DE102017116709B4 - Webstoff - Google Patents

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Abstract

Webstoff, der sich aus längslaufenden Fäden (11) und horizontalen Fäden (20) zusammensetzt, wobei die längslaufenden Fäden (11) jeweils durch das Verflechten von mehreren Filamenten (101) hergestellt sind, wobei die längslaufenden Fäden (11) voneinander einen bestimmten Abstand haben und parallel zueinander sind, wobei die horizontalen Fäden (20) voneinander einen bestimmten Abstand haben und mit den längslaufenden Fäden (11) so verknüpft sind, dass eine netzförmige Struktur mit einer Vielzahl von Maschen (30) zwischen den miteinander verknüpften horizontalen Fäden (20) und längslaufenden Fäden (11) ausgebildet ist, wobei jeder der horizontalen Fäden (20) die jeweiligen längslaufenden Fäden (11) an einer Verbindungsstelle kreuzt, wobei der jeweilige horizontale Faden (20) den längslaufenden Faden (11) an der korrespondierenden Verbindungsstelle umgibt und bindet, sodass ein Verknüpfungspunkt (31) definiert ist, wobei jeder horizontale Faden außerdem mit sich selbst verknotet ist, um eine Vielzahl von Knoten (21) zu bilden, wobei entlang von jedem der horizontalen Fäden (20) zwischen jeweils zwei benachbarten mit den längslaufenden Fäden (10) gemeinsamen Verknüpfungspunkten mindestens einer der Knoten (21) vorgesehen ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Webstoff.
  • Stand der Technik
  • Aus den Druckschriften TW M 455 021 U ,TW M 445 027 U und TW 2009 22 780 A ist jeweils ein Webstoff bekannt, der durch das Verweben von Kettfäden und Schussfäden hergestellt ist. Die Fäden müssen eng miteinander verwebt werden, um eine Verformung oder Lockerung der Fäden zu vermeiden. Dadurch weist der Webstoff eine schlechte Luftdurchlässigkeit auf.
  • Außerdem besitzen solche Webstoffe eine niedrige Elastizität und Streckbarkeit. Bei der Anwendung in Schuhen ist der Tragekomfort niedrig.
  • Wenn ein Webstoff in verschiedenen Zonen eine unterschiedliche Elastizität haben soll, müssen mehrere Stoffstücke mit unterschiedlichen Elastizitäten zusammengenäht werden, sodass die Herstellung umständlich ist.
  • Kurzfassung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Webstoff zu schaffen, der eine gute Luftdurchlässigkeit, sowie eine hohe Elastizität, Weichheit und Aufbaufestigkeit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Webstoff nach Anspruch 1 gelöst, der durch das Verknüpfen von mehreren längslaufenden Fäden und horizontalen Fäden hergestellt ist, wobei jeder der längslaufenden Fäden durch das Verflechten einer Mehrzahl von Filamenten hergestellt ist, wobei die längslaufenden Fäden voneinander einen bestimmten Abstand haben und parallel zueinander sind, wobei die horizontalen Fäden voneinander einen bestimmten Abstand haben und mit den längslaufenden Fäden verknüpft sind, wodurch ein Webstoff gebildet wird, der eine Vielzahl von Maschen aufweist und netzförmig ist, wobei die horizontalen Fäden außerdem eine Vielzahl von Knoten bilden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Durch die Maschen weist der Webstoff gemäß der Erfindung eine gute Luftdurchlässigkeit, Elastizität und Streckbarkeit auf. Durch die rohrförmigen längslaufenden Fäden wird ferner die Weichheit des Webstoffes erhöht.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt eine Frontansicht der Erfindung,
    • 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Erfindung,
    • 2A zeigt eine vergrößerte Darstellung aus 2, und
    • 2B zeigt eine Schnittdarstellung des längslaufenden Fadens gemäß der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
  • Wie aus den 1, 2, 2A und 2B ersichtlich ist, setzt sich der erfindungsgemäße Webstoff aus längslaufenden Fäden 11 und horizontalen Fäden 20 zusammen. Die längslaufenden Fäden 11 sind jeweils durch das Verflechten einer Mehrzahl von Filamenten 101 hergestellt. Die längslaufenden Fäden 11 haben voneinander einen bestimmten Abstand und sind parallel zueinander. Die horizontalen Fäden 20 haben voneinander einen bestimmten Abstand und sind mit den längslaufenden Fäden 11 verknüpft, sodass eine Vielzahl von Maschen 30 durch die miteinander verknüpften horizontalen Fäden 20 und längslaufenden Fäden 11 ausgebildet wird. Jeder der horizontalen Fäden 20 umgibt und bindet die längslaufenden Fäden an einer korrespondierenden Verbindungsstelle, sodass ein Verknüpfungspunkt 31 definiert ist. Jeder horizontale Faden 20 ist außerdem mit sich selbst verknotet, um eine Vielzahl von Knoten 21 zu bilden, wobei entlang von jedem der horizontalen Fäden 20 zwischen jeweils zwei benachbarten mit den längslaufenden Fäden 10 gemeinsamen Verknüpfungspunkten 31 mindestens ein Knoten 21 vorgesehen ist. Jeder der gemeinsamen Verknüpfungspunkte 31 beinhaltet mindestens einen ersten Fadenabschnitt 22 und mindestens zwei zweite Fadenabschnitte 23, die getrennt sind, wobei der mindestens eine erste Fadenabschnitt 22 und die mindestens zwei zweiten Fadenabschnitte 23 sich an gegenüberliegenden Seiten des längslaufenden Fadens 11 befinden.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die längslaufenden Fäden, die durch das Verflechten von Filamenten 101 hergestellt sind, röhrenförmig. Die horizontalen Fäden 20 bilden zwischen zwei längslaufenden Fäden 11 jeweils mindestens einen Knoten 21. Der Abstand von zwei benachbarten längslaufenden Fäden 11 beträgt das 0,5 bis 5-fache des Durchmessers der längslaufenden Fäden 11. Der Abstand zwischen zwei horizontalen Fäden beträgt das 0,5 bis 5-fache des Durchmessers der längslaufenden Fäden. Der Abstand zwischen zwei horizontalen Fäden 20 beträgt mindestens das Dreifache der Breite der horizontalen Fäden 20. Der Durchmesser der längslaufenden Fäden 11 ist mehr als dreimal so groß wie der Durchmesser der horizontalen Fäden 20. Die längslaufenden Fäden 11 können durch ein einziges Garn 10 gebildet sein. Vorzugsweise ist die Farbe der längslaufenden Fäden 11 anders als die der horizontalen Fäden 20.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die längslaufenden Fäden 11 aus 8 bis 32 Filamenten 101 gebildet. Die längslaufenden Fäden 11 haben eine Fadenstärke von 100 bis 500 Denier. Die horizontalen Fäden 20 haben eine Fadenstärke von 200 bis 800 Denier. Die längslaufenden Fäden 11 haben einen Durchmesser von 0,1 bis 0,2 cm, Die horizontalen Fäden 20 haben einen Durchmesser von 0,01 bis 0,1 cm.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen zwei horizontalen Fäden nicht konstant. Das heißt, dass die horizontalen Fäden einen unterschiedlichen Abstand voneinander haben, wodurch eine nicht-gleichmäßige Elastizität und Streckbarkeit erreicht wird. Zudem kann eine andere visuelle Wirkung erzeugt werden.
  • Durch die röhrenförmigen längslaufenden Fäden kann jeweils ein dritter Faden 32 geführt werden.
  • Durch die Maschen besitzt der Webstoff eine gute Luftdurchlässigkeit, Elastizität und Streckbarkeit. Insbesondere besitzt der Webstoff eine hohe Streckbarkeit in der Schrägrichtung. In Verbindung mit der Dichte und der Richtung der horizontalen Fäden kann der Webstoff in verschiedenen Zonen eine unterschiedliche Elastizität aufweisen. Dadurch können beispielsweise bei einem Schuh unterschiedliche Anforderungen an unterschiedlichen Stellen erfüllt werden. Es ist somit nicht erforderlich, mehrere Stoffstücke mit unterschiedlichen Elastizitäten zusammenzunahen.
  • Selbstverständlich können die längslaufenden Fäden und die horizontalen Fäden aus einem elastischen Material hergestellt sein, um die Elastizität und Streckbarkeit des Webstoffs zu erhöhen. Die horizontalen Fäden können auch verschiedene Fäden, beispielsweise Fäden mit unterschiedlicher Farbe, Streckbarkeit, Dicke usw., enthalten, um die ästhetische Wirkung zu verbessern.
  • Zusammenfassend ist somit festzustellen, dass der erfindungsgemäße Webstoff eine verbesserte Luftdurchlässigkeit, Elastizität und Streckbarkeit aufweist und gleichzeitig eine höhere Weichheit und eine ausreichende Aufbaufestigkeit besitzt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Garn
    101
    Filament
    11
    längslaufender Faden
    20
    horizontaler Faden
    21
    Knoten
    22
    erster Fadenabschnitt
    23
    zweiter Fadenabschnitt
    30
    Masche
    31
    Verknüpfungspunkt
    32
    dritter Faden

Claims (8)

  1. Webstoff, der sich aus längslaufenden Fäden (11) und horizontalen Fäden (20) zusammensetzt, wobei die längslaufenden Fäden (11) jeweils durch das Verflechten von mehreren Filamenten (101) hergestellt sind, wobei die längslaufenden Fäden (11) voneinander einen bestimmten Abstand haben und parallel zueinander sind, wobei die horizontalen Fäden (20) voneinander einen bestimmten Abstand haben und mit den längslaufenden Fäden (11) so verknüpft sind, dass eine netzförmige Struktur mit einer Vielzahl von Maschen (30) zwischen den miteinander verknüpften horizontalen Fäden (20) und längslaufenden Fäden (11) ausgebildet ist, wobei jeder der horizontalen Fäden (20) die jeweiligen längslaufenden Fäden (11) an einer Verbindungsstelle kreuzt, wobei der jeweilige horizontale Faden (20) den längslaufenden Faden (11) an der korrespondierenden Verbindungsstelle umgibt und bindet, sodass ein Verknüpfungspunkt (31) definiert ist, wobei jeder horizontale Faden außerdem mit sich selbst verknotet ist, um eine Vielzahl von Knoten (21) zu bilden, wobei entlang von jedem der horizontalen Fäden (20) zwischen jeweils zwei benachbarten mit den längslaufenden Fäden (10) gemeinsamen Verknüpfungspunkten mindestens einer der Knoten (21) vorgesehen ist.
  2. Webstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der längslaufenden Fäden (11) röhrenförmig ist.
  3. Webstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten längslaufenden Fäden (11) das 0,5 bis 5-fache des Durchmessers der längslaufenden Fäden beträgt, wobei der Abstand zwischen zwei horizontalen Fäden (20) das 0,5 bis 5-fache des Durchmessers der längslaufenden Fäden beträgt.
  4. Webstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der längslaufenden Fäden (11) aus 8 bis 32 Filamenten (101) gefertigt ist, wobei die längslaufenden Fäden (11) 100 bis 500 Denier haben und die horizontalen Fäden (20) 200 bis 800 Denier haben.
  5. Webstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe der längslaufenden Fäden (11) anders ist als diejenige der horizontalen Fäden (20).
  6. Webstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der längslaufenden Fäden (11) mehr als das Dreifache des Durchmessers der horizontalen Fäden (20) beträgt.
  7. Webstoff nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die längslaufenden Fäden (11) einen Durchmesser von 0,1 bis 0,2 cm haben und die horizontalen Fäden (20) einen Durchmesser von 0,01 bis 0,1 cm haben.
  8. Webstoff nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass durch die röhrenförmigen längslaufenden Fäden jeweils ein dritter Faden (32) geführt ist. 9. Webstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei horizontalen Fäden nicht gleichbleibend ist. 10. Webstoff nach Anspruch 1, bei welchem jeder der gemeinsamen Verknüpfungspunkte (31) zwischen den horizontalen Fäden (20) und den längslaufenden Fäden (10) mindestens einen ersten Fadenabschnitt (22) und mindestens zwei zweite Fadenabschnitte (23) umfasst, die getrennt sind, wobei der mindestens eine erste Fadenabschnitt (22) und die mindestens zwei zweiten Fadenabschnitte (23) sich an gegenüberliegenden Seiten des längslaufenden Fadens (11) befinden.
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