DE2024051B2

DE2024051B2 - Verwendung der Veresterungsprodukte von Glycerin-Athylenoxid-Addukten mit Fettsauren als Rückfettungsmittel in kosmetischen Zubereitungen

Info

Publication number: DE2024051B2
Application number: DE19702024051
Authority: DE
Inventors: Eva-Maria 4000 Duesseldorf Jung; Hermann Dr. 4006 Erkrath Kroke
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1970-05-16
Filing date: 1970-05-16
Publication date: 1979-10-04
Also published as: FR2090087B1; IT1012508B; JPS5732041B1; FR2090087A1; NL7105154A; GB1333475A; BE767213A; DE2024051A1; DE2024051C3; CH554673A

Description

15

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Glycerin-Äthylenoxid-Addukten mit langkettigen Fettsäuren als Rückfettungsmittel in kosmetischen Zubereitungen, insbesondere kosmetischen Reinigungsmitteln.

Kosmetische Reinigungsmittel wie Shampoos, Schaumbäder, Toiletteseifen und ähnliche Produkte bringen bei wiederholtem Gebrauch eine mehr oder minder starke Entfettung der Haut mit sich. Besonders stark ausgeprägt ist diese Erscheinung, wenn es sich um Reinigungsmittel auf Basis synthetischer, oberflächenaktiver Substanzen wie Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Olefinsulfonate, Fettalkoholäthersulfate und anderer Tenside handelt. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Entfettung der Haut durch eine Rückfettung mittels geeigneter Zusätze zu den Reinigungsmitteln wieder rückgängig zu machen. Dabei mußten aber andere Nachteile in Kauf genommen werden, denn die allgemein als Hautfettungsmittel in Frage kommenden Produkte wirken sich ungünstig auf die Schaumeigenschaften der Reinigungsmittel aus und zeigen in kosmetischen Zubereitungen auf Banis von Alkohol-Wasser-Gemischen nur eine ungenügende Löslichkeit.

Es wurde nun gefunden, daß sich die geschilderten Nachteile im wesentlichen vermeiden lassen, wenn man als Rückfettungsmittel in kosmetischen Zubereitungen, Veresterungsprodukte von Äthylenoxidanlagerungsverbindungen aus Glycerin und 4—20 Mol Äthylenoxid je Mol Glycerin mit Fettsäuren einer Kettenlänge von 8—18 Kohlenstoffatomen in einem Verhältnis von 1—2MoI Fettsäure auf 1 Mol Glycerin-Äthylenoxid-Addukt verwendet

Am besten haben sich als Rückfettungsmittel Veresterungsprodukte von Äthylenoxidanlagerungsverbindungen aus Glycerin und 7—15 Mol Äthylenoxid je Mol Glycerin mit Fettsäuren einer Kettenlänge /on 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in einem Verhältnis von 1 Mol Fettsäure auf 1 Mol Glycerin-Äthyienoxid-Addukt bewährt.

Die Herstellung der als Zwischenprodukte dienenden Äthylenoxidanlagerungsverbindungen erfolgte in allgemein bekannter Weise durch Umsetzung von Glycerin mit Äthylenoxid in den jeweils gewünschten Verhältnissen unter alkalischer Katalyse mittels Natriumäthylat Zur Weiterverarbeitung wurden die erhaltenen Äthylenoxidanlagerungsverbindungen in üblicher Weise im Molverhältnis 1 :1 bzw. 1 :2 mit Fettsäuren der Kettenlänge von 8 bis 18 Kohlenstoffatomen unter Verwendung von Isopropyltitanat als Veresterungskatalysator umgesetzt Die erhaltenen Veresterungsprodukte stellen hellfarbige bis gelbliche niedrigviskose Flüssigkeiten mit ölcharakter bis schmalzartige Produkte schwacher Eigenfärbung dar.

Die in den kosmetischen Zubereitungen eingesetzten Mengen an erfindungsgemäßen Rückfettungsmitteln können je nach Produkt und seiner entfettenden Wirkung in sehr weiten Grenzen schwanken und werden sich im allgemeinen zwischen 2 bis 50 Gew.-%, zweckmäßig 5 bis 25 Gew.-% bewegen. Noch höhere Zusätze sind möglich, wenn die erfindungsgemäßen Veresterungsprodukte gleichzeitig in ihrer Eigenschaft als Tenside zum Einsatz gelangen, jedoch wird diese Verwendung in der Mehrzahl der Fälle wenig zweckmäßig sein.

Als erfindungsgemäß zu verwendende Rückfettungsmittel sind z. B. zu nennen Veresterungsprodukte aus

dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 4 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Kokosfettsäure C₈-i8, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 6 Mol Äthylenoxid mit 2 Mol Kokosfettsäure Cg-ie, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 7 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Kokosfettsäure Ce-ιβ, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 7 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Talgfettsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 8 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Ölsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 9 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Palmkernfettsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 10 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Talgfettsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 10 Mol Äthylenoxid mit 2 Mol Erdnußölfettsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 12 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Kokosfettsäure Ce-ie, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 15 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Palmkernfettsäure, dem Addukt von 1 Mol Glycerin + 15 Mol Äthylenoxid mit 2 Mol Talgfettsäure.

Aus der amerikanischen Patentschrift 26 17 754 sind bereits kosmetische Cremes bekannt, die als nichtionogene Emulgatoren Fettsäuremonoester eines Propylenglykols enthalten, der mit Polyäthylenglykol einer Kettenlänge von 30—40 C-Atomen veräthert ist. Hierbei handelt es sich um ein Produkt mit typischer Tensidstruktur, dessen ausgeprägtes Merkmal die Oberflächenaktivität darstellt, die bei den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen, wo es um das Problem der Fettung bei ausreichender Wasscrlöslichkeit geht, nicht erwünscht ist.

Es sind ferner aus der deutschen Offep.legungsschrift 14 67 816 Haut- und Haarbehandlungsmittel mit einem Gehalt an Kondensationsprodukten von Mischungen von Partialglyceriden gesättigter pflanzlicher Fettsäuren einer Kettenlänge von 8—14 Kohlenstoffatomen mit 2—8 Mol Äthylenoxid pro Hydroxylgruppe des Partialglycerides bekannt. Die Veresterung der Fettsäuren ist bei diesen Produkten direkt an der Hydroxylgruppe des Glycerins erfolgt. Die Einführung der Athylenoxidgruppen erfolgte nachträglich durch Veretherung mit den noch freien Hydroxylgruppen der Partialglyceride. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte sind hiervon strukturmäOi^{cf 0}TUnOSHtZUCh

verschieden, da bei ihnen die Fettsäure nicht direkt an der Hydroxylgruppe des Glyceiins verestert ist, sondern an einer Äthylenoxidgruppe, die ihrerseits am Glycerin fiber eine Ätherbrücke gebunden ist Die sich aus dieser strukturellen Verschiedenheit ergebenden Vorteile der erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte sollen mit folgenden Vergleichsversuchen aufgezeigt werden.

Das gemäß vorliegender Anmeldung für die Vergleichsversuche eingesetzte Produkt war ein Teilester der durch Anlagerung von 7,4 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Glycerin und nachträgliche Veresterung von 1 Mol dieses Adduktes mit 1 Mol Kokosfettsäure Cg-is erhalten worden war.

Das eingesetzte Vergleichsprodukt ist das Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid an einen Partialester aus Glycerin und Fettsäuren der Kettenlängen Cg-ig.

Bei der Vergleichsversuchen wurde an einzelnen kosmetischen Formulierungen das Schaumverhalten nach der Schlagschaummethode nach der Deutschen Industrie Norm 53 902 bei 45°C und 10" hartem Wasser und die Viskosität der Formulierungen jeweils mit dem eigenen Produkt und Vergleichsprodukt geprüft Bei der Schlagschaummethode wird der Schaum durch Schlagen der Lösungen in einem Standzylinder mit einer an einem Stiel befestigten gelochten Platte erzeugt Das Standgefäß besteht aus einem Meßzylinder von 1 Liter Inhalt, der Schaumstempel aus einer Lochscheibe von 55 mm Durchmesser mit 40 Löchern von 4,5 mm Durchmesser. Die Lochscheibe ist in ihrem Mittelpunkt an einem Stab von 50 cm Länge und 5 mm Durchmesser befestigt Zur Erzeugung des Schaums wird der Stempel innerhalb von 30 Sekunden 30mal auf und ab bewegt. 30 Sekunden nach Beendigung des Schiagens werden die Schaumvolumen an der Teilung der Meßzylinder abgelesen, wobei die Mengen der in Schaum überführten Flüssigkeit unberücksichtigt bleiben. Für die Messung wurden die Meßzylinder mit 200 ml der zu vergleichenden Lösungen beschickt, die die verscheidenen Mengen der zu prüfenden Substanz in 10° hartem Wasser gelöst enthielten. Bei den Versuchen wurden die in den nachstehenden Tabellen aufgeführten Werte für die Schaumentwicklung und den Schaumzerfall pro Minute gemessen, wobei als Vergleichssubstanzen nicht die Produkte selbst, sondern diese enthaltende kosmetische Zubereitungen verwendet wurden, da dies zu einem praxisgerechteren Bild führt. Ferner wurden die Viskositäten der Zubereitungen unter Einsatz der beiden zu vergleichenden Produkte gemessen.

Schaumverhalten

Duschbadgrundrezeptur,
rückfettend I

Natriumlauryläthersulfat 27-28% Waschaktivsubstanz Produkt nach vorliegender Anmeldung Vergleichsprodukt Natriumchlorid Parfüm Wasser

30,0 Gew.-T. 30,0 Gew.-T.

50

5,0 Gew.-T. —

4,5 Gew.-T.

2,0 Gew.-T.

58,5 Gew.-T.

5,0 Gew.- T.

4,5 Gew.-T.

2,0 Gew.-T.

58,5 Gew.-T.

Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

Ia = 563 cP
Ih = 12cP

Schaumvolumen Schaumzerfall in

in cm³ bei cm³ pro Minute

folgenden Zusatz- bei folgenden

mengen an Zusatzmengen an

Zubereitung Zubereitung

O,5g/Ilg/1 2g/l 0,5g/l lg/1 2g/l

Zubereitung Ia 170 220 390 2,5 1,5 4,0 Zubereitung Ib 160 340 360 2,0 5,5 4,5

Duschbadrezeptur,
rückfettend II

Natriumlauryläthersulfat 27-28% Kokosfettsäurediäthanolamid Produkt nach vorliegender Anmeldung Vergleichsprodukt Parfüm Wasser

50,0 Gew.-T. 50,0 Gew.-T. 3,0 Gew.-T. 3,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. -

1,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. 1,0 Gew.-T.

36,0 Gew.-T. 36,0 Gew.-T.

Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

Ha = 634 cP Hb = 34 cP

	Schaumverhalten	Schaumvolumen in cm³ 0,5 g/l lg/1 2 g/l	590 570	Schaumzerfall in cmVMin. 0,5 g/l lg/I 2 g/l	7,5 8,0
35		190 310 260 450		1,5 2,0 2,0 4,0
40	Zubereitung Ha Zubereitung Hb	a III		b
	Ölschaumbadgrund- rezeptur, rückfettend

Natriumlauryläthersulfat 27-28% Dehydag

Produkt nach vorliegender Anmeldung Vergleichsprodukt Parfüm Wasser

55,0 Gew.-T. 25,0 Gew.-T.

3,0 Gew.-T. 17,0 Gew.-T.

55,0 Gew.-T.

25,0 Gew.-T.

3,0 Gew.-T.

17,0 Gew.-T.

Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

HIa = 1739 cP HIb = 118cP

Schaumverhalten

Schaumvolumen in cm³

Schaumzerfall in cmVMin.

0,5 g/l 1 g/l 2 g/l 0,5 g/l 1 g/l 2 g/l

Zubereitung IHa 220 320 560 6,0 11,5 22 Zubereitung HIb 280 500 570 6,0 16,0 20

ölschaumbadgrundrezeptur, rückfettend IV

Natriumlauryläthersulfat 27—28%
Produkt nach vorliegender Anmeldung
Vergleichsprodukt
Natriumchlorid
Parfüm
Wasser

30,0 Gew.-T. 30,0 Gew -T.

10,0 Gew.-T. Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

VIa = 718 cP
VIb = 17 cP

Schaumverhalten

1.0 Gew.-T.

2,0 Gew.-T.

57,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T.

1,0 Gew.-T.

2,0 Gew.-T. 57,0 Gew.-T.

Schaumvolumen in cm³

Schaumzerfall in cmVMin.

03g/l lg/1 2g/I O^g/l lg/1 2g/l

Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

IVa = 16cP
IVb = 4cP

20 Zubereitung VIa 140 210 330 2 3,5 6,5 Zubereitung VIb 150 260 390 1 2 33

Kinder-Ölhaarwäsche-Grundrezeptur ViI

Schaumverhalten	Schaumvolumen in cm³ 03 g/M g/I 2 g/l	230 320	370 460	Schaumzerfall in cm³/Min. 0,5 g/l 1 g/l 2 g/l	10,5 13
	150 190			1,5 5,5 3 6
Zubereitung IVa Zubereitung IVb	Babyschaumbadgrund- a rc/eplur, rückfi:llcnd V		b

Gemisch sulfatierter
Ester und Äther
von Fettalkoholen
28-30%

Produkt nach vorliegender Anmeldung
Vergleichsprodukt
Wasser

50,0 Gew.-T. 50,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. -

40,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. 40,0 Gew.-T.

Gemisch spezieller
Fettalkoholäthersulfate 28-30%
Produkt nach vorliegender Anmeldung
Vergleichsprodukt
Natriumchlorid
Parfüm
Wasser

50,0 Gew.-T. 10,0 Gew.-T.

2,0 Gew.-T.

1,0 Gew.-T.

37,0 Gew.-T.

50,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T.

2,0 Gew.-T.

1,0 Gew.-T. 37,0 Gew.-T.

Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

VIIa = 183 cP
VIIb = 12cP

Schaumverhalten

J Schaumvolumen in cm³

Schaumzerfall in cmVMin.

03 g/l 1 g/l 2 g/l 03 g/l 1 g/l 2 g/l

Zubereitung Vila 180 280 480 1,5 4,5 Zubereitung VIIb 200 360 530 2 6,5

Dis Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

Va = 1084 cP
Vb = 23cP

Schaumverhaüten

45

Schaumvolumen in cm³

Schaumzerfall in cnWMin.

Zubereitung Va
Zubereitung Vb

0,5 g/i 1 g/l 2 g/l 0,5 g/l 1 g/l 2 g/l

170 240 370 2 3 6 180 320 410 2 4 4,5 Ölhaarwäsche-Grund-Rezeptur VIII

Natriumlauryläthersulfat mit
speziellen Zusätzen
35-37%
Produkt nach vorliegender Anmeldung
Vergleichsprodukt
Wasser

50,0 Gew.-T. 50,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. -

40,0 Gew.-T.

10,0 Gew.-T. 40,0 Gew.-T.

55

Ölhaarwäsche-Grundrezeptur Vl

Natriumlauryläthersulfat mit
speziellen Zusätzen
35-37%

Produkt nach vorliegender Anmeldung
Vergleichsprodukt
Natriumchlorid
Wasser

30,0 Gew.-T. 30,0 Gew.-T. _b0 Die Viskosität der Zubereitungen betrug bei Raumtemperatur:

Villa = 208IcP
VIHb = 218cP

Schaumverhalten

Schaumvolumen in cm³

Schaumzerfall in cmVMin.

10,0 Gew.-T. 03 g/l 1 g/l 2 g/l 03 g/l 1 g/l 2 g/l

hi Zubereitung 110 160 220 2,5 4,5 7,5

- 10,0 Gew.-T. Villa

1,5 Gew.-T. 1,5 Gew.-T. Zubereitung 130 190 230 3 6 7,5

58.5 Gew.-T. 58.5 Gew.-T. VIIIb

Den Vergleichsversuchen ist zu entnehmen, daß sich in der Beeinflussung des Schaumverhaltens der kosmetischen Produkte keine nennenswerten Unterschiede zwischen beiden Produkten zeigen. Das etwas bessere Schaumvermögen des Vergleichsprodukts wird durch die bessere Schaumstabilität der meisten Zubereitungen mit dem Produkt gemäß vorliegender Anmeldung ausgeglichen. Was die negative Beeinflussung des Schaums anbelangt, sind beide Produkte als gut zu bezeichnen.

Der große Vorteil des Produktes gemäß vorliegender Anmeldung ist in seiner sehr ausgeprägten Viskositätserhöhung bei den einzelnen Zubereitungen zu sehen. Diese Viskositätserhöhung ist aber gerade für die Zubereitungen, die einer RUcRfCUUn⁰* bedürfen, wie Badezusätze, Haarwaschmittel von großer Bedeutung, da von einer guten Viskosität, die ohne einen weiteren Zusatz von Verdickungsmitteln erzielt werden kann, die Verkaufsfähigkeit der Produkte abhängt. Zusätzliche Verdickungsmittel sind wegen einiger Nebenwirkungen wie Klebrigkeit und des zusätzlichen Arbeitsaufwandes unerwünscht.

Zur Vollständigkeit wurden aber auch vergleichende Messungen an den Produkten selbst vorgenommen, die zu folgenden Ergebnissen führten:

Schaumvermögen:	Schaumschlagmethode	1	Wasser 8°	dH
	DIN 53 902		Softigen	767
	40° C, ^	5
Schaum	Produkt vorl.	0	0,5	lg/l
volumen	Anmeldung			Aktivsubstanz
	0,5		40	40
			30	30
V₁ min	10		30	30
V2 min	0		30	30
Vj min		30	20
V5 min		20	20
Vio min		20	20
Vi5 min
V20 min

Produkt gemäß vorl. Anm. Vergleichsprodukt

Auch aus dieser Gegenüberstellung ist ersichtlich, daß das Vergleichsprodukt deutlich oberflächenaktiver ist, als das Produkt gemäß vorliegender Anmeldung, was bei einer Verwendung als Rückfettungsmittel in kosmetischen Zubereitungen wegen der damit verbundenen Möglichkeit einer höheren Haut- bzw. Schleimhautreizung unerwünscht ist.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.

Beispiele

!: Für die nachstehend beschriebenen Versuche und kosmetischen Zubereitungen wurden folgende Veresterungsprodukte verwendet.

A) (1 Mol Glycerin + 7,4 Mol Äthylenoxid) mit 1 Mol Kokosfettsäure Ce-is

Säurezahl 1,0, Verseifungszahl 92, Hydroxylzahl 185

B) (1 Mol Glycerin+ 7,4 MoI Äthylenoxid) mit 1 Mol Talgfettsäure

Säurezahl 1,1, Verseifungszahl 83, Hydroxylzahl 166

C) (1 Mol Glycerin+ 10 Mol Äthylenoxid) mit 1 Mol Talgfettsäure

Scurezahl 1,4, Verseifungszahl 71, Hydroxylzahl
JIi 141

Da für kosmetische Reinigungsmittel die Kombinationsfähigkeit mit bestimmten Tensiden von wesentlicher Bedeutung ist, wurden in nachstehender Tabelle si aufgeführte Mischungen geprüft.

Tabelle I

Mischungsbestandteil

Aus dieser Gegenüberstellung geht eindeutig hervor, daß das Vcrglcichsprodukt aufgrund seiner Struktur eher Tensideigenschaften aufweist, während das Produkt gemäß vorliegender Anmeldung praktisch kaum schäumt, ein Beweis, daß seine Tensideigenschaften nur sehr schwach ausgeprägt sind.

Oberflächenspannung: 18° C,
vollentsalztes Wasser dyn/cm

Mischung 1 Mischung 2 Mischung 3

0,01
36,0

0,001
40,0

0,1
32,0

0,01
32,0

0,001%
37,0

A) 10 - -

B) 10

C) 10
Natriumlauryl- 50 50 50
äthersulfat (2 AO)

(27-28% WAS)

Wasser 40 40 40

Ergebnis klare klare klare

einheitl. einheitl. einheitl.

Lösung Lösung Lösung

In einem weiteren Versuch wurde die Schaumfähigkeit einer Schaumbadrahmenrezeptur mit Zusätzen der einzelnen Rückfettungsmittel untersucht.

Tabelle II

Mischung 1

Mischung 2 Mischung 3 Mischung 4 Mischung 5

Bestandteile

Natriumlauryläthersulfat 60

(2 AO) (27-28% WAS)
Natriumlaurylsulfat 5

iüber 90% WASI

60
5

60

Fortsct/unti

Mischung 1

Mischung 2 Mischung 3

Mischung 4

Mischung

Bestandteile	—
Isopropylmyristat	—
A)	—
B)	—
C)	35
Wasser	klar
Aussehen
Schaumvermögen
Anfangsvolumen in rnl 1 Minute
nach dem Schlagen	260
0,5 g/Liter	510
1,0 g/Liter	660
2,0 g/Liter
Zerfall des Schaumvolumens in
ml/Minute	2,0
0,5 g/Liter	5,5
1,0 g/Liter	8,0
2,0 g/Liter

30

trüb, abgesetzt klar

300
490
610

4,0
7,0
9,5

30
klar

340
490
640

4,5
8,0
3,0

30 klar

240 400 540

1,5 4,0 6,5

Die Schaumkraft der einzelnen Mischungen wurde in der Schlagschaummaschine nach DIN 53 902 gemessen, wobei als Maß das Schaumvolumen diente. Die Schaumzahlen wurden bei 45° C in Wasser von 10° C deutscher Härte mit 30 Schlägen festgestellt. Gemessen wurde 1 Minute nach Beendigung des Schiagens und 21 Minuten nach Beendigung des Schiagens. Aus der Schaumvolumenabnahme in der Zeit von 20 Minuten wurde der Zerfall des Schaumvolumens in ml/Minute errechnet. Die angegebenen Mengen g/l beziehen sich auf das jeweilige Gemisch.

Wie vorstehender Tabelle zu entnehmen ist, sind d'f Schaumzahlen der Mischungen mit einem Gehalt an den erfindungsgemäßen Rückfettungsmitteln wesentlich günstiger als bei Verwendung von Isopropylmyristat als Rückfettungsmittel und stehen den Zahlen einer Mischung an reinen Waschaktivsubstanzen kaum nach.

Nachfolgend werden einige Rahmenrezepturen für kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an erfindungsgemäßen Rückfettungsmitteln angegeben.

Schaumbad

Natriumlauryläthersulfat
(2 ÄO) (27-28% WAS)

Natriumlaurylsulfat
(90% WAS)

Kokosfettsäurediäthanolamid

Fichtennadelöl

Rückfettungsmittel C)

Wasser

Haarwasser

Isopropanol

Menthol

Pantothensaures Calcium

Vitamin H

Inosit

Parfüm

Rückfettungsmittel C)

Wasser

30 Gew.-Tle. 15Gew.-Tle.

5 Gew.-Tle.

5 Gew.-Tle. 10 Gew.-Tle. 35 Gew.-Tle.

60 Gew.-Tle.

0,2 Gew.-Tle.

0,05 Gew.-Tle.

0,30 Gew.-Tle.

0,10 Gew.-Tle.

0,50 Gew.-Tle.

5,0 Gew.-Tle. 33,85 Gew.-Tle.

Shampoo klar

Natriumlaurylsulfat (2 ÄO) 40 Gew.-Tle.

(27-28% WAS)

Kokosfettsäurediäthanolamid 6 Gew.-Tle.

Rückfettungsmittel A) 10 Gew.-Tle.

Wasser 44 Gew.-Tle.

Shampoo für trockenes Haar

Natriumlauryläthersulfat 20 Gew.-Tle.

(2 ÄO) (27-28% WAS)
Natriumlaurylsulfat 5 Gew.-Tle.

(90% WAS)

Kokosfettsäurediäthanolamid 3 Gew.-Tle.
Kokosfettsäuremonoäthanol- 5 Gew.-Tle.

amidpasie 30%ig

Vitamin F wasserlöslich 0,5 Gew.-Tle.

Rückfettungsmittel B) 25,0 Gew.-Tle.

Wasser 41,5 Gew.-Tle.

Rasierwasser nach dem Rasieren

Äthylalkohol 96%ig
Menthol
Kampfer
Perubalsam
Parfüm
Glycerin

Hamamelisextrakt
Borsäure

Rückfettungsmittel A)
Wasser

Sonnenschutzcreme

Kolloiddisperses Gemisch aus
Teilen Cetylstearylalkohol und 10 Teilen
Natriumlaurylsulfat

2-Octyl-dodecanol

65,0 Gew.-Tle.

0,2 Gew.-Tle.

0,1 Gew.-Tle.

0,5 Gew.-Tle.

5,0 Gew.-Tle. 10,0 Gew.-Tle.

0,5 Gew.-Tle. 10,0 Gew.-Tle.

8,5 Gew.-Tle.

10 Gew.-Tle.

I «1 12

I Sonnenschutzcreme Butylacetat 10Gew.-Tle.

$ Erdnußöl 5Gew.-Tle. ^Butan°' . _x 5Gew.-TIe.

if Lichtschutzmittel 2 Gew.-Tle. Rückfettungsmittel C) 15Gew.-Tle.

f| Rückfettungsmittel B) 20 Gew.-Tle.

; S Wasser 53 Gew -Tie ^r> "^Ie erfindungsgemäßen Rückfettungsmittel sind be-

^l, sonders vorteilhaft in kosmetischen Reinigungsmitteln

ü .. .. , . einsetzbar, weil sie keinen nennenswerten, ungünstigen

I Nagellackentferner Einfluß auf das Schaumvermögen der tensidhaltigen

p Äthylacetat 35 Gew.-Tle. Produkte ausüben, bzw. weil sie bereits eine gute

iy Aceton 35 Gew.-Tle. ι ο Löslichkeit in Alkohol-Wasser-Gemischen besitzen.

Claims

Patentanspruch:

Verwendung der V?resterungsprodukte von Äthylenoxidanlagerungsverbindungen aus Glycerin und 4—20 Mol Äthylenoxid je Mol Glycerin mit Fettsäuren einer Kettenlänge von 8—18 Kohlenstoffatomen in einem Verhältnis von 1—2 Mol Fettsäure auf 1 Mol Glycerin-Äthyienoxid-Addukt als Rückfettungsmittel in kosmetischen Zubereitungen, insbesondere kosmetischen Reinigungsmitteln.