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Objektiv mit veränderbarer Brennweite Die Erfindung betrifft ein
Objektiv mit veränderbarer Brennweite, dessen Variatorsystem zwei mit Abstand voneinander
angeordnete, axial bewegliche Linsensysteme aufweist, denen ein Verstellmechanismus
zugeordnet ist, der sowohl ein gleichzeitiges Verstellen beider Linsensysteme zum
Zwecke der Brennweitenänderung als auch ein Verstellen des einen Linsensystems unabhängig
v;m anderen zum Zwecke der Scharfeinstellung bei Nahaufnahmen ermöglicht.
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Durch die deutsche Patentschrift 1 195 595 ist bereits ein Objektiv
dieser Art oekannt geworden, das zum Verstellen der Linsensysteme ein Planetenradgetriebe
mit zwei Steuerelementen benutzt. Das eine Steuerelement dient dabei zur Eingaoe
der Brennweitenänderung wobei beide Linsensysteme gleichzeitig nach einem bestimmten
Gesetz verstellt werden, während das andere Steuerelement zur Eingabe der Entfernung
des Aufnahmeobjekts bei Nahaufnahmen vorgesehen ist und in dieser Eigenschaft ledglich
die Einstellage eines Lisen systems Deeinflußt.
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Dieser bekannte Verstelimechanismus vermag weder in oaulicher nocn
in oedienungstechnischer Hinsicht zu befriedigen. Er int aufgrund seiner vielen
Bauteile mit erheblicher Herstellungskosten belastet und benötigt außerden einer
sehr großer Anordaurgs- ann Bewegungsraum innerhalo des Objektivs. Hinzu kommt,
daß sowohl für die Brennweitelleinstelung als auch für die Entfernungstellung be
Nahaufnahmen je ein besonaeres Steuerelement erforderlich ist, wodurch die Bedienung
des Cbjektivs kompliziert und unübersichtlich wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Objektiv der eingangs bezeichneten
Art zu schaffen, dessen Verstellmechanismus bei gleichen Möglich keiten erheblich
einfacher, raumsparender and bedienungstechnisch güngstiger ist als derjenige der
bekanneten Objektivkonstruktion, Nach der erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß zwischen einem Stellglied für das eine Linsensystem und einem Stellglied für
das andere Linsensystem eine lösbare Kupplungsvorrichtung angeordnet ist.
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Eine solche-Vorrichtung läßt sich sehr einfach ausbilden. Sie oenötigt
nur wenige, unkomplizierte Bauteile die auf kleinstem Raum untergebracht werden
können. Dies wirkt sich sowohl auf die Abmessungen als auch auf die Herstellungskosten
des Oojektivs g;instig aus. Ein weiterer, die Bedienungsweise des Objektivs betreffender
Vorteil besteht darin, daß die Scharfeinstellung bei Nahaufnalimen nach erfolgtem
Lösen der Kupplungsvorrichtung an demselben Stellglied vorgenommen werden kann,
wie die Brennweitenänderung.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Kupplungsvorrichtung
ein bewegliches Kupplungsglied auf, das in seiner Wirkstellung die beiden Stellglieder
der Linsensysteme für eine gemeinsame Verstellung miteinander verbindet.
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zinke besonders zu-eckmäßige und funktionssichere Bauart der Kupplungsvorrichtung
läßt sich dadurch erzielen, daß als bewegliches Kupplungsglied ein an einem der
beiden Stellglieder schwenkbar gelagerter Hebel dient, welcher eine mit einem Vorsprung
des anderen Steilgliedes zusammenarbeitende Aussparung bzw. eine Klaue trägt, welche
mit einer Vertiefung des anreren Stellgliedes in Eingriff führbar ist.
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Eine andere Ausführungsform des beweglichen Kupplungsgliedes, welche
einen sehr raumsparenden Aufbau der Kupplungsvorrichtung ermöglicht. besteht darin.
daß dieses als ein federbelasteter Stift ausgebildet ist, der in einer Bohrung des
einen der beiden Stellglieder axial verschiebbar angeordnet ist und in eine Aussparung
des anderen Stellgliedes elngre.S.
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Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung als Kupplungsglied eine Kreissegmentscheibe
zu verwenden, welche in einer kreisförmig ausgebildeten Aussparung der beiden Stellglieder
drehbar angeordnet ist und in ihrer Wirkstellung die Stellglieder formschldssig
miteinander verbindet.
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Im Interesse der richtigen Bedienungsweise des Objektivs ist es außerdem
von Vorteil, eine von einem beweglichen Teil der Kupplungsvorrichtung gesteuerte
Sperre vorzusehen, welche ein Entkuppeln der beiden Stellglieder nur in einer bestimmten,
vorzugsweise der größten Brennweite des Objektivs zugeordneten Einstellage zuläßt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Sperre besteht
darin, daß diese einen in einem der beiden Stellglieder verschieboar geführten,
federbelasteten Stift aufweist, der sich in gekuppeltem Zustand der Stellglieder
an dem vom anderen Stellglied getragenen Kupplungsglied abstützt, während sein anderes
Ende mit einer in einem festen Teil des Objektivs ausgebildeten Einsenkung zusammenarbeitet,
in die das Stiftende eintaucht, wenn die beiden Stellglieder bei Erreichen ihrer
bestimmten Einstelllage voneinander entkuppelt werden.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der die Erfindung anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter AusfÜhrungsbeispiele
erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den für
die Erfindung wesentlichen Teil eines Objektivs mit einer ersten Ausführungsform
der Kupplungsvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig.
1, Fig. 3 zwei zur Axialverstellung von Linsenelementen des Objektivs dienende Kurvenschlitze,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung von der Rückseite des
Objektivs her gesehen, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4, Fig.
6 eine schematische Teilansicht eines Objektivs von oben mit einer anderen praktischen
Bauart der Kupplungsvorrichtung, Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII
von Fig-. 6, Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Objektivs mit einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Kupplungsvorrichtung, welche ihre Wirkstellung
einnimmt, Fig. 9 das Objektiv nach Fig. 8 in einem Querschnitt,
Fig.
10 die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Objektivs in gleicher Darstellungsweise
wie in Fig. 8 mit einer von den vorhergehenden Figuren abweichenden Bauart der Kupplungsvorrichtung,
Fig. 11 einen Querschnitt entlang der Linie XI-XI von Fig. 10, Fig. 12 eine Einzelheit
der Anordnung nach den Fig. 10 und 11 in einer schematischen Draufsicht.
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Das in der Zeichnung dargestellte Objektiv mit veränderbarer Brennweite
hat einen feststehenden, röhrenförmigen Tubus 1, in welchem zwei Linsensysteme 2,
5 (Fig. 1) axial verschiebbar angeordnet sind, wobei diese beiden Systeme das zur
Änderung der Brennweite dienende Variatorsystem des Objektivs darstellen. Das Linsensystem
2 ist in einem Fassungsring 4 befestigt, welcher seinerseits in einer drehbaren
Hülse 5 sitzt, deren Drehbewegung in nachstehend beschriebener Weise ein Verstellen
des Fassungsrings 4 in Richtung der Objektivachse bewirkt. Als Führung dient dem
Ring 4 ein Schraubstift 6, der in eine Längsnut 7 des Tubus 1 eingreift.
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Das Linsensystem 3 hat gleichfalls einen Fassungsring, der mit 8 bezeichnet
und in einer drehbaren Hülse 9 axial beweglich gelagert ist. Ein am Fassungsring
8 befestigter Schraubstift 10, dessen Kopf in eine zweite Längsnut 11 des Tubus
1 hineinragt, verhindert, daß sich der Ring 8 zusammen mit der Hülse 9 dreht.
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Die hülsen 5, 9 sind mit je einem Kurvenschlitz 12 bzw. 15 versehen,
wobei der Schlitz 12 vom Schraubstift 6 des Fassungsrings 4 und der Schlitz 13 vom
Stift 10 des Fassungsrings 8 durchgriffen wird. Die Form der beiden Steuerschlitze
ist aus Fig. 3 ersichtlich.
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Dreht man die beiden HUlsen 5, 9 gemeinsam um gleiche Beträge, so
bewirken die Kurvenschlitze 12, 13, daß sich die beiden Linsznsysteme 2, 3 nach
einem gemäß den optischen Bedingungen des Objektivs vorherbestimmten Gesetz in Richtung
der Objektivachse verstellen. Durch diese Verstellung wird die Brennweite des Objektivs
verändert. Die größte Brennweite ist dann erreicht, wenn Stifte und Steuerschlitze
die in Fig, 3 dargestellte Relativlage einnehmen, in welcher die beiden Linsensysteme
2, 3 den geringsten Abstand voneinander haben.
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Dreht man dagegen die Hülse 5 allein, so hat dies zur Folge, daß sich
nur aas Linsensystem 2 verschiebt, wodurch die Brennweite nicht beeinflußt wird,
sondern das Objektiv scharf eingestellt werden kann. Befindet sich dabei das Linsensystem
5 in seiner der größten Brennweite zugeordneten Lage, so kann das Linsensystem 2
mit Hilfe der Hülse 5 verschoben, d.h. weiter vom Linsensystem 5 entfernt werden,
um eine Scharfeinstellung auf einen Nahbereich zu erhalten.
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Um das aus den beiden Linsensystemen 2, 3 bestehende Variatorsystem
des Objektivs sowohl im Sinne einer Brennweitenänderung als auch zum Zwecke der
Scharfeinstellung bei Nahaufnahmen ver stellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
zwischen einem Stellglied für das Linsensystem 2 und einem Stellglied für das Linsensystem
9 eine lösbare Kupplungsvorrichtung anzuordnen.
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Die beiden Stellglieder sind in den Ausführungsbeispielen als konzentrisch
zur optischen Achse angeordnete Ringe ausgebildet, die am Außenumfang des Objektivtubus
1 drehbar gelagert sind.
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Mit den Stellringen sind die Hülsen 5, 9 in nachstehend näher beschriebener
Weise auf Drehmitnahme verbunden.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 sind die beiden Stellringe
mit 14 und 15 bezeichnet, wobei der Stellring 14 mit der Hülse 5 und der Stellring
15 mit der Hülse 9 zusammenarbeitet.
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Jeder Ring hat eine Längsnut 16 bzw. 17 (Fig. 1), in die ein an der
Hülse 5 bzw. 9 befestigter Schraubstift 18 bzw. 19 eingreift, Die Stifte 18, 19
durchgreifen je einen im Tubus 1 ausgebildeten Schlitz 20 bzw. 21, welcher in einer
zur Objektivachse senkrechten EDene verläuft und dafür sorgt, daß'sich die Hülse
5 bzw. 9 nicht in axialer Richtung verschieben kann.
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Dreht man die Stellringe 14, 15 so werden die Hülsen 5, 9 mitgenommen.
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Die Drehbewegung der Hülsen wird durch die in ihnen ausgebildeten
Steuerschlitze 12, 13 in eine Axialverschiebung der Linsensysteme 2, 3 umgewandelt.
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Die zwischen den Stellringen 14, 15 angeordnete lösbare Kupplungsvorrichtung
hat ein bewegliches Kupplungsglied, das im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 und 2 als schwenkbarer, einarmiger Hebel 22 ausgebildet ist. Dieser sitzt auf
dem einen Ende eines Drehzapfens 23, welcher eine im Stellring 14 verankerte
Führungshülse
24 durchgreift und dessen verlängerte Achse die Objektivachse etwa rechtwinkelig
schneidet. Am freien Ende des Zapfens 23 ist ein als Betätigungshandhabe der Kupplungsvorrichtung
dienender Drehknopf 25 (Fig. 1) befestigt.
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Der Kupplungshebel 22 hat eine Klaue 26 (Fig. 2), die mit einem Stift
27 zusammenarbeitet, welcher von einem am Stellring 15 mittels zweier Schrauben
28 befestigten Arm 29 getragen wird.
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In der in Fig. 2 dargestellten Wirkstellung des Kupplungshebels 22
umfaßt dessen Klaue 26 den Stift 27, wodurch die beiden Stellringe 14, 15 formschlüssig
miteinander gekuppelt sind und zum Zwecke der Brennweitenänderung gemeinsam gedreht
werden können.
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In einer Ausdrehung 50 des Knopfes 25 sitzt eine die Hülse 24 umschlingende
Windungsfeder 31, die einenends im Drehzapfen 25 und andernends in der FUhrungshUlse
24 verankert ist. Die Feder 51 ist bestrebt, den Kupplungshebel 22 so zu drehen,
daß seine Klaue 26 mit dem Stift 27 in Eingriff kommt.
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Sollen die beiden Stellringe 14, 15 voneinander entkuppelt werden,
so dreht man den Knopf 25 in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils gegen
die Wirkung der Feder 51 so weit, bis ein Fortsatz 52 des Kupplungshebels 22 an
einen am Stellring 14 befestigten Stift 37 anschlägt. Dabei hebt sich die Klaue
26 vom Stift 27 ao, wodurch die Kupplungsverbindung zwischen den beiden Stellringen
14 rund 15 unterbrochen ist. Nunmehr kann der Stellring 14 für sich allein dreht
werden, was zur Folge hat, daß das Linsensystem
2 eine Verstellbewegung
in axialer Richtung ausfUhrt wie sie zur Scharfeinstellung bei Nahaufnahmen erforderlich
ist.
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Soll die Kupplungsverbindung zwischen den beiden Ringen 14, 15 wieder
hergestellt werden, so überführt man den Ring 14 in seine vor der Entkupplung eingenommene
Lage und gibt anschließend den Knopf 25 frei. Dies hat zur Folge, daß der Kupplungshebel
22 unter dem Einfluß der Feder 31 selbsttätig in seine Wirkstellung nach Fig. 2
zurückkehrt.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, den Kupplungshebel 22 am Stellring
15 und den Arm 29 am Stellring 14 anzuordnen. Außerdem könnten die Klaue 26 und
der Stift 27 miteinander vertauscht werden, derart, daß der Arm 29 die Klaue, und
der Kupplungshebel 22 den passenden Stift trägt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 dient als bewegliches
Kapplungsglied gleichfalls ein einarmiger Hebel s4, dessen Schwenkachse mit 55 bezeichnet
ist (Fig. 4). Diese sitzt auf einem Winkelstück 36, das von einem Stellring 15 a
getragen wird, welcher wirkungsmäßig dem Stellring 15 der Fig. 1 und 2 entspricht.
Der Kupplungshebel 54 hat eine Fingerauflage 37 sowie eine Kupplungsklaue )8, die
mit einem Griffstück 39 zusammenarbeitet. Letzteres ist an einem Stellring 14 a
für das Linsensystem 2 (Fig. 1) in Richtung der Objektivachse umklappoar angeordnet,
wobei
es in umgeklapptem Zustand eine Kupplungsverbindung mit der Klaue 58 des Hebels
54 eingeht. Zu diesem Zweck ist das Griffstück 59 mittels einer Achse 40 (Fig. 5)
auf einem mit dem Stellring 14 a verschraubten Sockel 41 gelagert und steht unter
der Wirkung einer Feder 42, dietdas Griffstück D9 in hochgeklappter Stellung zu
halten sucht. Eine weitere Feder 43, welche an einem Stift 44 des Kupplungshebels
34 und am Winkelstück 36 eingehängt ist,hat die Aufgabe, den Kupplungshebel in seiner
Wirkstellung nach Fig. 5 festzuhalten.
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Zum Entkuppeln der beiden Stellringe 14a, 15a schwenkt man den Hebel
4 gegen die Wirkung der Zugfeder 43, sodaß seine Kupplungsklaue 38 das Griffstück
39 freigibt. Letzteres schwenkt unter dem Einfluß der ihn zugeordneten Feder 42
in seine Gebrauchsstellung, in welcher es als Handhabe zum Verstellen des Rings
14a benutzt werden kann.
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Wird das Griffstück 39 umgeklappt, d.h. gegen Federwirkung in die
Stellung nach den Fig. 4 und 5 bewegt, so ist die Kupplúngsversendung zwischen den
beiden Stellringen 14a, 15a wieder hergestellt und diese können zwecks Annerung
der Brennweite des Objektivs gemeinsam um gleiche Winkelbeträge gedreht werden.
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Die Kupplungsbauart nach den Fig. 6 und 7 benutzt als bewegliches
Kupplungsglied eine mit einem Griffstück 45 versehene Kreissegmentscheibe 46. Diese
sitzt drehbar in inner kreisförmigen Aussparung 47, von welcher ein Teil im Stellring
15 b und der andere Teil in einem mit dem Stellring 14 b verschraubten Ring 48 ausgebildet
ist.
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Nimmt d ie die Kreissegmentscheibe 46 die in den Fig. 6 und 7 gezeigte
Lage ein, so sind die beiden Stellringe 14b und 15b miteinander gekuppelt und können
mit Hilfe des Griffstücks 45 zur Brennweitenänderung gemeinsam verstellt werden.
Dreht man die Scheibe 46 dagegen um 900 im Uhrzeigersinn, so daß das Griffstück
45 die in Fig. 6 gestrichelt angedeutete Lage einnimmt, so ist die Kupplungsverbindung
aufgehoben und der Ring 14 b läßt sich unabhängig vom Ring 15 b bewegen.
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In den Fig. 8 und 9 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Kupplungsvorrichtung
dargestellt, Der mit dem Fassungsring 4 und der Hülse 5 zusammenarbeitende Stellring
ist hier mit 14 c bezeichnet, während der Stellring für den Fassungsring 8 die Bezugszahl
15 c trägt. Als bewegliches Kupplungsglied dient ein zweiarmiger Hebel 49, welcher
auf einem in eine Stirnfläche des Stellrings 14 c eingeschraubten Zapfen 50 schwenkbar
gelagert ist. Der eine Arm des Hebels 49 hat einen abgebogenen Lappen 51, mit dem
eine als Betätigungshandhabe der Kupplung vorgesehene Taste 52 zusammenarbeitet.
Letztere sitzt radial beweglich in einem Ring 55, der durch eine Klemmschraube 54
(Fig. 8) drehfest mit dem Stellring 14 c verbunden ist. Der andere Arm des Kupplungshebels
49 trägt eine Nase 55 (Fig. 9), die in eine Aussparung 56 des Stellrings 15 c eingreifen
kann. Außerdem ist dem Hebel 49 eine den Lagerzapfen 50 umschlingende Feder 57 zugeordnet,
die ihn in seiner Wirkstellung nach Fig. 9 zu halten sucht, in welcher er die beiden
Stellringe 15c, 14c miteinander verbindet.
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Die durch den Hebel 49 hergestellte Kupplungsverbindung läßt sich
lösen, indem man die Taste 52 niederdrückt. Der Hebel 49 führt dabei eine Bewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn aus, sodaß seine Nase 55 die Aussparung 56 des Stellrings
15 c verläßt. Nunmehr kaml der Stellring 14 c mit Hilfe des Rings 53 zum Zwecke
der Scharfeinstellung bei Nahaufnahmen gedreht werden, ohne daß der Stellring 15
c mitgenommen wird.
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In einer Bohrung 58 des Stellrings 15 c ist ein Stift 59 radial verschiebbar
angeordnet. Dem einen Ende dieses Stifts steht in einer bestimmten Einstellage des
Stellrings 15 c eine im Objektivtubus 1 ausgebildete Einsenkung 60 gegenüber, in
welche das Stiftende eintauchen kann, wenn die Taste 52 zwecks Entkuppelns der Stellringe
14c, 15c niedergedrückt wird. Das andere Ende des Stifts 59 liegt, solange die Stellringe
miteinander gekuppelt sind, unter der Wirkung einer Feder 61 an dem den Lappen 51
tragenden Arm des Kupplungshebels 49 an. Nehmen die Stellringe eine andere Lage
ein als die in den Fig. 8 und 9 gezeigte, so stützt sich der Stift 59 am Umfang
des Gbjektivtuous 1 ab und verhindert auf diese Weise, daß die Taste 52 zum Zwecke
des Entkuppelns der beiden Stellringe niedergedrückt werden kann. Der Stift 59,
der Objektivtubus 1 und die Einsenkung 58 bilden somit die Teile einer Sperre, welche
ein Entkuppeln der beiden Stellringe 14c, 15c nur in einer bestimmten Einstellage
der Ringe zuläßt. Die Anordnung kann beispielsweise so getroffen sein, daß das Entkuppeln
nur in der der größten Brennweite des Objektivs zugeordneten-Einstellage der Ringe
möglich ist.
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Während der Scharfeinstellung bei Nahaufnahmen liegt der vom Kupplungshebel
49 in Sperrstellung überführte Stift 59 mit seinem Kopf am Innenumfang des Stellrings
14 c an, der ihn weiterhin in seiner Sperrstellung hält. Dadurch ist gleichzeitig
erreicht, daß der nicht am Einstellvorgang beteiligte Stellring 15 c seine ursprünglich
eingenommene Lage beim Drehen des Rings 14 c nicht verlassen kann, überführt man
den Stellring 14 c wieder in die in Fig. 9 dargestellte Lage, so wird dem Kopf des
Stiftes 59 eine in diesem Ring aufgebildete Aussparung 62 gegenübergestellt, weiche
es dem Stift 59 gestattet, die Einsenkung 60 zu verlassen und sich wieder an den
Kupplungshebel 49 anzulegen. Die vom Stift 59 bewirkte Arretierung des Stellrings
15 c ist dadurch aufgehoben.
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Au3erdem sind die beiden Stellringe wieder miteinander gekuppelt und
können zum Zwecke der Brennweitenänderung gemeinsam gedreht werden.
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Rin ähnlicher, mit 65 bezeichneter Sperrstift wird auch bei dem weiteren
Auführungsbeispiel nach den Fig. 10 ois 12 verwendet.
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Dieser Stift ist in einer 3ohrung 64 eines Stellrings 15 d radial
verschiebbar gelagert und steht unter dem Einfluß einer Feder 6, die ihn in seiner
unwirksamen Lage zu halten sucht. Das eine Ende des Stifts 63 kann einer Einsenkung
66 im Objektivtubus 1 gegenüber gestellt werden, während sein anderes Ende mit einer
Schrägfläche 67 (Fig. 10) eines Stössels 68 zusammenarseitet, der in einer Bohrung
69 eines Stellrings 14 d in Richtung der optischen Achse verschiebbar angeordnet
ist. An seinem der Schrägfläche 67 abgekehrten Ende trägt der Stössel 68 ein Griffstück
70, mit dem
er sich gegen die Wirkung einer Feder 71 verschieben
läßt.
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Als bewegliches Kupplungsglied dient ein vom Stössel 68 betätigbarer
Stift 72 (Fig. 10 und 12), der in einer Bohrung 75 des Stellring 15 d in Richtung
der Objektivachse verschiebbar angeordnet ist. Eine am Ring 15 d befestigte Blattfeder
74 sucht den Kupplungsstift 72 in seiner Wirkstellung zu halten, iII welcher er
von einer Aussparung 75 umfaßt wird, die in Verlängerung der Pohrung 69 an einer
Stirnfläche des Stellrings 14 d ausgebildet ist.
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Will man die stellringe .14a, 15d zum Zwecke der Scharfeinstellung
bei Nahaufnahrnen voneinander entkuppeln, so werden sie zunachst in die dargestellte,
der größten Brennweite zugeordnete Endlage überführt, in welcher der Sperrstift
63 der Einsenkung 66 in Obektivtubus 1 gegenübersteht. Sodann wird das am Stössel
68 befestigte Griffstück 70 gegen die Wirkung der Feder 71 verschben, so daß die
Schrägiläche 67 des Stössels den Sperrstift 65 in die Einsenkung 66 des Tubus 1
hineindrückt und das die Schrägfläche tragende Stösselende den Kupplungsstift72
aus der Aussparung 75 des Stellrings 14 d entfernt. Nunmehr kann der Stellring 14
d gedreht werden, während der vom Stift 63 arretierte Stellring 15 d in seiner ursprünglich
eingenommenen Lage verbleibt.
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Der Stössel 68 kommt bereits nach einer kleinen Drehung des Rings
14d außer Eingriff mit den Stiften 63 und 72. Anschließend stützt sich der Stift
63 an der inneren Umfangsfläche und der Stift 72 an der Stirnfläche des Stellrings
14d ab, wobei diese Flächen dafür sorgen, daß der Stift 63 seine Arretierstellung
und der Stift 72 seine Entkupplungsstellung beibehält.
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Sollen die beiden Stellringe wieder miteinander gekuppelt werden,
so überführt man den Stellring 14d wieder in die Lage nach den Fig. 10 bis 12,in
welcher der Kupplungsstift 72 unter dem Einfluß der Blattfeder 74 in die Aussparung
75 des Stellrings 14 d einrastet während der Arretierstift 63 unter der Wirkung
der Feder 65 aus der Einsenkung 66 des Objektivtubus 1 heraustritt.
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Ist dieser Zustand erreicht, so können beide Stellringe 14 d und 15
d zum Zwecke der Brennweiterveränderung gemeinsam verstellt werden.