DE102014018741A1 - Abstandsgewirke - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/58Seat coverings
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    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
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Abstract

Ein Abstandsgewirke weist eine erste Lage und eine mit der ersten Lage verbundene zweite Lage auf. Die erste Lage und die zweite Lage sind über Abstandsfäden miteinander verbunden. Die Abstandsfäden sind wenigstens abschnittweise so angeordnet, dass benachbarte, sich zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage erstreckende Abstandsfäden zueinander abgewinkelt orientiert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Abstandsgewirke nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Entsprechende Abstandsgewirke sind aus dem Stand der Technik bekannt, so zum Beispiel aus DE 10 2008 020 287 A1 oder DE 10 2010 010 524 A1 . Entsprechende Abstandsgewirke weisen zwei durch sogenannte Abstandsfäden miteinander verbundene und durch die Abstandsfäden beabstandete Lagen auf. in der DE 10 2008 020 287 A1 sind die Abstandsfäden senkrecht zu beiden Lagen angeordnet. Bei dem genannten Abstandsgewirke sind Kanäle ausgebildet, die sich senkrecht zu den Lagen erstrecken, d. h. an einigen Stellen sind zwischen den Lagen keine Abstandsfäden angeordnet. In DE 10 2010 010 524 A1 werden zwischen den beiden Lagen sowohl freie Bereiche eingesetzt als auch verschiedene Abstandsfäden mit unterschiedlichen Eigenschaften. Ziel dieser Maßnahme ist unter anderem eine lokal veränderliche Eigenschaft des Gewirkes, etwa eine Variation der Härte des Gewirkes, um je nach Anwendungsbereich die Eigenschaften des Abstandsgewirkes einzustellen.
  • Nachteilig an den bekannten Abstandsgewirken ist, dass die Härte des Abstandsgewirkes über die Einstellung der Federkraft bzw. Biegeelastizität der Abstandsfäden lediglich bei einer senkrecht auf die beiden Lagen wirkenden Kraft effektiv einstellbar ist. Bei auf die Lagen wirkenden Kräften, die eine von der Senkrechten abweichende Kraftkomponente aufweisen, kann es vorkommen, dass die Abstandsfäden eine Kippung erfahren, wodurch das Abstandsgewirke an der Stelle der Krafteinwirkung praktisch kollabiert, da ein schräg gestellter Abstandsfaden nicht mehr unter Ausbildung einer Gegenkraft gebogen wird, sondern im gestreckten Zustand bleibt. Durch dieses Kollabieren näheren sich beide Lagen an der fraglichen Stelle praktisch auf Null an und die Durchlüftung – welche zum Beispiel bei dem Einsatz mit Sitzpolsterungen bei Kraftfahrzeugsitzen eine wesentliche Grundlage für die Verwendung solcher Abstandsgewirke bildet – wird beeinträchtigt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Abstandsgewirke der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem diese Nachteile nicht auftreten und bei dem insbesondere eine gute Durchlüftung auch unter Last möglich ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Abstandsgewirke mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die obere und untere Lage des Abstandsgewirkes mit Abstandsfäden zu verbinden, die nicht senkrecht zur Lagenebene angeordnet sind, sondern paarweise zueinander und zur Senkrechten der Lagenebenen abgewinkelt. Auf diese Weise wird erreicht, dass auch Kraftkomponenten, die nicht senkrecht auf eine der Lagenebenen auftreffen, nicht zu einem Kippen der Abstandsfäden, sondern lediglich zu einer Verbiegung derselben führen, da benachbarte, elastisch verbiegbare – bevorzugt etwa die gleiche Länge aufweisende – Abstandsfäden im Bereich einer Lage zusammen laufen, so das immer wenigstens einer der benachbarten Abstandselemente zur Senkrechten hin aufgerichtet wird, wenn der jeweils andere durch äußere Krafteinwirkung von der Senkrechten weg gekippt wird.
  • Die Anordnungsdichte und die Anzahl benachbarter Paare von zueinander abgewinkelten Abstandsfäden bestimmen letztlich das Stauchverhalten, also die Härte, des Abstandsgewirkes. Bevorzugt verlaufen die Abstandsfäden wenigstens abschnittweise in einer Zickzackanordnung.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abstandsfäden wenigstens abschnittweise so angeordnet sind, dass benachbarte Abstandsfäden miteinander eine V-förmige Form bilden. Diese kann so gestaltet sein, dass benachbarte, sich zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage erstreckende Abstandsfäden zusammen mit einer der beiden Lagen als Basis ein gleichschenkliges oder sogar gleichseitiges Dreieck bilden.
  • Um die Biegeelastizität und Steifigkeit der Abstandsfäden zu variieren oder einzustellen, kann vorgesehen sein, dass ein Abstandsfaden aus einer Mehrzahl Fäden gebildet ist. Diese Fäden können gleicher Art sein, es können aber auch Fäden unterschiedlicher Materialien oder Materialstärken in einem Abstandsfaden verarbeitet sein. Die einzelnen Fäden können parallel zueinander laufen oder/und miteinander verbunden, insbesondere verdreht oder verflochten sein.
  • Zur lokalen Variation des Stauchverhaltens innerhalb des Abstandsgewirkes kann auch vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl Paare aus zueinander benachbarten Abstandsfäden mit im unbelasteten Zustand des Abstandsgewirkes verschiedenen Öffnungswinkeln vorgesehen sind.
  • Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Abstandsgewirke für die Verwendung als Teil der Polsterung eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere zur Durchlüftung mit Luft innerhalb des Kraftfahrzeugsitzes.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • 1 – zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Abstandsgewirkes,
  • 2 – zeigt einen Ausschnitt der ersten Lage des in 1 gezeigten Abstandsgewirkes,
  • 3 – zeigt eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Abstandsgewirkes.
  • Das in den 1 bis 3 gezeigte Abstandsgewirke weist eine obere Lage 1 und eine untere Lage 2 auf. Beide Lagen sind Geflechte, Gelege, Gewebe oder Gewirke, die im einfachsten Fall eine Verbindung aus Fäden sind. Im gezeigten Beispiel wird die Lage 1 aus sich, hier gewellt, im Wesentlichen in horizontaler Richtung X erstreckenden ersten Fäden 10 gebildet, welche in Abständen voneinander durch Verbindungen oder Verbindungsfäden 11 miteinander verbunden sind. Wie dies exemplarisch in 2 für die obere Lage dargestellt ist, gilt dies auch für die untere Lage 2, welche ihrerseits parallel zueinander verlaufende, in Querrichtung Y des Abstandsgewirkes nebeneinander angeordnete, horizontale Fäden 20 aufweist, die jeweils über Verbindungen oder Verbindungsfäden 21 miteinander verbunden sind. Im gezeigten Beispiel sind die Verbindungen 11, 21 so gewählt, dass sich in den Lagen 1, 2 Maschen 12 ausbilden, die durch die Verbindung beider Lagen 1, 2 durch die Abstandsfäden 30, 31 zu Hohlkanälen werden.
  • Die Verbindung der beiden Lagen ergibt sich durch eine Betrachtung der 3. Gezeigt sind die obere Lage 1 und die untere Lage 2 und eine durch die Abstandsfäden 30, 31 gebildete Zwischenlage oder Abstandslage 3. Die Abstandsfäden 30, 31 sind so angeordnet, dass sie zur Senkrechten parallel zur Vertikalrichtung oder Dickenrichtung Z des Abstandsgewirkes schräg angestellt sind und benachbarte Abstandsfäden 30, 31 eine V-förmige Anordnung einnehmen, bzw. zusammen mit der ersten oder zweiten Lage als Basis ein Dreieck, bevorzugt ein gleichschenkliges oder gleichseitiges Dreieck bilden. Eine Belastung auf eine der Lagen des Abstandsgewirkes führt bei dieser Anordnung der Abstandsfäden 30, 31 immer zu einer Biegung wenigstens eines Teils der Abstandsfäden, so dass ein Verkippen ohne Verbiegen der Abstandsfäden und damit eine Stauchung des Abstandsgewirkes in Richtung Z auf nahezu Null nicht mehr vorkommen kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102008020287 A1 [0002, 0002]
    • DE 102010010524 A1 [0002, 0002]

Claims (8)

  1. Abstandsgewirke mit einer ersten Lage (1) und einer mit der ersten Lage (1) verbundenen zweiten Lage, wobei die erste Lage (1) und die zweite Lage (2) über Abstandsfäden (30, 31) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsfäden (30, 31) wenigstens abschnittweise so angeordnet sind, dass benachbarte, sich zwischen der ersten Lage (1) und der zweiten Lage (2) erstreckende Abstandsfäden zueinander abgewinkelt orientiert sind.
  2. Abstandsgewirke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsfäden zwischen der ersten und der zweiten Lage (1, 2) wenigstens abschnittweise in einer Zickzackanordnung verlaufen.
  3. Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsfäden (30, 31) wenigstens abschnittweise so angeordnet sind, dass benachbarte Abstandsfäden miteinander eine V-förmige Form bilden.
  4. Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zueinander benachbarte Abstandsfäden (30, 31) etwa die gleiche Länge aufweisen.
  5. Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandsfaden aus einer Mehrzahl Fäden gebildet ist.
  6. Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl Paare aus zueinander benachbarten Abstandsfäden (30, 31) mit im unbelasteten Zustand des Abstandsgewirkes verschiedenen Öffnungswinkeln vorgesehen sind.
  7. Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte, sich zwischen der ersten Lage (1) und der zweiten Lage (2) erstreckende Abstandsfäden (30, 31) zusammen mit einer der beiden Lagen (1, 2) als Basis ein gleichschenkliges Dreieck bilden.
  8. Kraftfahrzeugsitz, aufweisend ein Abstandsgewirke nach einem der vorigen Ansprüche.
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