DE2146679C3 - Verfahren und Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von HologrammenInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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- G03H1/00—Holographic processes or apparatus using light, infrared or ultraviolet waves for obtaining holograms or for obtaining an image from them; Details peculiar thereto
- G03H1/26—Processes or apparatus specially adapted to produce multiple sub- holograms or to obtain images from them, e.g. multicolour technique
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen, bei dem
der vom Gegenstand kommende Gegenstandsstrahl und der Bezugsstrahl in jeweils mehrere Strahlen
gleicher Intensität aufgeteilt wird, bei dem die Gegenstandsstrahlen mit jeweils einem der Bezugsstrahlen an räumlich getrennten Stellen des Aufzeichnungsträgers unter Bildung von Teilhologrammen zur
Interferenz gebracht werden, wobei für jedes der interferierenden Strahlenpaare der Winkel zwischen
Bezugs- und Gegenstandsstrahl der gleiche, die Phase des Bezugsstrahls im Vergleich zum Gegenstandsstrahl
aber verschieden ist, und bei dem zur Wiedergabe die Teilhologramme mit Wiedergabestrahlen, die in ihrer
Geometrie und Phase den Bezugsstrahlen bei der Aufnahme entsprechen, beleuchtet und die die Teilhologramme Verlassenden Strahlen unter Umkehrung der
bei der Aufnahme gegebenen Geometrie des Gegenstandsstrahlengangs vereinigt werden, sowie Anordnungen hierfür.
Bei der Rekonstruktion eine*; Hologramms treten außer dem erwünschten Gegenstandsstrahl auch unerwünschte Strahlen auf. Diese unerwünschten Strahlen
bestehen einerseits in einem konjugierten Gegenstandsstrahl und andererseits in einem ungebeugten Strahlenanteil des das Hologramm bei der Wiedergabe
ausleuchtenden Bezugsstrahles. Die unerwünschten Strahlen stellen eine erhebliche Einschränkung dieser
Aufnahme- und Wiedergabetechnik in räumlicher Hinsicht dar. Sollen nämlich störende Überlagerungen
des gewünschten rekonstruierten Gegenstandsstraihles
durch diese weiteren unerwünschten Strahlen vermieden werden, so können nur solche Aufnahme- und
Wiedergabeanordnungen zur Anwendung gelangen, bei
denen eine räumliche Selektion der bei der Wiedergabe des Hologramms auftretenden verschiedenen Strahlen
gewährleistet ist
Durch die LiteratursteUe »Journal of the Optical
Society of America«, VoL 56, No. 7, July I966, Seiten 849
bis 866, ist es bereits für ein von der Holographie Gebrauch machendes Interferenz-Mikroskop bekannt,
den bei der Wiedergabe eines Hologramms auftretenden unerwünschten konjugierten Gegenstandsstrahl
dadurch zu eliminieren, daß bei der Aufnahme gleichzeitig zwei Hologramme hergestellt wenden,
deren Bezugsstrahlen sich gegenseitig durch eine relative Phase von π/2 unterscheiden. Bei der
gleichzeitigen Ausleuchtung der Hologramme mit diesen beiden Bezugsstrahlen zur Wiedergabe in
Verbindung mit einer phasenrichtigen Zusammenfassung der rekonstruierten Strahlen löschen sich hieirbei
die von den beiden Hologrammen ausgehenden konjugierten Gegenstandsstrahlen aus, während sich
die erwünschten Gegenstandsstrahlen addieren. Nachteilig an diesem Aufnahme- und Wiedergabeprinzip ist,
daß die bei der Rekonstruktion der beiden Hologramme gleichzeitig auftretenden unerwünschten, ungebeugten
Strahlen sich nicht ebenfalls auslöschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses letztgenannte Prinzip zur Unterdrückung störender-Strahlen bei der Hologrammwiedergabe dahingehend
weiterzubilden, daß neben dem bei der Hologrammwiedergabe auftretenden störenden konjugierten Gegenstandsstrahl auch der in gleicher Weiss störende
ungebeugte Strahl nicht mehr in Erscheinung tritt
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß vier Teilhologramme hergestellt werden, wobei für die Phasen der vier BezugsstrahJen
im Vergleich zu den entsprechenden Gegenstandsstrahlen die Werte NuIL π/2, π und 3/2λ gewählt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe eines Gegenstandes von vier Hologrammen mit Hilfe von vier in der
Phase sich in der angegebenen Weise unterscheidenden Bezugsstrahlen zu einer gegenseitigen Auslöschung
sowohl der konjugierten Gegenstandsstrahlen als auch der ungebeugten Strahlen durch Interferenz führt,
während sich die erwünschten GegenstandsstrahJen
addieren. so
Wie später noch näher erläutert werden wird, bringt
das erfindungsgemäße Verfahren dann besondere Vorteile mit sich, wenn der Winkel zwischen der
Richtung des Gegenstandsstrahles und des Bezugsstrahles bei der Aufnahme für alle vier Hologramme
möglichst klein gewählt wird. Da der Gegenstandsstrahl selbst ein ganzes Spektrum von Raumrichtungen
einnimmt, wird diese Bedingung dann optimal erfüllt,
wenn für jedes der vier Teilhologramme die Richtung des Bezugsstrahles mit der Winkelhalbierenden des eo
Fächers des Raumrichtungsspektrums des Gegenstandsstrahles zusammenfällt.
Zweckmäßig wird die Aufteilung des Gegenstandsstrahles auf die vier herzustellenden Teilhologramme
durch Strahlenteiler vorgenommen und auch die vier Bezugsstrahlen von einem Bezugsstrahl über Strahlteiler, in Verbindung mit an geeigneten Stellen im
Strahlengang angeordneten Phasenschiebern, abgeleitet und auf die vier Teilhologramme aufgeteilt
Bei einer zweckmäßigen Anordnung zur Durchführung des Verfahrens besteht die Strahlteileranordnung
sowohl für den Gegenstands- als auch für den Bezugsstrahl aus einer Matrix von in zwei Reihen und
vier Spalten angeordneten acht Strahlteilern, die zu den Matrixreihen und -spalten unter 45° verlaufen. Dabei
strahlen der Bezugsstrahl in Richtung der einen durch zwischengeschaltete jr/2-Phasenschieber ergänzten
Strahlteilerreihe und der Gegenstandsstrahl in Richtung der anderen Strahlteilerreihe ein. Außerdem weisen die
Strahlteiler in aufeinanderfolgenden Strahlrichtungen des Bezugsstrahles und des Gegenstandsstrahles im
Sinne einer gleichmäßigen Intensitäts-Aufteilung auf die vier Spalten einen zunehmenden Reflexionsfaktor auf.
Die in Richtung der vier Spalten der Strahlteilermatrix verlaufenden, vereinigten Bezugs- und Gegenstandsstrahlenpaare treffen dann auf die allen vier zu
erstellenden Teilhologrammen gemeinsame Speicherplatte senkrecht auf.
Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführung zur Durchführung des Verfahren: sind für die
Strahlteilung ein erster Strahlteiler für den Gegenstandsstrahl und ein erster Strahlteiler für den
Bezugsstrahl vorgesehen, von denen jeweils einer der dort gebildeten beiden Gegenstands- und einer der
beiden Bezugsstrahlen hinter dem ersten Strahlteiler einem gemeinsamen zweiten Strahlteiler zugeführt
werden, die aus einer zwei Glasteile miteinander verbindenden Zwischenschicht mit gegenüber den
Glasteilen unterschiedlichen Brechungsindex, auf die Gegenstands- und Bezugsstrahl von verschiedenen
Seiten einfallen, besteht Die beiden zweiten Strahlteiler sind ferner so ausgebildet, daß bei der Aufnahme die
jeweils über einen zweiten Strahlteiler gewonnenen Komponenten des Gegenstands- und des Bezugsstrahles paarweise in zueinander paralleler Ausrichtung
zusammengefaßt aus den zweiten Strahlteilern austreten und auf die vor den zweiten Strahlteilem
angeordnete, allen vier zu erstellenden Teilhologrammen gemeinsamen Speicherplatte senkrecht auftreffen.
Dabei ist im Strahlengang zwischen dem ersten Strahlteiler für den Bezugsstrahl und einem der zweiten
Strahlteiler ein «-Phasenschieber angeordnet
Besonders zweckmäßig ist es, im Hinblick auf die letztgenannte Anordnung, wenn sie einen solchen
räumlichen Aufbau und eine solche Gestaltung der ersten und der zweiten Strahlteiler einschließlich der
mit den zweiten Strahlteilern vereinigten Glasteile und einen solchen räumlichen Aufbau von Umlenkspiegeln
erhält daß die Wegiängen sämtlicher Strahlenkomponenten, abgesehen vom Λ-Phasenschieber, bezogen auf
die Strahlaustrittsebene der Strahlteiler optisch gleich lang sv:id.
An Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargesitllt sind, soll die Enmdung im
folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten
F i g. 1 und 2 die schematische Darstellung der üblichen Aufruihnie und Wiedergabe eines Hologramms,
Fig.3 ein Ausfüll rungsbeispiel für die vorliegende
Anordnung,
F i g. 4 ein Ausfühmngsbeispiel für einen Strahlteiler
der Anordnung nach F i g. 5,
Fig.5 ein weiteres Ausfühmngsbeispiel für die
vorliegende Anordnung.
das F i g. 1 zeigt, zwei Strahlen gleichzeitig auf die das spätere Hologramm darstellende Speicherplatte 5 ein,
und zwar der informationstragende Gegenstandsstrahl Eg und der informationslose Bezugsstrahl Er. Sie
interferieren auf der Speicherplatte S, die die Intensität /
des Interferenzfeldes registriert
(D
IO
Hierin bedeuten Er+ Eg die komplexen Amplituden
der elektrischen Feldstärke des Bezugs- und des Gegenstandsstrahles und Z den Wellenwiderstand. Die
Transmission T der fertigen Hologramme ist unter ι >
gewissen vorteilhaften Experimentierbedingungen eine lineare Funktion der Intensität /
Γ^ΙΕ,,+ Ej2. (H)
Zur Wiedergabe wird das Hologramm H, wie F i g. 2 zeigt, mit der Bezugswelle Er durchstrahlt. Die
Feldstärke unmittelbar hinter dem Hologramm ist
ER\ER+ Eo\
= E„
(III)
Hierin bedeutet Eo* die zur komplexen Amplitude Ec
der elektrischen Feldstärke der Gegenstandswelle Eg jn konjugiert komplexe Amplitude. Der erste Term der
Gleichung (III) ist ungebeugt, aber gleichmäßig gedämpft, der das Hologramm H verlassende ungebeugte Strahl Ei'. Der zweite Term ist der erwünschte
rekonstruierte Gegenstandsstrahl Eg", der der Gegen-Standsstrahl Eg proportional ist und daher dieselbe
Amplituden- und Phasenverteilung im Raum, also auch dieselbe Information hat Der dritte Term ist der
unerwünschte konjugierte Gegenstandsstrahl Eg*.
Bei der bekannten Aufnahme- und Wiedergabetechnik lassen sich gegenseitige Störungen des erwünschten
rekonstruierten Gegenstandsstrahles Eg, des hierzu konjugierten Gegenstandsstrahles Eg* und des ungebeugten Strahles Ef dadurch vermeiden, daß der
Bezugsstrahl Er und der Gegenstandsstrahl Eg bei der Aufnahme aus verschiedenen Richtungen auf die
Speicherplatte S auffallen. Wie die F i g. 1 und 2 erkennen lassen, ist die räumliche Trennung der
genannten Strahlen bei der Wiedergabe um so besser, je größer der Richtungswinkel φ ist, der den Bezugsstrahl
Er und den Gegenstandsstrahl Eg miteinander bei der Aufnahme einschließt Durch das erfindungsgemäße
Verfahren lassen sich die unerwünschten Strahlen, nämlich der direkte Strahl Ef und der konjugierte
Gegenstandsstrahl Eg*, vollständig eliminieren, d.h, daß der Winkel φ zwischen dem Bezugsstrahl Er und
dem Gegenstandsstrahl Eg bei der Aufnahme frei gewählt werden kann.
Bei dem in F i g. 3 schematisch dargestellten ersten Ausführungsbeispiel für die vorliegende Anordnung
wird zur gleichzeitigen Aufnahme der vier Teilhologramme eine gemeinsame Speicherplatte S verwendet
Vier örtlich an verschiedenen Stellen der Speicherplatte S aufzunehmende Teilhologramme sind durch die
Zahlen 1, 2, 3 und 4 angedeutet Die Zahlen 1 bis 4 markieren auch die vier Spalten der aus acht
Strahlteilern bestehenden, zwei Strahlteilerreihen und vier Strahlteilerspalten aufweisenden Strahlteilermatrix. Von den acht Strahlteilern bilden die Strahlteiler 11
21, 31 und 41 die eine Strahlteilerreihe und die Strahlteiler 12,22,32 und 42 die andere Str?hlteilerreihe. Die beiden Strahlteilerreihen verlaufen in Richtung
des einfallenden Gegenstandsstrahles Eg und des Bezugsstrahles Er und sind hierzu unter 45° im
Strahlengang angeordnet Der Bezugsstrahl Er und der Gegenstandsstrahl Eg werden in üblicher Weise von
einer nicht dargestellten kohärenten Lichtquelle über Strahlteiler abgeleitet wobei im Strahlengang des
Gegenstandsstrahles EG der aufzunehmende Gegenstand 0 angeordnet ist. Zwischen den aufeinanderfolgenden Strahlteilern 12, 22, 32 und 42, die lediglich füi
den Bezugsstrahl Er als Strahlteiler wirksam sind, sine jeweils Λ/2-Phasenschieber 5 angeordnet. Die λ/2-Phasenschieber 5 bewirken, daß die nicht näher bezeichne
ten .Bezugsstrahlenanteile für die vier Teilhologramme 1 bis 4 über die genannten Strahlteiler hinweg einer
gegenseitigen Phasenunterschied von 0. π/2. π und 3/2n
aufweisen. Die über die Strahlteiler U, 21, 31 und 41 gewonnenen Anteile des Gegenstandsstrahles Eg füi
die vier Teilhologramme durchdringen die Strahlteilei 12, 22,32 und 42 praktisch ohne Reflexion und werder
auf diese Weise in paralleler Ausrichtung zu der Be?\igsstrahlenanteilen gegen die Speicherplatte i
abgestrahlt Die der Speicherplatte S beigefügte Bezeichnung (H) so!! andeuten, daß die Speicherplatte i
mit dem Vierfachhologramm H bei der Wiedergabe identisch ist Bei der Wiedergabe des Vierfachhologramms H wird dieses wiederum über die Strahlteiler
12, 22, 32 und 42 mit den von dem Bezugsstrahl Ei
abgeleiteten, die gegenseitige Phasenverschiebung 0 π/2, η und 3/2» aufweisenden Bezugsstrahlenanteilen
ausgeleuchtet, die hierdurch rekonstruierten Gegenstandsstrahlenanteile der vier Teilhologramme über die
Strahlteiler 11, 21, 31 und 41 zum Gegenstandsstrahl zusammengefaßt und zwar unter gegenseitiger Auslösung der von den vier Teilhologrammen ebenfalls
erzeugten unerwünschten Strahlenanteile. Der auf diese Weise zurückgewonnene Gegenstandsstrahl erzeugt
am Ort des Gegenstandes 0 der Aufnahme das dreidimensionale Bild dieses Gegenstandes. Handelt es
sich bei dem Vierfachhologramm //nicht bereits um ein Reliefhologramm, bei dem die rekonstruierten Gegenstandsstrahlenanteile der vier Teilhologramme in
Reflexion erzeugt werden, sondern um ein Transmissionshologramm, dann ist es erforderlich, die Rückseite
des Hologramms bei der Wiedergabe mit einem Spiegel abzudecken, damit dieselbe Anordnung auch für die
Wiedergabe verwendet werden kann. Dies gilt auch für das weitere, in F i g. 5 dargestellte Ausführungsbeisf !si.
Damit die Strahlteiler 12, 22,32 und 42 die von den Strahlteilern 11, 21, 31 und 41 reflektierten Gegenstandsstrahlenanteile nicht teilweise in Richtung der
Phasenschieber 5 reflektieren, was zu einer Neuausbildung von Störstrahlen bei der Wiedergabe führen
würde, müssen wenigstens die Strahlteiler 22,32 und 42
im Sinne dieser Forderung gestaltet sein. Ein Ausführungsbeispiel, das lediglich die Strahlteiler 42 und 41 als
Ausschnitt zeigt, ist in Fig.4 angegeben. Hierbei ist
vorausgesetzt daß der Gegenstandsstrahl Eg und der Bezugsstrahl Er linear polarisiert sind Wie Fig.4
erkennen läßt besteht der Strahlteiler 42 aus zwei im Strahlengang des Bezugsstrahles Er hintereinander
angeordneten Glaskeilen Ki und K 2. Zur Erzielung
gleicher WegÜngen für den Bezugs- und den Gegenstandsstrahl besteht der Strahlteiler 41 aus einer in
seiner Dicke entsprechend gewählten planparallelen
Glasplatte. Der am Strahlteiler 41 gegen den Strahlteiler 42 reflektierte Anteil des Gegenstandsstrahles trifft
auf den Glaskeil K 2 unter dem Brewsterwinkel auf und tritt durch den Glaskeil hindurch, wobei an der
Grenzfläche des Glaskeiles K 2 auf Seiten des einfallenden Bezugsstrahles Er ein kleiner Anteil
reflektiert und nach seinem Austritt aus dem Glaskeil Kl 17,1 Absorber A absorbiert wird. Für den
durchtretenden Anteil des Bezugsstrahles Erwirken die beiden Glaskeile Ki und K 2 gemeinsam wie die
planparallele Glasplatte entsprechend dem Strahlteiler 41. Die einander zugehörigen Strahlteiler 21/22, 31/32
und 41/42 können im Unterschied zu Fig. 3 auch so unterschiedlich gestaltet sein, daß auf besondere
Phasenschieber verzichtet werden kann.
Wie im folgenden an Hand einer kurzen mathematischen Betrachtung gezeigt werden soll, findet eine
gegenseitige Auslöschung der unerwünschten Strahlenanteile bei der Hologrammwiedergabe dann statt, wenn
die über .die Strahlteiler abgeleiteten Bezugs- und Gegenstandsstrahlenanteile für die vier Teilhologramme
1 bis 4 gleiche Energieanteile aufweisen. Diese Voraussetzung IaBt sich bei der Strahlteileranordnung
nach F i g. 3 dadurch in einfacher Weise erfüllen, daß die Teilerverhältnisse der Strahlteiler 12, 22, 32 und 42
einerseits und der Strahlteiler 11, 21, 31 und 41 andererseits in ihrer Aufeinanderfolge einen entsprechend
gewählten abnehmenden Reflexionsfaktor bzw. entsprechend gewähltes abnehmendes Strahlteilerverhältnis
zwischen dem reflektierten und dem durchgelassenen Strahlanteil aufweist.
Unter Bezugsnahme auf Gleichung (II) ergeben sich für die Transmissionsfaktoren Π, Γ2, Γ3 und TA für
die vier Teilhologramme die folgenden Beziehungen:
TX -
Tl 73
T4
T4
EtL
4
4
= | Εκ | 2 + |
Er,
4 |
= | Er | 2 + | ~T |
= | Er | 2 + |
E0
4 |
= | Er | 2 + | T |
2 -JEr Es. +JEr Μ
(IV)
Ec
Werden die vier Teilhologramme 1 bis 4, die in F i g. 3
im Vierfachhologramm H zusammengefaßt sind, in der dort angegebenen Weise mit den von dem Bezugsstrahl
Er abgeleiteten vier gegeneinander phasenverschobenen Bezugsstrahlenanteilen mit den komplexen Amplituden
Er, JEr, — Er und — JEr bestrahlt, so folgt analog
zu den Beziehungen nach (III) für die Strahlenfelder hinter den Einzelhologrammen
(j\EK
Eo E E*G\
τ)
(V)
Werden diese vier Gleichungen (V) addiert, was physikalisch dem kohärenten phasenrichtigen Zusammenfassen
der vier Strahlungsfelder über die Strahlteilermatrix entspricht, so ist erkennbar, daß sich nicht
nur die konjugierten Gegenstandsstrahlen, sondern auch die ungebeugten Strahlen auslöschen und die
erwünschten Gegenstandsstrahlenanteile der vier Hologramme übrig bleiben, die alle gleich sind und sich zum
Gegenstandsstrahl mit dem komplexen Amplitudenbetrag Er2 ■ Eg addieren.
Enthält der Gegenstandsstrahl Information, wie es bei allen technischen Anwendungen und insbesondere in
der Datenspeicherung der Fall ist, dann setzt er sich aus
einer entsprechend großen Zahl elementarer Teilstrahlen (ebene Wellen oder Kugelwellen) zusammen. Alle
diese Teilstrahlen interferieren außer mit dem Bezugsstrahl auch miteinander, wodurch auf der rechten Seite
der Gleichungen (V) die Terme, die den Faktor |£g/4|2
enthalten, ein ganzes Winkelspektrum unerwünschter so Störstrahlen darstellen. Wie die Rechnung zeigt, löschen
sich diese Terme auch dann gegenseitig vollständig aus.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.3 sind die
Weglängen für die aus dem Bezugsstrahl Er und dem Gegenstandsstrahl Eg im die verschiedenen Hologramme
abgeleiteten Strahlenanteile unterschiedlich groß, und zwar sind sie für das Hologramm 4 am kürzesten
und für das Hologramm 1 am längsten. Die mit dieser Aufnahme und Wiedergabeanordnung angestrebte
Auslöschung unerwünschter Strahlenanteile bei der Wiedergabe ist somit nur dann in vollem Umfange
gewährleistet, wenn die zeitliche Kohärenz, d. h. die
Kohärenzlänge, des von der nicht näher dargestellten kohärenten Strahlungsquelle zur Wiedergabe abgeleiteten
Bezugsstrahles gleich und größer der Wegstrahlendifferenz der auf die Hologramme 1 und 4 einwirkenden
Strahlenanteile ist
Für zahlreiche Anwendungsfälle in der Holographie stehen zwar für die Aufnahme kohärente Lichtquellen
mit hoher räumlicher und zeitlicher Kohärenz zur Verfügung, nicht jedoch bei der Wiedergabe. Wird die
Unwirksamkeit der störenden Strahlenanteile bei der Wiedergabe durch eine räumliche Trennung der
verschiedenen Strahlenanteile herbeigeführt, dann tritt hierbei neben der starken Einschränkung des räumlichen
Wirkungsbereichs ebenfalls die Forderung nach einer ausreichend kohärenten Strahlungsquelle auf. Dies
ist dadurch bedingt, daß die Anforderungen an die räumliche und zeitliche Kohärenz der verwendeten
Strahlungsquelle um so größer sein muß, je größer der Winkel ψ zwischen der Einfallsrichtung des Gegenstandsstrahles
Eg und des Bezugsstrahles Er gewählt wird. Dieser Winkel kann aber bekanntlich bei diesem
bekannten Verfahren nicht beliebig klein gemacht werden, weil ansonsten die notwendige räumliche
Trennung des bei der Wiedergabe rekonstruierten Gegenstandsstrahles Eg" von dem konjugierten Gegenstandsstrahl
Eg* und dem ungebeugten Strahl Er" nicht möglich ist. Noch nachteiliger ist, daß bei großem
Winkel φ die Interferenz-Maxima und -Minima des aufzuzeichnenden Interferenzfeldes so nahe zusammenrücken,
daß sie nur noch von sehr hoch auflösenden und damit unempfindlichen Photoschichten aufgelöst werden
können.
Das Verfahren nach der Erfindung weist diese Einschränkung grundsätzlich nicht auf. Es muß lediglich
bei der praktischen Durchführung der Aufnahme und der Wiedergabe der vier Teilhologramme dafür gesorgt
werden, daß die über die Strahlteiler abgeleiteten Strahlenkomponenten des Bezugsstrahles Er und des
Gegenstandsstrahles Eg für alle vier Teilhologramme, abgesehen von den erforderlichen Phasenschiebern,
gleich lang gewählt werden.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt die F i g. 5. Für die auch hier wiederum zueinander parallel
einstrahlenden Bezugsstrahl Er und Gegenstandsstrahl Eg sind jeweils ein Strahlteiler 40 und 10 mit einem
Teilungsverhältnis 1 :1 vorgesehen, die als erste Strahlungsteiler zu bezeichnen sind. Die beiden
Gegenstandsteilwellen werden über Spiegel 20 und 30 von der einen Seite und die beiden Bezugsteilwellen
hinter dem Strahlteiler 40 jeweils einem noch näher zu beschreibenden zweiten Strahlteiler zugeführt. Der
jeweils zweite Strahlteiler findet sich innerhalb einer ein Spezialprisma darstellenden Glasteileanordnung PX
und P 2, die jeweils aus den Glasteilen a, b und c besteht.
Die Glasteile b und c der Glasteileanordnungen sind unmittelbar zusammengefügt, während die Glasteile a
und b über eine Zwischenschicht d miteinander verbunden sind, deren Brechungsindex sich vom
Brechungsindex der Glasteile a, b und c unterscheidet
und eine vorgegebene Dicke aufweist. Die transparente Zwischenschicht c/stcUt den jeweils zweiten Strahlteiler
dar, der die ankommenden Teilstrahlen des Gegenstandsstrahles Es und des Bezugsstrahles Er nochmals
im Verhältnis 1 :1 teilt.
Wie die Fig.5 ferner erkennen läßt, sind die Glasteileanordnungen ferner so ausgebildet, daß bei
gleichen Weglängen sämtlicher Strahlenkomponenten die jeweils einem der vier Hologramme 1 bis 4
ίο zugeordneten Bezugs- und Gegenstandsstrahlenanteile
in paralleler Ausrichtung zusammengefaßt und senkrecht gegen die Speicherplatte 5 abgestrahlt werden.
Die erforderlichen gegenseitigen Phasenbeziehungen 0, π/2, π und 3Ι2π für die vier Hologramme 1 bis 4 werden
π bei dieser Anordnung einerseits durch den zwischen
dem ersten Strahlteiler 40 und der Glasteileanordnung P2 angeordneten ^-Phasenschieber 6 und andererseits
durch den bei Reflexion an der Zwischenschicht d erzeugten Phasensprung von π/2 herbeigeführt. Es ist in
diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, daß diesen π/2-Phasensprung auch jeweils die an der Zwischenschicht
d der Glasteileanordnungen Pi und Pl
reflektierten Gegenstandsstrahlenanteile aufweisen. Dieser Sachverhalt ändert jedoch, wie eine entspre-
r> chend zu Fig.3 durchgeführte Rechnung zeigt, nichts
am gewünschten Erfolg der gegenseitigen vollständigen Auslöschung der unerwünschten Strahlenanteile bei der
Hologrammwiedergabe. Es ergibt sich bei der Addition der erwünschten rekonstruierten Gegenstandsstrahlen-
jo anteile lediglich eine Verminderung des Betrages der
komplexen Amplitude um den Faktor ][2, weil hierbei
zwei Anteile mit der Phase Null und zwei Anteile mit der Phase tc/2 in Erscheinung treten.
Durch die bei Fig.5 in Anwendung gebrachten
S5 gleichen Weglängen für die verschiedenen Strahlenkomponenten
kann praktisch mit einer lediglich eine kleine zeitliche Kohärenz aufweisenden Strahlungsquelle
sowie einem Photomaterial geringer Auflösung ausgekommen werden, da der Winkel zwischen dem
Gegenstandsstrahl und dem Bezugsstrahl für ein Hologramm sehr klein gewählt werden kann.
Wie bereits einleitend darauf hingewiesen worden ist,
weist der informationstragende Gegenstandsstrahl Eg in der Regel ein ganzes Spektrum von Raumrichtungen
auf, so daß der Winkel zwischen Bezugs- und Gegenstandsstrahl nicht für sämtliche räumliche Komponenten
des Gegenstandsstrahles zu Null gemacht werden kann. Hierbei ergibt sich jedoch dann ein
minimaler Winkel, wenn für jedes der vier Hologramme die Richtung des Bezugsstrahles mit der Winkelhalbierenden
des Fächers des Raumrichtungsspektrums des Gegenstandsstrahles zusammenfällt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen, bei dem der vom Gegenstand
kommende Gegenstandsstrahl und der Bezugsstrahl
in jeweils mehreren Strahlen gleicher Intensität
aufgeteilt wird, bei dem die Gegenstandsstrahlen mit jeweils einem der Bezugsstrahlen an räumlich
getrennten Stellen des Aufzeichnungsträgers unter Bildung von Teilhologrammen zur Interferenz
gebracht werden, wobei für jedes der interferierenden Strahlenpaare der Winkel zwischen Bezugs- und
Gegenstandsstrahl der gleiche, die Phase des Bezugsstrahls im Vergleich zum Gegenstandsstrahl
aber verschieden ist, und bei dem zur Wiedergabe die Teilhologramme mit Wiedergabestrahlen, die in
ihrer Geometrie und Phase den Bezugsstrahlen bei der Aufnahme entsprechen, beleuchtet und die die
Teilhologramme verlassenden Strahlen unter Umkehrung der bei der Aufnahme gegebenen Geometrie des Gegenstandsstrahlengangs vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vier
Teilhologramme (1,2,3,4) hergestellt werden, wobei
für die Phasen der vier Bezugsstrahlen im Vergleich zu den entsprechenden Gegenstandsstrahlen die
Werte Null, λ/2, π und 3/2λ gewählt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes der vier Teilhologramme (1,
2, 3, 4) die Richtung des Bezugsstrahles mit der Winkelhalbierenden des Fächers des Raumrichtungsspektrars des Gegenstandsstrahles zusammenfällt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung des Gegen-Standsstrahles (Eg) auf die vier herzustellenden
Teilhologramme (1,2,3,4) durch Strahlteiler (11,21,
31,41,20, d) vorgenommen wird, und daß auch die
vier Bezugsstrahlen von einem Bezugsstrahl (Er) Ober Strahlteiler (12,22,32,42,40, d) in Verbindung
mit an geeigneten Stellen im Strahlengang angeordneten Phasenschiebern, abgeleitet und auf die vier
Teilhologramme aufgeteilt werden.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlteileranordnung sowohl für den Gegenstands- als auch für den
Bezugsstrahl aus einer Matrix von in zwei Reihen und vier Spalten angeordneten acht Strahlteilern
(11, 21, 31, 41, 12, 22, 32, 42) besteht, die zu den
Matrixreihen und -spalten unter 45° verlaufen, daß femer der Bezugsstrahl (Er) in Richtung der einen,
durch zwischengeschaltete π/2-Phasenschieber (5) ergänzten Strahlteilerreihe und der Gegenstandsstrahl in Richtung der anderen Strahlteilerreihe
einstrahlen, daß außerdem die Strahlteiler in ihrer Aufeinanderfolge in Strahlrichtung des Bezugsstrahles und des Gegenstandsstrahles (Eg) im Sinne einer
gleichmäßigen Intensitäts-Aufteilung auf die vier Spalten einen zunehmenden Reflexionsfaktor aufweisen, und daß die in Richtung der vier Spalten der
Strahlteilermatrix verlaufenden vereinigten Bezugsund Gegenstandsstrahlenpaare auf die allen vier zu
erstellenden Teilhologrammen (1,2,3,4) gemeinsame Speicherplatte (^senkrecht auftreffen.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Strahlteilung ein erster
Strahlteiler (10) für den Gegenstandsstrahl (Eg) und
ein erster Strahlteiler (40) für den Bezugsstrahl (Er) vorgesehen sind, daß jeweils einer der dort
gebildeten beiden Gegenstands- und einer der beiden Bezugsstrahlen hinter dem ersten Strahlteiler
einem gemeinsamen zweiten Strahlteiler zugeführt werden, der aus einer zwei Glasteile (a, b)
miteinander verbindenden Zwischenschicht (d) mit gegenüber den Glasteilen unterschiedlichem Brechungsindex, auf die Gegenstands- und Bezugsstrahl
von verschiedenen Seiten einfallen, besteht, daß ferner die beiden zweiten Strahlteiler (Pi, P2) so
ausgebildet sind, daß bei der Aufnahme die jeweils Ober einen zweiten Strahlteiler gewonnenen Komponenten des Gegenstands- und des Bezugsstrahles
paarweise in zueinander paralleler Ausrichtung zusammengefaßt aus den zweiten Strahlteilern
austreten und auf die vor den zweiten Strahlteilern angeordnete, allen vier zu erstellenden Teflhologrammen (1,2,3,4) gemeinsame Speicherplatte (S)
senkrecht auftreffen, und daß im Strahlengang zwischen dem ersten Strahiteüer für den Bezugsstrahl und einem der zweiten Strahlteiler ein
^-Phasenschieber (6) angeordnet ist
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen solchen räumlichen Aufbau und eine
solche Gestaltung der ersten und der zweiten Strahlteiler (30, 40, d) einschließlich der mit den
zweiten Strahlteilern vereinigten Glasteile (a, b, c) und einen solchen räumlichen Aufbau von Umlenkspiegeln, daß dia Weglängen sämtlicher Strahlenkomponenten, abgesehen vom π-Phasenschieber,
bezogen auf die Strahlaustrittsebene der Strahlteiler (P 1, P 2) optisch gleich lang sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712146679 DE2146679C3 (de) | 1971-09-17 | 1971-09-17 | Verfahren und Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712146679 DE2146679C3 (de) | 1971-09-17 | 1971-09-17 | Verfahren und Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2146679A1 DE2146679A1 (de) | 1973-03-22 |
DE2146679B2 DE2146679B2 (de) | 1978-08-17 |
DE2146679C3 true DE2146679C3 (de) | 1979-04-19 |
Family
ID=5819940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712146679 Expired DE2146679C3 (de) | 1971-09-17 | 1971-09-17 | Verfahren und Anordnung zur Aufnahme und Wiedergabe von Hologrammen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2146679C3 (de) |
-
1971
- 1971-09-17 DE DE19712146679 patent/DE2146679C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2146679B2 (de) | 1978-08-17 |
DE2146679A1 (de) | 1973-03-22 |
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