DE2025582B2 - Programmschalter, insbesondere für Waschmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung L.-zieht sich auf einen Programmichalter, insbesondere für Waschmaschinen, mit zwei Antriebsmotoren und einem zusätzlichen Schalter zum zeitweisen Abschalten von Verbrau hern vom Netz während des schnellen Überfahrens (»Schnellgang«) auszublendender Programmabschnitte.

Ein solcher Programmschalter ist durch das DT-Gbm I 887 372 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Antriebsvorrichtung so zu gestalten, daß mit der Einschaltung des Schnellganges die Betätigung des zusätzlichen Schalters automatisch erfolgt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Programmschalter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zur Betätigung des zusätzlichen Schalters ein Differentialgetriebe vorgesehen ist, dessen Differentialelement von einer Kugeln käfigartig führenden, drehbaren und entsprechend den beiden Schaltstellungen des zusätzlichen Schalters in zwei Drehendlagen bringbaren Scheibe mit beiderseits von ihr angeordneten, auf den Kugeln laufenden Rädern gebildet ist, daß das eine Rad mit einer von dem ersten Antriebsmotor Ständig und relativ langsam getriebenen Reversiernokkenscheibe kämmt, die ihrerseits über einen Schritt- »chaitmechanismus eine Programmnockenscheibe antreibt, und das andere Rad immer dann relativ schnell von dem zweiten Motor gedreht wird, wenn dieser die Programmnockenscheibe im Schnellgang antreibt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß die automatische Betätigung des zusätzlichen Schalters ohne sonstige äußere Maßnahmen erfolgen kann. Da ferner eine sehr gedrängte Antriebsvorrichtung entstanden ist, kann sie auch nachträglich in bereits bestehende Programmschalterkonstruktionen eingefügt werden. Da keine mechanischen Stöße auftreten, ist die Vorrichtung weitgehend verschleißfrei.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Prinzipschaltbild mit den vom Programmschalter geschalteten Verbrauchern und dem zusätzlichen Schalter.

Fig.2 eine Ansicht des erfindungsgemaßen Programmschalters, teilweise im Schnitt,

Fig.3 ein Betätigungselement fur den zusätzlichen

Schalter. .

Die Erfindung wird im Zusammenbang mit ihrer Verwendung in einer Waschmaschine erläutert.

Ein zusätzlicher Schalter 4 (F i g. 1) ist den vom Programmschalter gesteuerten Verbrauchern in der Waschmaschine vorgeschaltet. Bei normalem Programmablauf nimmt der Schalter 4 die in F i g. 1 gezeigte Lage ein, so daß die Verbraucher programmabhängig eingeschaltet werden können. Sollen einzelne Programmabschnitte übersprungen werden, so wird eine Programmnockenscheibe 15 im sogenannten Schnellgang angetrieben. Hierbei wurden die einzelnen Verbraucher in schneller Folge nacheinander eingeschaltet werden. Um das zu vermeiden, ist der Schalter 4 votgesehen, dessen Kontakt im Schnellgang immer geöffnet wird.

Der Schalter 4 wird von einer Schaltscheibe 9 (F i g. 2 und 3) betätigt. Die Schahscheibe 9 trägt eine Nase 12. die mit Hilfe zweier gehäusefester Anschläge 8 und 8' den Drehwinkel der Schaltscheibe begrenzt. Eine auf der Schaltscheibe 9 angebrachte Schaltbahn 19 wird von einer Nase 20 des Schalters 4 abgetastet, die einen im Gehäuseteil 22 vorgesehenen Durchbruch durchgreift.

Die Schaltscheibe 3 ist drehfest auf einer Welle 21 angeordnet, auf der gleichfalls drehfest noch eine Scheibe 3 vorgesehen ist, die als Käfig für Kugeln 5 dient. Zwischen der Scheibe 3 und der Schaltscheibe 9 ist - lose auf der Welle 21 drehbar gelagert und auf den Kugeln 5 laufend — ein Rad 1 angeordnet. Auf der anderen Seite der Schaltscheibe ist — ebenfalls, lose drehbar auf der Welle 21 gelagert und ebenfalls auf den Kugeln 5 laufend — ein zweites Rad 2 vorgesehen. Die beschriebenen Teile werden mittels einer Feder 13 gegen das Gehäuseteil 22 gedruckt, wodurch die Vorrichtung zusammengehalten ist.

Das Rad 1 steht in Eingriff mit einer Reversiernokkenscheibe 14, welche die Reversierbewegungen der Waschtrommel bestimmt. Diese Reversiernockenscheibe 14 wird — gegebenenfalls über mehrere Getriebräder — von dem ersten Antriebsmotor 10 angetrieben. Das andere Rad 2 kann — gegebenenfalls über andere Getrieberäder — von einem zweiten Antriebsmotor 11 angetrieben werden, sofern dieser läuft. Falls er aber stil'steht, kann das Rad 2 über Getrieberäder von der Programmnockenscheibe 15 angetrieben werden, die bei normalem Programmablauf von der Reversiernokkenscheibe 14 aus unter Zwischenschaltung eines Schrittschaltmechanismus schrittweise bewegt wird.

Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß sich die Reversiernockenscheibe 14 so dreht, daß das Rad 1 die Drehrichtung 25 einschlägt. Das Rad 2 soll hierbei stillstehen oder zumindest nahezu stillstehen. Die Scheibe 3 und die Schaltscheibe 9 drehen sich dann in Drehrichtung 23. Die Schaltscheibe 9 schlägt bei diesem Betriebszustand an den Anschlag 8 an. Sobald sich die Schaltscheibe 9 an den Anschlag 8 angelegt hat, rutschen die Kugeln 5 auf dem Rad 1. Zwar dreht sich das Rad 2 in Drehrichtung 24; seine Drehgeschwindigkeit ist aber gegenüber dem Rad 1 so gering, daß die Schaltscheibe 9 mit ihrer Nase 12 am Anschlag 8 stehenbleibt In dieser Stellung ist der Schalter 4 geschlossen.

Sollen Programmabschnitte im Schnellgang überiprungen werden, so wird der zweite Antriebsmotor 11 in Tätigkeit gesetzt, der die Programmnockenscheibe 15 mit größerer Geschwindigkeit als bisher bewegt und gleichzeitig dem Rad 2 eine größere Geschwindigkeit in Drehrichtung 24 verleiht Die Drehgeschwindigkeit des Rades 2 ist in diesem Zustand größer als die des Rades 1. Die Drehzahldiffp.renz beider Räder wird auf die Scheibe 3 übertragen, die sich entgegen der Drehrichtung 23 dreht. Entsprechend verdreht sich auch die Schaltscheibe 9, deren Nase 12 sich nun an den anderen Anschlag 8' anlegL In dieser Stellung der Schaltscheibe 9 sind die Kontakte des Schalters 4 geöffnet. Sobald der Antriebsmotor 11 wieder stillgesetzt wird, führt die relativ größere Drehgeschwindigkeit des Rades 1 gegenüber dem Rad 2 dazu, daß sich die Scheibe 3 und damit auch die Schaltscheibe 9 wieder in Drehrichtung 23 so lan^e drehen, bis die Nase 12 der Schaltscheibe 9 wieder am Anschlag 8 anschlügt.

Der Schalter 4 kann entweder ein EIN-AUS-Schalter oder ein Umschalter sein. Im letzteren Fall kann euren ihn bei Bedarf ein zusätzlicher Verbraucher 7 immer dann eingeschaltet werden, wenn der Schnellgang betätigt wird (Fi g, 1).

Ein Durchdrehen der Programmnockenscheibe 15 kann auch von Hand erfolgen.

Dabei wird das Getrieberad 16, das unter Federdruck steht, in Richtung des Pfeiles 26 aus der Verzahnung der Programmnockenscheibe 15 ausgehoben. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Rad 2 und damit die Scheibe 3 bei Handverstellung der Programmnokkenscheibe 15 gedreht werden können.

Der fJchalter 4 kann auch verzögert betätigt werden. Die Verzögerung erfolgt auf Grund entsprechend dimensionierter Drehzahlverhältnisse der beiden Räder 1 und 2.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Programmschalter, insbesondere für Waschmaschinen, mit zwei Antriebsmotoren und einem zusätzlichen Schalter zum zettweisen Abschalten von Verbrauchern vom Netz während des schnellen Überfahrens (»Schnellgang«) auszublendender Programmabschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des zusätzlichen Schalters

   (4) ein Differentialgetriebe vorgesehen ist, dessen Differentialelement von einer Kugeln (5) käfigartig führenden, drehbaren und entsprechend den beiden Schaltstellungen des zusätzlichen Schalters (4) in zwei Drehendiagen bringbaren Scheibe (3) mit beiderseits von ihr angeordneten, auf den Kugein

   (5) laufenden Rädern (1,2) gebildet ist, daß das eine Rad (1) mit einer von dem ersten Antriebsmotor

   (10) ständig und relativ langsam getriebenen Reversiernockenschejbe (14) kämmt, die ihrerseits über einen Schrittschaltmechanismus einer Programmnockenscheibe (15) antreibt, und das andere Rad (2) immer dann relativ schnell von dem zweiten Motor

   (11) gedreht wird, wenn dieser die Programmnokkenscheibe (15) im Schnellgang antreibt.