DE1797574C3 - Verfahren zur Herstellung eines Volumenhologramms - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines VolumenhologrammsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Volumenhologramms, das als optisches
Element Bildinformation aus wenigstens einer Tiefenschicht des Raums optisch abbildet, wobei zur
Hologrammaufnahme in der Aufzeichnungsschicht das kohärente Licht zweier Punktlichtquellem zur Interferenz
gebracht wird. Solche Volumenhologramme sind durch die Literaturstelle »Journal Optical Society of
America« 57 (1967), S. 562 bekannt.
Zur Übertragung und Darstellung räumlicher Bildinformationen kann von der Überlegung ausgegangen
werden, daß sich der dem Betrachter eines räumlichen Objekts anbietende Gesamteindruck nicht nur, wie beim
zweidimensionalen flächenhaften Kino oder Fernsehen, in einer einzigen Bildebene betrachten läßt, sondern daß
auch eine Information über die räumliche Tiefe vorliegt, die sich sozusagen durch Quantisieren in bestimmte
Tiefenbereiche als zusätzliche Information verwerten läßt. Zu diesem Zweck ist es erforderlich,, den
Objektraum tiefenmäßig entsprechend in einzelne Schichten endlicher räumlicher Tiefe aufzuteilen., diese
einzelnen Schichten hinsichtlich ihres Informationsgehaltes zur Übertragung einzeln zu erfassen und <>5
empfangsseitig in der richtigen räumlichen Zuordnung wiederum darzustellen.
Der technische Aufwand für Übertragung und Darstellung räumlicher Bildinformationen auf diesem
Wege läßt sich erheblich reduzieren, wenn für die Erfassung der einzelnen Schichten endlicher räumlicher
Tiefe holografische Mittel angewendet werden, d. h. Volumenhologramme, denen eine solche Schicht endlicher
räumlicher Tiefe zugehörig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zur Herstellung eines Hologramms aufzuzeigen, das die
Eigenschaft hat, die gesamte Bildinformation aus einer räumlichen Tiefenschicht selektiv in einen vorgebbaren
Teilbereich einer bestimmten Fläche abzubilden und umgekehrt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in jeweils zwischen den Belichtungen
erfolgenden Schritten die erste Punktlichtquelle über einen gesamten vorgegebenen Teilbereich einer Fläche
und die zweite Punktlichtquelle gleichzeitig über die gesamte flächenhafte Ausdehnung der dieser Fläche
zuzuordnenden Tiefenschicht des Raums bewegt wird, so daß das auf diese Weise erzeugte Volumenhologramm
die Eigenschaft erhält, Bildinformation aus der räumlichen Tiefenschicht selektiv in den bei der
Aufnahme vorgegebenen Teilbereich der Fläche abzubilden und umgekehrt.
In Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung läßt sich zur gleichzeitigen Erfassung des in der Tiefe in
einzelne Schichten unterteilten Objektraumes auch ein Summen-Volumenhologramm dadurch herstellen, daß
die Summe der Volumenhologramme, die sämtliche Tiefenschichten des vorgegebenen Bildraumes und
damit auch sämtliche Teilbereiche der Fläche erfassen, in ein und derselben holografischen Schicht (Summenvolumenholog;ramm)
gespeichert werden.
Für die Aufnahme eines solchen Volumen- bzw. Summen-Volumenhologramms ist es zweckmäßig, daß
die Bewegung der einzelnen Lichtquellen jeweils nach Art der Fernsehbildabtastung punkt- und zeilenweise
erfolgt.
An Hand der Figuren der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden und hierbei zum
besseren Verständnis zunächst auf einige Grundlagen der Holografie eingegangen werden.
Wird, wie in F i g. 1 schematisch dargestellt, mit monochromatischem Licht, das von einer punktförmigen
Lichtquelle, beispielsweise einem Laser 3 ausgeht, ein Objekt 1 angestrahlt, so können auf einer Bildwand 2
die am Objekt reflektierten Wellenanteile — gestrichelt gezeichnet — aufgenommen werden. Überlagert man
diesen reflektierten Wellenanteilen beispielsweise mittels eines teildurchlässigen Spiegels 4 einen unmittelbar
von der Lichtquelle abgeleiteten Wellenanteil — strichpunktiert gezeichnet —, so sind auf der Bildwand 2
Interferenzbilder nachweisbar, die auf der kohärenten Überlagerung dieser beiden Wellenanteile beruhen.
Nimmt man als Bildwand eine fotografische Schicht von im Idealfall gegenüber der Wellenlänge des Laserlichts
vernachlässigbar geringer Dicke, so kann dieses Interferenzbild als Flächenhologramm nach Entwicklung
und Fixierung der fotografischen Schicht unmittelbar sichtbar gemacht werden. Wird ein solches
Flächenhologramm zur Wiedergabe vorgesehen, so wird eine monochromatische Lichtquelle gleicher
Wellenlänge wie bei der Aufnahme benötigt Mit dem von dieser Lichtquelle abgegebenen Licht wird das
Hologramm durchstrahlt, und zwar in der gleichen Richtung wie von dem bei der Aufnahme verwendeten
— in der F i g. 1 strichpunktiert gezeichneten — Bezugslicht.. An dem Interferenzbild erfährt das
durchtretende Licht eine derartige Beugung, daß für den das durchtretende Licht Betrachtenden ein Raumbildeindruck
entsteht, der dem des Objektraums gleichkommt. Dadurch, daß der Betrachter weitgehend
räumlich ungebunden ist, wird sogar der Eindruck erhalten, als könne der Betrachter wenigstens teilweise
durch Veränderung seines Betrachtungsortes etwas in den Raum hinier dem betrachteten Objekt sehen.
Wird die Dicke d der holografischen Schicht wesentlich größer gewählt als die Wellenlänge λ des zur
Aufnahme verwendeten Lichts, dann entsteht ein enanntes Volumenhologramm. Dieses VolumenhoioBramm
hat die Eigenschaft, daß bei wie in Fig.2 angedeuteter Beleuchtung der holografischen Schicht
einerseits vom Punkt Paus und andererseits nach Punkt /"konvergierend bei Verwendung monochromatischen
kohärenten Lichts ein ganz bestimmtes über das Volumen der Schicht verteiltes Interferenzbild entsteht.
Die Punkte P und P" können auf der gleichen oder auf verschiedenen Seiten der holografischen Schicht liegen. w>
Konvergiert das Licht der einen Strahlung in P', so erhält man bei der Wiedergabe einen reellen Bildpunkt.
Geht das entsprechende Licht von P' aus (Umkehrung der gezeichneten Lichtausbreitungsrichtung), so erhält
man bei der Wiedergabe einen virtuellen Bildpunkt, der *5 allerdings in bekannter Weise, z.B. mittels einer
Sammellinse in einen reellen Bildpunkt transformiert werden kann. Wird ein nach Fig.2 aufgenommenes
Volumenhologramm beispielsweise nur vom Punkt P aus mit monochromatischem Licht gleicher Wellenlänee
wie bei der Aufnahme beleuchtet - Erfüllung der bekannten Braggschen Reflexionsbedingung -, so
erscheint im Punkt fein leuchtender Punkt, wenn eine Bildwand mit diesem Punkt P' zur Deckung gebracht
wird Bei jeder von einem anderen Punkt ausgehenden Beleuchtung tritt kein derartiger leuchtender Punkt auf.
Für ein derartiges Volumenhologramm ist es nun im Hinblick auf die Erfindung von Bedeutung, daß bei
einem zweiten Aufnahmevorgang, wie in Fig.3
angedeutet nicht nur ein Punkt P in solch eindeutiger Weise einem Punkt F zugeordnet werden kann,
sondern daß in demselben Volumenhologramm eine eanze Folge Pl bis Pn von Einzelpunkten, die
beispielsweise in einer ebenen Fläche liegen, einer
entsprechenden Folge von Lichtpunkten Pl' bis Pn
eindeutig zugeordnet werden kann. Wesentlich ist hierbei weiterhin,daß Pl bis Pn ebenso wie Pl' bis Pn'
an sich auf beliebigen Flächen Fund Fliegen können, beispielsweise auf Kugelflächen oder sonstigen, außerhalb
"iner Ebene gelegenen Flächen. Weiterhin ist auch 5<
> wesentlich, daß dieses Volumenhologramm wie eine Art
Transformationsglied wirkt, d. h. beispielsweise können
P1 bis Pn auf einer Kugelfläche liegen, während P1 bis
Pif in einer anders geformten Fläche, wie einer Ebene
iefn F i g 4 ist beispielsweise der Extremfall gezeigt, bei
dem zwei Bildpunkte PArI und Pk 2 auf einem Lot zur
Hologrammfläche liegen, während Pk 1' und PkV auf einer zum Hologramm geneigt verlaufenden Flache
angeordnet sind. Das Volumenhologramm hat also die Eisenschaft, daß eine ungestörte Superposition von an
sich beliebig vielen einzelnen Volumenhologrammen möglich ist, ohne daß die eindeutige Zuordnung jeweils
zwischen P und P7 verlorengeht. Dieser Sachverhalt wird bei der Erfindung zur Herstellung des gewünschten «5
Volumenhologramms ausgenutzt Nach dem gleichen Prinzip kann durch Superposition von einzelnen
Volumenhologrammen ein Summen-Volumenhologramm erzeugt werden, bei dem, wie aus der F i g. 5
erkennbar, einzelnen, hier beispielsweise parallel zueinander verlaufenden räumlichen Tiefenschichten Fk
jeweils in einer F'-Ebene ein zweidimensionaler Flächenbereich F'k zugeordnet wird, in der Weise, daß
jedem Punkt PAr; in FJt in dem Flächenbild der F'-Ebene ein ganz bestimmter Punkt P"ki zugeordnet ist. Die
Flächenbilder in der F'-Ebene können unmittelbar aneinander anschließen oder auch mit etwas Zwischenraum.
Die räumliche Trennung der Flächenbilder Fk in der F'-Ebene ist sinnvoll, um diese Flächenbilder bei der
Wiedergabe besser aufschlüsseln zu können.
Es ist auch möglich, die Flächenbilder F'k aufeinanderzuschreiben
und jedes der Flächenbilder in der F'-Ebene mit einer für das einzelne Flächenbild
charakteristischen Kennung zu versehen. In diesem Fall sind die Flächenbilder auf Grund dieser Kennung für
eine Wiedergabe wieder aufschlüsselbar. Eine solche Kennung könnte beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß bei der Aufnahme der räumlichen Tiefenschicht Fk das von der monochromatischen
kohärenten Lichtquelle abgegebene Licht mit einer ganz bestimmten, relativ hoch gelegenen Frequenz
getastet wird, und die Tastfrequenz für jede räumliche Schicht Fk anders gewählt wird. Dann kann bei der
Wiedergabe über das Kriterium der Tastfrequenz jedes Flächenbild aus dem Gesamtbild gesondert herausgehoben
werden, beispielsweise durch einen mit der Tastfrequenz synchron betätigten elektronischen Schalter
für jedes Flächenbild.
Als monochromatische kohärente Lichtquellen empfehlen
sich nach dem derzeitigen Stand der Technik zumindest für die Herstellung der Summen-Volumenhologramme
Laser. Bei ihrer Anwendung in einer Einrichtung zur Aufnahme, Übertragung und Darstellung
von räumlichen Bildern als optische Transformatoren auf der Sende- und der Empfangsseite dieser
Einrichtung können dann übliche Lichtquellen, denen gegebenenfalls entsprechende Farbfilter zugeordnet
sind, verwendet werden. Da auf der Sende- und der Empfangsseite identische Volumen- bzw. Summen-Volumenholograrnme
erforderlich sind, ist es zweckmäßig, diese identischen Hologramme dadurch zu gewinnen,
daß zunächst ein Volumen- oder Summen-Volumenhologramm hergestellt wird, und daß dieses Hologramm
nach einem Hologrammkopierverfahren vervielfältigt wird. Die Verwendung von nicht exakt monochromatischem
Licht hat lediglich zur Folge, daß, wenn nur das Summen-Volumenhologramm mit exakt monochromatischem
Licht aufgenommen ist, der einzelne Bildpunkt in einen relativ kleinen räumlichen Bildbereich aufgeweitet
wird.
Dieser Effekt läßt sich dadurch noch steigern, daß die Dicke ddes Hologramms H so vermindert wird, daß die
Bedingung d> λ nur mehr gerade noch erfüllt ist und
eigentlich in d > λ übergeht. Beim Summen-Volumenhologramm ist weiterhin noch zu beachten, daß der
abzubildende Punkt im Regelfall im Objektraum nicht exakt ein Bildpunkt, sondern ein in Richtung auf das
Hologramm weisender, etwa zylindrischer Bereich ist, also aufnahmeseitig jeweils nicht exakt ein Punkt,
sondern ein gewisser Tiefenbereich erfaßt wird. Vor allem im Nahbereich des Betrachters kann deshalb die
Tiefenstaffelung der Flächenbereiche endlicher > aui...icher
Tiefe so erfolgen, daß sie jeweils dieser Auflösungsgrenze des Summen-Volumenhologramms,
bezogen auf die jeweilige räumliche Tiefe, entspricht. Das Volumen- bzw. Summen-Volumenhologramm
läßt sich gemäß der Erfindung auch mittels in der Farbe zueinander komplementärer monochromatischer Lichtquellen
(z. B. rotes, grünes, blaues Licht) herstellen. Die Herstellung eines Farben-Summcn-Volumenhologramms
ist deshalb möglich, weil das Hologramm farbselektiv ist und somit eine Superposition auch
hinsichtlich der Farbe erlaubt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Volumenhologramms, das als optisches Element Bildinformation
aus wenigstens einer Tiefenschicht des Raums optisch abbildet, wobei zur Hologrammaufnahme in
der Aufzeichnungsschicht das kohärente Licht zweier Punktlichtquellen zur Interferenz gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils zwischen den Belichtungen erfolgenden
Schritten die erste Punktlichtquelle über einen gesamten vorgegebenen Teilbereich einer Fläche
und die zweite Punktlichtquelle gleichzeitig über die gesamte flächenhafte Ausdehnung der dieser Fläche
zuzuordnenden Tiefenschicht des Raums bewegt wird, so daß das auf diese Weise erzeugte
Volumenhologramm die Eigenschaft erhält, Bildinformation aus der räumlichen Tiefenschicht selektiv
in den bei der Aufnahme vorgegebenen Teilbereich *>
der Fläche abzubilden und umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Volumenhologramme,
die sämtliche Tiefenschichten des vorgegebenen Bildraumes und damit auch sämtliche Teilbereiche »5
der Fläche erfassen, in ein und derselben holografischen Schicht (Summenvolumenhologramm) gespeichert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bev/egung der einzelnen
Lichtquellen jeweils nach Art der Fernsehbildabtastung punkt- und zeilenweise erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von dem
erzeugten Volumen- bzw. Summenvolumenhologramm nach einem Hologrammkopierverfahren
weitere Hologramme hergestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681797574 DE1797574C3 (de) | 1968-06-11 | Verfahren zur Herstellung eines Volumenhologramms |
Publications (3)
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DE1797574A1 DE1797574A1 (de) | 1973-05-24 |
DE1797574B2 DE1797574B2 (de) | 1976-12-02 |
DE1797574C3 true DE1797574C3 (de) | 1977-07-28 |
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