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Die Erfindung betrifft eine Lamelle nach Anspruch 1, sowie eine Tragschiene und eine Decken- und/oder Wandverkleidung nach den nebengeordneten Ansprüchen.
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Vom Markt her bekannt sind Decken- und/oder Wandverkleidungen, welche mittels Lamellen und Tragschienen ausgeführt sind, wodurch eine Vielzahl von optischen und ästhetischen Gestaltungsvarianten ermöglicht wird. Eine Patentveröffentlichung aus diesem Fachgebiet ist beispielsweise die
DE 81 18 957 (U1) .
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch eine Lamelle nach Anspruch 1, sowie durch eine Tragschiene und eine Decken- und/oder Wandverkleidung nach den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
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Die Erfindung betrifft eine Lamelle für eine Decken- und/oder Wandverkleidung, wobei die Decken- und/oder Wandverkleidung wenigstens eine erste Tragschiene zur Halterung der Lamelle aufweist, wobei die Lamelle einen Profilkörper mit einem ersten Wandabschnitt und wenigstens einem zweiten Wandabschnitt, der dem ersten Wandabschnitt gegenüber liegt, aufweist, und wobei die Lamelle im Bereich einer ersten Längenkoordinate der Lamelle wenigstens einen ersten Befestigungsabschnitt zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt erste Befestigungsmittel zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene aufweist, die in und/oder an dem ersten Wandabschnitt angeordnet sind, wobei der erste Befestigungsabschnitt zweite Befestigungsmittel zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene aufweist, die in und/oder an dem zweiten Wandabschnitt angeordnet sind.
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In einer Ausgestaltung sind die zweiten Befestigungsmittel des ersten Befestigungsabschnitts relativ zu den ersten Befestigungsmitteln des ersten Befestigungsabschnitts in einer Längsrichtung der Lamelle um ein erstes Versetzungsmaß versetzt zueinander angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Versetzungsmaß zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln des ersten Befestigungsabschnitts von Null verschieden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Versetzungsmaß zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln des ersten Befestigungsabschnitts Null.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lamelle im Bereich einer zweiten Längenkoordinate der Lamelle, die verschieden ist von der ersten Längenkoordinate, wenigstens einen zweiten Befestigungsabschnitt zur Verbindung mit wenigstens einer zweiten Tragschiene aufweist, wobei der zweite Befestigungsabschnitt erste Befestigungsmittel zur Verbindung mit der zweiten Tragschiene aufweist, die in und/oder an dem ersten Wandabschnitt angeordnet sind, und wobei der zweite Befestigungsabschnitt zweite Befestigungsmittel zur Verbindung mit der zweiten Tragschiene aufweist, die in und/oder an dem zweiten Wandabschnitt angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind die zweiten Befestigungsmittel des zweiten Befestigungsabschnitts relativ zu den ersten Befestigungsmitteln des zweiten Befestigungsabschnitts in einer Längsrichtung der Lamelle um ein zweites Versetzungsmaß versetzt zueinander angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das zweite Versetzungsmaß zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln des zweiten Befestigungsabschnitts von Null verschieden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das zweite Versetzungsmaß zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln des zweiten Befestigungsabschnitts Null.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Versetzungsmaß des ersten Befestigungsabschnitts verschieden von dem zweiten Versetzungsmaß des zweiten Befestigungsabschnitts.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Lamelle eine Anzahl N, mit N größer gleich 2, von Befestigungsabschnitten auf, wobei insbesondere die Anzahl N von Befestigungsabschnitten den ersten Befestigungsabschnitt und den zweiten Befestigungsabschnitt aufweist, und wobei die N Befestigungsabschnitte mindestens zwei dem Betrag und/oder dem Vorzeichen nach verschiedene Versetzungsmaße aufweisen.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist mindestens ein longitudinal innen liegender Befestigungsabschnitt der Lamelle ein erstes Versetzungsmaß auf, wobei mindestens ein longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt der Lamelle ein zweites Versetzungsmaß aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist mindestens ein erster longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt ein erstes Versetzungsmaß auf, wobei mindestens ein zweiter, dem ersten longitudinal außen liegenden Befestigungsabschnitt gegenüberliegender longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt, ein zweites Versetzungsmaß aufweist, und wobei mindestens ein zwischen den longitudinal außen liegenden Befestigungsabschnitten angeordneter dritter Befestigungsabschnitt ein drittes Versetzungsmaß aufweist, und wobei die ersten, zweiten und dritten Versetzungsmaße voneinander verschieden sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Lamelle umfassen die Befestigungsmittel Löcher und/oder Lochpaare und/oder Aussparungen und oder Paare von Aussparungen und/oder Haken und/oder Ösen und/oder Stifte, zur Verbindung mit Haltemitteln der wenigstens einen Tragschiene.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Versetzungsmaß derart bemessen, dass ein Winkel zwischen der Lamelle und der mindestens einen Tragschiene in etwa 15 Grad bis in etwa 90 Grad beträgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Versetzungsmaß von entlang einer Längsrichtung der Lamelle angeordneten Befestigungsabschnitten unterschiedlich.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist der Profilkörper im Wesentlichen eine U-Form mit zwei langen Schenkeln und einem die langen Schenkel verbindenden dritten Wandabschnitt auf, wobei ein erster langer Schenkel den ersten Wandabschnitt enthält und ein zweiter langer Schenkel den zweiten Wandabschnitt enthält.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Tragschiene für eine Decken- und/oder Wandverkleidung, wobei die Tragschiene dazu ausgebildet ist, mit wenigstens einer Lamelle nach wenigstens einer der vorstehenden Ausgestaltungen verbunden zu werden.
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In einer Ausgestaltung dazu weist die Tragschiene einen Profilkörper mit wenigstens zwei einander gegenüber liegenden Wandabschnitten auf, wobei die einander gegenüber liegenden Wandabschnitte Haltemittel zur Verbindung mit Befestigungsmitteln einer Lamelle für eine Decken- und/oder Wandverkleidung aufweisen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Tragschiene weisen die Haltemittel wenigstens ein erstes Paar von Aussparungen und/oder wenigstens zwei Rastabschnitte zur Aufnahme von Befestigungsmitteln der wenigstens einen Lamelle auf, wobei die Rastabschnitte auf den einander gegenüber liegenden Wandabschnitten in einer Längsrichtung der Tragschiene um ein Versetzungsmaß versetzt zueinander angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Haltemittel wenigstens vier Rastabschnitte auf. In einer weiteren Ausgestaltung ist das Versetzungsmaß von Null verschieden. In einer weiteren Ausgestaltung ist das Versetzungsmaß Null.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Decken- und/oder Wandverkleidung, welche mindestens eine Lamelle nach wenigstens einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen und mindestens eine Tragschiene nach wenigstens einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen aufweist.
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In einer Ausgestaltung der Decken- und/oder Wandverkleidung sind die Eigenschaften der Tragschiene und der Lamelle vertauscht. Somit kann die Decken- und/oder Wandverkleidung bei Bedarf auch ”umgekehrt” an einer Decke eines Raumes montiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Decken- und/oder Wandverkleidung sind eine erste Anzahl von Tragschienen im Wesentlichen parallel zueinander ausgeführt, wobei eine zweite Anzahl von Tragschienen einen Winkel zwischen etwa 10 und etwa 80 Grad, insbesondere zwischen etwa 30 und etwa 70 Grad, mit Tragschienen der ersten Anzahl einschließen.
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Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine vereinfachte Perspektivdarstellung einer Lamelle bzw. einer Tragschiene für eine Decken- und/oder Wandverkleidung;
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2A ein Profil der Lamelle von 1;
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2B eine Längsansicht der Lamelle von 2A;
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3A ein Profil einer Tragschiene, an welcher die Lamelle befestigt werden kann;
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3B eine Längsansicht der Tragschiene von 3A;
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4 eine mittels Lamellen und Tragschienen ausgeführte Decken- und/oder Wandverkleidung in einer schematischen Seitenansicht bzw. Perspektivansicht;
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5 ein Schema für eine erste Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung in einer Draufsicht;
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6 ein Schema für eine zweite Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung in einer Draufsicht;
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7 einen Ausschnitt VII aus der 6 in einer vergrößerten Darstellung;
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8 ein Schema für eine dritte Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung in einer Draufsicht; und
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9 ein Schema für eine vierte Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung in einer Draufsicht.
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Es werden für funktionsäquivalente Elemente und Größen in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Lamelle 10, insbesondere für eine Decken- und/oder Wandverkleidung 100 (siehe weiter unten die 4 bis 9) in einer Perspektivansicht. Die 1 und die zugehörige Beschreibung sind jedoch sinngemäß auch auf die in den 3A und 3B gezeigte Tragschiene 20 anwendbar. Sofern erforderlich, werden die Tragschiene 20 betreffende Elemente durch ein dem Bezugszeichen nachgestelltes Hochkomma (') von vergleichbaren Elementen der Lamelle 10 unterschieden.
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Die Lamelle 10 weist einen Profilkörper 12 auf, wobei optional ein Textilmaterial 14 in dem Profilkörper 12 angeordnet ist. Der Profilkörper 12 umfasst vorliegend einen ersten Wandabschnitt 16a, einen zweiten Wandabschnitt 16b, und einen die ersten und zweiten Wandabschnitte 16a und 16b verbindenden dritten Wandabschnitt 16c. Die Wandabschnitte 16a und 16b liegen jeweils einander gegenüber. In einer Ausführungsform der Lamelle 10 umfasst diese einen Aluminiumwerkstoff. Beispielsweise ist der Profilkörper 12 unter Verwendung eines Aluminiumwerkstoffs hergestellt.
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Der Profilkörper 12 weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit drei einen Innenraum I begrenzenden Wandabschnitten 16a, 16b, 16c auf. Der Profilkörper 12 ist durch eine Längsrichtung 19 sowie durch eine Höhe 11 und eine Breite 13 charakterisiert. Eine in der Längsrichtung 19 definierte Länge (ohne Bezugszeichen) der Lamelle 10 ist um ein Mehrfaches größer als die Höhe 11 bzw. die Breite 13.
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Das Textilmaterial 14 ist vorliegend in den Profilkörper 12 eingeschoben und ist beispielsweise durch Kraftschluss darin gehalten. Alternativ kann das Textilmaterial 14 mittels Formschluss (beispielsweise durch an dem Profilkörper 12 angeordnete Blechlaschen oder dergleichen) oder mittels Stoffschluss (beispielsweise mittels einer Klebung) in dem Profilkörper 12 gehalten sein. In einer Ausführungsform ist die Lamelle 10 ohne die Verwendung des Textilmaterials 14 ausgeführt und somit im Wesentlichen hohl.
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Die 2A und 2B zeigen die Lamelle 10 für eine Deckend und/oder Wandverkleidung 100, wobei die Decken- und/oder Wandverkleidung 100 wenigstens eine erste Tragschiene 20 (siehe weiter unten die 3A und 3B) zur Halterung der Lamelle 10 aufweist, und wobei die Lamelle 10 einen Profilkörper 12 mit einem ersten Wandabschnitt 16a und wenigstens einem zweiten Wandabschnitt 16b, der dem ersten Wandabschnitt 16a gegenüber liegt, aufweist, und wobei die Lamelle 10 im Bereich einer ersten Längenkoordinate der Lamelle 10 wenigstens einen ersten Befestigungsabschnitt 18_1 zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene 20 aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt 18_1 erste Befestigungsmittel 25a zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene 20 aufweist, die in und/oder an dem ersten Wandabschnitt 16a angeordnet sind, wobei der erste Befestigungsabschnitt 18_1 zweite Befestigungsmittel 25b zur Verbindung mit der wenigstens einen ersten Tragschiene 20 aufweist, die in und/oder an dem zweiten Wandabschnitt 16b angeordnet sind.
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Vorliegend weist der Profilkörper 12 im Wesentlichen eine U-Form mit zwei langen Schenkeln und einem die langen Schenkel verbindenden dritten Wandabschnitt 16c auf, wobei ein erster langer Schenkel den ersten Wandabschnitt 16a enthält und ein zweiter langer Schenkel den zweiten Wandabschnitt 16b enthält.
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Beispielsweise ist der erste Befestigungsabschnitt 18_1 an einer ”ersten Längenkoordinate” (in 2B links) in Bezug auf die Längsrichtung 19 angeordnet. Wie in 2B weiter zu erkennen, weist die Lamelle 10 im Bereich einer ”zweiten Längenkoordinate” (in 2B rechts) der Lamelle 10, die verschieden ist von der ersten Längenkoordinate, wenigstens einen zweiten Befestigungsabschnitt 18_2 zur Verbindung mit wenigstens einer zweiten Tragschiene 20 auf, wobei der zweite Befestigungsabschnitt 18_2 (ebenfalls) erste Befestigungsmittel 25a zur Verbindung mit der zweiten Tragschiene 20 aufweist, die in und/oder an dem ersten Wandabschnitt 16a angeordnet sind, und wobei der zweite Befestigungsabschnitt 18_2 (ebenfalls) zweite Befestigungsmittel 25b zur Verbindung mit der zweiten Tragschiene 20 aufweist, die in und/oder an dem zweiten Wandabschnitt 16b angeordnet sind.
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In Abhängigkeit von einer jeweiligen Ausführungsform der Lamelle 10 können die Befestigungsmittel 25a, 25b Löcher und/oder Lochpaare und/oder Aussparungen 25 und oder Paare von Aussparungen 25 und/oder Haken und/oder Ösen und/oder Stifte, zur Verbindung mit Haltemitteln 28a, 28b (siehe weiter unten die 3A und 3B) der Tragschiene 20 umfassen.
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Vorzugsweise sind die Aussparungen 25 der Lamelle 10 ”geschlossen” ausgeführt, und weisen vorliegend eine lang gestreckte in etwa schlitzförmige oder rechteckförmige Form auf. Alternativ können die Aussparungen 25 rund oder quadratisch oder in einer sonstigen Geometrie ausgeführt sein.
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Jeweils vier Aussparungen 25 (ein ”Quadrupel”), also jeweils zwei Aussparungen 25 auf dem ersten Wandabschnitt 16a und zwei zugehörige Aussparungen 25 auf dem dem ersten Wandabschnitt 16a gegenüber liegenden zweiten Wandabschnitt 16b bilden zusammen jeweils einen ersten Befestigungsabschnitt 18_1 (in der 2B links) bzw. einen zweiten Befestigungsabschnitt 18_2 (in der 2B rechts), zur Verbindung mit einer jeweiligen ersten Tragschiene 20 bzw. einer zweiten Tragschiene 20.
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Die 2B zeigt eine Längsansicht der Lamelle 10 von 2A. An den Wandabschnitten 16a und 16b sind jeweils die Aussparungen 25 vorhanden, mittels welchen die Lamelle 10 an zugehörigen Tragschienen 20 angeordnet werden kann, wie dies in den 3A und 3B noch gezeigt werden wird. Dabei wirken jeweils vier Aussparungen 25 zusammen und bilden somit eine Gruppe bzw. ein Quadrupel.
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Jeweils zwei der vier Aussparungen 25 sind mindestens (und zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von einem Winkel 48, siehe 7) in einem Abstand gemäß einer Breite 13' der Tragschiene 20 in der Längsrichtung 19 an dem ersten Wandabschnitt 16a der Lamelle 10 angeordnet. Die zwei anderen der vier Aussparungen 25 sind entsprechend an dem gegenüber liegenden zweiten Wandabschnitt 16b angeordnet.
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Weiterhin weist die Lamelle 10 gemäß 2B eine durch eine Mehrzahl von kreisförmigen Öffnungen charakterisierte optionale Lochung (ohne Bezugszeichen) auf. Beispielsweise kann dadurch, insbesondere zusammen mit dem Textilmaterial 14, eine erwünschte akustische Dämpfung der mittels solcher Lamellen 10 ausgeführten Decken- und/oder Wandverkleidung 100 ermöglicht werden.
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Die 3A zeigt eine Tragschiene 20, insbesondere für eine Decken- und/oder Wandverkleidung 100, wobei die Tragschiene 20 einen Profilkörper 12' mit wenigstens zwei einander gegenüber liegenden Wandabschnitten 16a', 16b' aufweist, und wobei die einander gegenüber liegenden Wandabschnitte 16a', 16b' Haltemittel 28a, 28b zur Verbindung mit Befestigungsmitteln 25a, 25b der Lamelle 10 für die Decken- und/oder Wandverkleidung 100 aufweisen. Die Tragschiene 20 ist dazu ausgebildet, mit wenigstens einer Lamelle 10, beispielsweise gemäß den 2A und 2B, verbunden zu werden.
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Dabei weisen die Haltemittel 28a, 28b ein erstes Paar von Aussparungen 23 und/oder wenigstens zwei Rastabschnitte 28 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln 25a, 25b der wenigstens einen Lamelle 10 auf, wobei die Rastabschnitte 28 auf den einander gegenüber liegenden Wandabschnitten 16a', 16b' in einer Längsrichtung 19' der Tragschiene 20 um ein Versetzungsmaß 80, 82, 84 versetzt zueinander angeordnet sind. Dies wird insbesondere weiter unten bei der 8 noch näher erläutert werden.
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In der Ausführungsform von 3A und 3B weisen die Haltemittel 28a, 28b insgesamt vier Rastabschnitte 28 auf, also für jeden der Halteabschnitte 22_1 und 22_2 jeweils zwei Rastabschnitte 28 an dem ersten Wandabschnitt 16a' und zwei Rastabschnitte 28 an dem zweiten Wandabschnitt 16b'.
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3A zeigt beispielhaft ein im Wesentlichen U-förmiges Profil der Tragschiene 20. Die 3B zeigt eine zugehörige Längsansicht der Tragschiene 20. Dabei weist die Tragschiene 20 Aussparungen 23 auf, welche mit den lochartigen Aussparungen 25 der Lamelle 10 zusammenwirken können. Siehe dazu die 4. Vorliegend sind die Aussparungen 23 der Tragschiene 20 in der Darstellung gemäß 3B nach oben hin offen.
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Insbesondere weisen die Aussparungen 23 an ihren Seitenrändern (ohne Bezugszeichen) zwei (in der Zeichenebene vorzugsweise einander gegenüber angeordnete) Rastabschnitte 28 auf. Die Rastabschnitte 28 weisen in der Ansicht der 3B ein im Wesentlichen sägezahnförmiges Profil auf, wobei eine ”Rampe” des sägezahnförmigen Profils einer Öffnung der Aussparung 23 zugewandt ist, also in der 3B nach oben.
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Dabei bilden jeweils vier Rastabschnitte 28 (ein ”Quadrupel”) an der Tragschiene 20, also jeweils zwei Rastabschnitte 28 auf dem ersten Wandabschnitt 16a' und zwei zugehörige Rastabschnitte 28 auf dem dem ersten Wandabschnitt 16a' gegenüber liegenden zweiten Wandabschnitt 16b' (beziehungsweise die jeweiligen Aussparungen 23) zusammen jeweils den ersten Halteabschnitt 22_1 (in der 3B links) bzw. den zweiten Halteabschnitt 22_2 (in der 3B rechts), zur Verbindung mit einer jeweiligen Lamelle 10.
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Weiterhin umfasst die Tragschiene 20 eine Mehrzahl von Montagelöchern 58, welche vorliegend jeweils zu einer Aussparung 23 benachbart angeordnet sind. Bei der Montage der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 (siehe die 5 bis 9) können die Lamellen 10 einfach an den an einer Decke 46 bereits befestigten Tragschienen 20 montiert werden, indem die Lamellen 10 mittels der Aussparungen 25 an den Rastabschnitten 28 der Tragschienen 20 verrastet werden.
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Die 4 zeigt eine mittels der Lamellen 10 und der Tragschienen 20 ausgeführte Decken- und/oder Wandverkleidung 100. Insbesondere ist die Verrastung der Lamellen 10 an den Tragschienen 20 gut zu erkennen, wobei während der Montage eine Elastizität der beiden Schenkel des U-Profils der Lamelle 10 (siehe 2A) ausgenutzt wird.
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In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 sind die Funktionen der Lamellen 10 und der Tragschienen 20 vertauscht, das heißt, die Lamellen 10 sind an der Decke 46 angeordnet und die Tragschienen 20 werden entsprechend von den Lamellen 10 gegen die Schwerkraft gehalten. Beide alternativen Ausführungsformen unterscheiden sich gegebenenfalls durch ästhetische Gesichtspunkte und/oder durch ein voneinander abweichendes Montageverfahren. Beide alternativen Ausführungsformen sind im Prinzip in vergleichbarer Weise auch für die Ausführungsformen der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 gemäß den nachfolgenden 5 bis 9 anwendbar.
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5 zeigt eine Draufsicht auf die Decken- und/oder Wandverkleidung 100. Wegen der Übersichtlichkeit ist nur eine einzige Lamelle 10 und nur eine einzige Tragschiene 20 in der 5 mit einem Bezugszeichen versehen. Vorliegend sind die Lamellen 10 und die Tragschienen 20 zueinander in einem rechten Winkel 48 angeordnet.
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Weiterhin ist zu erkennen, dass ein (in der 5 vertikaler) Abstand zwischen benachbarten Lamellen 10 vergleichsweise klein ist, und ein (in der 5 horizontaler) Abstand zwischen benachbarten Tragschienen 20 vergleichsweise groß ist. Beispielsweise beträgt ein Abstand von zwei nebeneinander liegenden Tragschienen 20 kleiner gleich etwa 2 Meter, insbesondere kleiner gleich etwa 1,5 Meter.
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6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 in einer Draufsicht. Im Unterschied zu der 5 sind bei der Ausführungsform von 6 die Lamellen 10 und die Tragschienen 20 zueinander in einem Winkel 48 von vorliegend etwa 45 Grad angeordnet. Dies wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass sowohl die Aussparungen 23 auf den einander gegenüber liegenden Wandabschnitten 16a' und 16b' der Tragschiene 20 als auch die Aussparungen 25 auf den einander gegenüber liegenden Wandabschnitten 16a und 16b der Lamelle 10 versetzt zueinander angeordnet sind. Siehe dazu auch die 8 weiter unten.
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7 zeigt einen Ausschnitt VII der 6, wobei vorliegend ein Versetzungsmaß 80 der Aussparungen 23 der Tragschiene 20 durch einen Doppelpfeil bezeichnet ist. Vergleiche dazu auch die ausführliche Darstellung der 8.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 beträgt der Winkel 48 zwischen der Tragschiene 20 und der Lamelle 10 in etwa 20 Grad bis in etwa 90 Grad. Dies ist jeweils durch ein bestimmtes Versetzungsmaß 60, 62, 64 bzw. 80, 82, 84 (siehe 8) vorgebbar. Wie aus den 5 und 6 ersichtlich, beträgt der Winkel 48 dort 90 Grad bzw. 45 Grad. Übrige Eigenschaften bzw. Merkmale der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 der 6 und 7 sind zu der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 von 5 vergleichbar.
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Die 8 zeigt ein Schema für eine dritte Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 in einer Draufsicht. Beispielhaft sind in der 8 drei Tragschienen 20 sowie eine Mehrzahl von Lamellen 10 dargestellt. Die Lamellen 10 sind in der 8 vertikal angeordnet und die Tragschienen 20 sind mit dazu jeweils unterschiedlichen Winkeln 48 angeordnet.
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Weiterhin sind in der 8 beispielhaft und willkürlich einige Befestigungsabschnitte 18_1, 18_2, 18_3 der Lamellen 10 sowie einige Halteabschnitte 22_1 und 22_2 der Tragschienen 20 durch jeweils einen gestrichelten Kreis bezeichnet. Die Befestigungsmittel 25a und 25b, vorliegend also die Aussparungen 25 der Lamellen 10, und die Haltemittel 28a und 28b, vorliegend also die Rastabschnitte 28 der Tragschienen 20, sind in der 8 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt. Deren ungefähre Lage ist jedoch aus den jeweiligen Schnittlinien der Lamellen 10 mit den Tragschienen 20 ersichtlich.
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An der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 von 8 ist zu erkennen, dass die Lamelle 10 eine Anzahl N, mit N größer gleich 2, von Befestigungsabschnitten 18_1, 18_2, 18_3 aufweist, wobei insbesondere die Anzahl N von Befestigungsabschnitten 18_1, 18_2, 18_3 den ersten Befestigungsabschnitt 18_1 und den zweiten Befestigungsabschnitt 18_2 aufweist, und wobei die N Befestigungsabschnitte 18_1, 18_2, 18_3 mindestens zwei dem Betrag und/oder dem Vorzeichen nach verschiedene Versetzungsmaße 60, 62, 64 aufweisen. Ein jeweils von Null verschiedenes Versetzungsmaß 60, 62 bedeutet, dass die ersten und zweiten Befestigungsmittel 25a und 25b an dem ersten und zweiten Wandabschnitt 16a und 16b nicht genau parallel zueinander angeordnet sind.
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Die Versetzungsmaße 80, 82, 84 für die Tragschienen 20 sind für eine jeweils bestimmte der drei Tragschienen 20 entlang der Längsrichtung 19' der Tragschiene 20 konstant. Jedoch sind die Versetzungsmaße 80, 82, 84 für die dargestellten drei Tragschienen 20 unterschiedlich. Das Versetzungsmaß 80 ist größer als das Versetzungsmaß 82, das Versetzungsmaß 82 ist größer als das Versetzungsmaß 84, welches vorliegend Null ist.
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An den jeweiligen Schnittpunkten der in der 8 oberen Tragschiene 20 mit den jeweiligen Lamellen 10 ist zu erkennen, dass die zweiten Befestigungsmittel 25b des ersten Befestigungsabschnitts 18_1 relativ zu den ersten Befestigungsmitteln 25a des ersten Befestigungsabschnitts 18_1 in der Längsrichtung 19 der Lamelle 10 um ein erstes Versetzungsmaß 60 versetzt zueinander angeordnet sind.
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Dabei ist das erste Versetzungsmaß 60 zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln 25a und 25b des ersten Befestigungsabschnitts 18_1 von Null verschieden.
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Ebenso ist das zweite Versetzungsmaß 62 zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln 25a, 25b des zweiten Befestigungsabschnitts 18_2 von Null verschieden. Das dritte Versetzungsmaß 64 zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln 25a, 25b des zweiten Befestigungsabschnitts 18_2 ist Null.
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Insbesondere zeigt die 8, dass das erste Versetzungsmaß 60 des ersten Befestigungsabschnitts 18_1 verschieden ist von dem zweiten Versetzungsmaß 62 des zweiten Befestigungsabschnitts 18_2.
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Entsprechend den für die drei gezeigten Tragschienen 20 unterschiedlichen Winkeln 48 ergibt sich in Bezug auf die in der 8 mittlere Tragschiene 20 ein zweites Versetzungsmaß 62 der Lamelle 10, welches kleiner als das erste Versetzungsmaß 60 ist. In Bezug auf die in der 8 untere Tragschiene 20 ergibt sich ein drittes Versetzungsmaß 64 der Lamelle 10, wobei das dritte Versetzungsmaß 64 zwischen den ersten und den zweiten Befestigungsmitteln 25a und 25b des dritten Befestigungsabschnitts 18_3 Null ist, weil vorliegend der zugehörige Winkel 48 genau 90 Grad beträgt.
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In Abhängigkeit von einer Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 ist das Versetzungsmaß 60, 62, 64 derart bemessen, dass der Winkel 48 zwischen der Lamelle 10 und der mindestens einen Tragschiene 20 in etwa 15 Grad bis in etwa 90 Grad beträgt.
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Wie beispielsweise an der in 8 linken Lamelle 10 zu erkennen, ist das Versetzungsmaß 60, 62, 64 von entlang der Längsrichtung 19 der Lamelle 10 angeordneten Befestigungsabschnitten 18_1, 18_2, 18_3 unterschiedlich ausgeführt.
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Die 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Decken- und/oder Wandverkleidung 100 in einer schematischen Draufsicht. Dabei sind eine erste Anzahl von Tragschienen 20 im Wesentlichen parallel zueinander ausgeführt (Pfeile C), wobei eine zweite Anzahl von Tragschienen 20 (Pfeile A und B) einen Winkel 48 zwischen etwa 10 und etwa 80 Grad, insbesondere zwischen etwa 30 und etwa 70 Grad, mit Tragschienen 20 der ersten Anzahl einschließen.
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Dargestellt ist eine im Schnitt sichtbare Gebäudewand 70, welche vorliegend nach Art eines Erkers ausgeführt ist. In dem dadurch umgrenzten Raum ist an der Decke 46 (nicht sichtbar) die Decken- und/oder Wandverkleidung 100 angeordnet, welche vorliegend mittels fünf Tragschienen 20 und einer Mehrzahl von Lamellen 10 ausgeführt ist. Die Lamellen 10 sind in der 9 waagerecht angeordnet, wobei nur die in der Zeichnung obere Lamelle 10 mit einem Bezugszeichen bezeichnet ist.
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Die mittleren drei der fünf Tragschienen 20 weisen zu den Lamellen 10 einen Winkel 48 von genau 90 Grad auf und sind daher in der 9 genau senkrecht angeordnet.
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Weiterhin ist in der 9 für eine Mehrzahl von in der Zeichnung oberen Lamellen 10 ersichtlich, dass jeweils mindestens ein erster longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt 18_1 ein erstes Versetzungsmaß aufweist (Pfeil A), und wobei mindestens ein zweiter, dem ersten longitudinal außen liegenden Befestigungsabschnitt 18_1 gegenüberliegender longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt 18_2, ein zweites Versetzungsmaß aufweist (Pfeil B), und wobei mindestens ein zwischen den longitudinal außen liegenden Befestigungsabschnitten 18_1 und 18_2 angeordneter dritter Befestigungsabschnitt 18_3 ein drittes Versetzungsmaß aufweist (Pfeile C), und wobei die ersten, zweiten und dritten Versetzungsmaße voneinander verschieden sind. Vorliegend sind an den mit den Pfeilen A, B und C bezeichneten Stellen die Winkel 48 zwischen den Lamellen 10 und der jeweiligen Tragschiene 20 also verschieden.
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In Bezug auf die Ausführungsform von 9 kann man vereinfacht auch sagen, dass mindestens ein longitudinal innen liegender Befestigungsabschnitt der Lamelle 10 ein erstes Versetzungsmaß aufweist (Pfeile C), und wobei mindestens ein longitudinal außen liegender Befestigungsabschnitt der Lamelle 10 ein zweites Versetzungsmaß aufweist (Pfeile A und B).
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Bezugszeichenliste
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- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
- C
- Pfeil
- I
- Innenraum
- VII
- Ausschnitt
- 10
- Lamelle
- 11
- Höhe
- 12
- Profilkörper
- 12'
- Profilkörper
- 13
- Breite
- 14
- Textilmaterial
- 16a
- erster Wandabschnitt
- 16a'
- erster Wandabschnitt
- 16b
- zweiter Wandabschnitt
- 16b'
- zweiter Wandabschnitt
- 16c
- dritte Wandabschnitt
- 18_1
- erster Befestigungsabschnitt
- 18_2
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 18_3
- dritter Befestigungsabschnitt
- 19
- Längsrichtung
- 19'
- Längsrichtung
- 20
- Tragschiene
- 22_1
- Halteabschnitt
- 22_2
- Halteabschnitt
- 23
- Aussparung
- 25
- Aussparung
- 25a
- erste Befestigungsmittel
- 25b
- zweite Befestigungsmittel
- 28
- Rastabschnitte
- 28a
- Haltemittel
- 28b
- Haltemittel
- 46
- Decke
- 48
- Winkel
- 58
- Montagelöcher
- 60
- erstes Versetzungsmaß
- 62
- zweites Versetzungsmaß
- 64
- drittes Versetzungsmaß
- 70
- Gebäudewand
- 80
- Versetzungsmaß
- 82
- Versetzungsmaß
- 100
- Decken- und/oder Wandverkleidung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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