DE2023C - Atmosphärische Gaskraftmaschine - Google Patents
Atmosphärische GaskraftmaschineInfo
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- Lighters Containing Fuel (AREA)
Description
1877.
Klasse 46.
JOS. WERTHEIM in FRANKFURT a. M. Atmosphärische Gaskraftmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. August 1877 a^·
Längste Dauer: 5. September 1891,
Vorliegende Erfindung besteht in der Construction einer atmosphärischen Gaskraftmaschine,
bei welcher die Explosionskraft und der Druck der Atmosphäre als treibende Kräfte benutzt
werden. Dieses wird auf folgende Weise zu erreichen gesucht:
Ein cylinderförmiges Gefäfs (Explosionsdom) steht durch eine heberartige Röhre mit einem
Reservoir in Verbindung. In dieser Röhre und zwar an ihrer tiefsten Stelle, befindet sich ein
Schaufelrad, welches zum Aufnehmen und Uebertragen der Kraft dient. Das Reservoir und die
heberartige Röhre, ebenso auch der Explosionsdom sind mit Flüssigkeit, gefüllt.
In den Explosionsdom bringt man, in den
geeigneten. Verhältnissen gemischt, Luft und Leuchtgas und entzündet dieses Gemisch. Die
hierdurch entstehende Explosion drängt die Flüssigkeit durch die heberartige Röhre nach
dem Reservoir; sie mufs hierbei infolge einer weiter unten beschriebenen Einrichtung die unteren
Schaufeln des genannten Schaufelrades passir^n und setzt dadurch das Rad in Bewegung....
Nach der Explosion bildet sich in dem Dom und der Röhre^in Vacuum. Infolge dessen
geht die Flüssigkeit aus dem Reservoir unter dem Druck der Atmosphäre wieder nach dem
Dom zurück,^ wobei sie infolge einer besonderen, später zu. beschreibenden Einrichtung den oberen
Theil des Schaufelrades passirt und hier ihre Kraft abgiebt, sowie sie die Röhre und den
Dom wieder anfüllt, nachdem sie die Verbrennungsgase, wie weiter unten beschrieben, ausgestofsen
hat.
Hierauf wird eine frische Mischung von Luft und Leuchtgas eingelassen, aufs neue entzündet
und das Spiel beginnt von vorn. >
In der beiliegenden Zeichnung beziehen sich die nämlichen Buchstaben auf die nämlichen
Theile.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der ganzen Maschine.·
Fig. 2 ist ein Längenschnitt nach der Linie g h, Fig. 3, durch das Schaufelradgehäuse,
das Schaufelradund die Klappenkammer. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie ef, Fig.'i,
durch das Schaufelradgehäuse und das Schaufelrad mit Ansicht der heberartigen Röhre und des
Explosionsdoms. Fig. 4, 5, 6, 7 sind Seitenansichten
des Explosionsdoms mit dem Hauptschieber und seiner Deckplatte; der Schieber ist hier in seinen verschiedenen Stellungen gezeichnet.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie i k, Fig. 6, durch den Zünder an der
Stelle, wo derselbe an der continuirlich brennenden Flamme 5 entzündet wird. Fig. 9 Schnitt
durch den Zünder von unten oder von oben gesehen. Fig. 9a Specialschnitt durch den Zünder
Q in vergröfsertem Maafsstabe. Fig. 10 senkrechter Schnitt durch das Klappengehäuse
mit der Einrichtung zur Führung des Entleerungsschiebers m. Fig. 11, 12, 13 Details des
Schiebervorgeleges in Verbindung mit dem Regulator. Fig. 14, 15, 16 Details der Einrichtung
für die Entfernung der Verbrennungsgase. Fig. 17 Schnitt nach der Linie α b, Fig. 14,
durch den Entlerungskanal. Fig. 18 Querschnitt nach der Linie c d, Fig. 15, durch den Explosionsdom.
Fig. 19 Schnitt durch den Apparat und Pumpe, zwecks Luftzuführung zum Zünder.
Die Hauptbestandtheile der Maschine, sind: i. Der Expansionsdom; 2. der Hauptschieber;
3. der Zünder; 4. der Regulator; 5 die Vorrichtung zur Entfernung der Verbrennungsgase;
6. die Klappenkammer; 7. das Schaufelrad mit Gehäuse; 8. das Reservoir; 9. die Einrichtung
der Luftzuführung zum Zünder.
A ist der Explosionsdom; i?ist die Klappenkammer;
C das Schaufelradgehäuse; D das Reservoir; E Oeffhung zum Eintritt des Gas- und
Luftgemenges; F Endzündungsstelle; G Scheibe, wodurch der Hauptschieber H bewegt wird;
/ Deckplatte des Schiebers H; K Schraube am Arme L; M1 M- M3 Mi Stifte zur Festlegung
der Deckplatte J; IV' Oeffnung in der Deckplatte J zum Eintritt der atmosphärischen Luft,;
Ν' Oeffnung in der Deckplatte J, verbunden mit
dem Gasrohr O; P Schlitz im Schieber H; Q der
Zünder; R Schlitz bezw. Führung des Schiebers in der Scheibe G; S Gasflamme; T der Hut,
in welchen der Zünder mündet; U Feder, welche den Schieber nach unten zieht; X Luftzuführungsrohr
zum Zünder; Y Luftbehälter; Z Absperrhahn; «Fläche, an welcher der Griff
des Hahnes Z entlang gleitet; b Welle, auf welcher sich die Riemscheibe c, das Zahnrad e und
der Mitnehmer / befinden (c und <f sind nur
zeitweilig mit b verbunden); d Schwungrad; g Zahn am Mitnehmer f; h Regulator; i Hebel;
k Schiebergehäuse für den Schieber m; I Oeffnung
zum Entweichen der Verbrennungsgase; m Schieber für die Verbrennungsgase; ;/ Klappe;
ο Führungsstange, welche den Hebel/ und den daran befestigten Schieber ;// mit der Kurbel r
bezw. der Klappe q im Klappengehäuse B verbindet; ί Feder, welche zum Schliefsen des
Schiebers m mitwirkt; / heberformig gebogenes Rohr zur Verbindung der Haupttheile der Maschine:
Reservoir, Schaufelrad und Klappengehäuse einerseits und Explosionsdom anderseits;
// Oeffnungen in der Zwischenscheibe des Klappengehäuses,
verdeckt und geöffnet durch das Spiel der Klappen q und je; χ Kanal, durch welchen
die Flüssigkeit in der Pfeilrichtung strömt und das Schaufelrad in Bewegung setzt; ζ Kanal,
durch welchen die Flüssigkeit aus dem Reservoir nach der Röhre t und dem Explosionsdom
zurückströmt; a' Platte am Entleerungschieber;«;
b' Stift an der unteren Seite der Platte α ', an
welchem die Hülse c' mit ihren beiden Flügeln oder Klappen auf- und niedergleitet; d' Flüssigkeitsstandlinie;
e' Behälter für die übergerissene Flüssigkeit; /' Rohr, um die übergerissene
Flüssigkeit aus e' zum Reservoir D zurückzuführen; g' Schaufelrad; /' /' stückweiser Abschlufs
der Peripherie des Schaufelrades bezw. der Schaufeln; m' Abweisstellen bezw. Führungsschaufeln;
«'Luftpumpe; ο' Luftrohr, über dem
Reservoir D stehend; /' Blech, um das Ausspritzen
der Flüssigkeit durch das Rohr ο' zu verhindern; ^'Stelle des Bleches/', an welcher
das Rohr/"1 gegen das Einspritzen der Flüssigkeit
aus dem Reservoir geschützt ist; r' Hahn zum Ablassen überschüssiger Flüssigkeit aus dem
Reservoir D; s* Rohr im Luftbehälter Y; t' Rohr
zur Luftzuführung zum Zünder; w1 Feder, welche
die Kapsel ti' nach jeder Explosion des Gasgemenges wieder vorschiebt, um das Gas aus
den Seitenöffnungen x' x' ausströmen zu lassen; y' eine zweite Kapsel, welche w' u' und χ' umgiebt,
um das Gas nur zu der einen kleinen Oeffnung zl austreten zu lassen; y" Kapsel für
das Rohr X; u* Hahn zum Entlassen der Luft beim Füllen der Maschine.
Der Explosionsdom.
Der Explosionsdom A, Fig. r, ist ein cylindrisch
ausgedrehter, oben geschlossener Körper, der an der einen Aufsenseite, Fig. 3, 4, S, 6, 7
eine ebene Fläche hat, in welcher sich die Oeffnung E zum Eintritt des Gas- und Luftgemenges,
daneben die Oeffnung F als Entzündungstelle befindet. Auf dieser ebenen Fläche gleitet,
durch die Scheibe G bewegt, der Schieber H in elliptischer Linie.
Der Hauptschieber.
Die Scheibe G hebt den Schieber H, Fig. 6, über den oberen todten Punkt, Fig. 4, indem
er sich unten schlittenförmig auf einer viereckigen, sich drehenden Führung bewegt; alsdann
wird er durch die Feder U rasch herabgezogen, indem ihm der Schlitz R der Scheibe G Führung
bis zum tiefsten Punkte abgiebt. Bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers communicirt
sein Schlitz P mit dem Füllungsloch E des Doms, während das Zündloch F durch den
Schieber verdeckt bleibt. Bei dem Herabschnellen des Schiebers wird das Loch E geschlossen, dagegen
streicht der am Schieber befestigte Zünder Q über das Zündloch F und bewirkt die
Entzündung.
Der Schieber H ist durch die Deckplatte J, Fig. 3, 4, 5, 6, 7, abgedeckt und diese letztere
durch die Schraube K im Arme L, Fig. 7 und 12, angedrückt und durch die Stifte M1 M1 M3 M\
Fig. 4, in Richtung gehalten.
In der Deckplatte J befindet sich ein mit dem Loche E in dem Dom A correspondirendes viereckiges
Loch JV' und ein schmäleres JV- daneben,
Fig. 4, 5, 6, 7. Loch JV' dient zum Eintritt der atmosphärischen Luft; JV* verbunden
mit einem Gasrohr O, Fig. 3, für den Eintritt des Gases, welches vermittelst eines Hahnes
zwecks richtiger Mischung regulirt wird.
Die viereckige Form und die spitzkantige Stellung der Oeffnungen JV' und JV~ im Deckel J,
sowie die eigenthümliche Form des Schlitzes P im Schieber H bedingen sich durch die Nothwendigkeit,
dafs die atmosphärische Luft und das Gas gleichzeitig in den Dom eintreten und
gleichzeitig wieder abgeschnitten werden.
Der Zünder.
Am Schieber H ist der geschlossene, nur an der Befestigungsstelle offene Hut T, Fig. 9, befestigt.
Durch seinen Boden ist das Gasrohr O geführt. Dieses bildet den Zünder.
Der Hut T communicirt mit der freien Luft, wenn der Schieber H an seinem tiefsten Punkt
steht und sich aufwärts bewegt. Ist jedoch der Schieber über seinen oberen todten Punkt hinweggehoben
und beginnt er herabzuschnellen, so wird durch die Domwand die Oeffnung des Zünders zugedeckt; der Brenner Q gleitet über
die Zündstelle F des Doms hinweg, um an der tiefsten Stelle des Schiebers wieder mit der
freien Luft in Verbindung zu treten und durch die Flamme S, Fig. 8, wieder entzündet zu werden,
da die Zündflamme Q durch die Explosion erloschen ist.
Der Brenner Q ist durch eine kleine Kapsel u'
verdeckt, welche den Eintritt von Explosionsgas in das Gasrohr im Augenblick der Explosion
hindert, aber durch eine kleine Feder w' nach der Explosion wieder vorgestofsen, den Austritt
von Gas durch die kleinen Seitenöffnungen χ χ gestattet, Fig. ga.
Das Ganze ist durch eine zweite Kapsel je',
welche für den Gasaustritt ein kleines Loch ζ' in der Mitte hat, verdeckt.
Um den Hut T, welcher sich Während der Explosion mit Verbrennungsgasen gefüllt hat,
rasch zu entleeren, und damit die Zündflamme
im Hut lebendig brenne, führt das Rohr X, Fig. 9, frische Luft zu. Die Mündung des Luftrohres
im Hut T ist ebenfalls durch eine bewegliche Kapsel y* zur Verhinderung des Eintritts
von Explosionsgas verdeckt. Aufserdem trägt das Luftrohr X einen Hahn Z, welcher
sich in dem Moment, wo die Zünderöffnung durch die Domwand abgeschlossen wird, schliefst,
indem sein Griff an die Fläche a, Fig. 3 anstöfst.
In dem Augenblick aber, wo der Zünder an der Domöffnung F angekommen ist, gleitet der
Griff des Hahnes Z, durch eine Feder bewegt, von der Fläche α ab. Dem Zünder wird demnach
in dem Moment des Zündens frische Luft zugeführt. Die zeitweilige Schliefsung des
Hahnes Z, somit die Verhinderung der Zuströmung von Luft in den Hut T, bedingt sich durch
folgendes:
Im Moment der vollständigen Absperrung des Zünders durch die Domwand würde ungestörte
Einströmung von Luft die Flamme tödten, indem die Luft in das Gasrohr eindränge, bevor
der Zünder an der Zündstelle F angekommen wäre.
Der Regulator.
Der Dom A trägt ein Vorgelege, Fig. 3. Die Welle b, an der die Scheibe G und der Mitnehmer/,
Fig. 12, befestigt sind, bewegt sich iri einer Büchse, welche die Riemscheibe c und
die verzahnte Scheibe e fest verbindet. Die Scheibe c ist durch einen Riemen mit dem
Schwungrad d, Fig. 1, verbunden. Der Mitnehmer
/, Fig. 3, 11, 12, 13, führt den Zahn g, welcher durch eine Feder in eine Zahnlücke
der Scheibe e gedrückt wird, wodurch die Verbindung der Welle b mit der Riemscheibe c
hergestellt ist.
Ein Regulator h, Fig. 1, senkt bei zu raschem
Gange den Hebel z, Fig. 1, 11, 12, 13, so dafs
der Zahn g an diesen anstöfst und aus der Zahnlücke der Scheibe e herausgezogen wird, wodurch
die Bewegung der Welle b aufhört.
Es tritt somit ein zeitweiliger Stillstand des Schiebers H auf seinem tiefsten Standpunkt
und damit eine Unterbrechung der tiefsten Explosionen ein.
Entfernung der Verbrennungsgase.
Der Dom A hat an seinem oberen Ende ein Schiebergehäuse k, Fig. 1, 14, 15, 16, welches zur Entweichung der Verbrennungsgase dient. Die Oeffnung / wird durch die Bewegung des Entleenmgsschiebers m geöffnet und verschlossen. Von aufsen ist die Oeffnung / durch eine Klappe η verdeckt. Der Schieber m wird durch die Stange 0, Fig. 1, 10, vermittelst des Hebels/ nach unten offen gestellt, indem die Stange ο durch die vermittelst Luftdruck aufgeschleuderte Klappe $ im Klappengehäuse B, Fig. 2, welche an einem nach aufsen führenden und durch Stopfbüchse verdichteten Stift den Hebel r, Fig. i, 10, trägt, gehoben wird.
Der Dom A hat an seinem oberen Ende ein Schiebergehäuse k, Fig. 1, 14, 15, 16, welches zur Entweichung der Verbrennungsgase dient. Die Oeffnung / wird durch die Bewegung des Entleenmgsschiebers m geöffnet und verschlossen. Von aufsen ist die Oeffnung / durch eine Klappe η verdeckt. Der Schieber m wird durch die Stange 0, Fig. 1, 10, vermittelst des Hebels/ nach unten offen gestellt, indem die Stange ο durch die vermittelst Luftdruck aufgeschleuderte Klappe $ im Klappengehäuse B, Fig. 2, welche an einem nach aufsen führenden und durch Stopfbüchse verdichteten Stift den Hebel r, Fig. i, 10, trägt, gehoben wird.
Die auf dem Entleerungskanal aufsen aufliegende Klappe η verhindert die Einströmung von
Luft und wird erst durch die Verbrennungsgase, welche durch die unter dem atmosphärischen
Druck zurückströmende Flüssigkeit comprimirt worden sind, geöffnet, um sich sofort nach Entweichung
derselben wieder zu schliefsen. Nachdem die Wirkung des Luftdruckes auf die Klappe q aufgehört, schliefst die Feder s, Fig. 1,
13, die Oeffnung / des Entleerungsgehäuses,
indem sie den Schieber m nach oben bewegt und gleichzeitig die Klappe q wieder zudeckt.
Diese schliefsende Bewegung des Schiebers m wird jedoch nicht allein durch die Feder ί bewirkt,
es tritt hierzu noch eine andere, jetzt zu betrachtende Luft.
Nachdem die Explosion die im Rohr t, Fig. i, 3, befindliche Flüssigkeit verdrängt hat,
ist im Rohr / und in dem Dom A ein Vacuum entstanden. In dem Bestreben der Flüssigkeit,
durch die eigene Schwere und den Luftdruck veranlafst, diesen leeren Raum wieder zu füllen,
drängt sie in das Rohr t zurück. Durch die der rückströmenden Flüssigkeit innewohnende
lebendige Kraft stöfst sie, die Verbrennungsgase duch Kanal / verdrängend, gegen den durch
Klappe q herabgeschobenen Schieber m auf folgende Weise: Der Schieber m trägt eine Platte a',
Fig. 14, 15, 16, 18, welche zur gröfseren Hälfte
an die Peripherie der Domhöhle anschliefst, an der einen Seite aber Raum zur Entweichung
der Verbrennungsgase, Fig. 14, 18, giebt und an welcher sich der Stift b' befindet. An diesem
Stift bewegt sich eine Hülse cl, zwei nach unten sich zusammenlegende (wenn aufgeschlagen,
die Höhlung bezw. die innere Peripherie des Doms schliefsende) Scharnierklappen tragend.
Findet die Explosion statt, so ist der Schieber m geschlossen und die Hülse ci hängt am tiefsten
Ende der Stange b'; die Scharnierklappen neigen sich nach unten, dem Explosionsgase Entweichung
gestattend. Sobald die rückströmende Flüssigkeit gegen die Scharnierklappen der Hülse cl stöfst, fliegen diese auf, treiben die
Verbrennungsgase vor sich weg und schliefsen durch Anstofs den Schieber m.
Fig. 15 zeigt den Moment, da die Flüssigkeit herankommt; in Fig. 14 ist die Hülse cl in Bewegung
nach oben, die Verbrennungsgase in der Richtung des Pfeiles verdrängend. Fig. 16
zeigt den Schieber m bereits angestofsen und gehoben. Fig. 17 zeigt einen Durchschnitt nach
Linie α b, Fig. 14, durch das Schiebergehäuse.
Bei der Stellung, Fig. 16, ist der Dom von Verbrennungsgasen gesäubert und mit Flüssigkeit
angefüllt. Da die Flüssigkeit aber über die communicirende Linie durch' ihre lebendige
Kraft hinwegeilt, so ist es klar, dafs durch erneuten Einlafs von Mischgas die Flüssigkeit aus
dem Dom bis zur communicirenden Linie dl
fällt, Fig. i, während die Hülse cl mit ihren
Klappen bereits gesunken war.
e' ist ein Gefäfs, welches die bei Entweichung
der Verbrennungsgase mitgerissenen Flüssigkeits-
theile aufnimmt und sie durch das Rohr/1, Fig. i, in das Reservoir D zurückfliefsen läfst.
Die Klappenkammer.
Die Klappenkammer B, Fig. 2, 10, gestattet der
Flüssigkeit einen Aus- und Eingang, ersteren durch Oeffhen der Klappe y, letztere durch Oeffnen
der Klappe q.
Die untere Hälfte der Kammer ist durch eine Scheidewand in zwei Abtheilungen getrennt, von
denen die eine mit dem Kanal x, die andere mit dem Kanal ζ in Verbindung steht. In der
natürlichen der Klappe y, nämlich der senkrecht herabhängenden, kann die Flüssigkeit sich bei
eindringendem Mischgas aus dem Dom entfernen.
Bei der Explosion schliefst die Klappe q dicht. Die Klappe y fliegt bis an die Scheidewand der
unteren Kammer auf und gestattet der Flüssigkeit den Eintritt in den Kanal x. Bei dem durch
die eigene Schwere und den atmosphärischen Druck bewirkten Rückstofs der Flüssigkeit
schliefst die Klappe y die Oeffhung ti nach dem
Rohr t, es nimmt daher die Flüssigkeit ihren Weg durch den Kanal z, indem sie die Klappe q
aufstöfst.
Die Klappe q bewirkt alsdann die Oeffnung des Entleerungskanals /, wie schon beschrieben.
Das Schaufelrad mit Gehäuse.
Das Schaufelradgehäuse C, Fig. 1, 2, 3, umschliefst
das Schaufelrad gl, welches möglichst
dicht auf die Seiten pafst, während die Schaufeln an ihrer Peripherie nur an den Stellen/1/1
dicht schliefsen. Im Gehäuse sind die Abweisstellen bezw. Leitschaufeln m' befestigt. Die
Kanäle χ und ζ correspondiren einerseits mit der Klappenkammer B, andererseits mit dem
Reservoir.
Die durch die Explosion in den Kanal χ getriebene Flüssigkeit wird durch die Leitschaufeln
m' gegen die Schaufeln des Rades geleitet, sie dreht infolge das Rad und entweicht in das
Reservoir.
Vacuum.
Nachdem nun die Flüssigkeit durch die Explosion des Mischgases in das Reservoir D gedrängt
ist und sich in dem Dom und im Rohr t ein Vacuum gebildet hat, nimmt die Flüssigkeit
sofort unter dem Druck ihrer eigenen Schwere und dem der Atmosphäre ihren Rückweg durch
den Kanal z, weil die Klappe y einerseits und die Schaufeln bei /1Z1 anderseits geschlossen
sind.
Im Kanal ζ leiten die Abweiser m' die Flüssigkeit
wieder gegen die Schaufeln des Rades, wodurch dasselbe gedreht wird; sie geht dann
durch die Klappe q in das Rohr t und in den Dom A.
An der Axe des Schaufelrades gi, Fig. 13,
welche durch Stopfbüchsen verdichtet ist, befindet sich das Schwungrad d, Fig. 1, 3, und die
Riemscheibe, welche zur Uebertragung der Kraft auf das Vorgelege des Doms, auf dasjenige des
/ff
Regulators und auf sonstige Betriebsmittel dient. Gleichzeitig treibt die Axe des Schaufelrades
eine kleine Luftpumpe η', Fig. 3, 19, welche
zur Speisung der Zündflamme im Hut T dient.
Das Reservoir.
Das Reservoir D, Fig. 1, dient zur Aufnahme der durch die Explosion ausgeschleuderten
Flüssigkeit; es steht mit der äufseren Luft durch das Rohr o1 in Verbindung. Unter diesem
Rohr ο' ist ein Blech p' angebracht, welches
das Ausspritzen der Flüssigkeit hindert, aber der Luft freien Ein- und Ausgang gestattet. An
der Stelle q' schützt das Blech /' die Einmündung
des Rohres/1, welches die mitgerissene Flüssigkeit bei Gelegenheit der Entleerung der
Verbrennungsgase dem Reservoir wieder zuführt.
Das Reservoir hat noch einen Hahn r\ der dazu dient, die überschüssige Flüssigkeit bis zur
Linie dl abzulassen, nachdem der Dom A gefüllt
ist. Der Hahn ir des Doms A dient dazu, bei Füllung der Maschine mit Flüssigkeit die Luft
aus dem Dom entweichen zu lassen; ist dieses geschehen, so wird er geschlossen.
Luftzuführung zum Zünder.
Fig. 19 zeigt einen Luftbehälter Y, in den von oben ein Rohr si bis beinahe .zum Boden eingelassen ist. Das Rohr wird mit Wasser gefüllt, welches die im Behälter Y befindliche Luft prefst. Durch das Rohr /' wird die Luft in den Hut T, Fig. 9, zur Speisung des Zünders geführt. Die Pumpe ηi schafft Luft in das Gefäfs Y. Ueberschüssige Luft kann durch das Rohr sl entweichen.
Fig. 19 zeigt einen Luftbehälter Y, in den von oben ein Rohr si bis beinahe .zum Boden eingelassen ist. Das Rohr wird mit Wasser gefüllt, welches die im Behälter Y befindliche Luft prefst. Durch das Rohr /' wird die Luft in den Hut T, Fig. 9, zur Speisung des Zünders geführt. Die Pumpe ηi schafft Luft in das Gefäfs Y. Ueberschüssige Luft kann durch das Rohr sl entweichen.
Claims (9)
- Patent-Ansprüche:ι . Die Wirkung der Explosion auf eine Flüssigkeitsoberfläche (Wasser, OeI, Quecksilber etc. oder Luft) zum Zweck, dieselbe als Uebertragungsmittel der Triebkraft zu benutzen.
- 2. Der Zünder, wie er oben genau beschrieben ist.
- 3. Die ganze Construction des Hauptschiebers H.
- 4. Die eigentümliche Form der Oeffnungen in dem Deckel J zum Einlassen von Luft und Gas in den Dom A in Verbindung mit dem Schlitz P im Schieber H.
- 5. Die Uebertragung der Explosionskraft und des Druckes der Atmosphäre vermittelst irgend einer Flüssigkeit auf ein Schaufelrad irgend welcher Construction in der vorbeschriebenen Combination.
- 6. Die Scheibe, welche den Hauptschieber langsam hebt und ihn zwecks des Zündens rasch fallen läfst.
- 7. Der Entleerungsschieber, der durch die Wirkung des Luftdruckes geöffnet und durch die lebendige Kraft der rückströmenden Flüssigkeit geschlossen wird.
- 8. Die Einrichtung der Klappenkammer in Verbindung mit der Stange ο bezw. der Klappe q, die den Entleerungsschieber m geöffnet.
- 9. Die Verbindung des Schaufelrades mit Klappenkammer und Reservoir.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2023C true DE2023C (de) |
Family
ID=34715410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT2023D Active DE2023C (de) | Atmosphärische Gaskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2023C (de) |
-
0
- DE DENDAT2023D patent/DE2023C/de active Active
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