DE102017128452B4 - Gewebtes textiles Flächengebilde sowie Verfahren zum Herstellen eines gewebten textilen Flächengebildes - Google Patents

Gewebtes textiles Flächengebilde sowie Verfahren zum Herstellen eines gewebten textilen Flächengebildes Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes (10) unter Verwendung einer Webmaschine, wobei- das hergestellte textile Flächengebilde eine umlaufende Webkante (11) aufweist, die während des Herstellens eines Gewebes (5) mit der Webmaschine in dem Gewebe (5) und innerhalb der beiden äußeren Kettfäden (20a; 20b) einer Anzahl weitgehend parallel verlaufender Kettfäden (20) ausgebildet wird,- das herzustellende textile Flächengebilde (10) nach dem Weben aus dem Gewebe (5) herausgetrennt wird, derart, dass- eine Trennlinie (12) in einem vorbestimmten Abstand (a) zur Webkante (11) außerhalb der Webkante (11) verläuft und- zumindest die Kettfäden (20) mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand (a) entspricht, an der umlaufenden Webkante (11) frei überstehen,- beim Weben in dem vorbestimmten Abstand (a) zur Webkante (11) der Schussfaden oder die Schussfäden (25) ausschließlich unterhalb oder ausschließlich oberhalb der Kettfäden geführt werden, sodass auch die Schussfäden (25) mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand (a) entspricht, an der umlaufenden Webkante (11) frei überstehen, und- nach dem Heraustrennen des textilen Flächengebildes (10) aus dem Gewebe (5) mit den überstehenden Abschnitten der Kettfäden (20) und mit den überstehenden Abschnitten der Schussfäden (25) eine Anzahl von Knoten (30) gebildet werden, indem jeweils mit einer Anzahl benachbarter überstehender Kettfäden (20) und mit hierzu benachbarten überstehenden Schussfäden (25) ein Knoten gebildet wird, sodass die Knoten weitgehend gleichmäßig verteilt um die Webkante (11) herum angeordnet sind.

Description

  • Gegenstand der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes unter Verwendung einer Webmaschine, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer gewebten Decke, sowie ein textiles gewebtes Flächengebilde, insbesondere eine gewebte Decke.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Herstellung von gewebten rechteckigen Flächengebilden, etwa Stoffen oder Decken unter Verwendung einer Webmaschine ist aus dem Stand der Technik bekannt. Um daraus Waren herzustellen, die nicht reckeckig sind, etwa runde Decken, werden diese aus dem mit der Webmaschine hergestellten rechteckigen Gewebe herausgetrennt, etwa herausgeschnitten. Nach dem Heraustrennen müssen die Trenn- bzw. Schnittkanten aufwendig vernäht werden, um ein Ausfransen zu verhindern.
  • Zur Herstellung einer weitgehend runden Decke wird diese aus dem mit der Webmaschine hergestellten Gewebe ausgeschnitten. Hierbei kann es wünschenswert sein, die Decke umlaufend mit Bommeln zu versehen, wie beispielsweise in 1 gezeigt. Das Herstellen einer Anzahl von Bommeln, die umlaufend an der Decke angeordnet sind, ist allerdings mit einem erheblichen Aufwand verbunden. So muss beispielsweise die gewebte Struktur im Bereich der umlaufenden Schnittkante der Decke manuell aufgelöst bzw. aufgetrennt werden, um frei überstehende Kettfäden bzw. Schussfäden zu erhalten, mit denen dann mehrere Knoten gebildet werden, die eine Anzahl von Bommeln bilden. Neben diesem erheblichen Aufwand ist es weiter nachteilig, dass beim Auftrennen bzw. Auflösen der Gewebestruktur im Randbereich der Decke äußerst präzise gearbeitet werden muss, um nicht zu viel Gewebe aufzutrennen. Wird zu viel Gewebe aufgetrennt, ist die Decke beschädigt und bildet somit Ausschuss.
  • Aus der AT 27 745 B ist ein Gewebe mit spitzartig ausgebildeter Kante bekannt, wobei bei der Herstellung des Gewebes am Rande des Gewebes Kett- und Schussfäden herausgezogen werden, sodass von den Kett- und Schussfäden gebildete Fransen entstehen. Diese Fransen werden dann zu Büscheln vereinigt.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes, insbesondere einer Decke bereitzustellen, bei dem die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden und das eine deutlich einfachere Herstellung einer Anzahl von am Rand des textilen Flächengebildes umlaufender Bommel ermöglicht. Aufgabe der Erfindung ist es zudem, ein textiles gewebtes Flächengebilde, insbesondere unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes textiles gewebtes Flächengebilde bereitzustellen, das eine Anzahl umlaufend angeordneter Bommel aufweist.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengewebes unter Verwendung einer Webmaschine sowie mit einem textilen gewebten Flächengebilde nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den j eweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Bereitgestellt wird demnach ein Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes unter Verwendung einer Webmaschine, wobei
    • - das hergestellte textile Flächengebilde eine umlaufende Webkante aufweist, die während des Herstellens eines Gewebes mit einer Webmaschine in dem Gewebe und innerhalb der beiden äußeren Kettfäden einer Anzahl weitgehen parallel verlaufender Kettfäden ausgebildet wird,
    • - das herzustellende textile Flächengebilde nach dem Weben aus dem Gewebe herausgetrennt wird, derart, dass
      • - eine Trennlinie in einem vorbestimmten Abstand zur Webkante außerhalb der Webkante verläuft und
      • - zumindest die Kettfäden mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand entspricht, an der umlaufenden Webkante frei überstehen, und
    • - beim Weben in dem vorbestimmten Abstand zur Webkante der Schussfaden oder die Schussfäden ausschließlich unterhalb (bei einer Ketthebung in diesem Bereich) oder ausschließlich oberhalb (bei einer Kettsenkung in diesem Bereich) der Kettfäden geführt werden, sodass auch die Schussfäden mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand entspricht, an der umlaufenden Webkante frei überstehen, und
    • - nach dem Heraustrennen des textilen Flächengebildes aus dem Gewebe mit den überstehenden Abschnitten der Kettfäden und mit den überstehenden Abschnitten der Schussfäden eine Anzahl von Knoten gebildet werden, indem jeweils mit einer Anzahl benachbarter überstehender Kettfäden und mit hierzu benachbarten überstehenden Schussfäden ein Knoten gebildet wird, sodass die Knoten weitgehend gleichmäßig verteilt um die Webkante herum angeordnet sind.
  • Da bereits an dem aus dem Gewebe herausgetrennten textilen Flächengebilde zumindest die Kettfäden mit einer vorbestimmten Länge an dem umlaufenden Rand des textilen Flächengebildes überstehen, können auf einfache Weise die Knoten gebildet werden, ohne dass in einem äußeren umlaufenden Bereich des herausgetrennten textilen Flächengebildes die Webstruktur aufgetrennt werden muss. Durch das Herstellen der Knoten wird eine Anzahl an dem Flächengebilde umlaufend angeordneter Bommel gebildet, die zudem ein Ausfransen der umlaufenden Webkante verhindern.
  • Da sich in dem vorbestimmten Abstand zur Webkante die Schussfäden und die Kettfäden nicht kreuzen (also in diesem Bereich keine Webstruktur bilden), stehen bzw. hängen in diesem Bereich die Schussfäden und die Kettfäden frei über und ein Auftrennen bzw. Auflösen der Webstruktur zum Herstellen der Bommel kann so effektiv vermieden werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das textile Flächengebilde eine weitgehend runde Decke. Es können aber auch andere textile Flächengebilde mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, die eine andere Form aufweisen. Beispielsweise können rautenförmige, sternförmige oder ovale Flächengebilde, oder Flächengebilde mit einem geschwungenen Rand hergestellt werden, wobei an dem Rand Bommel ausgebildet sind.
  • Bereitgestellt wird des Weiteren ein textiles gewebtes Flächengebilde, das eine umlaufende Webkante aufweist, an der Kettfäden mit einer vorbestimmten Länge und Schussfäden mit einer vorbestimmten Länge frei überstehen, wobei die überstehenden Abschnitte der Kettfäden und die überstehenden Abschnitte der Schussfäden eine Anzahl von Knoten bilden, wobei jeweils eine Anzahl benachbarter überstehender Kettfäden und hierzu benachbarte Schussfäden einen Knoten bilden, sodass die Knoten weitgehend gleichmäßig verteilt um die Webkante herum angeordnet sind.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Flächengebilde eine weitgehend runde oder sternförmige Decke sein.
  • Als Kettfäden und Schussfäden können Garne unterschiedlicher Stärke und aus unterschiedlichem Material verwendet werden.
  • Figurenliste
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sowie weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
    • 1 ein erfindungsgemäß hergestelltes textiles Flächengebilde;
    • 2 ein Gewebe mit einem darin ausgebildeten runden textilen Flächengebilde gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 3 ein alternatives Gewebe mit einem darin ausgebildeten runden textilen Flächengebilde; und
    • 4 ein Gewebe mit einem darin ausgebildeten sternförmigen textilen Flächengebilde.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes, textiles, gewebtes Flächengebilde 10 in einer stark schematisierten Darstellung, wobei an dem äußeren Rand (nachfolgend auch Webkante 11 genannt) eine Anzahl von Bommel angeordnet ist. Diese Bommel werden durch Knoten 30 gebildet, die wiederum aus den an der umlaufenden Webkante 11 überstehenden Kettfäden 20 und gegebenenfalls aus den an der umlaufenden Webkante 11 überstehenden Schussfäden 25 gebildet werden. Durch das Verknoten der überstehenden Kettfäden 20 bzw. Schussfäden 25, wobei jeweils eine Anzahl benachbarter Kettfäden 20 und Schussfäden 25 miteinander verknotet werden, wird gewährleistet, dass das Flächengebilde 10 an der umlaufenden Webkante 11 nicht ausfransen kann.
  • In 1 bildet das gewebte textile Flächengebilde 10 eine weitgehend runde Decke. Anstelle eines runden textilen Flächengebildes können aber auch Flächengebilde hergestellt werden, die eine andere Form aufweisen, beispielsweise ein rautenförmiges, sternförmiges oder ein ovales Flächengebilde, oder ein Flächengebilde mit einem geschwungenen Rand, wobei an dem jeweiligen Rand umlaufend eine Anzahl von Bommel ausgebildet sind, die durch Verknoten der überstehenden Kettfäden 20 und gegebenenfalls der überstehenden Schussfäden 25 gebildet werden.
  • 2 zeigt in einer schematischen Darstellung ein mit einer Webmaschine hergestelltes Gewebe 5, in dem das textile Flächengebilde 10 ausgebildet ist, zur Verdeutlichung einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das Gewebe 5 und das darin ausgebildete textile Flächengebilde 10 werden in an sich bekannter Weise mit einer Webmaschine hergestellt. Dementsprechend werden zur Herstellung des Gewebes eine Anzahl weitgehend parallel verlaufender Kettfäden 20 und ein oder mehrere Schussfäden 25 miteinander verwebt, wobei die Schussfäden weitgehend im rechten Winkel zu den Kettfäden durch die Kettfäden 20 geführt werden und so je nach Ketthebung bzw. Kettsenkung eine entsprechende Webstruktur bilden.
  • Der Webvorgang wird hierbei so durchgeführt, dass sich beim Weben des Gewebes 5 die umlaufende Webkante 11 des herzustellenden textilen Flächengebildes 10 innerhalb der beiden äußeren Kettfäden 20a, 20b ausbildet. Vorzugsweise wird der Webvorgang so durchgeführt, dass der Abstand der in dem Gewebe 5 ausgebildeten Webkante 11 des textilen Flächengebildes 10 zum linken äußeren Kettfaden 20a bzw. zum rechten äußeren Kettfaden 20b mindestens so groß ist, dass mit den an der umlaufenden Webkante 11 überstehenden Kettfäden bzw. Schussfäden eine Anzahl von Bommel durch Verknoten der überstehenden Kettfäden und Schussfäden gebildet werden kann. Vorzugsweise beträgt dieser Abstand mindestens 5 cm. Je nach der Länge bzw. Größe der herzustellenden Bommel kann der Abstand auch 10 cm, 20 cm oder mehr betragen.
  • Während des Webvorgangs werden die Ketthebungen und die Kettsenkungen jeweils so vorgenommen, dass zwischen der gewünschten umlaufenden Webkante 11 des textilen Flächengebildes 10 und einer Trennlinie 12, entlang des Flächengebildes aus dem Gewebe 5 herausgetrennt wird, die Schussfäden 25 entweder ausschließlich unterhalb der Kettfäden 20 oder ausschließlich oberhalb der Kettfäden 20 verlaufen. Der Abstand a zwischen der umlaufenden Webkante 11 und der Trennlinie 12 wird hierbei so gewählt, dass nach dem Heraustrennen des Flächengebildes 10 (entlang der Trennlinie 12) aus dem Gewebe 5 die an der Webkante 11 frei überstehenden Kettfäden bzw. frei überstehenden Schussfäden lang genug sind, um daraus die Bommel herzustellen. Das heißt, zwischen der umlaufenden Webkante 11 und der außerhalb der Webkante 11 verlaufenden umlaufenden Trennlinie 12 verlaufen die Schussfäden 25 entweder ausschließlich oberhalb der Kettfäden 20 oder ausschließlich unterhalb der Kettfäden 20, sodass sich in dem Bereich zwischen der umlaufenden Webkante 11 und der Trennlinie 12 keinerlei Webstruktur ausbildet.
  • Nach dem Heraustrennen des Flächengebildes 10 entlang der Trennlinie 12 stehen die Kettfäden 20 und die Schussfäden 25 an der umlaufenden Webkante 11 frei über, sodass durch Verknoten der überstehenden Kettfäden und Schussfäden die Bommel gebildet werden können, ohne dass vorher die Webstruktur in einem umlaufenden Randbereich des Flächengebildes 10 aufwendig aufgetrennt werden müsste. Durch das Bilden mehrerer umlaufender Bommel, wie in 1 gezeigt, wird zudem gewährleistet, dass die umlaufende Webkante 11 auch bei Gebrauch des textilen Flächengebildes erhalten bleibt und sich nicht auflöst bzw. ausfranst.
  • In dem Bereich des Gewebes 5 außerhalb der Trennlinie 12 kann durch entsprechende Ketthebung bzw. Kettsenkung eine Webstruktur ausgebildet werden, was hinsichtlich der Stabilität des Gewebes während des Webvorgangs gewisse Vorteile mit sich bringt. Auf das Herstellen einer solchen Webstruktur außerhalb der Trennlinie 12 kann allerdings auch verzichtet werden, sodass auch in diesem Bereich außerhalb der Trennlinie 12 die Schussfäden entweder ausschließlich unterhalb der Kettfäden 20 oder ausschließlich oberhalb der Kettfäden 20 geführt werden bzw. verlaufen. Lediglich an den beiden äußeren Kettfäden 20a, 20b muss die Ketthebung bzw. Kettsenkung derart vorgenommen werden, dass dort der Schussfaden bzw. die Schussfäden 25 gewendet werden, sodass die Schussfäden 25 zusammen mit den beiden äußeren Kettfäden 20a und 20b jeweils eine linke und eine rechte Webkante des Gewebes 5 bilden.
  • In 2 ist zudem ein Bereich der umlaufenden Webkante 11 nach dem Heraustrennen des textilen Flächengebildes 10 schematisch vereinfacht in einer größeren Ansicht gezeigt. Dadurch, dass beim Herstellen des Gewebes 5 in dem Bereich zwischen der umlaufenden Webkante 11 und der Trennlinie 12 die Schussfäden 25 ausschließlich oberhalb oder ausschließlich unterhalb der Kettfäden 20 verlaufen, ist gewährleistet, dass die Kettfäden 20 und die Schussfäden 25 an der umlaufenden Webkante 11 frei überstehen.
  • „Frei überstehen“ bedeutet, dass die Kettfäden 20 und die Schussfäden 25 nicht miteinander verwoben sind, also an der Webkante 11 frei herab- bzw. heraushängen.
  • 3 zeigt schematisch vereinfacht ein alternatives, nicht erfindungsgemäßes mit einer Webmaschine hergestelltes Gewebe 5 mit einem darin ausgebildeten textilen Flächengebilde 10.
  • Das Ausbilden des textilen Flächengebildes 10 in dem Gewebe 5 erfolgt hierbei wie bei dem mit Bezug auf 2 beschriebenen Verfahren. Das heißt, durch entsprechende Ketthebungen bzw. Kettsenkungen wird innerhalb der umlaufenden Webkante 11 eine entsprechende Webstruktur aus Kett- und Schussfäden ausgebildet.
  • Im Unterschied zu dem mit Bezug auf 2 beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren wird bei dem mit Bezug auf 3 beschriebenen alternativen Verfahren der Schussfaden nicht an den äußeren Kettfäden 20a, 20b gewendet. Der Schussfaden 25 wird bei jedem Schuss vielmehr an jenem Kettfaden gewendet, der bei diesem Schuss die gewünschte (gedachte) Webkante 11 kreuzt. Der Schützen bewegt sich bei jedem Schuss zwar nach wie vor bis außerhalb des jeweiligen äußeren Kettfadens 20a, 20b und wendet dort. Allerdings wird der Schussfaden 25 nach dem Wenden des Schützen nicht an dem jeweiligen äußeren Kettfaden 20a, 20b umgelenkt, sondern erst an jenem Kettfaden, der bei dem jeweiligen Schuss die gewünschte Webkante kreuzt. Es muss nur gewährleistet werden, dass der Schützen nach einer Richtungsänderung nicht von dem Teil des Schussfadens behindert wird, der beim vorherigen Schuss über die Webkante 11 übersteht und mit dem Schützen in die umgekehrte Richtung mitgenommen wird.
  • Bei dem alternativen Verfahren wird also lediglich innerhalb der umlaufenden Webkante 11 eine Webstruktur ausgebildet, wobei in dem fertigen Gewebe 5 außerhalb der umlaufenden Webkante 11 lediglich Kettfäden 20 vorhanden sind.
  • Entlang einer Trennlinie 12, die beabstandet außerhalb der umlaufenden Webkante 11 verläuft, wird nach dem Fertigstellen des Gewebes 5 das textile Flächengebilde 10 aus dem Gewebe herausgetrennt, sodass ein textiles Flächengebilde 10 erhalten wird, an dem an der Webkante 11 umlaufend Kettfäden frei überstehen.
  • Mit den überstehenden Kettfäden werden durch Verknoten dieser mehrere Bommel erzeugt, die entlang der Webkante 11 verteilt angeordnet sind.
  • Die alternative Variante hat gegenüber der erfindungsgemäßen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens den Vorteil, dass der Materialverbrauch abhängig von der Form des herzustellenden textilen Flächengebildes erheblich reduziert werden kann, da außerhalb der umlaufenden Webkante keine Schussfäden verwebt werden.
  • In 3 ist zudem ein Abschnitt der umlaufenden Webkante 11 des Gewebes 5 in einer vergrößerten Ansicht gezeigt. In dieser vergrößerten Ansicht wird deutlich, dass die Schussfäden 25 immer an jenem Kettfaden 20 umgelenkt werden, der auf der gewünschten Webkante liegt, d.h. der beim jeweiligen Schuss die gewünschte Webkante kreuzt. Zudem ist aus der vergrößerten Ansicht ersichtlich, dass an der umlaufenden Webkante 11 nach dem Heraustrennen des textilen Flächengebildes 10 aus dem Gewebe 5 lediglich Kettfäden 20 frei überstehen, mit denen die Bommel gebildet werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise runde Decken auf besonders einfache Art und Weise hergestellt werden, die entlang ihres Randes mehrere Bommel aufweisen, die aus an dem äußeren Rand der Decke überstehenden Kettfäden und Schussfäden gebildet werden.
  • In entsprechender Weise können aber auch textile Flächengebilde hergestellt werden, die eine andere Form aufweisen, beispielsweise eine rautenförmige, eine sternförmige oder eine geschwungene Form.
  • Ein erfindungsgemäßes textiles Flächengebilde 10, das eine sternförmige Form aufweist, ist in 4 gezeigt.
  • Das in 4 gezeigte textile Flächengebilde 10 wird nach dem mit Bezug auf 2 beschriebenen Verfahren hergestellt.
  • Das sternförmige textile Flächengebilde 10 wird nach dem Weben des Gewebes 5 entlang der umlaufenden Trennlinie 12 aus dem Gewebe 5 herausgetrennt, sodass entlang der umlaufenden Webkante 11 Kettfäden 20 und Schussfäden 25 frei überstehen. Mit den frei überstehenden Kettfäden 20 und Schussfäden 25 können dann die Bommel hergestellt werden.
  • Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass zum Herstellen der umlaufenden Bommel das gewebte textile Flächengebilde in einem umlaufenden Randbereich nach dem Heraustrennen aus dem Gewebe nicht aufgetrennt bzw. die Webstruktur dort nicht aufgelöst werden muss. Vielmehr sind die Schussfäden und Kettfäden nach dem Heraustrennen des Flächengebildes aus dem Gewebe bereits so vorhanden, d.h. frei an der umlaufenden Webkante 11 überstehend, dass aus ihnen direkt die Bommel geknotet werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 5
    Gewebe
    10
    gewebtes, textiles Flächengebilde, z.B. runde Decke
    11
    umlaufende Webkante
    12
    Trennlinie
    20
    Kettfäden
    20a, 20b
    äußere Kettfäden
    25
    Schussfäden
    30
    Knoten
    a
    Abstand zwischen der umlaufenden Webkante 11 und der Trennlinie 12

Claims (5)

  1. Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes (10) unter Verwendung einer Webmaschine, wobei - das hergestellte textile Flächengebilde eine umlaufende Webkante (11) aufweist, die während des Herstellens eines Gewebes (5) mit der Webmaschine in dem Gewebe (5) und innerhalb der beiden äußeren Kettfäden (20a; 20b) einer Anzahl weitgehend parallel verlaufender Kettfäden (20) ausgebildet wird, - das herzustellende textile Flächengebilde (10) nach dem Weben aus dem Gewebe (5) herausgetrennt wird, derart, dass - eine Trennlinie (12) in einem vorbestimmten Abstand (a) zur Webkante (11) außerhalb der Webkante (11) verläuft und - zumindest die Kettfäden (20) mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand (a) entspricht, an der umlaufenden Webkante (11) frei überstehen, - beim Weben in dem vorbestimmten Abstand (a) zur Webkante (11) der Schussfaden oder die Schussfäden (25) ausschließlich unterhalb oder ausschließlich oberhalb der Kettfäden geführt werden, sodass auch die Schussfäden (25) mit einer vorbestimmten Länge, die dem vorbestimmten Abstand (a) entspricht, an der umlaufenden Webkante (11) frei überstehen, und - nach dem Heraustrennen des textilen Flächengebildes (10) aus dem Gewebe (5) mit den überstehenden Abschnitten der Kettfäden (20) und mit den überstehenden Abschnitten der Schussfäden (25) eine Anzahl von Knoten (30) gebildet werden, indem jeweils mit einer Anzahl benachbarter überstehender Kettfäden (20) und mit hierzu benachbarten überstehenden Schussfäden (25) ein Knoten gebildet wird, sodass die Knoten weitgehend gleichmäßig verteilt um die Webkante (11) herum angeordnet sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim Weben die Ketthebung und die Kettsenkung derart vorgenommen werden, dass der Schussfaden oder die Schussfäden (25) jeweils an jenem Kettfaden gewendet werden, der auf der gewünschten Webkante des herzustellenden textilen Flächengebildes (10) liegt, sodass ausschließlich Kettfäden (20) an der umlaufenden Webkante (11) frei überstehen.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das textile Flächengebilde eine weitgehende runde oder sternförmige Decke ist.
  4. Textiles, gewebtes Flächengebilde (10), das eine umlaufende Webkante (11) aufweist, an der Kettfäden (20) mit einer vorbestimmten Länge und Schussfäden (25) mit einer vorbestimmten Länge frei überstehen, wobei die überstehenden Abschnitte der Kettfäden (20) und die überstehenden Abschnitte der Schussfäden (25) eine Anzahl von Knoten (30) bilden, wobei jeweils eine Anzahl benachbarter überstehender Kettfäden und hierzu benachbarte Schussfäden (25) einen Knoten bilden, sodass die Knoten weitgehend gleichmäßig verteilt um die Webkante (11) herum angeordnet sind.
  5. Flächengebilde nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das textile Flächengebilde eine weitgehende runde Decke ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT27745B (de) 1905-09-29 1907-03-11 Joh Siegl & Comp Gewebe mit spitzenartig ausgebildeter Kante.

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