DE20215858U1

DE20215858U1 - Wascharmatur mit Seifenspender und Bürste

Info

Publication number: DE20215858U1
Application number: DE20215858U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-10-15
Filing date: 2002-10-15
Publication date: 2004-02-26
Anticipated expiration: 2012-10-16

Abstract

Wascharmatur (1) mit Seifenspender und Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass der Seifenspender und die Bürste unabhängig voneinander unter den Wasserstrahl der Wascharmatur schwenkbar sind,

Description

Wascharmatur mit Seifenspender und Bürste und integriertem Überlauf. Wascharmaturen üblicher Bauart weisen im wesentlichen Bedienungselemente für die Zufuhr von Kaltwasser oder für die Regelung der Zufuhr von Warm- und Kaltwasser in getrennter Form oder als Mischbatterie sowie einen Wasserauslass auf.
Bürsten zum Reinigen von Händen, Fingernägeln u.a. werden separat eingesetzt und bedürfen entweder einer zweiten Führungshand, um die verschmutzte Stelle oder den verschmutzten Gegenstand reinigen zu können, oder sind mit Saugnäpfen im Waschbecken zu befestigen, was ein dem Waschvorgang entgegenkommendes Umpositionieren der Bürste erschwert bzw. unmöglich macht. Ein leichtes Umpositionieren würde ermöglichen, dass die Bürste mit dem zu reinigenden Körperteil bzw. Gegenstand je nach Bedarf unter dem Wasserstrahl oder während des Einseifens z.B. neben dem Wasserstrahl benutzt werden kann.
Bei herkömmlichen Bürsten handelt es sich um ein Extra-Teil, das einen Extra-Stauraum benötigt, d.h. entweder auf dem Beckenrand oder in separat anzubringenden Haltern gelagert wird und dies geschieht nach dem Waschvorgang in nassem Zustand, woraus ggf. ein Hygieneproblem entstehen kann.
Herkömmliche Seifenhalter und/oder Seifenspender sind separat anzubringen oder aufzustellen. Das kann ebenfalls zu einem Hygieneproblem werden. Schmutz und Wasserreste können sich um die Standfläche sammeln und bei Flüssigseifen können ggf.
Tropfreste am Beckenrand verbleiben und verkleben.
Herkömmliche Bürsten zur Reinigung der Hände und Fingernägel sind jeweils mit Borsten gleicher Art bestückt, was den unterschiedlichen Anwendungsgebieten nicht entgegenkommt: Harte Borsten zum Reinigen der Fingernägel sind zum schmerzfreien, angenehmen Reinigen des Handrückens ungeeignet und umgekehrt können weiche Borsten, die den Handrücken angenehm und gut reinigen, für die Fingemägelreinigung ungeeignet sein.
In herkömmlichen Waschbecken sind die erforderlichen Überläufe gezwungenermaßen in die Becken eingelassen und nicht in die Wascharmaturen, da sich letztere außerhalb des Beckens befinden oder deren Gestaltung dies nicht zulässt. In den meisten Fällen schaut der Benutzer daher auf den Überlauf als ein „dunkles Loch".
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, Menschen, denen durch Krankheit, Unfall o.a. lediglich eine Hand zur Verfügung steht, den Vorgang des Handwaschens zu erleichtern und eine einfache und hygienischere Aufbewahrung der Bürste und des Seifenspenders als Hilfsmittel zu ermöglichen. Ferner soll der ästhetische Anspruch, auf den Überlauf als „dunkles Loch" nicht direkt sehen zu müssen, erfüllt werden.
Diese Probleme werden mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass Menschen, denen nur eine Hand zur Verfügung steht, beim Waschvorgang dieser Hand, der Fingernägel oder auch eines Gegenstandes, ein Umpositionieren der Bürste als Hilfsmittel – mal unter den Wasserstrahl – mal daneben – jederzeit relativ einfach und schnell möglich ist. Die Bürste und der Seifenspender, auf die immer direkt zugegriffen werden kann, haben als auswechselbare Bestandteile der Wascharmatur einen festen Platz und die Anbringung ist dergestalt, dass sie gut trocknen können und nicht in ihren eigenen Wasserlachen liegen bzw. stehen müssen. Seifen-, Schmutz- oder Wasserreste laufen von Bürste und Seifenspender direkt in das Waschbecken ab.
Durch eine Kombination von harten und weichen Borsten auf derselben Bürste wird ein angenehmes und zugleich effektives Reinigen von Hand und Fingernägeln ermöglicht. Der Überlauf befindet sich auf der Rückseite der Wascharmatur und ist von seinen Dimensionen so integriert, dass die direkt vor dem Waschbecken stehende Person den Überlauf nicht sehen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
1 Seitenansicht mit teilweisem Querschnitt der Wascharmatur mit Seifenspender und Bürste positioniert unter dem Wasserstrahl
2 Draufsicht auf die Bürste, die eine mögliche Anordnung der harten und weichen Borsten zeigt
In 1 ist die Wascharmtatur (1) im oberen Bereich, wo sich der Wasserhahn (15) mit Perlator (16) befinden, als Seitenansicht, im unteren Bereich als Querschnitt dargestellt. Ausgestattet mit einem sog. „Einhandmischer" (14). Die Versorgungsleitungen mit Warm- und Kaltwasser verlaufen wie bei herkömmlichen Wascharmaturen dieser Art ebenfalls in der Mitte (13). Der Überlauf (2) ist auf der Rückseite der Wascharmatur im unteren Bereich integriert. Die in der Draufsicht runden Halterungen (10, 10') für Seifenspender (7) und Bürste (8) – die in der Draufsicht ebenfalls rund sind – sind über Verbindungsarme (4, 4') mit der Wascharmatur verbunden. Die Verbindung ist beweglich – z.B. ähnlich, wie bei schwenkbaren Wasserhähnen, so dass eine annähernd plane Oberfläche (11) der Wascharmatur entsteht, die nur durch kleine Zwischenräume (12) der einzelnen Bauteile zueinander unterbrochen wird. Die Unterbrechung ist jedoch so gering, dass Wasser von aussen aufgrund seiner Oberflächenspannung nicht eindringen kann.
Die Winkel (α und α'), mit denen die Verbindungsarme zur Wascharmatur stehen, sind > 90° damit Wassertropfen auf den Verbindungsarmen von der Wascharmatur weglaufen und in das Waschbecken abtropfen. Die Halterungen selbst sind im 90°-Winkel zur Wascharmatur an den Armen angebracht. Diese leichte Schrägstellung der Arme und die Formgebung von Seifenspender und Bürste begünstigen schließlich das Abtropfen zur Mitte der Objekte hin.
Um ein Herausrutschen von Seifenspender und Bürste während der Benutzung zu erschweren, sind die Halterungen nach unten hin konisch (6) geformt und innen umlaufende Führungsrillen (5) angebracht. Seifenspender und Bürste sind in entsprechender Höhe an dem Rand, der in den Halterungen versenkt wird, mit federgelagerten Kugeln (9, 9') versehen. Diese Kugeln rutschen beim Einsetzen mit einem leichten Klicken in die Führungsrillen.
Die Halterungen sind nach unten hin offen, was das Trocknen begünstig und die Entnahme von Seifenspender und Bürste durch ein Gegendrücken von unten ermöglicht.
Der Stöpselheber ist nicht im hinteren Bereich der Wascharmatur zu finden, da der Zugriff an dieser Position für gehandicapte Menschen zum Teil schwierig ist, sondern in den Waschtisch an einer Stelle integriert, wo der Zugriff leichter, da direkter ist.
In 2 ist eine Draufsicht auf die Bürste, die eine mögliche Anordnung der harten (17) und weichen (18) Borsten zeigt, dargestellt. Aufgrund der runden Form der Bürste lässt sich der Bereich mit den harten Borsten in jede beliebige Position drehen und ermöglicht so einen guten links- als auch rechtshändigen Einsatz.

Claims

Wascharmatur (1) mit Seifenspender und Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass der Seifenspender und die Bürste unabhängig voneinander unter den Wasserstrahl der Wascharmatur schwenkbar sind,
Wascharmatur nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seifenspender (7) und die Bürste (8) jeweils austauschbar sind,
Wascharmatur nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seifenspender und die Bürste jeweils in eine Halterung (10, 10') gebbar sind,
Wascharmatur nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Halterung für den Seifenspender und die Bürste über Verbindungsarme (4, 4') mit der Wascharmatur beweglich verbunden sind,
Wascharmatur nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste bzw. die Halterung mit Verbindungsarm durch Einrasten positionierbar ist,
Wascharmatur nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (2) in die Wascharmatur integriert ist
Bürste nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste mit harten und weichen Borsten in besonderer Kombination bestückt ist.