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Nachteilig ist es ferner, daß der Benutzer zur Bedienung des Betätigungshebels
die Bedienhand von der Griffrosette des Zeichenkopfes abheben muß, so daß dann der
Zeichenkopf
gar nicht bzw. von der zweiten Hand gehalten wird.
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Aus der DD-PS 16 915 ist es bekannt, den fest mit dem Bremsschuh
verbundenen gemeinsamen Betätigungshebel für Basisraste und -bremse statt als zweiseitiger
Klemmflügel als einen Schwenkhebel auszubilden, der jedoch hinsichtlich der Bedienbarkeit
und den dabei erforderlichen Kräften dieselben Nachteile wie der bekannte Klemmflügel
besitzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Zeichenkopf der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Betätigungshebel für die Basisrast-
und Bremsvorrichtung mit geringer Kraft im Griffbereich der den Zeichenkopf führenden
Bedienhand einfach und zuverlässig bedienbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Betätigungshebel
als Schwenkhebel ausgebildet und um die zentrale Drehachse drehbar gelagert ist
und ein den Bremsschuh betätigendes Zahnsegment besitzt.
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Durch die Ausbildung des Betätigungshebels als ein um die zentrale
Drehachse gelagerter Schwenkhebel, wird eine große Hebelwirkung bzw. eine starke
Kraftübersetzung erzielt, so daß geringe Bedienungskräfte ausreichen, um die Raste
auszuklinken und die Bremse anschließend zu betätigen.
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Der zentral gelagerte Betätigungshebel läßt sich auch von der auf
der Griffrosette aufgesetzten Bedienhand bedienen, da die erforderliche Drehung
etwa um den Aufsetzpunkt der Hand stattfindet. Die Bedienbarkeit des Zeichenkopfes
wird dadurch erleichtert.
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Der Betätigungshebel ist bevorzugt als eine Ringscheibe mit einem
zwischen Teilungsring und Basisplatte nach außen geführten Griffteil ausgebildet,
das den Teilungsring im unteren Bereich des Zeichenkopfes überragt. Die Ringscheibe
lagert mit ihrer zentralen Bohrung auf einer am Teilungsring fest angeordneten Laufscheibe,
die auch integral mit dem Teilungsring ausgebildet sein kann. Das Griffteil läßt
sich auf diese Weise leicht von der auf der Rosette aufgesetzten Bedienhand auffinden
und aus einer Raststellung in einen Freischaltbereich, der von einer Ausklinkstellung
begrenzt ist, und anschließend in eine Bremsstellung schwenken, und der Benutzer
erkennt die jeweils eingestellte Stellung klar und deutlich. Ringscheibe und Laufscheibe
besitzen einen relativ großen Lagerradius, so daß der Betätigungshebel mit geringem
Spiel gelagert ist.
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Der Bremsschuh und die Rastklinke sind bevorzugt am Umfang der Ringscheibe
versetzt an der Basisplatte angeordnet. Das Zahnsegment ist am Außenumfang der Ringscheibe
im Bereich des Bremsschuhs ausgebildet und kämmt mit einem am Bremsschuh befestigten
Ritzel. Das Nockensegment ist im Bereich der Rastklinke am Außenumfang der Ringscheibe
ausgebildet und grenzt an das Zahnelement mit einem Rastabschnitt an, der durch
einen Abschnitt des Ringelements mit relativ geringem Außendurchmesser gebildet
ist. An den Rastabschnitt schließt sich ein Freischaltabschnitt des Nockenelements
an, der mit wachsendem Abstand vom Zahnelement einen allmählich zunehmenden Außendurchmesser
besitzt, welcher die Rastklinke bei entsprechender Verdrehung des Betätigungshebels
aus seiner Raststellung radial nach außen drückt.
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Bevorzugt besitzt die Rastklinke eine Nockenrolle, deren Achse parallel
zur zentralen Drehachse verläuft und welche gegen das Nockenelement des Betätigungshebels
anläuft. Die Rastklinke ist entweder über der
Basisplatte bzw. in der Basisplatte
angeordnet und liegt in einer Ebene mit der Rastenscheibe, die entweder nur eine
einzige Rastnut zur Festlegung der Nullage oder am Umfang gleichmäßig verteilte
Rastnuten besitzen kann, die eine Verrastung von Teilungsring und Basisplatte in
vorgegebenen Winkelschritten ermöglichen.
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Das Nockenelement besitzt im Bereich des Freischaltabschnitts eine
kleine Rastkerbe, in welche die Nockenrolle der Rastklinke federbelastet fällt,
wenn der Betätigungshebel aus der Raststellung in eine entsprechende, definierte
Ausklinkstellung ausgelenkt ist. Aus dieser definierten Ausgangsstellung läßt sich
der Betätigungshebel mit geringer zusätzlicher Kraft befreien, und bei einem weiteren
Verschwenken des Hebels wird dann der Bremsschuh so stark axial verschoben, daß
der Bremsschuh seine Bremsstellung erreicht und ein Bremselement des Teilungsrings,
z. B.
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eine am Teilungsring befestigte Bremsscheibe gegen die Basisplatte
spannt.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf einen Zeichenkopf
ohne Deckplatte und Griffrosette; F i g. 2 einen Schnitt durch den Zeichenkopf gemäß
F i g. 1 mit Deckplatte und Griffrosette, und F i g. 3 eine Aufsicht auf den Betätigungshebel
für die Basisraste und Basisbremse.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Zeichenkopf in Aufsicht bzw. im Querschnitt,
der eine spezielle Lagerung zwischen der Linealhalter-Baugruppe 4 bis 9 und dem
Teilungsring 10 sowie zwischen Teilungsring 10 und Basisplatte 2 zeigt. Der dargestellte
Zeichenkopf besteht aus einer Basisplatte 2, die über ein - nicht dargestelltes
- Zwischenstück gelenkig an einem Laufwagen oder am Parallogrammgestänge einer Zeichenmaschine
befestigt wird und eine zentrale Bohrung 3 besitzt. Ein Linealhalter 4 befindet
sich unter der Basisplatte 2 und ist über eine Verbindungsplatte 9 mit einem zentralen
Zapfen 8 drehfest. verbunden, der durch die zentrale Bohrung 3 der Basisplatte 2
hindurchläuft und an seinem oberen Ende eine Deckplatte 6 mit aufgesetzter Griffrosette
7 trägt.
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Zwischen der Basisplatte 2 und der Deckplatte 6 ist ein Teilungsring
10 um den zentralen Zapfen 8 drehbar angeordnet und läßt sich sowohl gegen die Basisplatte
2 als auch gegen die Linealhalter-Baugruppe aus Griffrosette 7, Deckplatte 6, Zapfen
8, Verbindungsplatte 9 und Linealhalter 4 verdrehen. Der Teilungsring 10 besitzt
auf seiner Oberseite einen Teilkreis, der mit einem Nonius auf der Deckplatte 6
zusammenwirkt. Zwischen der Linealhalter-Baugruppe 4 bis 9 und dem Teilungsring
10 wirkt eine Normalseiten-Rast- und Bremsvorrichtung (nicht dargestellt), die eine
lösbare Verrastung und Arretierung der Linealhalterbaugruppe am Teilungsring 10
ermöglicht. Am Außenumfang der Basisplatte 2 ist etwa im Bereich der Linealhalter-Ansätze
5 ein mit dem Teilkreis des Teilungsringes 10 zusammenwirkender Nonius vorgesehen.
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Der Teilungsring 10 ist fest mit einem Laufring 12 verbunden, der
aus mehreren Scheiben aufgebaut ist und unmittelbar unter dem Teilungsring 10 eine
Anlaufscheibe 14, darunter eine erste Lagerscheibe 16, eine mittlere Anlaufscheibe
18 und eine zweite Lagerscheibe 20 sowie eine untere Anlaufscheibe 22 besitzt und
mit der ersten Lagerscheibe 16 in der zentralen Bohrung der Basisplatte 2 gelagert
ist. Der
Linealhalter 4 ist auf der zweiten Lagerscheibe 20 drehbar
gelagert und mittels der Verbindungsplatte 9 mit dem durch den Laufring 12 hindurchragenden
zentralen Zapfen verbunden, der die Deckplatte 6 und die Griffrosette 7 trägt. Unter
der ersten Lagerscheibe 16 und über der zweiten Lagerscheibe 20 besitzt der Laufring
12je eine Bremsscheibe24,26.
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In einer Ausnehmung 3' innerhalb der Basisplatte 2 ist eine Rastklinke
50 gelagert und mittels einer Vorspannfeder 54 so vorgespannt, daß ihr Rastkopf
51 gegen den Umfang der ersten Lagerscheibe 16 drückt, die als Rastenscheibe ausgebildet
ist und an ihrem Umfang gleichmäßig beabstandete Rastnuten 17 besitzt.
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Ein Bremsschuh 30 ist in der Basisplatte 2 axial verschiebbar angeordnet
und greift unter die Bremsscheibe 24 unterhalb der Basisplatte 2. Der Bremsschuh
30 ist über der Basisplatte 2 fest mit einem Ritzel 32 verbunden.
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Ein Betätigungshebel 40 besteht aus einer Ringscheibe 41 und einem
von der Ringscheibe 41 nach außen abstehenden Griffteil 43 und ist zwischen Teilungsring
10 und Basisplatte 2 mit seiner zentralen Bohrung 49 drehbar auf der Anlaufscheibe
14 gelagert und bildet einen Schwenkhebel zum gemeinsamen Betätigen sowohl der Basisraste
50 bis 54 als auch der Basisbremse 24,30,32, vergl. insbes. auch F i g. 3.
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Die Basisraste 50 bis 54 und die Basisbremse 24,30,32 sind am Umfang
der Ringscheibe 41 des Betätigungshebels 40 voneinander beabstandet angeordnet,
und zwar liegt die Basisbremse im dargestellten Ausführungsbeispiel näher am Griffteil
43, der im unteren Bereich des Zeichenkopfes den Teilungsring 10 überragt. Der Betätigungshebel
besitzt im Bereich des Bremsschuhs/ Ritzels 30, 32 am Außenumfang ein Zahnsegment
42, das sich über einen vorgegebenen Winkelabschnitt erstreckt und mit dem Ritzel
32 kämmt. An das Zahnsegment 42 schließt sich am Außenumfang der Ringscheibe 41
ein Nockenelement 44 an, welches ebenfalls einen vorgegebenen Winkelabschnitt einnimmt
Das Nockenelement 44 ist in einen unmittelbaren, das Zahnsegment 42 anschließenden
Rastabschnitt 45 mit relativ geringem Außendurchmesser, und einen
daran anschließenden
Freischaltabschnitt 46 mit in Umfangsrichtung zunehmendem Außendurchmesser unterteilt.
Das Zahnsegment 42 mit konstantem Außendurchmesser und das Nockenelement 44 erstrekken
sich etwa über denselben Umfangswinkel. Die Nockenrolle 52 bzw. ein Nockenstift
liegt unter der Last der Feder 54 gegen das Nockenelement 44 an und wird beim Schwenken
des Betätigungshebels 40 aus seiner Raststellung von dem Freischaltabschnitt 46
radial nach außen gedrückt, wodurch die Verrastung gelöst ist.
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Der Rastabschnitt 45 besitzt zum Zahnsegment 42 hin eine Ausnehmung
48, welche die Nockenrolle 52 der Rastklinke 50 aufnimmt und eine definierte Raststellung
der Rastklinke 50 festlegt.
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Wird der Betätigungshebel 40 am Griffteil 43 aus der dargestellten
Raststellung im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so drückt der Freischaltabschnitt 46
die Rastklinke 50 nach außen und klinkt dadurch die Verrastung aus. Wird der Betätigungshebel
40 weiter im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so erreicht eine im Freischaltabschnitt
46 vorgesehene Rastkerbe 47 die Nockenrolle 52, welche in. die Rastkerbe 47 - bei
ausgeklinkter Rastklinke 50 - fällt. Der Betätigungshebei 40 und die- Rastklinke
50 besitzen nun eine definierte Ausklinkstellung, die vom Benutzer erst durch Aufbringen
einer kleinen Zusatzkraft verlassen werden kann.
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Bis zum Erreichen der definierten Ausklinkstellung wird der Bremsschuh
vom Zahnsegment 42 und Ritzel 32 ohne Bremswirkung axial verschoben. Erst, wenn
der Betätigungshebel 40 im Gegenuhrzeigersinn über die definierte Ausgangsstellung
hinausgeschwenkt wird, gelangt der Bremsschuh in seinen Bremsbereich, in welchem
-die Bremsscheibe 24 gegen die Basisplatte 2 gepreßt wird.
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Anstelle des dargestellten speziellen Lagers zwischen Basisplatte
2, Linealhalter-Baugruppe und Teilungsring 10 läßt sich die erfindungsgemäße Ausbildung
des Betätigungshebels auch bei Zeichenköpfen mit konventioneller Lagerung einsetzen,
bei denen der Zapfen 8 der Linealhalter-Baugruppe in einer Lagerbuchse der Basis
platte 2 drehbar gelagert ist und der Teilungsring 10 auf dem Zapfen verdrehbar
ist.
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