DE2024919C3 - Einrichtung zur Anzeige von Ziffern, Buchstaben oder Zeichen - Google Patents
Einrichtung zur Anzeige von Ziffern, Buchstaben oder ZeichenInfo
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Description
55
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung sogenannter Wandelbilder bekannt. Die Herstellung solcher Bilder erfolgt dadurch, daß das jeweilige
Bild mittels eines Rasters in Bildstreifen unterteilt, auf einen Bildträger übertragen wird. Durch Verschieben des Rasters werden andere Teile des Bild-
trägers frei, auf die andere Bilder, die beispielsweise weitere Stadien der Bewegung einer auf dem ersten
Bild dargestellten Person zum Inhalt haben können,
übertragen werden. Beim Verschieben des Rasters
während der Betrachtung werden dann nacheinander verschiedene Bilder freigegeben, so daß beispielsweise der Eindruck entsteht, als ob sich die dargestellte Person bewegen würde.
Es ist auch (durch einen Aufsatz in der Zeitschrift Maschinenmarkt Würzburg vom 7. Juni 1963) bekannt, sich zur Anzeige von Ziffern, Buchstaben oder
Zeichen einer Anordnung zu bedienen, die zwei zusammenwirkende, relativ und parallel zueinander
längs einer Geraden verschiebbare Anzeigeplatten aufweist, von denen die eine mit einer durchsichtigen,
zur Bewegungsrichtung senkrechten Linienrasterung versehen ist und entsprechend ihrer Rasterlinienzahl
gleichzeitig eine Vielzahl von Streifen auf der zweiten Platte freigibt. Die zweite Platte ist nach Art einer
Code-Scheibe in zur BewegungsruThMiri-: senkrecht
verlaufenden, der Linienbreite der Rasterung der ersteh Platte angepaßten Streifen mit Markierungen
versehen derart, daß die freigegebenen Markierungen auf der Anzeigeplatte dem Auge des Beobachters flächig,
d. h. als zusammenhängende Zeichen erscheinen. Bei vorgegebener Relativlage der beiden Platten
zueinander wandert das dargestellte Zeichen, wenn
beide Platten zusammen quer zur Beobachtungsrichtung verschoben werden.
Soll daher z. B. der Torsionswinkel zwischen zwei elastisch verbundenen Wellenstümpfen gemessen
werden, um das von Antrieb auf Abtrieb übertragene Drehmoment während der Rotation zu messen, so ist
mit den bekannten Mitteln keine stehende Anzeige des Meßwertes möglich. Ebenso verhält es sich bei
der Koordinatenauslesung an einem .^-y-Kreuzlisch,
da bei den üblichen X-Y-Tischen die Ablesestellen für beide Koordinaten im bewegten Untertisch angeordnet
sind, um beide Ablesestellen nicht relativ zueinander zu verlagern. Dadu'^h bewegen sich aber
beide Ablesestcllen relativ zum Beobachter bzw. dem
ruhenden Kreuztischträger.
D:-r Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, bei der die Relativlage zweiei Bauteile zueinander bestimmt werden kann,
obgleich sich beide Bauteile sowohl relativ zueinander als auch zum Beobachter bewegen können. Darüber
hinaus soll auch bei großen Verschiebungen der beiden Bauteile aus ihrer relativen Nullagc die Relativlage
ohne die Schwierigkeiten bestimmt werden können, welche sich dann bei den oben bcschncbi1-nen
Anordnungen einstellen.
Gegenstand der Erfindung ist also eine Einrichtung zur Anzeige von Ziffern, Buchstaben oder Zeichen in
Abhängigkeit von der Relativlage zweier entweder direkt oder als Bild parallel zueinander und verschiebbar
gelagerter Träger, von denen der eine mit Markierungen enthaltenden ein- oder zweidimensionalen
Aufzeichnungsspuren und der andere mit einer mindestens ein bestimmtes Flächenelement der Aufzeichnungsspuren ausblendenden Maske versehen ist.
Diese Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die in den Aufzeichnungsspuren befindlichen Markierungen Ausschnitte aus holographischen Aufzeichnungen sind. Dabei können je Zeichen in einer Aufzeichnungsspur mehrere das gleiche Zeichen beinhaltende
Markierungen vorgesehen sein, wobei die Markierungen stets abwechselnd in gleicher Reihenfolge geordnet sind und die Maske auf dem Träger mehrere in
gleichen Abständen voneinander liegende Ausspa rungen aufweist, so daß jeweils mehrere dem gleichen
Zeichen zugehörige Markierungen gleichzeitig zum Strahlungsdurchlaß freigegeben werden. Auch ist es
möglich, daß die beiden Träger nach zwei Koordinatenrichtungen relativ zueinander verschoben werden
können, wobei die Markierungen in den Aufzeichnungsspuren
auf dem Träger in ihrer Reihenfolge entsprechend einem Zwei-Koordinatennetz angeordnet
sind und die Maske auf dem Träger als Lochblende ausgebildet ist. Schließlich kann als Maske zur
Ausblendung einzelner Markierungen ein Phasengit- :o
ter vorgesehen sein. Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung erhält man, wenn der
Träger für die Aufzeichnungsspur und der Träger für die Maske in Richtung der Verschiebung parallel
zueinander auf einen gemeinsamen Platte angeordnet sind oder eine gemeinsame Platte bilden und optische
Mittel zur Abbildung der Aufzeichnungsspur auf die Maske oder umgekehrt vorgesehen sind.
Ausführungsbeispieie für die neue Einrichtung sind
:n den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend bcschrieben.
In Fig. 1 ist eine neue Einrichtung dargestellt, bei
der eine Lichtquelle 10 über einen Kondensor Il einen Träger 12 mit einer Aufzeichnun«sspur 12 α bis
12 k beleuchtet, der in Führungsschienen 13 in vertikaier
Richtung verschiebbar gelagert ist (durch Doppelpfeil angedeutet). Diesem Trager 12 steht ein ortsfest
montierter Träger 14 gegenüber. Der Träger 12 trägt als Aufzeichnungsspur eine Vielzahl von streiferiörmigcn,
mit ihrer Längsachse senkrecht zur Be-wegungsrichtung liegenden, breitseits aneinandergereihten
Markierungen 12« bis Mk, welche je ein Ausschnitt aus einem Hologramm sind. Der Träger
14 ist mit einer transparenten Aussparung 14 α versehen,
die so angeordnet ist, daß je szewünschter ReIativüage
zwischen den beiden Trägern jeweils eine Markierung zum Durchtritt der von der Lichtquelle
10 ausgehenden Strahlung freigegeben und auf einem Bildschirm 15 sichtbar wird.
Da bekanntlich Hologramme in jedem Flächendement die gesamte gespeicherte Bildinformation enthalten,
reicht bereits ein schmaler Ausschnitt eines Hologramms aus. um ais Markierung verwendet ein
flächiges Büd auf dem Bildschirm 15 zu erzeugen.
Natürlich ist das auf dem Bildschirm erscheinende Bild um so schärfer, je mehr Flächenelemente an seinem
Zustandekommen beteiligt sind. Um eine höht' Anzahl beteiligter Flächenelemente auch dann zu erreichen,
wenn die Markierungen nur sehr schmal gehalten sein können, kann man die beschriebene Ein- so
richtung gemäß F i g. 2 abwandeln. Wie ersichtlich, sind hier zwei Träger 22, 24 verwendet, von denen
der erstgenannte in Schienen 13 bewegbar yehr^ert ist
und schmale streifenförmige Markierungen 12a bi..;
22 p trägt. Diese Markierungen sind in der Aufzeichnungsspur aber je dreimal vorhanden, wobei die Reihenfolge
der Markierungen in Bewegungsrichtung jeweils die gleiche ist. Entsprechend ist der Träger 24
als Blende ausgeführt, die drei parallel zu den Markierungen des Trägers 22 liegende transparente Aussparungen
24 η bis 24 c aufweist, deren gegenseitige Abstände so bemessen sind, daß jeweils alle gleichartigen,
d. h. das gleiche Zeichen beinhaltende Markierungen des Tiägers 22 gleichzeitig zum Strahhmgsdurchtritt
freigegeben werden.
Da die Markierungen entsprechend der Bewegung des Trägers 12 ozw. 22 freigegeben werden, eignet
sich die soweit beschriebene Einrichtung zur Anzeige von Verschiebewegen lungs einer Richtung. Diese
Aufgabe ist in der Meß- und Positionkrtechnik gestellt.
Werden als Markierungen Ausschnitte von Pupillenhologrammen, d. h. von Hologrammen, die im
Hinblick auf die im Hologramm verschlüsselten Objekte im Unendlichen liegen, verwendet, so bleibt das
rekonstruierte Bild auf dem Bildschirm ortsfest unabhängig von Translationen eines oder beider Träger.
Oftmals aber stellt sich die Aufgabe, die Bewegung eines Objektes nach zwei einander kreuzenden Koordinaten
richtungen zu bestimmen, wobei vorzugsweise
ein rechtwinkliges Koordinatensystem zugrunde gelegt wird. Auch diese Aufgabe läßt sich mit der neuen
Einrichtung lösen, wenn die Aufzeichnungsspuren und die. Masken zum Ausblenden bestimmter Markierungen
entsprechend ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in F i g. 3 gezeigt.
Der ortsfest montierte Träger 3-1 ist als Lochblende
ausgebildet, die ^n quadratisches Loch 34 a aufweist. Der zweite Träger J2 ist (entsprechend den
beiden Doppelpfeilen) nach zwei Koordinatenrichtungen verschiebbar gelagert. Seine Markierungen
sind in ihrer Reihenfolge entsprechend einem Zwei-Koordinatennetz angeordnet, und es wird durch die
Blende jeweils eine der Markierungen zum Slrahlungsdurchtritt freigegeben, so daß ihr Bild in der
Ebene 15 entsteht.
Bei Aufzeichniingsspuren mit vielen periodisch
verteilten Markierungen können auch an Stelle des als Blende ausgeführten zweit- η Trägers Phasengitter
verwendet worden, die durch gegenseitige Interferenz unerwünschte Teilhologramme in bestimmten Beugungsordnunciin
auslöschen. Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in F i g. 4 gezeigt.
Die Lichtquelle 10 beleuchtet über den Kondensor
11 den Träger 32, welcher jeweils eine Vielzahl einem Zeichen zugehöriger Hologrammfelder aufweist.
Diesem ist ein Abbildungssystem 41, 42 nachgcschaitet.
welches die Aufzeichnungsspuren '!es Trägers 32 auf ein Phasengitter rr.ii 7' -Phasenverschiebung
43 so abbildet, daß je nach Relativiage der Hoiogrammbildei
zum Phasengitter gleichartige Hologrammbilder entweder auf Phasengitterflächcn mit
gleicher Phasenlage fallen und sich dadurch in der nullten Beugiingsordnung addieren, oder in einer anciuicn
Rel.vivlage auf Felder des PhasengiUers fallen
die eine --Phasenverschiebung erzeugen und bei In-
tensitätsgieic'rheit der gegeneinander verschobenen Teilwellen die Bilder auslöschen.
Die beiden zusammenwirkenden Träger können auf einer gemeinsamen Platte angeordnet, sie können
aber auch einstückig ausgeführt sein. In diesem Fall
ist ein ι .!!sprechendes Abbildungssystem vorzuschei.
das die Aufzeichnimgsspur auf die Maske oder umge
kehrt projiziert, wobei sich die beiden Flächenbildcr gegenläufig zueinander bewegen.
Ein solches System zeigt Fi g. 5, in der eine Lichtquelle
10 über einen Kondensor 11 die eine Hälfte der gemeinsamen Trägerplatte 52/54 beleuchtet. Die
vom Kondensor 11 beleuchtete Hälfte 54 der Platte ist mit schlitzförmigen Masken 54 a versehen, die
durch eine Feldlinse 55 über einen Hohlspiegel 56 auf die andere Hälfte mit der aus Flologrammaus
schnitten SIa bis 52r/ bestehenden Aufzeichnungsspur abgebildet werden. Die Größe der Schlitzblen-
den und die Abbildungsverhältnisse sind so gewählt, daß das Bild einer Maske genau ein Flächenelement
der Aufzeichnungsspur ausblenden kann. Der Bildort einer Maske entspricht einer Spiegelung der Maske
an der optischen Achse 57 der Fcldlinse 55 in der Ebene der Trägerplatte 52/54. Es ist daher leicht
einzusehen, daß sich bei einer Bewegung der T platte die Masken und ihre Bilder gegenläufig
gen. Die in dem(n) jewels beleuchteten Hologr
ausschnitt(en) enthaltene Markierung wird wiei in der Ebene 15 dargestellt oder als virtuelle!
von dort aus beobachte!;.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur Anzeige von Ziffern, Buchstaben oder Zeichen in Abhängigkeit von der Relativlage zweier entweder direkt oder als Bild parallel zueinander und verschiebbar gelagerter Träger, von denen der eine mit Markierungen enthal-
tenden ein- oder zweidimensionalen Aufzeichnungsspuren und der andere mit einer mindestens
ein bestimmtes Flächenelement der Aufzeichnungsspuren ausblendenden Maske versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den Aufzeichnungsspuren (12, 22, 32) befindlichen
Markierungen Ausschnitte aus holographischen Aufzeichnungen sind.
2. Eimuihtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß je Zeichen in einer Aufzeichnungsspur (22) mehrere das gleiche Zeichen beinhaltende
Markierungen (22a, 22 b. lic, lld,
11 e) vorgesehen sind, wobei die Markierungen
stets abwechselnd in gleicher Reihenfolge geordnet sind, und daß die Maskw· auf dem Träger (24)
so viele in gleichen Abständen voneinander liegende Aussparungen (24 α bis 24 c) aufweist, daß
jeweils alle dem gleichen Zeichen zugehörigen Markierungen gleichzeitig zum Strahlungsdurch-1
aß freigegeben werden.
?. Einrichtung n,<ch Ac^pruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß r"=e beiden Träger (32,
34) nach zwei Koordinatenrichtungen relativ zueinander verschoben werden können, daß die
Markierungen in den Aufzeichnungsspuren auf dem Träger (32) in ihrer Reihenfolge entsprechend
einem Zwei-Koordinatennetz angeordnet sind und daß die Maske auf dem Träger (34) als
Lochblende (34 a) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Maske zum Ausblenden einzelner Markierungen ein Phasengitter (43) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trüger für die Aufzeichnungsspur (52) und der Trüger für die Maske (54) in Richtung der Verschiebung
parallel zueinander auf einer gemeinsamen Platte angeordnet sind oder eine gemeinsame
Platte bilden und optische Mitte! (55, 56) zur Abbildung der Aufzeichnungsspur (52) auf die
Maske (54) oder umgekehrt vorgesehen sind.
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