden auch Mischungen dieser Diene verwendet.
Das Dien wird bei der Erfindung mit einem anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren mischpolymerisierL
Derartige äthylenisch ungesättigte Comonomere sind Vinylmonomere, die die Gruppe CHj = CC
enthalten. Diese Comonomeren sind in der Regel in einer Menge von bis zu 65, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der reaktionsfähigen Monomerkomponenten vorhanden. Geeignete Vinylmonomere
sind Styrol, Vinyltoluol und Cyclopentadien, monoolefinische und diolefinische Kohlenwasserstoffe;
halogenierte monoolefinische und diolefinische Kohlenwasserstoffe und alpha-Chlorstyrol; Vinylacetat, Methylmethacrylat,
Butylmethaerylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
Isopropen?lacetat, Allylchlorid, Allylcyanid,
Dibuiyiiiaconai, Aihyi-aipha-ciilürauryiai und Diiiihyimaleat
und organische Nitrile, wie Acrylnitril, Methacrylnitril und Äthacrylnitril als Ester von organichen
und anorganischen Säuren.
Styrol ist das bevorzugte ungesättigte Comonomere, da Zusammensetzungen mit einem solchen Polymerisat
einen besonders guten Umgriff besitzen. Unter dem Umgriff wird das Streuvermögen des Trägerharzes bei
den elektrischen Abscheidungen verstanden, wobei Flächen der zu überziehenden Elektrode, die von der
anderen Elektrode ve -schieden entfernt sind, die gleiche jo
Beschichtungsstärke und -dichte erreichen sollen. Für die Messung des Urngriffs sind verschiedene Methoden
vorgeschlagen worden, z. B. der F-jrd-ZHItest und der
General-Motors-Zclltest, vergleiche brewer et al., Journal of Paint Technology. 41, Nr. 535 (1969), «
461 —471, und Gilchrist et aL American Chemical
Society, Div. of Organic Coatings and Plastics Chemistry. Preprint Book, 31. Nr. I (March/April 1971).
346-356, Los Angeles Meeting.
Die bei dieser Erfindung verwendeten trocknenden öle sind Ester von Fettsäuren, die aus natürlich
vorkommenden Rohstoffen stammen oder die durch Umsetzung einer Fettsäure mit einem Polyol erhalten
werden. Die trocknenden Öle enthalten alle einen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Als trocknende
Öle werden solche Öle bezeichnet, die eine Jodzahl von etwa 90 oder mehr, bestimmt gemäß ASTM D-1467,
besitzen, wobei diese Definition auch die sogenannten halbtrocknenden öle einschließt. Geeignete natürlich
vorkommende trocknende öle sind Leinsamenöi, w
Sojaöl, Saffloröl, Perillaöl, Tungöl, Oiticikaöl, Mohnsamenöl,
Sonnenblumenöl, Tallölester, Walnußöl, dehydratisiertes Rhizinusöl, Heringöl. Menhadenöl oder
Sardinenöl.
Wie bereits erwähnt wurde, können trocknende öle ^
•iiich durch Umsetzung von entsprechenden ungesättigten
Fettsäuren mit einem Polyol erhalten werden. Geeignete Fettsäuren sind ölsäure, Linolsäurc und
Linolensäure. Als Polyole kommen Butandiol, Glycerin, Trimcthyloläthan, Trimclhylolpropan, Triäthanolpro- w)
pan, Trimethylolhexan, Pentaerythrit und Sorbit in Betracht.
Die trocknenden öle werden mit anderen Säuren
modifiziert, wobei es sich dabei um Buttersäure, Stearinsäure, Ölsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure. h r>
Terephthalsäure. Collophoniiim oder Benzoesäure oder
cm Anhydrid einer derartigen Säure nls gesättigte,
ungesättigte oiler aromatische Carbonsäure handelt.
Diese mit Säure modifizierten öle erhält man durch Umesterung des Esters, indem man zuerst ein Di- oder
Monoglycerid durch Alkoholyse herstellt und anschließend eine Veresterung mit der modifizierenden Säure
vornimmt.
Zur Gruppe der beanspruchten trocknenden öle gehören auch Alkydharze, die unter Verwendung e;nes
trocknenden Öls hergestellt wurden; Ester von Epoxiden mit den vorhin erwähnten Säuren; Ester von
Diglycidylestern von mehrwertigen Verbindungen als Mono-, Di- und Polyepoxide; ferner als Homopolymerisate
oder Copolymerisate von ungesättigten aliphatisch« η Alkoholen Fettsäureester von harzartigen PoIyolen.
Bevorzugt sind Allylalkohol oder Methallylalkohol, einschließlich der Copolymerisate solcher Alkohole
mit Styrol oder als anderes äthylenisch ungesättigte Monomere. Als Ester von Epoxyverbindungen mit
Fettsäuren sind Ester aus Linolsäure und Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Kondensaten
für die Verwendung zur elektrischen Abscheidung von besonderem Voneil.
Die bei der Erfindung verwendeten Polybutadiene und ihre Herstellung sind gut bekannt und z. B. in der
US-PS 37 89 046 beschrieben. Bei der Erfindung kann als Homopolymerisat oder Copolymerisat Polybutadien
verwendet werden, das bei Raumtemperatur flüssig ist. Polybutadiene mit einer Viskosität von 20 bis 50 000 cp
bei 200C sind geeignet. Bevorzugt sind Polybutadiene mit einer Viskosität von 100 bis 5000cm bei 20°C.
Derartige Polymerisat» haben bevorzugt ein mittleres Gewichtsmolekulargewicht von etwa 400 bis 10 000,
insbesondere 700 bis 5000. Besonders bevorzugt sind flüssige Polymerisate dieser Art mit einer Viskosität von
weniger als 1000 cp bei 200C.
Die als Ausgangsstoffe bei der vorliegenden Erfindung verwendeten flüssigen Polybutadiene lassen sich in
Gegenwart eines metallorganischen Nickelkatalysator· systems herstellen. Diese Polymerisate enthalten im
allgemeinen 50, bevorzugt 60. /.. B. 50 bis 90% Dieneinheiten, die eine cis-l,4-Struktur haben, wobei
der Rest. z.B. zu 10 bis 50% eine trans-l,4-Strukiur besitzt und weniger als 3%. in der Regel weniger als I %
eine 1,2-Vinylstruktur hat. Die Polybutadiene können
Isopren, 2,3-Dimethyl-1 J-butadicn oder beide und/oder
ein Olefin (Styrol Propen und Buten-1) als Comonomer enthalten.
Die zur Herstellung des Addukts mit dem trocknenden öl oder dem Polybutadien verwendete ungesättigte
Carbonsäure ist eine alpha.bcia-äthylcnisch ungesättigte
Dicarbonsäure oder deren Anhydrid. Derartige Dicarbonsäuren sind Maleinsäure, Fumarsäure. Itaconsäure,
Maleinsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid. Mischungen von verschiedenen Säuren und Anhydriden
werden ebenfalls verwendet. Üblicherweise sollte die verwendete Säure oder ihr Anhydrid etwa 4 bis 12
Kohlenstoffatome enthalten. Auch längerkcttige Verbindungen werden gegebenenfalls verwendet.
Bei der Herstellung des Addukts aur der Carbonsäure oder ihrem Anhydrid und dem trocknenden öl werden
14 bis 45 Gew.-% der ungesättigten Säure oder ihres Anhydrids mit etwa 55 bis 86 Gew.-% des trocknenden
Öls umgesetzt. Wenn weniger als 14 Ciew.-n/n der
ungesättigten Säure oder ihre1- Anhydrids verwendet
werden, ist das Addukt nur teilweise in Wasser löslich, fülls nicht wasserlösliche organische Lösungsmittel
zugegeben werden, um die Löslichkeit zu verbessern. Auch in einer derartigen Formulierung geben solche
Addukte keine Filme, die die gewünschte Härte für Schiit/.bc/üBc auf Metalloberflächen haben und außer-
dem kann auch ihre Korrosionsbeständigkeit nicht befriedigend sein. Wenn mehr als 45% Säure oder
Säureanhydrid verwendet wird, besitzt der Film eine unbefriedigende Wasserbeständigkeit.
Die Umsetzung zwischen der Säure oder dem ■-> Säureanhydrid und dem trocknenden öl tritt ohne
Zugabe pines Katalysators bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 275° C ein, wobei die Reaktionstemperaturen
zwischen 220 und 250° C sind.
Bei der Herstellung des Addukts aus der Carbonsäure oder ihrem Anhydrid und dem Polybutadien werden
etwa 5 bis 25 Gew.-% der ungesättigten Säure oder ihres Anhydrids mit 95 bis 75 Gew.-% Polybutadien
umgesetzt. Wenn weniger ate 5 Gew.-% der ungesättigten Säure oder ihres Anhydrids verwendet werden, sind
die Addukte in Wasser nur teilweise löslich, falls nicht wasserlösliche organische Lösungsmittel zugesetzt
werden, um die gewünschte Löslichkeit zu erreichen. Auch bei einer derartigen Formulierung haben solche
Addukte aber keine gute Badbeständig'· sit una geben nur Filme, die die für Schutzüberzüge von Metalloberflächen
gewünschte Härte nicht besitzen und außerdem können solche Filme auch nicht ausreichend korrosionsbeständig
sein. Wenn mehr als 25% Säure oder Anhydrid verwendet werden, kann der Film eine
unbefriedigende Wasserbeständigkeit besitzen. Die Umsetzung zwischen der Säure und dem Säureanhydrid
und dem Polybutadien läßt sich ohne Verwendung eines Katalysators durchführen, obwohl eine Kupferverbindung
zugegeben werden kann, um die Viskosität zu steuern. Die geeigneten Reaktionstemperaturen liegen
im Bereich von 190 bis 220° oder höher.
Die Addukte der Säure oder des Säureanhydrids mit dem trocknenden Öl oder dem Polybutadien können
dadurch modifiziert werden, daß man die Carbonsäure- )5 gruppen teilweise verestert. So kann eine Veresterung
mit einem einwertigen Alkohol oder einem Polyol stattfinden. Durch die partielle Veresterung werden die
Filmeigenschaften modifiziert und in manchen Fällen der Umgriff verbessert.
Das aus den vorhin genannten Ausgangsstoffen hergestellte Addukt ist in Wasser nicht dispergierbar.
Um es in Wasser dispergierbar zu machen, mu3 die Azidität, d.h. die sauren Gruppen, des Addukts
mindestens teilweise neutralisiert werden. Im Falle des Addukts des trocknenden Öls ist eine derartige
Neutralisation bis 25% der Azidität und im Falle des Polybutadienadduko zumindest 30% der Azidität
erwünscht. Zur Neutralisation kann man als wasserlösliche anorganische Base Natrium- oder Kaliumhydroxid >o
oder Ammoniak oder als organische Base ein wasserlösliches Amin. oder ein quaternäres Ammoniumhydroxid
vorwenden. Methylamin, Äthylamin. Propylamin, Dimetbylamin, Diäthylamin, Dipropyiamin,
Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin. Mono- v, äthanolamin, Monobutanolamin, Diethanolamin, Dibutanolemin,
Triethanolamin und Tribu;anolamin sind als wasserlösliche primäre, sekundäre und tertiäre Amine
geeignet, Geeignete quaternäre Ammoniumhydroxide
sind Trimethylbenzylammoniumhydroxid und Trime- w>
thy llaury lemmonium hydroxid.
Der pH-Wert des in Wasser dispergieren, neutralisierten
und löslich gemachten Adduktes sollte im IScreich von 8.0 bis 9.2 gehalten werden. Wenn der
pH-Wert wesentlich niedriger als 8,0 ist, tritt eine t>-.
physikalische Trennung der Dispersion ein.
Man erhält die in den wäßrigen Dispersionen nach der f.rfindung enthiliencn Trägerharze indem man
einfach das Dien oder das Dien und das Vinylmonomere in Wasser mit dem öllöslichen, freie Radikale bildenden
Katalysator und dem durch partielle Neutralisation solubilisiertcn Salz des Addukts aus der ungesättigten
Carbonsäure oder ihrem Anhydrid und einem trocknenden öl oder einem Polybutadien mischt. Die Reaktionsmischung wird dann für einen Zeitraum von etwa 2 bis
20 Stunden erwärmt.
Um ein Produkt zu erhalten, das für die eleKtrische Abscheidung geeignet ist, ist es wünschenswert, daß das
Salz des Addukts des trocknenden Öls oder des Polybutadiens und der ungesättigten Carbonsäure oder
ihres Anhydrids etwa 5, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-%, des Gewichts aller Ausgangsstoffe ausmachen.
Wie bereits festgestellt wurde, wird die Polymerisation des Diens und des Salzes des bereits definierten
Addukts in Gegenwart eines öllöslichen, freie Radikale bildenden Katalysators durchgeführt. Diese Typen von
Katalysatoren geben überraschenderweise Produkte, die sich für die elektrische Abscheidung gut eignen.
Geeignete öllösliche Katalysatoren sind Azobisisobutyronitril.
Cumolhydroperoxid, Diisopropyibenzolhydroperoxid, Diazothioäther, p-Methoxyphenyldiazothio-(2-naphthyl)äther
und p-Chlorbenzylperoxid. Bevorzugte Initiatoren sind Cumolhydroperoxid und
Azobisisobutyronitril. Diese Katalysatoren bewirken eine fast l00%ige Umwandlung des Diens in ein
polymeres Produkt. Eine derartige hohe Umwandlung wird durch andere Radikale bildende Polymerisationskatalysatoren
nicht erreicht.
Außer dem freie Radikale bildenden Katalysator kann als Kettenübertragungsmittel tert.-Dodecylmercaptan,
2-MercaptoäthanoI, Isooctylmercaptopropionat. p-Octylmercaptan, oder 3-Mercaptopropionsäure
zugegeben werden. Diese Kettenübertragungsmittel dienen dazu, das Molekulargewicht drr entstehenden
Produkte auf die gewünschte Viskosität für die elektrische Abscheidung einzustellen. Tert.-Doderylmercaptan
ist das bevorzugte Kettenübertragungsmittel, da es eine hohe Umwandlung des Diens in das
polymere Produkt begünstig. Bei Verwendung anderer Kettenübertragungsmittel wird nur eine geringere
Umwandlung erzielt.
Für die elektrische Abscheidung liegen diese harzartigen Produkte als wäßrige Dispersion mit einem Gehall
an festem Harz von 1 bis 30 Gew.-% vor. Der hier verwendete Ausdruck »wäßrige Dispersion« umfaßi
zweiphasige, durchscheinende wäßrige Harzsysteme, insbesondere sulche, bei denen die wäßrige Phase die
kontinuierliche Phase bildet, und wird hier so gebraucht,
daß er auch homogene wäßrige Lösungen umfaßt, die optisch klar erscheinen. Die wäßrigen Dispersionen
nach der vorliegenden Erfindung haben dispsrgierte Phasen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,1 bis 5 Mikron. Die dispergierte Phase kann kugelförmig oder länglich sein oder kann bei einer
mikroskopischen Untersuchung auch unsichtbar sein.
In der wäßrigen Dispersion kann das Trägerharz als solche«; für die elektrische Abscheidung von klaren
filmen verwende! werden, doch enthalten die Disper sioncn in der Regel noch ein Pigment und übliche
Zusatzstoffe.
Geeignelc Pi rmente sind Eisenoxide. Bleioxide.
Strontiumchromat. Ruß, Titandioxd, Talcum oder Bariumsulfat und Mischungen dieser und anderer
üblicher Pigmente. Auch Cadmiumgelb. Cadmiumrot. Phthalocvnninblau. Chromgelb. Toluidinrot oder hydralisicrtcs
Eisenoxid können als FarbDiemcnte in den
Dispersionen enthalten sein. Die Dispersionen können
weiterhin übliche Dispergiermittel oiler übliche oberflächenaktive
Mittel enthalten, wobei die letzteren vom
niehlionischen oder anionischen Typ sein sollten oder eine Kombination dieser üblichen, geeigneten Typen
darstellen.
In der Regel wird das Pigment und das oberflächenaktive
Mittel, falls sie verwendet werden, zusammen mit einem Teil des Trägerharzes zerkleinert, um eine Paste
herzustellen. Diese Paste wird dann mit dem llaiipianteil
des Trägerharzes gemischt, um die als Überzugsmasse zu verwendende Dispersion herzustellen. Beispiele
anderer üblicher geeigneter Zusatzstoffe, die den Überzugsmassen beigefügt werden können, sind übliche
geeignete Antioxidantien, übliche geeignete Netzmittel,
übliche geeignete Trocknungsmittel, übliche geeignete Antischaummittel und übliche yi'ritrni'ir Sinni-niliiM-mii
tel. Häufig ist es wünschenswert, kleine Mengen von mit
Wasser nicht mischbaren organischen l.ösiingsmitcln
dem Trägcrharz zuzugeben, um seine Handhabung und Verarbeitung zu erleichtern, Ein bevorzugtes Lösungsmittel
dieser Art ist 4-Mctho\y-4-niethvlpentanon-2. doch können als Lösungsmittel auch Dio\an und
Glycoläther verwendet werden.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, daß die pigmenlhaltigen
Dispersionen das Pigment und das Triigerharz in einem Verhältnis von nicht höher als 1,5 : I und
bevorzugt nicht höher .ils I : I enthalten. Wenn die
Zusammensetzung ein zu hohes Verhältnis v<n Pigment zu Trägerharz hat. kann der elektrisch abgeschiedene
IiIm zu schlechte Fließeigenschaften besitzen.
Bei der Formulierung der wäßrigen Dispersionen kann zwar gewöhnliches Leitungswasser Verwendung
finden. Da ein derartiges, gewöhnliches Leitungswasser aber relativ hohe Mengen an Kationen enthalten kann.
die die Eigenschaften des Abscheidungsbadcs verändern können, ist es in derartigen lallen vorteilhaft.
cntionisicries Wasser zu benutzen, aus dein die freien
Ionen mit Hilfe eines üblichen, geeigneten loncnaustauscherharzes.
entfernt worden sind.
Man scheidet die in den Dispersionen gemäß der Erfindung enthaltenen Überzugsmassen auf den gewünschten
Substraten ab. indem man eine elektrisch leitende Anode und eine elektrisch leitende Kathode in
einem Bad dieser Dispersion anordnet und elektrischen Strom zwischen den beiden Flektrodcn hindurchschickt.
Die Elektroden können aus einem beliebigen elektrisch leitenden Material bestehen, wobei in der Regel Eisen.
Stahl. Aluminium, galvanisierter Stahl, phosphatisierter
Stahl. Zink. Kupfer ouer andere übliche geeignete Metalle in Betracht kommen. Andere elektrisch leitende
oder nicht leitende Materialien können ebenfalls bei der Erfindung als zu überziehendes Substrat benutzt
werden. Solche Substrate sind ein übliches geeignetes Glas oder übliche geeignete Kunststoffe, die einen
elektrisch leitenden Überzug besitzen. Beim Durchgang des Stroms zwischen der Anode und der Kathode wird
aus dem Bad ein fest haftender Film der Überzugsmasse auf der Anode abgeschieden.
Im allgemeinen kommen für die elektrische Abscheidung
die bekannten Bedingungen in Betracht. Die angewandte Spannung kann in einem großen Bereich
schwanken, der z. B. zwischen 1 Volt und mehreren tausend Volt oder noch höher liegen kann. Es ist ein
besonderer Vorteil der Dispersionen nach der Erfindung, daß sie die Verwendung einer höheren Spannung
ermöglichen, ohne daß dabei die üblicherweise beobachteten Probleme auftreten. Aus diesem Grund ist es
bevorzugt, die Dispersionen gemäß der Erfindung bei einer Spannung von 200 bis 500 Voll abzuscheiden.
Durch die elckirische Abscheidung erhalt man einen
an dem Subslral haftenden IiIm mit einem sehr hohen I estsloffgehalt, der häufig 80 bis 90% oder noch mehr
beträgt. Dadurch fließt der Film nicht weg und läßt sich auch nicht leicht abwaschen.
Obwohl die so überzogenen Gegenstände auch ohne zusätzliche Aushärtung und andere Trockenverfahren
verwendet werden können, ist es doch zweckmäßig, den Film auszuhärten, wenn er auch wenig oder kein
Lösungsmittel enthält. In der Regel wird eine solche Aushärtung durch Erwärmen auf etwa 125 bis 200 (für
etwa 10 bis JO Minuten erreicht.
In den nachstehenden Beispielen wird die Erfindung
erläutert. Alle Angaben über Teile und Prozentsätze «.im! r:»»<i<-}<!<.<jni<
<;knn iirjjj bclcHC" ',K'h Klii dJC "i\i'h',
flüchtigen feststoffe, falls nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird.
Es wurde ein Epo\> Fettsäureester hergestellt, indem
folgende Ausgangsstoffe in einen Glasreaktor gegeben werden:
Ansät/ | Ciewichtstcilc |
Epoxyharz·) | 17J0 |
Fe 11 säure mischung·) | 5500 |
XvIoI | 172 |
Benzvldimethvlamin | 6 |
Zinn(l h-ocloal | 6 |
') Kondensalionvprodukl \on Fpichlorhydnn und liisphenol
Λ mn einem l!po\idaquivalenl \on etwa 185 - 192.
-) Fcltsäurczusammcnsctziing. enthaltend 17 (ic».-"n Öl
saure. 70 Cicw.-% l.inolsäure und Il (lew.-1Ib konjugierte
I.molsaiirc.
Der Ansatz wurde auf 195 C erwärmt und wurde dann eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten
Anschließend wurde auf 250 C erwärmt und diese Temperatur beibehalten bis die Säurezahl des Produktes
auf 5.92 gefallen war. Die Reaktionsmischung wurde mit Stickstoff 15 Minuten gespült und dann auf
Raumtemperatur abgekühlt. Zu diesem Zeitpunkt wurden 1340 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid in den
Reaktor eingebracht. Nur wurde die Reaktionsmischung
auf etwa 225CC erwärmt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurde sie mn
Stickstoff 15 Minuten gespült und anschließend au' Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Epoxy-Fettsäureester
hatten eine Gardner-Holdt-Viskosität von 75 Gew.-°/o in Xylol von Y-. Der Epoxy-Fettsäureester
mit einem Feststoffgehalt von 100% wurde in einer Lösung eines Leitungswassers und Triethylamin
(15.75 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht des Epoxy-Fettsäureesters) unter Bildung einer 30%igen Harzlösung
dispergiert.
Ein Druckreaktor wurde mit folgenden Ausgangsstoffen beschickt:
Ansatz Gewichtsteile
Epoxy-Fettsäureester von Beispiel 1 (39.5% Harzfeststoffe)
Entionisiertes Wasser
Stvrol
Entionisiertes Wasser
Stvrol
71,3 110,2
•\nsat/
Gewichtsteile Ansatz
(iewichtsteile
Azobisisobutyronitril
lcrt. Dodecylmercaptan
Oberflachenaktive Mischung1)
lcrt. Dodecylmercaptan
Oberflachenaktive Mischung1)
2.6
2.6
5.8
2.6
5.8
') Oberflächenaktive Mischung ans 5.« (Jew. Teilen eines
fluorkohlenstofihaltigen handelsüblichen Produkts, 28i.O
Gew.-Teile entionisiertes
Triathylamin
Triathylamin
Wasser und I.1 Gew.-Teil
Fs wurden dann unter Verwendung einer Zahnradpumpe 60 Gew.-Teile IJ Butadien in die Reaklionsmischung
bei einem Druck von 2,1 kg/cm2 abs eingebracht. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 7 3 C erwärmt
und wurde 10 Stunden bei dieser Temperatur gehalten,
dann wurde sie auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das in uiC-Sci WfiNL- hergestellte Rea· tionsprodukt
wurde dann mit entionisicrtem Wasser verdünnt, um
eine 2O°/oigc Keslstofflösung für ein elektrisches
Absclicidungsbad herzustellen. In diesem Had wurden
Stahlbleche auf eine Temperatur von 21 C für 4
Minuten bei 400 Volt beschichtet, Fs wurde ein glatter,
harter Überzug von einer Dicke von etwa 25.4 Mikron erhalten.
R c i s ρ i e I j
Ks wurden folgende Ausgangsstoffe in einen Druckreaktor
eingebracht:
•\nsat/
Fpoxy-Fettsäureester
von Beispiel I
I et t saure.Seitcnmischung1)
Fntionisiertes Wasser
Cumolhydroperoxid
lert.-Dodecy !mercaptan
Styrol
1 J-Buiadien
Oberflächenaktive Mischung
(Beispiel I)
GeiMihisteilt
942
6880
7H.7
78.7
1181.0
2755.5
6880
7H.7
78.7
1181.0
2755.5
29.5
') Additionsprodukl von J24.7 Gew. - Teilen einer Fellsaurt'
mischting aus 17 (icw.-% Ölsäure. 42 Gl'w.-% l.inolsaure.
40 Gew.-% konjugierte Linolensäure und 118 Gew.- Teile
Truth)lamin dispcrgicrt in J24.">
Teilen Isopropanol und 164.8 Teilen entionisiertem Wasser.
Der Ansät/ wurde auf 77X" erwärmt und 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurden weitere
19,7 Gew.-Teüe Cumolhydroperoxid zugegeben. Die Temperatur wurde auf 190 C im Verlauf von 2 Stunden
erhöht, und es wurden noch weitere 19.7 Gew. Teile Cumolhydroperoxid hinzugegeben. Die Temperatur
wurde zwischen 172 und 1903C für 2 weitere Stunden gehalten, und dann wurden schließlich noch einmal 19,7
Gew.-Teile Cumolhydroperoxid zugegeben. Dann wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die harzartige Mischung hatte ein pH von 7.8, eine Brookfield-Viskosität von 7 cp und einen Feststoffgehalt
von 38%.
Sei spi el 4
Es wurde eine Pigmentmischung (A) auf eine Feinheit nach Hegman von 7,25 aus folgenden Stoffen zerkleinert:
Trägerharz')
Rotes F.isenoxid
Kohlenstaub
Bleisilical
Stroniiumchromat
Rotes F.isenoxid
Kohlenstaub
Bleisilical
Stroniiumchromat
5 J 35,8
2853.3
950,7
557.4
290J
') Das Trägerhar/ war eine li.S'Miige Har/Iösung. die wie in
Deispi· ' I hergestellt wurde mil der Ausnahme, daß
Diethylamin /iir Solubilisierung anstelle von Triäthylamiii
verwendet worden waren.
Zu der Pigmentmischung (A) wurde folgende Mischung(B) hinzugegeben:
I 336 Teile Schichten teer
87 Teile Triälhyliimin
425 Teile 4-M:thoxy-4-mcthylpcntanon
425 Teile 4-M:thoxy-4-mcthylpcntanon
Zu der Mischung von (A) und (13) wurden 268 Teile
2,6Diiert.-butyl-4-methylphenol (Antioxidant), 268 Teile 4-Melhoxy-4-methylpentanon und 1294 Teile des
für die Herstellung der Pigmentpaste verwendeten Trägerharzes gegeben.
Fs wurde ein elektrisches Abscheidungsbad hergestellt,
indem 276 Gew.-Teile der Pigmentpaste mit 8,4 Gew.-Teilen Triäthylamin und 1696.6 Gew.-Teilen einer
wäßrigen Dispersion des Trägerharzes von Beispiel J (34% Feststoffe) in 1706 Gcw.-Tcilen entionisicrtem
Wasser dispergiert wurden, wobei ein Abscheidungsbad mit einem Feststoffgehalt von 20% und einem pH von
9,55 erhalten wurde. Das I3ad hatte eine Durchbruchspannung von größer als 550 Volt und einen Umgriff
nach Cieneral Motors von 33,7 cm, abgeschieden in einer 43.2 cm Senke.
Mit diesem Bad wurden sowohl unbchandelte als auch mit Zinkphosphat behandelte Stahlbleche beschichtet,
wobei die Badtemperatur bei 18,5"C lag und eine
Spannung von 350 Voll für 2 Minuten angelegt wurde. Fs wurde ein Film mit einer Dicke von 16,5 Mikron
erhalten. Nach einer Behandlung von 14 Tagen mit einer
Salzsprühung gemäß ASTM B-117-7 3 zeigte das
beschichtete, unbehandeltc Stahlblech einen Schaden bis /u 38 mm von der Anritzlinie und das beschichtete
und behandelte Stahlblech nur bis zu etwa 0,4 bis 1.6 mm
von der Anritzlinie.
Fs wurde ein elektrisches Abscheidungsbad hergestellt,
indem 303,6 (Jew.-Teile der Pigmentpaste von Heispiel 4. 9.2 Gew.-Teile Triäthylamin und 1595
Gew. Teile des Trägerharzes von Beispiel 2 (40% Feststoffe) in 2075 Gcw.-Teilen entionisiertem Wasser
dispergiert wurden, wobei ein Bad mit einem Festsloffgehall
von 20% und einem pH von 9,4 bis 9,55 erhalten wurde. Das Bad hatte eine Durchbruchspannung von
größer als 550 Volt und einen Umgriff nach General Motors von 37,4 cm. abgeschieden in einer Senke von
43.2 cm.
Es wurden unbehandelte und mit Zinkphosphat behandelte Stahlbleche in diesem Bad beschichtet,
wobei die Badtemperatur bei 18,5"C lag. Bei einer Spannung von 500 Volt wurde im Verlauf von 2 Minuten
ein Film mit einer Dirke von 15 bis 18 Mikron erhalten.
Nach einer Behandlung mit einer Salzsprühung gemäß ASTM B-117-73 zeigte das beschichtete, unbehandelte
Stahlblech einen Schaden in einer Entfernung von bis zu 38 mm von der Ritzlinie, wogegen das beschichtete und
behandelte Stahlblech nur einen Schilden in einer Entfernung von etwa 0,4 bis 1,6 mm von der Kit/Iinie
zeigte.
Verfeleichsversuch I
Es wurde ein rrrzartiges Produkt gemäß USPS
J? 58 437 auf sei'.K1 Eignung für die elektrische
Beschichtung geprüft. F.s wurde zuerst ein maleinisiertes l.einsamenöl hergestellt, wie dies in Beispiel 4 dieser
Patentschrift beschrieben ist. Die Gardner-MoIiIt-Viskosität
des Produktes betrug /. und war damit etwas hoher als der Wert K in dem angegebenen Beispiel.
Dann wurden Styrol und Butadien mit dem Produkt umgesetzt, wie dies im Beispiel 6 der genannten
Patentschrift ausgeführt ist. Es wurde eine harzartige Masse erhalten, die mit weiterem Wasser verdünnt
wurde, um ein Abscheidungsbad zu erhalten, das einen
Feststoffgehalt von 15% hatte. Dann wurde die elektrische Abscheidung an einer Reihe von Stahlblechen
bei unterschiedlichen Spannungen durchgeführt bis ein Abfall der Stromstarke zu beobachten war. Diese
Spannung wurde dann für die elektrische Abscheidung benutzt. Es wurden Stahlbleche mit dem I5%igen Bad
elektrisch bei einer Temperatur von 2J"C für 2 Minuten
bei 300 Volt beschichtet. Die beschichteten Bleche wurden dann 20 bis 25 Minuten bei 177 C eingebrannt,
wobei rauhe, dicke, unebene und kraterhaltige (Jber/iige
erhalten wurden, die wie verbrannter Toast aussahen.
Vergleichsversuch 2
Es wurde ein harzartiges Produkt wie in Beispiel 2 hergestellt mit der Ausnahme, daß 2.b (Jew. -'Vn
Kaliumpersulfat anstelle von A/obisisobulyronitril
verwendet wurden. Die elektrische Abscheidung wurde wie in Beispiel 4 in einem Bad mit einem Feststoffgehalt
von 15% bei 2SC für 2 Minuten bei 20 Volt durchgeführt. Die beschichteten Bleche wurden 20 bis
25 Minuten bei I77"C gehärtet, wobei Überzuge
erhalten wurden, die ein ähnliches Aussehen hatten wie
diejenigen von Vergleichsversuch I.
Es wurde ein harzartiges Produkt aus folgendem Ansatz hergestellt: mit der Ausnahme, daß der Ansatz
noch tert.-Dodecylmercaptan als Kettenübertragungsmittel enthielt. Die /usammensetzung des Ansatzes w ar
wie folgt:
Ansät/
Maleinisiertes l.einsamenöl
Ammoniumhydroxid
Entionisiertes Wasser
Azobisisobutyronitril
t crt.-Dodecy !mercaptan
Styrol
1.3-ßutadien
dewichtsieile
1 35.0
1.1
J10.0
J10.0
b.5
b.5
M.8
151.2
Es wurden 600 Gew.-Teile des harzartigen Produkts
mit 1400 Gew.-Teilen entionisiertem Wasser zu einem elektrischen Abscheidungsbad verdünnt. Die elektrische
Abscheidung wurde an mit Zinkphosphat behandelten Stahlblechen, unbehandelten Stahlblechen und Aluminiumblechen
bei Spannungen zwischen 280 und 300 Volt für 2 Minuten bei einer Badtemperatur von 2;·~C
durchgeführt. Die beschichteten Bleche wurden 20 bis 30 Minuten bC 177° C ausgehärtet, wobei glatte Filme
mit einer Dicke von etwa 25 Mikron entstanden.
Ιλ wurde ein maleinisiertes Polybutadien hergestellt,
indem 220 Gew.-Teile Polybutadien, 0,75 Gew. Teile Kupfernaphthanat, 0,08 Gew.-Teile Acetylaceton und
8.4 Gew.-Teile Xylol in ein Reaktionsgefaß unter eine Sticksloffdecke eingebracht wurden. Das Polybutadien
hat ein Molekulargewicht von etwa 900 und ist ein übliches, geeignetes Handelsprodukt
Die Mischung wurde auf 99T erwärmt, und es wurde
33 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 193'1C erwärmt und
bei dieser Temperatur gehalten, bis sie eine Gardner
I loldt-Viskosität von E hatte (15 Teile Harz, verdünnt
mit 5 Teilen Xylol). Dann wurde die Mischung '/j Stunde
mit Stickstoff gespült, auf 99'C abgekühlt und mit 27.4 Gew.-Teilen Diacetonalkohol versetzt. Die erhaltene
Mischung wurde auf 71'C abgekühlt und mit 19,3
Gew.-Teilen Methanol und 0.22 Gew.-Teilen Benzyldimethylamin-Katalysator
versetzt. Die Temperatur der
Reaktionsmischung wurde für 1 Stunde bei 71 C gehalten, dann wurde die Mischung auf bb C abgekühlt,
und es wurden 2,8 Gew.-Teile Kresol als Antioxidans hin/iigegeben. Das erhaltene Produkt hat eine Gardner-Moklt-Viskositat
von Y und eine Brookfield-Viskos.tät von 17 500 mit einer Spindel Nr. 4 bei 12 upni und 2J'C
B e ι s ρ ι e I 8
Ils wurde folgender Ansatz in ein Druckgefäß
gegeben:
•xnsai/ | dewichtsieile |
Maleinisiertes Polybuta | |
dien von Beispiel 7 | 270.0 |
Entionisiertes Wasser | 28b.5 |
Azobisisobutyronitril | 4.9 |
tert.-Dodecylmercaptan | 4.9 |
Styrol | 3b.5 |
Oberflächenaktive Mischung1) | 1.2 |
!.!-Butadien | 85.0 |
') Du- oberflächenaktive Mischung enthielt VS de».-Teile
eines handelsüblichen I luorkohlensioffs. 28 3.0 dew.- Teile
enlionisiertes Wasser und 1,1 de».-Teil Triethylamin.
Das beschickte Gefäß wurde geschlossen, auf 70 C
erwärmt und etwa Ib Stunden bei dieser Temperatur unter Rühren zur Beendigung der Reaktion gehalten.
Es wurde eine Pigmentmischung auf eine Feinheit nach Hegman von 7.5 ausfolgendem Ansatz zerkleinert:
Gewichtsteile
Ansatz
Trägerharz1)
Bleisilicat
Strcr iumchromat
Braunes Eisenoxid
500
210
70
35
385
') Das Trägerharz ist ein Epoxy-Fettsäureester. der in eirf.m
Glasreaktor aus folgenden Komponenten hergestellt worden ist:
1.3
Λ ns.it/
I '.poxyhar/.*)
I cttsäuremischung")
Henzyldimethykimin
/inn( I I)-OCtOaI
17 30
5500
172
Λ) Ühhchev pceipnctc1· Kondensatiomprodukt von Γρκ-hlor
hvdriTi unil Hisphcnol Λ mn einem I ni>\i<l.u|inwili'nt \<in
clwa 185- 142.
'1J I cttsaiiro/u*..ininK'nv(.'l/utig. cnth.illcrul 17 (iou 1O ^)I '.aurc. "ι !(icu. -1Y. l.inolsaurc uriil 11 (leu.-1Y konjiipicle Linolensäure.
'1J I cttsaiiro/u*..ininK'nv(.'l/utig. cnth.illcrul 17 (iou 1O ^)I '.aurc. "ι !(icu. -1Y. l.inolsaurc uriil 11 (leu.-1Y konjiipicle Linolensäure.
Der Ansät/ wurde auf 195"C erwärmt und 1 Stunde
bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurde die Temperatur auf etwa 250 C erhöht und beibehalten, his
das Prriukt eine Säurezahl von 5>)2 haue. Die
Reaktionsmischung wurde dann mn Stickstoff 15 Minuten gespult und anschließend auf Raumtemperatur
abgekühlt. Ks wurden dann 1340 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid
in den Reaktor eingebracht. Nun wurde die Reaktionsmischung auf etwa 225X erwärmt und bei
dieser Temperatur für 2 S- inden gehalten Ansehlic
Bend wurde sie mit Stiek--'>i( etwa 15 Minuten gespült
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Kpoxy-I'etlsäurcesler
halle eine Gardner-I loldl-Viskosität von
Y als 75%ige I eststofflösung in Xylol. Der Fpoxy-1
ellsätiri'esler wurde bei einem ['eslstolf'gehalt von
100"/(i in einer Losung von Wasser und Diethylamin (18.4 (iew.-f'/b. bezogen auf das (iewicht des Kpoxy-Fettsäurccslcrs)
zu einer 39,5gew.-%igcn Harzlösu'f
dispergierl
Die l-'i^mcnlinasse wurde mit 200 Gcw.-Teilen
''iiiiomsiertem Wasser zur Bildung der l'aste verdünnt.
Is wurde ein elektrisches Abseheidungsbad hcrge
stellt, indem 1250 Gew.-Teile des C'opolymerisals von
Heispiel >· und 15h.5 (jcw.-Teile der vorstehend
gescliildcrieii Pigmentpaste in 1744.5 Gcw.-Teilen
entionisiertem Wasser dispergierl wurden. Ks wurden noch 5.7 Gew.-Teile 4-Metho\y-4-methylpentaiu>n und
0.5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Copolymerisats)
2.b-Di -1 er l.-butyI-4-methyl phenol (Antioxidans)
hinzugegeben, um die Dispersion zu vervollständigen.
Das fiad hatte einen Kesistoffgelialt von e'.wa 20 und ein
pH von 8.5. Ks wurden unbehandelte und mil Zinkphosphat behandelte Stahlbleche in diesem Rail
elektrisch beschichtet, wobei die Radtcmpcratur bei 2i (" lag und die Spannung 225 bis 275 Voll betrug. Ks
wurden glatte, malle filme mit einer Dicke von etwa 25
Mikron erhallen.
Claims (7)
1. Wäßrige Dispersion für die elektrische Abscheidung eines Carboxylgruppen enthaltenden Trägerhar2es
auf einem elektrisch leitenden Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1—30
Gew.-°/o als Trägerharz, bezogen auf Feststoffe, eines Polymerisats aus
(A) einem Dien und gegebenenfalls einem weiteren äthylenisch ungesättigten Monomeren,
(B) einem teilweise neutralisierten Reaktionsprodukt von
(1) einer ungesättigten Carbonsäure oder deren Anhydrid und
(2) einem trocknenden Öl oder einem Polybutadien enthält,
wobei das Polymerisat in wäßrigem Medium in Gegenwart eines öüösüchen, freie Radikale bildenden
Polymerisationskatalysators und eines Kettenübertragungsmittels hergestellt worden ist.
2. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dien 1,3-Butadien ist.
3. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere äthylenisch ungesättigte
Monomere Styrol ist.
4. Dispersion nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, der der zur Herstellung des
Polymerisats verwendete Katalysator Azobisisobutyronitril
oder Cumolhydroperoxid ist.
5. Dispersion nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kettenübertragungsmittel tert.Dodecylmcrcaptan
ist.
6. Dispersion nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das trocknende Öl ein Ester eines Polyepoxids und einer Fettsäure ist.
7. Dispersion nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigte Carbonsäure Maleinsäure
oder ihr Anhydrid ist.
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2319669A1 (de) |
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JPS59122563A (ja) * | 1982-12-28 | 1984-07-16 | Kansai Paint Co Ltd | 電着塗装用常温乾燥型水性樹脂組成物 |
DE3428495C1 (de) * | 1984-08-02 | 1985-03-21 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung sikkativierter waessriger Lacke mit Polybutadien/Maleinsaeureanhydrid-Addukten als Bindemittel |
DE4132077A1 (de) * | 1991-09-26 | 1993-04-08 | Herberts Gmbh | Wasserverduennbare lufttrocknende bindemittel, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in lufttrocknenden ueberzugsmittel |
DE4307344A1 (de) * | 1993-03-09 | 1994-09-15 | Herberts Gmbh | Bindemittel, Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende Überzugsmittel und deren Verwendung |
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JPS4943381A (de) * | 1972-09-02 | 1974-04-24 |
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