DE20217294U1 - Drahtgewebe - Google Patents

Drahtgewebe

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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D13/00Woven fabrics characterised by the special disposition of the warp or weft threads, e.g. with curved weft threads, with discontinuous warp threads, with diagonal warp or weft
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Description

Drahtgewebe
Die Erfindung betrifft ein Drahtgewebe, welches aus in einer Bindungsart festgelegten Kett- und Schußfäden besteht, und daß nach Überspringen einer von der Bindungsart abhängigen Anzahl von Drähten von den Kett- und Schußfäden jeweils ein Seitenwechsel erfolgt.
Das in Rede stehende Drahtgewebe ist in bevorzugter Ausführung ein Metalldrahtgewebe. In der Normalausfuhrung besteht es aus den beiden miteinander verbundenen Drahtsystemen, deren Drähte sich im rechten Winkel kreuzen. Die Kettdrähte verlaufen in der Längsrichtung des Gewebes, sind also so lang wie der flächige Drahtgewebeabschnitt. Die Schußfäden verlaufen in der breiten Richtung des Drahtgewebeabschnittes. Die Schußdrähte verlaufen wechselseitig gegenüber den Kettdrähten von oben nach unten und umgekehrt, bezogen auf die flachgelegte Lage eines Drahtgewebeabschnittes. Die Verkreuzung der beiden Drahtsysteme erfolgt nach bestimmten Regeln, bei der die Schußdrähte teils über, teils unter den Kettdrähten liegen. Diese Verkreuzung führt zu der jeweiligen Bindung. Die Verkreuzungen der Drahtsysteme wiederholen sich. Diese Wiederholung der Drahtverkreuzung wird als Bindungsrapport bezeichnet. Die von den Schußdrähten je-
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Anmeldungstext vom 08.11.2002 Seite
weils an einer Seite übersprungene Anzahl von Kettdrähten kann gleich oder auch ungleich sein. Gleiches gilt auch für die Anzahl der von den Kettdrähten jeweils an einer Seite übersprungenen Schußdrähten. Die von den Kettdrähten und Schußdrähten übersprungene Anzahl des jeweils anderen Drahtes kann gleich sein, die Anzahl der übersprungenen Drähte kann jedoch auch ungleich sein.
Das in Rede stehende Drahtgewebe hat sich für viele Einsatzfälle bestens bewährt. Die Drahtgewebe oder die daraus hergestellten Produkte wurden überwiegend für Filter- und Siebeinrichtungen verwendet.
Zur Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten des eingangs näher beschriebenen Drahtgewebes liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dieses so zu gestalten, daß es optisch verschönert und deshalb u.a. auch im Designbereich verwendet werden kann. Die sonstigen Eigenschaften eines Drahtgewebes sollen jedoch voll erhalten bleiben.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Bindungsart eine Grundbindungsart bildet, und dass die Kett- und/oder die Schußdrähte zur Bildung eines Musters in von der Bindungsart abweichenden Seitenwechseln verlaufen.
Es ist nun möglich, diese die Muster bildenden Seitenwechsel so innerhalb eines Drahtgewebeabschnittes zu legen, daß ein Muster beim Betrachten des Drahtgewebeabschnittes sichtbar wird. Diese Muster können vielfältig sein, da es nicht notwendig ist, daß die das Muster bildenden Seitenwendungen in einer vorgegebenen Regelmäßigkeit innerhalb des Drahtgewebeabschnittes angeordnet sind. So könnten beispielsweise Figuren u.dgl. sinngemäß eingewebt werden. In bevorzugter Ausführung ist jedoch vorgesehen, daß geometrisch genau definierbare Muster erzeugt werden, beispielsweise geometrisch genau definierbare Vielecke o.dgl. Darüber hinaus ist es auch möglich, kurven- oder bogenförmige Muster einzuweben, die normalerweise mathematisch genau bestimmbar sind.
Es ist vorgesehen, daß die das Muster erzeugenden Seitenwechsel der Kett- und/ oder der Schußdrähte, bezogen auf eine Seitenkante eines Drahtgewebeabschnittes, in gleichen oder ungleichen Abständen verlaufen. Andersherum gesagt, können
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Anmeldungstext vom 08.11.2002 Seite 3
beispielsweise die das Muster bildenden Seitenwechsel der Kettfäden in kontinuierlich größer werdenden Abständen von einem als Bezugslinie anzusehenden Kettdraht kontinuierlich vergrößert bzw. - in der anderen Richtung gesehen - kontinuierlich verkleinert werden. Dabei kann auch ein Richtungswechsel erfolgen, so daß beispielsweise Zickzacklinien erkennbar werden. Das Muster kann nicht durch Variationen der Seitenwechsel der Kett- und/oder der Schußfäden erfolgen, sondern auch noch zusätzlich durch Variation der Durchmesser der Kett- und/oder der Schußdrähte. Außerdem können die Muster durch die Abstände zwischen den einzelnen Kett- und Schußdrähten beeinflußt werden. So ist vorgesehen, daß die Abstände zwischen den Kettdrähten gleich oder ungleich wie die Abstände zwischen den Schußdrähten sind. Ferner ist es möglich, daß die Anzahl der übersprungenen Drähte einer Seite eines Drahtgewebeabschnittes gleich oder ungleich zu den übersprungenen Drähten der anderen Seite sind. Außerdem kann ein Drahtgewebeabschnitt verschiedene Muster, vorzugsweise jedoch ähnliche Muster aufweisen. Es ist deshalb vorgesehen, daß die Wiederholungen der Wechsel jeder Seite variierbar sind.
Die Erfindung ermöglicht vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Muster. Diese können nicht nur durch von der Bindungsart abweichenden Seitenwechsel erzeugt werden, sondern auch durch Variationen in der Maschenweite, den Durchmesser der Drähte sowie Kombinationen der Wechselbindungen.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
25
Figuren 1 bis 3 einen Drahtgewebeabschnitt in drei verschiedenen Ansichten.
Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Drahtgewebeabschnitt 10 besteht aus einer Vielzahl von Kettdrähten 11 und einer Vielzahl von sich dazu rechtwinklig kreuzenden Schußdrähten 12. Die Kettdrähte 11 und die Schußdrähte 12 sind aus Metall gefertigt, vorzugsweise aus einem beständigen Metall, vorzugsweise aus Stahl. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Durchmesser der Kettdrähte 11 und der Schußdrähte 12 gleich. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnten Sie auch unterschiedliche Durchmesser haben. Außerdem sind die Maschenweiten
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Anmeldungstext vom 08.11.2002 Seite
gleich, d.h. im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel sind die Abstände zwischen den einzelnen Kettdrähten 11 und den einzelnen Schußdrähten 12 gleich. Auch diese Abstände könnten voneinander abweichen. In der Grund- oder Hauptbindungsart erfolgt ein Seitenwechsel der Kettdrähte 11, nachdem jeweils zwei Schußdrähte übersprungen sind. Ein Seitenwechsel bei den Schußdrähten 12 erfolgt ebenfalls nach dem Überspringen von zwei Kettdrähten 11. Die Anzahl der übersprungenen Drähte kann jedoch auch kleiner oder größer sein und außerdem kann die Anzahl der übersprungenen Kettdrähte 11 bzw. Schußdrähte 12 auch unterschiedlich sein. Im mittleren Bereich überspringen ausgewählte Abschnitte 12a der Schußdrähte jeweils drei Kettdrähte 11. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung sind nicht alle Abschnitte mit dem Bezugszeichen 12a versehen. Zwischen diesen Abschnitten 12a liegen jeweils drei Schußdrähte 12, wobei die Anzahl auch davon abweichen kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden durch die von der normalen Bindungsart abweichenden Seitenwechseln Vierecke oder Karos gebildet. Dazu erfolgt der Seitenwechsel der Kettdrähte 11 stets nach dem Überspringen von zwei Schußdrähten 12. Die Besonderheit liegt jedoch darin, daß jeder Seitenwechsel eines Kettdrahtes 11 jeweils um einen Schußdraht 12 von Kettdraht 11 zu einem weiteren Kettdraht 11 versetzt ist. Die überspringenden Abschnitte der Kettdrähte 11 sind durch die Bezugszeichen 11a gekennzeichnet, wobei aus Gründen der besseren Übersicht nur eine geringe Anzahl gekennzeichnet ist.
Die in den Figuren dargestellte Ausführung ist beispielhaft zu sehen, da durch die erwähnten Variationen eine Vielzahl von Mustern in geometrisch oder mathematisch genau definierbarer Ausführung oder auch in unregelmäßigen, nicht definierbaren Ausführungen möglich sind.

Claims (9)

1. Drahtgewebe, welches aus in einer Bindungsart festgelegten Kett- und Schußfäden (11, 12) besteht, und daß nach Überspringen einer von der Bindungsart abhängigen Anzahl von Drähten (11, 12) von den Kett- und Schußfäden (11, 12) jeweils ein Seitenwechsel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungsart eine Grundbindungsart bildet, und daß ausgewählte Kett- und/oder Schußdrähte (11, 12) zur Bildung eines Musters in von der Bindungsart abweichenden Seitenwechseln verlaufen.
2. Drahtgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Muster erzeugenden Seitenwechsel der Kett- und/oder der Schußdrähte (12), bezogen auf eine Seitenkante eines Drahtgewebeabschnittes, in gleichen oder ungleichen Abständen gegeneinander versetzt sind.
3. Drahtgewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz der das Muster erzeugenden Seitenwechsel in einer Richtung der Kett- und/oder der Schußfäden (11, 12) verläuft, und daß nach einer bestimmten Anzahl ein Richtungswechsel erfolgt.
4. Drahtgewebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz der Abschnitte (11a) der die Schußdrähte (12) überspringenden Kettdrähte (11) von Kettdraht (11) zu Kettdraht (11) jeweils um einen Schußdraht liegt.
5. Drahtgewebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Seitenwechsel der Kett- und/ oder der Schußdrähte (11, 12) gebildete Muster zusätzlich durch Variation der Durchmesser der Kett- und/oder der Schußdrähte (11, 12) beeinflußbar ist.
6. Drahtgewebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das Muster bildenden Seitenwechsel der Kett- und/oder der Schußdrähte (12) gebildete Muster zusätzlich durch Abweichungen in den Maschenweiten bzw. durch Abweichungen in den Abständen zwischen den Kett- und/oder den Schußdrähten beeinflußbar ist.
7. Drahtgewebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Kettdrähten (11) gleich oder ungleich sind, und daß diese Abstände gleich oder ungleich zu den Abständen zwischen den Schußdrähten (12) sind.
8. Drahtgewebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der übersprungenen Drähte einer Seite eines Drahtgewebeabschnittes gleich oder ungleich zu den übersprungenen Drähten (11, 12) der anderen Seite sind.
9. Drahtgewebe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung unterschiedlicher, vorzugsweise jedoch ähnlicher Muster die Wiederholungen der Seitenwechsel jeder Seite variierbar sind.
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