DE20208865U1 - Siebboden für eine Siebeinrichtung - Google Patents
Siebboden für eine SiebeinrichtungInfo
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Description
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LOESENBECK · STRACKE -SPECHT · DANTZ
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Haver & Boecker Dr· Otto Loesenbeck (1931-1980)
Dipl.-Ing. A. Stracke
Carl-Haver-FlatZ Dipl.-Ing. K.-O. Loesenbeck
Dipl.-Phys. P. Specht
59302 Oelde DipL-in* JDantz
Jöllenbecker Straße 164 D-33613 Bielefeld Telefon: +49 (0521) 98 61 8-0 Telefax: +49 (0521) 89 04 05 E-mail: mail@pa-loesenbeck.de Internet: www.pa-loesenbeck.de
18/9 24344DE
06. Juni 2002
Die Erfindung betrifft einen Siebboden für eine Siebeinrichtung, der zumindest ein aus einem Drahtgewebe bestehendes Siebgewebe aufweist, und bei dem jedes Drahtgewebe aus in einer Bindungsart miteinander verbundenen Kett- und Schussdrähten enthält.
Die in Rede stehenden Siebböden sind in vielen Ausführungen bekannt. Im Normalfall besteht jeder Siebboden aus dem, bezogen auf die Einbaulage, oberen Siebgewebe und einem darunterliegenden Stützgewebe mit einer größeren Maschenweite. Die Maschenweiten der Siebgewebe richten sich nach den Größen der abzusiebenden Partikel. Üblicherweises sind die Siebböden rund oder viereckig gestaltet. Häufig sind die Siebböden auch noch mit Spannkanten versehen, um das Siebgewebe entweder quer zur Flussrichtung des Materials oder in Längsrichtung des Materials zu spannen. Auch die sogenannten Spannkanten sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Um Partikel aus einem Gut oder einer Flüssigkeit, einer Emulsion oder dergleichen auszuscheiden, sind zwei verschiedene Verfahren bekannt, nämlich das Sieben mittels einer Siebeinrichtung oder das Filtern mittels einer Filtereinrichtung. Beim Sieben wird der in Rede stehende Siebboden verwen-
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det, der mittels eines Schwingungserregers in eine Schwingbewegung versetzt wird. Beim Filtern wird demgegenüber der Filter mit einem Druck beaufschlagt.
Bei den bislang verwendeten Siebböden besteht das Drahtgewebe ausschließlich aus den Kettdrähten und den rechtwinklig dazu verlaufenden Schussdrähten. Dadurch werden in der Projektion viereckige Maschen bzw. Öffnungen geschaffen. Derartige Siebböden haben sich bestens bewährt, sie sind jedoch für bestimmte Anwendungsfälle, beispielsweise zum Aussieben von Partikeln bestimmter Größe aus einer Emulsion nicht voll zufriedenstellend geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siebboden der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass Partikel in einer bestimmten Größenordnung aus einem Gut, insbesondere aus einer Flüssigkeit, einer Emulsion oder dergleichen herausgesiebt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem das Siebgewebe mit schräg zu den Kett- und den Schussfäden, im Abstand zueinander stehenden Wechselkreuzungen versehen ist.
Die Größe der Maschen wird nunmehr nicht durch die Abstände zwischen den Kett- und Schussdrähten bestimmt, sondern es werden Zwickel gebildet, die nicht mehr viereckig sind. Die Größe richtet sich demzufolge auch noch nach den Lagen der Wechselkreuzungen zu den Kett- und Schussdrähten. Die Kett- und Schussdrähte stehen zweckmäßigerweise in einer Köper-Tressenbindung in Kontakt miteinander. Die Wechselkreuzungen tragen außerdem noch zur Stabilisierung des Siebgewebes bei, da sie auch aus Drähten bestehen.
In bevorzugter Ausführung verlaufen die Wechselkreuzungen zickzackförmig von einem Rand bis zum gegenüberliegenden Rand. Zweckmäßigerweise verlaufen die Wechselkreuzungen von den parallel und im Abstand zu den Kettdrähten verlaufenden Rändern. Durch den zickzackförmigen Verlauf der Wechselkreuzungen wird die Stabilität zusätzlich erhöht, so dass man davon ausgehen kann, dass die Standzeit eines Siebbodens verlängert wird. Damit eine gleichbleibende Maschengröße über die gesamte Siebfläche erzielt wird, ist vorgesehen, dass jeder gradlini-
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ge Abschnitt der Wechselkreuzungen sich über eine gleichbleibende Anzahl von Kettdrähten erstreckt. In einem speziellen Fall, bei dem die Kettdrähte und die Schussdrähte in gleichen Abständen zueinander stehen und sich demzufolge quadratische Maschen bilden, ist vorgesehen, dass sich die gradlinigen Abschnitte der Wechselkreuzungen auch über die gleiche Anzahl von Schussdrähten wie bei den Kettdrähten erstrecken. Es ergibt sich dann, dass die einzelnen gradlinigen Abschnitte der Wechselkreuzungen unter einem Winkel von 45° zu den Kett- und Schussdrähten stehen. In einer Ausführung ist vorgesehen, dass sich die gradlinigen Abschnitte der Wechselschussdrähte maximal über 20 Kettdrähte erstrecken.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bindungen der Kett- und der Schussdrähte ZZ-Sonderbindungen sind. Dadurch ergeben sich günstige Verhältnisse für die Bindungen der Wechselkreuzungen. Bei einer Ausführung ist vorgesehen, dass ein Seitenwechsel der Kettdrähte erfolgt, wenn von diesen eine bestimmte Anzahl von Schussdrähten übersprungen ist, und diese Anzahl mit der von den Schussdrähten übersprungenen Kettdrähten übereinstimmt. Die Anzahl der übersprungenen Kettdrähte beträgt in einer Ausführungsform 2 Stück. Die jeweiligen an einer Seite liegenden Abschnitte der Kett- und der Schussfäden stehen von Kettdraht zu Kettdraht in einem Versatz von einem Schussdraht. Die an einer Seite liegenden Abschnitte der Schussdrähte stehen ebenfalls in einem Versatz zueinander, der von Schussdraht zu Schussdraht ein Kettdraht ist.
Die Durchmesser der Kettdrähte 14 und der Schussdrähte 15 können je nach Ausführung übereinstimmen oder annähernd übereinstimmen, sie können jedoch auch unterschiedlich sein. Die Durchmesser der Wechselkreuzungen können mit den Durchmessern der Kettdrähte und, sofern die Durchmesser der Schussdrähte davon abweichen, auch mit den Durchmessern der Schussdrähte übereinstimmen oder annähernd übereinstimmen. Es sind jedoch auch Ausführungen möglich, bei denen die Durchmesser der Wechselkreuzungen von den Durchmessern der Kettdrähte sowie der Schussdrähte abweichen. Je nach Einsatzzweck kann dem Siebgewebe auch noch ein Stützgewebe funktionell zugeordnet werden. Die Maschenweite dieses Stützgewebes ist üblicherweise größer als die des Siebgewebes.
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Die in Rede stehenden Siebböden sind als feinmaschig anzusehen. Damit eine gleichmäßige Spannung über die gesamte Breite oder die gesamte Länge gewährleistet ist, ist vorgesehen, dass der Siebboden an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Spannkante versehen ist, die durch Formung gebildet sind. Alternativ kann das Siebgewebe auch auf einen Rahmen gespannt sein. Zum Ausgleich von Spannungsdifferenzen im Siebgewebe kann in wenigstens eine Spannkante ein flexibles Element, vorzugsweise ein Kunststoffelement eingearbeitet sein.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Siebboden in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Drahtgewebe des Siebbodens;
Fig. 3 das Drahtgewebe nach der Fig. 2 in einem Schnitt durch einen
Schussdraht, und
Fig. 4 bis 6 Schaftkarten in drei verschiedenen Ausführungen.
Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Siebbodens 10, dessen Siebgewebe 11 anhand der Fig. 2 bis 6 noch näher erläutert wird. Der Siebboden 10 ist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Spannkante 12, 13 versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel U-förmig und aufeinanderzugerichtet gestaltet sind. Die freien Endbereiche der Spannkanten 12, 13 sind in den entgegengesetzten Richtungen abgewinkelt und kontaktieren die zugeordneten Bereiche des U-förmigen Teils. Optional können zusätzliche flexible Kunststoffelemente in die Spannkante eingearbeitet werden, um Spannungsdifferenzen im Siebgewebe zu absorbieren. Gemäß der Fig. 1 sind die Spannkanten 12, 13 an den kürzeren Seiten vorgesehen. Im Gegensatz zu der Ausführung könnten sie auch an den längeren Seiten angeformt sein.
Die Fig. 2 zeigt das Ausgangsprodukt des Siebgewebes 11, welches aus Kettdrähten 14 und aus Schussdrähten 15 gebildet ist und wobei Kettfäden 14 und die
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Schussfäden 15 in einer ZZ-Sonderbindung miteinander verwebt sind. Das in der Fig. 2 dargestellte Drahtgewebe ist beispielhaft zu sehen. Bei dieser Ausführung sind die Kettfäden 14 und die Schussfäden 15 im gleichen Abstand zueinander angeordnet, so dass sich quadratische Maschen 17 ergeben. Der Seitenwechsel der Kettfäden 14 erfolgt bei der Ausführung nach der Fig. 2, wenn die Kettfäden zwei Schussfäden 15 übersprungen haben. Der Seitenwechsel der Schussfäden 15 erfolgt in gleicher Weise, d. h. wenn zwei Kettfäden 14 übersprungen sind. Aus der Fig. 2 ergibt sich außerdem, dass der Seitenwechsel der Kettfäden 14 und der Schussfäden 15 von zwei aufeinanderfolgenden Drähten jeweils um einen Draht versetzt ist.
Die Figuren 4 bis 6 zeigen beispielhaft, dass das Drahtgewebe gemäß der Fig. 2 mit schräg zu den Kettdrähten 14 und den Schussdrähten 15 stehenden Wechselkreuzungen 16 ausgestattet ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen verlaufen die Wechselkreuzungen 16 unter einem Winkel von 45° zu den Kettdrähten und zu den Schussdrähten 15. Der Abstand der Wechselkreuzungen 16 beträgt in den dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils zwei Kettdrähte 14 und zwei Schussdrähte 15. Es ergibt sich demzufolge eine fischgrätähnliche Musterung des Siebgewebes 11. Die Figuren 4 bis 6 zeigen, dass die Wechselkreuzungen 16 zickzackförmig verlaufen. Jeder gradlinige Bereich bis zum Wechsel überspringt maximal 20 Kettfäden 14. Die Wechselkreuzungen 16 haben in dem dargestellten Ausführungsbeispiel den gleichen Durchmesser wie die Kettdrähte 14 und die Schussdrähte 15. Es sind jedoch voneinander abweichende Durchmesser denkbar.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass zur Beeinflussung der Größen der Maschen das Siebgewebe 11 mit schräg zu den Kettdrähten 14 und den Schussdrähten 15 verlaufenden Wechselkreuzungen 16 ausgestattet ist.
Claims (11)
1. Siebboden für eine Siebeinrichtung, der zumindest ein aus einem Drahtgewebe bestehendes Siebgewebe aufweist, und bei dem jedes Drahtgewebe aus in einer Bindungsart miteinander verbundenen Kett- und Schussdrähten enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebgewebe (11) mit schräg zu den Kett- und Schussdrähten (14, 15) verlaufenden, im Abstand zueinander stehenden Wechselkreuzungen (16) versehen ist.
2. Siebboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselkreuzungen (16) zickzackförmig verlaufen, wobei jeder gradlinige Abschnitt sich über eine gleichbleibende Anzahl von Kettdrähten (14) erstreckt.
3. Siebboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder gradlinige Abschnitt jeder Wechselkreuzung (16) sich maximal über 20 Kettdrähte (14) erstreckt.
4. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung der Kett- und Schussdrähte (14, 15) eine ZZ-Sonderbindung ist.
5. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenwechsel der Kettdrähte (14) und der Schussdrähte (15) nach Überspringen einer vorzugsweise gleichbleibenden Anzahl von Drähten erfolgt.
6. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Kettdrähte (14) und der Schussdrähte (15) übereinstimmen oder annähernd übereinstimmen.
7. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Kettdrähte (14) und der Schussdrähte (15) unterschiedlich sind.
8. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselkreuzungen unter einem Winkel von 45° zu den Kettdrähten (14) und den Schussdrähten (15) verlaufen.
9. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebboden (10) an zwei gegenüberliegenden Seiten mit durch Formung gebildeten Spannkanten (12, 13) versehen oder das Siebgewebe auf einen Rahmen gespannt ist.
10. Siebboden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Absorption von Spannungsdifferenzen des Siebgewebes zusätzliche flexible Elemente, vorzugsweise Kunststoffelemente in wenigstens eine Spannkante eingearbeitet sind.
11. Siebboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebboden ein dem Siebgewebe zugeordnetes Stützgewebe zugeordnetes Stützgewebe zugeordnet ist.
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