DE1250202B - Einrichtung zur Dampfung der Biegeschwmgungen einer Flache - Google Patents

Einrichtung zur Dampfung der Biegeschwmgungen einer Flache

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DE1250202B
DE1250202B DENDAT1250202D DE1250202DA DE1250202B DE 1250202 B DE1250202 B DE 1250202B DE NDAT1250202 D DENDAT1250202 D DE NDAT1250202D DE 1250202D A DE1250202D A DE 1250202DA DE 1250202 B DE1250202 B DE 1250202B
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E Warnaka Erie Pa Glenn (V St A)
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Lord Corporation Erie, Pa (V St A)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
F16f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer: 1250 202
Aktenzeichen: L 51541 XII/47 a
Anmeldetag: 20. August 1965
Auslegetag: 14. September 1967
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dämpfung der Biegeschwingungen einer Fläche, insbesondere einer großflächigen Platte, z. B. an der Außenhaut von Flugzeugen und Schiffen oder an sonstigen schwingungsbeanspruchten Blechwänden wie Kabinenwänden, Werkhallen u.dgl.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine Schicht aus dämpfendem Material zu verwenden. Um die Dämpfungswirkung zu verstärken, hat man Abstandshalter zwischen der dämpfenden Fläche und der Schicht aus Dämpfungsmaterial vorgesehen, die aus einer zusammenhängenden Schicht bestehen, welche bereits für sich eine gewisse Steifheit, insbesondere senkrecht zur Flächenerstreckung, aufweist. Diese Abstandshalter sind nur mit ihren Kanten am Dämpfungsmaterial befestigt. Sie bewirken deshalb eine im wesentlichen gleichphasige Kopplung der- zu dämpfenden Fläche mit dem Dämpfungsmaterial, so daß dieses die gleichen Zug- und Druckwirkungen erfährt, wie es sie bei unmittelbarer Berührung mit der zu dämpfenden Fläche mitmachen würde, abgesehen von der durch die Kopplung bedingten Verstärkung dieser Wirkungen. ' . f ' ■
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die Dämpfungswirkung durch selektive Beanspruchung des, Dämpfungsmaterials an bestimmten Stellen zu verbessern. ...'... !
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Dämpfung der Biegeschwingungen einer Fläche, bestehend aus der Kombination eines viskoelastischen Dämpfungsmaterials von geringem Elastizitätsmodul und eines im wesentlichen senkrecht zu der Fläche orientierten, steiferen Materials, wobei eines der beiden Kombinationselemente an der Fläche befestigt ist und das andere Element im Abstand von derselben hält, ist dadurch gekennzeichnet, daß das steifere; Materia! aus dünnen, einander nicht berührenden Plättchen besteht, die tief in das Dämpfungsmaterial eingebettet sind.
Je nach der Anordnung und Orientierung der Plättchen hinsichtlich der hauptsächlich auftretenden Biegeschwingungen kann nun die Verformung des Dämpfungsmaterials auf bestimmte Bereiche zwischen den Kanten benachbarter Plättchen beschränkt werden. Dabei kann durch passende Anordnung der Plättchen das Dämpfungsmaterial nicht nur auf Dehnung, sondern auch auf Scherung beansprucht werden, wodurch die Schwingungsdämpfung weiter verbessert wird.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin ist
Einrichtung zur Dämpfung der Biegeschwingungen einer Fläche ,
Anmelder:
Lord Corporation, Erie, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: . '
Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt, München 22, Widenmayerstr. 46
Als Erfinder benannt:
Glenn E. Warnaka, Erie, Pa. (V, St. A.)
Beanspruchte Priorität: .■:·■"::
V. St. v. Amerika vom 21. August 1964 (391263)
Fig. 1 ein Ausschnitt aus einem plattenförmigen Bauteil in Draufsicht, bei dem eine Schicht aus viskoelastischem Dämpfungsstoff in einem gewissen Abstand von der Platte durch zahlreiche Plättchen getragen wird, die in senkrechten Reihen auf der Platte befestigt und in einer einzigen Richtung orientiert sind,· , \ : .
Fi g. 2 ein Aufriß der Anordnung nach F i g. 1,
Fi g. 3 eine stark vergrößerte isometrische Dar-" Stellung eines Ausschnitts aus Fig. 1 und 2 zur Darstellung der relativen Verschiebung und Drehung der Plättchen und der entsprechenden Verformung ' des Dämpfungsstoffes, wenn der plattenförmige Bauteil senkrecht zur Orientierungsrichtung der Platten gebogen ist, . . --.'""'
F i g. 4 eine Draufsicht einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Plättchen in einer Reihe gegen diejenigen an der benachbarten Reihe versetzt sind. . .
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig· 4, '. ." . .■■.." :."■. .
Fig. 6 eine isometrische Darstellung eines Ausschnittes aus Fig. 4 und 5 ähnlich Fig. 3,
F i g. 7 die Draufsicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der die Plättchen keine Vorzugsrichtung haben,
Fig. 8 eine vergrößerte isometrische Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 7, "
F i g. 9 eine Draufsicht einer weiteren Ausfühningsform, bei der Plättchen in zwei verschiedenen Richtungen orientiert sind,,
.-''■■ . ■ ' 709 647/282
Fig. 10 eine isometrische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, bei der zwischen benachbarten Reihen der Plättchen durchgehende Leisten in den viskoelastischen Stoff eingebettet sind,
Fig. 11 eine isometrische Darstellung einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 4 mit zusätzlicher Schalldämpfung,
Fi g. 12 eine isometrische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit', einer durchgehenden Verstärkungsschicht auf der dem zu dämpfenden Bauteil abgewandten Seite, Fig. 13 eine Draufsicht und
Fig. 14 eine Seitenansicht eines Ausschnitts aus einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der .das viskoelastische Dämpfungsmaterial an der zu dämpfenden Oberfläche befestigt ist und die in Reihen angeordneten Plättchen trägt,
F i g. 15 eine isometrische Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 13 und 14 ähnlich F i g. 3,
F i g. 16 und 17 Draufsicht und Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform nach F i g. 13 bis 15,
Fig. 18 eine Darstellung der Ausführungsform nach F i g. 16 und 17 ähnlich F i g. 15,
F i g.19 eine isometrische Darstellung einer weiteren Abänderung der Ausführungsform nach Fig. 13 bis 15, bei der die Plättchen keine Vorzugsrichtung aufweisen und
Fig. 20 eine isometrische Darstellung einer weiteren Abänderung der Ausführungsform nach F i g. 13 bis 15 mit zusätzlicher durchgehender Schicht auf der dem zu dämpfenden Bauteil abgewandten Seite der Dämpfungsanordnung.
Es werden zwei Hauptausführungsformen der Erfindung unterschieden, je nachdem ob die Plättchen oder der Dämpfungsstoff mit der zu dämpfenden Oberfläche in Berührung stehen.
Bei der ersteren Ausführungsform, für die in Fig.l bis 12 verschiedene Abwandlungen gezeigt , sind, sind zahlreiche verhältnismäßig steife Plättchen hochkant an der Oberfläche des Bauteils befestigt, der Biegeschwingungen unterworfen ist. Die Plattchen erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zu der zu dämpfenden Fläche und sind im Abstand voneinarider in Reihen oder zufällig verteilt angeordnet. Die freien Enden der Plättchen sind in eine viskoelastische Dämpfungsschicht eingebettet und tragen diese, so daß sie die zu dämpfende Oberfläche nicht berührt und als Kopplung zwischen den getrennten freien Enden der Plättchen wirkt.
Der zu dämpfende Bauteil ist in Fig. 1 bis 12 als steifes Blech 1 mit Fläche 2 dargestellt. Zahlreiche Plättchen 3, die im Vergleich zur Länge und Fläche der Oberfläche 2 verhältnismäßig klein sind, sind auf irgendeine Weise längs einer Kante 4 jeweils starr an der Fläche 2 befestigt, so daß sie hochkant zu dieser steht. Die Plättchen sind entweder quadratisch oder rechteckig, könnten aber auch andere geometrische Formen annehmen und z. B. als Dreiecke, Trapeze, L-förmige oder T-förmige Teile usw. äusgebildet sein. Die freien Enden 6 der Plättchen sind in eine Schicht 7 aus viskoelastischem Stoff eingebettet, dessen Steifigkeit (Yourigscher Elastizitätsmodul) erheblich geringer als diejenige der Platte 1 und der Plättchen 3 ist und der ferner eine hohe innere Reibung (mechanische Hysterese) aufweist. Bekannte Stoffe dieser Art sind z. B. Asphalt, Wachs, Weichgummi, gummiärtige Kunststoffe und viele andere elastische oder plastische Stoffe, welche die gewünschte Energieabsorption aufweisen. DieviskoelastischeSchicht7 berührt die Fläche 2 nicht und ist so dick, daß sie einen wesentlichen Teil der freien Enden der Plättchen einbettet. Abstand und Dicke werden jeweils den Bedingungen entsprechend gewählt. Die Schicht 7 dient als Kopplungsnetzwerk, durch das die freien Enden der Plättchen mit den benachbarten Plättchen verbunden sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 sind die Plättchen 3 so orientiert, daß ihre Kanten 4 senkrecht zu der Wellenfront der hauptsächlich zu dämpfenden Schwingungen verlaufen. Diese sind hier als Transversalschwingungen angenommen. Die Plättchen sind orthogonal angeordnet, d. h. sie stehen in Zeilen und Spalten hintereinander. Da sie alle die gleiche Größe haben, überlappen sie sich gegenseitig nicht. Wenn diese Anordnung senkrecht zu ihrer Längserstreckung, d, h. um eine zur Zeichenebene senkrechte Achse gebogen wird, so entao fernen oder nähern sich die Seitenkanten 8 benachbarter Plättchen in jeder Reihe derselben je nach der Biegungsrichtung. Bei Schwingungsbeanspruchung nähern und entfernen sich die Kanten in jeder Schwingungsperiode, wobei die Plättchen in einer Spalte der Fig. 1 sich synchron bewegen. Infolgedessen wird das Dämpfungsmaterial zwischen den vertikalen Kanten 8 der Plättchen (z. B. zwischen den Linien α und b in Fig. 3) abwechselnd gedehnt und zusammengedrückt. Diese Verformung ist im wesentlichen beschränkt auf lokalisierte Zonen zwisehen den Seitenkanten 8 benachbarter Plättchen, wobei das Ausmaß der Verformung mit dem Abstand des Dämpfungsmaterials von der neutralen Achse bzw. neutralen Ebene der Biegung sich ändert. Im allgemeinen liegt diese Ebene in oder sehr nähe an dem plattenförmigen Bauteil 1. Weil das Dämpfungsmaterial in einer von der Fläche 2 entfernten Schicht konzentriert ist, werden seine Verformung und damit auch die Dämpfungswirkung verstärkt. Bei dem Äusführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 sind die Plättchen in den einzelnen Reihen gegeneinander versetzt und stehen auf Lücke. Wenn diese Anordnung eine Querbiegung erfährt, so bewegen sich die Plättchen3 in der übertrieben in Fig. 6 gezeigten Weise gegeneinander. Benachbarte Plättchen in der gleichen Reihe entfernen sich an ihreii freien Enden voneinander und verschieben und drehen sich gegen die dazu versetzten Plättchen in benachbarten Reihen. In der nächsten Halbschwingung nähern sich dann die Oberkanten der Plättchen einander. In jedem Falle ergibt sich eine Scherung des Dämpfungsmaterials zwischen den Plättchen. Weil das Dämpfungsmaterial einen Abstand von der Fläehe 2 hat, ergeben auch verhältnismäßig geringe Biegungen dieser Fläche eine erhebliche Scherungsverformung. Die hierdurch absorbierte Energie dämpft die Biegeschwingungen der Fläche2 kräftig. Eine weitere Dämpfung ergibt sich infolge der Dehnung und - Pressung des Dämpfungsmaterials zwischen den vertikalen Kanten benachbarter Plättchen in der gleichen Reihe, obwohl diese Wirkung etwas geringer _ als bei der Anordnung nach Fig.l bis 3 ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 führt die Kombination, von Scherung, Pressung und Dehnung des Dämpfungsmaterials zu einer sehr wirksamen Dämpfung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und sind die an der Plattel befestigten Kanten 4 der
Plättchen 3 willkürlich' orientiert. Diese Anordnung ist besonders geeignet für allgemeine Anwendungen, z.B. zur Dämpfung ausgedehnter Flächen, die Schwingungen ohne besondere Vorzugsrichtung der Biegung ausgesetzt sind. Bei der zufällig verteilten Orientierung der Plättchen nach Fig. 7 und 8 ergibt sich eine Dämpfung durch Dehnung, Pressung und Scherung der viskoelastischen Schicht 7 gemäß : F i g. 3 und 6 und verschiedenen Kombinationen dieser Verformungen. Weil diese Verformungen über die ganze Schicht zufällig verteilt sind, ergibt sich eine weitgehend gleichmäßige Schwingungsdämpfung, die unabhängig von der jeweiligen Vorzugsrichtung der Biegung ist. Eine solche ,Gleichmäßigkeit wird unterstützt, wenn die Plättchen 3 verhältnismäßig klein sind, so daß eine große Anzahl willkürlich orientierter, hochkant befestigter Plättchen auf eine bestimmte Fläche des zu dämpfenden Bauteils entfällt. \ ' ■■·, .. v . .:
In Fig. 9 sind die Plättchen 3 stärker symmetrisch nach Art eines Fischgrätenmusters angeordnet, indem eine Gruppe von Plättchen 3 a gestaffelt in parallelen Reihen und eine andere Gruppe 3 b in ebensolchen Reihen rechtwinklig zur ersten Gruppe orientiert angeordnet ist. Auch diese Anordnung ergibt eine Dämpfung durch kombinierte Verformungen aller Art der viskoelastischen Schicht, so daß diese Anordnung ebenfalls für allgemeine Dämpfungszwecke geeignet ist,
F i g. 10 zeigt eine andere Abänderung der Anordnung nach Fig. 1, die aber ebenso auf andere Anordnungen anwendbar ist, bei denen die Plättchen 3 in parallelen Reihen angeordnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind Blechstreifen 11 zwischen benachbarten Täfelchenreihen in die Dänipfungsschicht 7 eingebettet. Die Streifen 11 sind erheblich langer als die Plättchen und können gegebenenfalls sich über die -ganze Länge der Platte 1 erstrecken. Hier ergibt sich die Dämpfungswirkung ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 4 bis 6 aus einer Kombination von Pressung, Dehnung und Scherung der Dämpfungsschicht.
In Fig. 11 stimmt die Anordnung mit derjenigen nach F i g. 4 bis 6 überein, jedoch sind zusätzlich Mittel zur Absorption von Schallschwingungen in Form von Öffnungen 12 in dem Dämpfungsstoff 7 vorgesehen. Diese Öffnungen können gegebenenfalls durch die ganze Dämpfungsschicht hindurchreichen, um eine Verbindung zwischen der Außenseite der Anordnung und den Zwischenräumen 13 zwischen Platte 1 und Dämpfungsschicht 7 herzustellen. Die Zwischenräume 13 sind begrenzt durch die Oberfläche!, die Unterseite der Schicht 7 und die Trennwände der Plättchen 3. Die Öffnungen 12 sind willkürlich über das Dämpfungsmaterial verteilt und werden am einfachsten dadurch gebildet, daß zwischen den Plättchen gelegentlich das Dämpfungsmaterial weggelassen ist. Zusätzliche Schalldämpfung kann dadurch erzielt werden, daß die Zwischenräume 13 teilweise mit bekannten SchallschluckstoffenI4, z.B. mit Polyurethanschaum oder Glasfaser, ausgefüllt werden. Eine solche schallschluckende Wirkung beeinträchtigt die Schwingungsdämpfung der erfin-. dungsgemäßen Anordnung nicht wesentlich.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist eine zusätzliche durchgehende Schicht 16 auf der einen Seite der Dämpfungsschicht angeordnet. Die an der Fläche der Platte 1 befestigten Plättchen sind , hier in parallelen Reihen angeordnet und können wie in Fig. 1 in Zeilen und Spalten angeordnet sein. An der Schicht 16 sind Plättchen 17 in ähnlicher Weise wie die Plättchen 3 hochkant befestigt. Die freien Enden der Plättchen 17 sind ebenfalls in die Dämpfungsschicht 7 eingebettet, wobei die beiden Gruppen 3 und 17 gegeneinander versetzt angeordnet sind. Wenn das mehrschichtige Gebilde der Fig. 12 senkrecht zu den festgehaltenen Kanten der Plättchen gebogen wird, so wird das viskoelastische Material zwischen den benachbarten Enden der Plättchen in der gleichen Weise verformt, wie es an Hand der Fig. 4 bis 6 beschrieben wurde. Zusätzlich kann auch diese Anordnung schallschluckend gemacht werden, indem eine der beiden äußeren Begrenzungsschichten 1 und 16 oder beide mit Löchern versehen werden, so daß die Schallwellen in den Zwischenraum eindringen können. Weitere Öffnungen können ähnlich wie in Fig. 11 in der Dämpfungsschicht angebracht werden. Die mehrschichtige Anordnung nach Fig. 12 hat ferner die Eigenschaft, daß sie auch in Dickenrichtung kompressibel ist, , wodurch sie weitere Dämpfungsmöglichkeiten auf- , weist. ; ._■.'■■■■■; ■■;'■-..
Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 13 bis 20 ist der viskoelastische Dämpfungsstoff unmittelbar als Überzug auf die zu dämpfende Fläche aufgebracht, und die Plättchen sind in den Dämpfungsstoff vollständig eingebettet und werden von ihm in Abstand voneinander und von der zu dämpfenden Fläche gehalten. Der Dämpfungsstoff und die Plättchen sind gleichartig wie bei Fig. 1 bis 12 und die Plättchen können ebenfalls in der oben erörterten Weise verschieden orientiert sein, so daß sich auch ähnliche Dämpfungswirkungen ergeben. ;
Gemäß dem Aüsführangsbeispiel in Fig. 13 bis 15 ist ein Überzug aus viskoelastischem Stoff 21 unmittelbar auf die Fläche 2 des zu dämpfenden plattenförmigen Bauteils 1 aufgebracht. Darin sind verhältnismäßig kleine und dünne, aber steife Plättchen 22 vollständig eingebettet. Die Plättchen sind rechteckig oder quadratisch und mit ihren Hauptflächen senkrecht zur Fläche 2 angeordnet, wobei ihre -Unterkanten 23 durch das Dämpfungsmaterial von dieser Fläche getrennt sind. Das Dämpfungsmaterial kann auch gemäß F i g. 14 über die Oberkanten 26 der Plättchen hinwegreichen, jedoch ist dies keine notwendige Bedingung. Gemäß Fig. 13 und 15 sind bei diesemw\usführungsbeispiel die Plättchen in Zeilen lind Spalten wie in Fig. 1 angeordnet. Wird die Platte 1 senkrecht zur Orientierung der Plättchen,. d.h. um eine zur Zeichenebene in Fig. 14 senkrechte Achse gebogen, so ergibt sich ein Zug in dem oberen Teil der Anordnung und ein Druck im unteren Teil, wobei die neutrale Faser, welche diese Teile trennt, in oder nahe an der Platte 1 liegt, weil diese verhältnismäßig dick und steif ist, Infolgedessen suchen sich die Seitenkanten 27 benachbarter Plättchen in jeder Reihe relativ zueinander so zu bewegen, Wie es übertrieben in F i g. 15 dargestellt ist. So ergeben sich Verformungen der viskoelastischen Schicht, die im einzelnen an Hand der Fig. 3 geschildert wurden. . .
In Fig. 16 bis 18 sind die Plättchen 22 wieder vollständig in die Dämpfungsschicht 21 eingebettet, aber ähnlich wie in Fig. 4 bis 6 gegeneinander versetzt. So ergeben sich starke Seherwirkungen wie in Fig^ 4 bis 6. .'.'...'■■■
In Fig. 19 sind die Plättchen entsprechend der Anordnung nach F i g. 7 bis 8 mit ihren Unterkanten willkürlich orientiert. Die gleiche, von der Richtung unabhängige Dämpfungswirkung könnte auch beispielsweise mit einer Anordnung gemäß F i g. 9 er- zielt werden.
In Fig. 20 sind die Plättchen ebenso wie in Fig. 13 und 14 angeordnet, jedoch ist zusätzlich eine steife Begrenzungsschicht 31 an der Oberseite des Dämpfungsmaterials befestigt. Wird diese mehrschichtige Anordnung in Schwingungen versetzt, so erfährt der Dämpfungsstoff hauptsächlich Scherkräfte, weil beide Begrenzungen 31 und 1 verhältnismäßig wenig kompressibel im -Vergleich zu dein zwischen ihnen befindlichen viskoelastischem Material sind. Die äußeren Begrenzungen des Gebildes erfahren also bei Biegungsbeanspruchung keine merkliche Zusammenziehung bzw. Dehnung, so daß das dazwischen befindliche Dämpfungsmaterial Scherkräften in Ebenen senkrecht zu den BegrenzUngs- flächen unterworfen wird. Die Plättchen 22 suchen diese Verformung zu lokalisieren und verstärken sie dadurch.
Im allgemeinen können die Plättchen 22 in Fi g. 13 bis 20 weit dünner und kleiner gemacht werden als die Plättchen 3 in Fig. 1 bis 12. Die Plättchen3 müssen verhältnismäßig kräftig sein, weil sie starr an der Platte Jt befestigt sind und eine Schicht aus Dämpfungsmaterial im Abstand von ihr halten müs-^ sen; Die Plättchen 22 sind dagegen in einer solchen Schicht eingebettet und werden von ihr getragen, so daß sie nur in der Größenordnung von 1Z10 mm dick und ziemlich klein gemacht werden können. ,''
In allen Fällen \yird die stärkste Dämpfung für diejenigen Schwingungen erzielt, deren allgemeine Richtung senkrecht zur Orientierung der Plättchen verläuft. Sind die Plättchen verschieden orientiert,' so ergibt sich stets eine starke Dämpfung durch bestimmte Gruppen von Plättchen. Die Verformung des viskoelastischen Stoffes und die dadurch hervorgerufene Dämpfung sind weit größer, als wenn keine ; Plättchen vorhanden wären und der viskoelastische Stoff in gleicher Dicke unmittelbar auf die zu dämpfende Fläche aufgebracht wäre.

Claims (12)

Patentansprüche: 45
1. Einrichtung zur Dämpfung der Biegeschwingungen einer Fläche, bestehend aus der Kombination eines viskoelastischen Dämpfungsmaterials von geringem Elastizitätsmodul und eines im wesentlichen senkrecht zu der Fläche orientierten, steiferen Materials, wobei eines der beiden Kombinationselemente "an der Fläche befestigt ist und das andere Element im Abstand von derselben hält, dad urchgek en η ζ ei c line t, daß das steifere Material aus dünnen, einander nicht berührenden Plättchen (3, 22) besteht, die tief in das Dämpfungsmaterial (7, 21) eingebettet sind. -..■-,
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (3) mit einer Kante (4) starr an der Fläche (2) befestigt sind und daß ihre freien Enden (6) das Dämpfungsmaterial (7) nahezu oder ganz durchdringen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmaterial (21) an der Fläche (2) befestigt ist und die Plättchen (22) vollständig umhüllt. ΐ
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen in zwei Gruppen (3<2,3 b) unterteilt sind, innerhalb deren die Plättchen jeweils parallel zueinander stehen, und daß die Plättchen der beiden Gruppen einen Winkel miteinander bilden (F i g. 9).
5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen in parallelen Reihen angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Plättchen parallel verlaufende steife Leisten (11) tief in das viskoelastische Dämpfungsmaterial eingebettet sind. ,
7. Einrichtung nach Anspruchs mit einer steifen Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckschicht (16) ebenfalls Plättchen (17) hochkant derart befestigt sind, daß sie die Deckschicht (16) im Abstand von dem Dämpfungsmaterial halten und die an der Fläche (2) befestigten Plättchen (3) mindestens teilweise überlappen, sowie mit ihren freien Enden das Dämpfungsmaterial (7) nahezu oder ganz durchdringen (Fig. 12).
8. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3 zur Dämpfung von Biegeschwingungen, deren Wellenfronten mindestens teilweise eine gemeinsame Richtung besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptflächen der Plättchen quer zu den Wellenfrdnten verlaufen.
9. Einrichtung nach Anspruchs mit einer steifen Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (31) unmittelbar an dem Dämpfungsmaterial (21) befestigt ist, ohne die in diese eingebetteten Plättchen (22) zu berühren (Fig. 20).
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchefür einen balkenförmigen Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen parallel zueinander in Längsrichtung des Balkens orientiert sind.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (2) oder die Deckschicht (16, 31) oder beide und/oder das Dämpfungsmaterial (7, 21) mit Schallschlucköffnungen (12) versehen sind (Fig. 11).
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen quadratische Gestalt haben und gleichmäßig über die zu dämpfende Fläche (2) verteilt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1031 586, 093 623, 1126 684;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1718 420.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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