DE2241334A1 - Vorrichtung zum rekonstruieren eines in holographischer form festgelegten bildes eines gegenstandes - Google Patents
Vorrichtung zum rekonstruieren eines in holographischer form festgelegten bildes eines gegenstandesInfo
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Description
Vorrichtung '.um Rekonstruieren eines in holographischer Form festgelegten
Bildes eines Gegenstandes.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Rekonstruieren
eines in holographischer Form festgelegten Bildes eines Gegenstandes,
die eine Strahlungsquelle, die ein rekonstruierendes Strahlungsbündel aussenden kann, und zwei Hologramme enthält,, deren entsprechende
Punkte einen Phasenunterschied von 90° aufweisen.
Wenn ein Gegenstand mit einem kohärenten Strahlungsbündel
beleuchtet und der von dem Gegenstand abgelenkte Teil dieses Strahlungsbündels
zusammen mit dem nicht von dem Gegenstand beeinflussten Teil dos Strahlungsbündels
(Hintergrundbeleuchtung) auf eine photographische Platte aufgezeichnet
wird, wird ein Hologramm gebildet, das ganz anders als der ursprüngliche
Gegenstand aussieht. Durch Beleuchtung des Hologramms mit einem kohärenten Strahlungsbündel kann das Hologramm rekonstruiert werden, d.h.,
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dass ein Bild des ursprünglichen Gegenstandes erhalten werden kann. Bei
dieser sogenannten "in-line"- oder "Geradeaus"-Holographie wird aber nur
die Hälfte der von dem Hologramm herrührenden Strahlung zu der Erzeugung
des erwünschten Bildes beitragen. Der übrige Teil der Strahlung erzeugt ein zweites, sogenanntes konjugiertes Bild, das für einen Beobachter fluchtrecht
zu dem erwünschten Bild liegt, so dass es das letztere Bild stört.
Das konjugierte Bild könnte von dem erwünschten Bild dadurch getrennt werden, dass bei der Aufnahme des Hologramms als Hintergrund- oder Referer:zstrahlung
ein Bündel verwendet wird, das unter einem Winkel zu dem von dem Gegenstand herrührenden Bündel auf die jchotographische Platte einfällt.
Dabei wird jadoch bei der Rekonstruktior das unerwünschte Bild nicht unterdrückt.
Das 3rwünschte Bild enthält noch immer nur die Hälfte der Information
über den Gegenstand.
Aus3erdem ist es nicht stets möglich» dafür zu sorpsn, d
das Referenzüündel mit dem von dem Gegenstand herrührenden Bündel einen
Winkel einschliesst, so dass zwangsweise "in-line"- Holographie verwendet
wird.
Aus dem Artikel: "Interference Microscope with Total V.'avefront
Reconstruction" von D. Gabor und V/.P. Goss, in "Journal of the Optical
Society of America", jj6_ (1966), S. 849 - 858 ist es bekannt, dass bei
"in-line"-Holographie die ursprüngliche von dem Gegenstand zerstreute Welle
(Gegenstandswelle) völlig, d.h. in Amplitude und Phase, rekonstruiert werden kann, indem awei Hologramme verwendet werden. Dadurch kann ein vollständiges
optisches Bild des Gegenstandes erhalten werden. Bei dem bekannten holographischen Vorgang wird die von dem Gegenstand herrührende Information
in zwei nebeneinander liegenden Amplitudenhologrammen gespeichert,
deren entsprechende Punkte einen Phasenunterschied von 90° aufweisen. Bei
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der Rekonstruktion müssen diese Hologramme von gesonderten Strahlungsbündeln mit einem gegenseitigen Phasenunterschied von 90° beleuchtet werden.
Bei dem bekannten Rekonstruktionsvorgang ist zu diesem Zweck eine verwickelte optische Anordnung erforderlich. Ausserdem enthält die aus den Hologrammen
austretende Strahlung ausser der erwünschten Gegenstandswelle auch noch eine sogenannte primäre Welle, d.h» eine nicht von den Hologrammen beeinflusste
Welle, die nicht zu der Bilderzeugung beiträgt.
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung der in der Ein-
i .
leitung genannten Art zu schaffen, die eine einfache Bauart aufweist. Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist .dadurch gekennzeichnet, dass einus der
Hologramme a.\s Phasenhologramm und das andere Hologramm als Amplitudenhologramm
ausgebildet ist. -
Die Hologramme können hintereinander in dem Wege des Strah-.lungsbundeIs
-angeordnet sein. Dadurch kann mit einer sehr einfachen optischen Anordnung das konjugierte Bild unterdrückt werden.
-, ■ Die Hologramme können aber auch in den gesonderten Wegen
der von einem Teilspiegel aus dem Strahlungsbündel, gebildeten Teilbündel
angeordnet werden, wobei in dem Wege eines der Teilbündel ein einstellbarer Phasenschieber angebracht wird. Auf diese Weise kann sowohl das konjugierte
Bild eliminiprt^als auch die primäre Welle unterdrückt werden.
Die primäre Welle kann auch in einer Vorrichtung nach der
Erfindung unterdrückt werden, in der die beiden Hologramme, hintereinander
in dem Wege eines der von einem Teilspiegel aus dem Strahlungsbündel gebildeten
'^'eilbündel angeordnet sind, während in dem Wege dea anderen Teilbündels
ein einstellbarer Phasenverschieber angebracht ist. Die letztere Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass sie auch zur Aufnahme der Hologramme
verwendet werden kann,-
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Die Erfindung wird nachstehend für einige Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Rekonstruieren
von Hologrammen nach der Erfindung, und
Figuren 2 und 3 zwei Ausführungsformen einer solchen Vorrichtung,
bei denen die primäre Welle unterdrückt wird.
In diesen Figuren sind entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
In der Vorrichtung nach Fig. 1 sendet die Strahlungsquelle
A ein kohärentes Bündel L aus, Das Bündel L kann gleich dem Referen:.bündel
sein, das be.·* der Aufnahme des Hologramirs verwendet wird. In dem Wege des
Strahlungsbündeis L sind zwei Hologramme H. und H? angeordnet.
Das Hologramm H? ist als Amplitudenhologramm ausgebildet,
d.h., dass d? e Information über den abzubildenden Gegenstand in Form, einer
Konfiguration mehr oder weniger strahlungsdurchlässiger Gebiete in dem Hologramm
angebracht ist. Das Hologramm IL weist die Form eines Phasenhologramms auf, vas bedeutet, dass es z.B. aus Gebieten mit verschiedenen
Brechungszahlen entsprechend der abzubildenden Information besteht. Das Hologramm H1 kann auch als ein Reliefmuster ausgebildet werden. Ein derartiges
Phasenhologramra kann durch das Ausbleichen eines entsprechenden Amplitudenhologramins erhalten werden.
Dia durch die beiden Hologramme hindurchtretende Strahlung" besteht aus einer genauen Rekonstruktion der Gegenstandswelle, wie sie bei
der Aufnahme der Hologramme von dem Gegenstand emittiert wird, und aus einer primären Y/elle.
Die Hologramme H. und H? können gemäss dem Prinzip der sogenannten
Einseitenbandholographie aufgezeichnet werden. Nach diesem P
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wird beim Aufzeichnen des Hologramms in der Ebene, in der das räumliche
Frequenzspektrum des Gegenstandes erhalten, wird (der sogenannten Fourier- . Ebene), eine -räumliche Filterung durchgeführt, in dem. die Hälfte der
Fourier-Ebene abgedeckt wird. Für eine detaillierte Beschreibung der Einseitenbandholographie
sei auf den Artikel: "Single-sideband Holography" von 0. Bryngdahl und A. Lohmann in "Journal of. the Optical Socie±y,/of America",
Heft 38, Nr. £, Mai I968, S. 620-624 verwiesen. Bei der reihenmässigen Aufzeichnung
der Hologramme H. und H„ werden komplementäre Halbebenen der
Fourier-Ebene abgedeckt.
Dieses .holographisches Verfahren ist von besonderer Bedeutung
für elektronenoptische Aufnahmen. Tabei kann in einem Elektronenmikroskop
ein Teil des Beugungsbildes abgedeckt und von dem verbleibenden Teil ein Hologramm, z.B. das Hologramm H1, aufgezeichnet werden. Zum Aufzeichnen
des Hologramms H„ wird der komplementäre Teil des Beugungsbildes abgedeckt.
Die erhaltenen Hologramme können auf die obenbeschriebene Weise rekonstruiert werden. · .
In dem Wege des aus den Hologrammen austretenden Strahlungsbündels kann noch eine Linse C zur Korrektur der· sphärischen Aberration des
Elektronenmikroskops angebracht werden, so dass in der Bildebene B eine
richtige lichtoptische Rekonstruktion der ursprünglichen, aus dem Gegenstand?
•austretenden elektronenoptischen Welle erscheint. In der Fourier-Ebene der
Linse C können noch Massnahmen zum Erhalten eines Phasenkontrasts t eines
Amplitudenkontrastsroder eines Interferenzkontrasts getroffen werden.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsforra einer Vorrichtung
nach der Erfindung zum Rekonstruieren eines holographischen Bildes, bei der auch die primäre Welle unterdrückt wird. Die Unterdrückung der
primären Welle ist von Bedeutung bei der Rekonstruktion von Hologrammen
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dreidimensionaler - oder dicker - Gegenstände. Beim Aufzeichnen dreidimensionaler
Gegenstände wird der Gegenstand über einen Lichtstreuer beleuchtet, wodurch die Information über jeden Punkt des Gegenstandes über die ganze
Hologrammebene verteilt wird.
In der Vorrichtung nach Fig. 2 wird das von der Quelle A
■ herrührende Strahlungsbündel L von einem Teilspiegel S. in zwei Teilbündel
aufgespaltet. Diese Teilbündel werden von den völlig reflektierenden
Spiegeln S„ und S, und dem Teilspiegel S. wieder zu einem Bündel vereinigt.
Die Hologramme H1 und H sind in den gesonderten Wegen der Teilbündel angeordnet.
In dem Wege eines der Teilbündel ist noch eine Phasenplatte K angebracht,
die in der mit dem Pfeil ρ angedeuteten Richtung gedreht werden kann. Aus dem Hologramm H. bzw. H„ tritt neben der erwünschten Gegenstandswelle Ll bzw» L!! auch noch die primäre Welle L' bzw. L" aus. Die Platte K
wird in eine derartige Lage gedreht, dass das aus der Platte austretende Strahlungsbündel zu dem auf die Platte einfallenden Strahlungsbündel gegenphasig
ist. Die beiden durch die Hologramme hindurchtretenden primären Wellen L' und L" werden in Gegenphase gehalten, so dass hinter dem Teilspiegel
S. nur die erwünschte Gegenstandswelle L„ übrigbleibt. Statt der
PhasenplatteKJcann auch ein anderes Phasenverschiebungsglied, wie z.B. eine
Druckzelle, verwendet werden.
Die primäre Welle kann auch in einer Vorrichtung nach Fig. ]
unterdrückt werden. In dieser Vorrichtung werden die Hologramme H und H
beide von demselben Teilbündel beleuchtet. Die primäre Welle L , die neben der Gegenstandswelle Ln aus den Hologrammen austritt, wird zu dem andfjren
Teilbündel addiert, das von der Phasenplatte K in Gegenphase gehalten wird. Hinter dem Teilspiegel S. verbleibt nur die erwünschte Gegenstar.dswelle.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 kann auch zum Aufzeichnen der
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Hologramme H1 und H„ verwendet werden. Dabei werden an den Stellen von H.
und Hp ein Lichtstreuer und der Gegenstand angebracht. Rechts von S. ist
eine photοgraphische Platte angebracht. Die Spiegel S., S?, S, und S. haben
dann zum Zweck, einen Teil des von der Quelle A ausgesandten Strahlungsbündels abzutrennen und als Referenzbündel dem von dem Gegenstand herrührenden
Strahlungsbündel zuzusetzen, wobei die Phase des Referenzbündels mittels
der Phasenplatte einstellbar ist. Durch Einstellung der Phasen.platte K
können die Hologramme H1 und H_ mit Referenzbündeln aufgenommen werden, die
in der Phase um 90° voneinander verschieden sind.. In diesem Zusammenhang
sei auf den erwähnten Artikel von Gabor und Goss verwiesen.
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Claims (1)
- -8- PHN. 5842.PATENTANSPRÜCHE :1. Vorrichtung zum Rekonstruieren eines in holographischer Form festgelegten Bildes eines Gegenstandes, die eine Strahlungsquelle, die ein rekonstruierendes Strahlungsbündel aussenden kann, und zwei HoIogrararae enthält, deren entsprechende Punkte "einen Phasenunterschied von 90° aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Hologramme als Phasenhologramm und das andere Hologramm als Amplitudenhologramm auegebiliet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hologramme hintereinander an dem Wege des Strahlungsbündeis angeordnet sind.J, Voirrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdie Hologramne in den gesonderten Wegen der von einem Teilspiegel aus dem Strahlungsbü-idel gebildeten Teilbündel angeordnet sind, und dass in dem Wege eines dsr Teilbündel ein einstellbares Phasenverschiebungsglied angebracht ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdie beiden Hologramme hintereinander in dem Wege eines der von einem Teilspiegel aus doir Strahlungsbündel gebildeten Teilbündel angeordnet sind, während in dem Wege det; anderen Teilbündels ein einstellbares Phasenverschiebungsglied angeordnet ist.11/0770
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