DE20213C - Berlocke-Zählapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

C. RUHNKE in BERLIN. Berlocke-Zählapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom S.Mai 1882 ab.

Das Neuartige und Wesentliche des vorliegenden Gegenstandes besteht in einer als Berlocke zu tragenden, mit Zahlen oder sonstiger Bezeichnung (Stunden, Tage etc.) versehenen runden Scheibe, welche derart zwischen zwei Platten von Metall, Hartgummi etc. auf einer Achse beweglich angeordnet ist, dafs durch einen einfachen Druck mit den Fingern auf einen Stift ein Sperrkegel dieselbe im Kreise um je eine Zahl (Theilung) weiter bewegt. Die Scheibe ist auf beiden Seiten, 'und zwar auf der einen Seite mit nach rechts, auf der anderen Seite mit nach links zählender Theilung versehen und kann insbesondere als Zählapparat, als sogenannte Bieruhr, gewerbliche Verwerthung finden.

In beiliegender Zeichnung giebt:

Fig. ι die obere Ansicht mit nach rechts, in der Richtung der Pfeile gehender Theilung,

Fig. 2 die untere Ansicht mit nach links, in der Richtung der Pfeile gehender Theile,

Fig. 3 den Querschnitt,

Fig. 4 die Seitenansicht,

Fig. 5 den Sperrkegel.

Die beiden Metallplatten a, deren unterer

- Theil in einer als Weiser oder Zeiger dienenden Spitze ausläuft, vereinigen sich oben und bilden an ihrem Vereinigungspunkt die Hülse d, Fig. 4.

Innerhalb dieser Metallplatten α ist durch den als Achse dienenden Stift b die runde Metallscheibe c auf b drehbar angebracht.

Die Scheibe c ist auf beiden Seiten mit einer Theilung versehen, welche auf der einen Seite nach rechts, auf der anderen nach links zählt; dieser Eintheilung entsprechen die Einschnitte k, Fig. ι und 2. .

In der Hülse d sitzt der Stift e, welcher an dem äufseren, im ruhenden Zustand aus der Hülse d heraustretenden Ende verstärkt ist und den Drücker / bildet.

Um den Stift e ist die Spiralfeder g angeordnet.

Wo die Verstärkung des Stiftes e beginnt bezw. zwischen Spirale g und Drücker / ist der Sperrkegel h mit seinem in einem Ring auslaufenden Ende auf Stift e beweglich angebracht.

Damit der Sperrkegel h sich bewegen kann, ist die Oeffhung des Ringes gröfser, als Stift e dick ist.

Sperrkegel h ist, wie Fig. 5 zeigt, derart geformt, dafs die Spirale g ihn stets nach unten drückt.

An der Hülse d, und zwar an dem dem Drücker f entgegengesetzten Ende ist die Stahlfeder i derart fest angebracht, dafs sie bei noch so leichtem Gange der Scheibe c ein Zurückgehen derselben nach erfolgtem Druck verhindert, indem sie in die Einschnitte k greift.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 eine in 20 Theile getheilte Scheibe. Soll der Zählapparat in Thätigkeit gesetzt werden, so notirt man entweder die momentane Stellung der Scheibe oder stellt dieselbe auf Null. Wird der Drücker f in die Hülse d hineinbewegt, so schiebt der Sperrkegel h die Scheibe c nach jedem Druck um eine Theilung vorwärts; nach erfolgtem Druck bringt die Spirale g den Stift e bezw. Drücker / mit dem losen Sperrkegel h in die frühere Lage.

Bei neuem Druck beginnt das Spiel von neuem.

In der beiliegenden Zeichnung und Beschreibung ist die Berlockeform in Betracht gezogen, doch kann der Zählapparat jede beliebige Gröfse und Theilung erhalten.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Die Anordnung der beiden sich in der Hülse d vereinigenden Platten a, zwischen denen die mit Theilung versehene Scheibe c auf der Achse b mittelst Drückers f und Sperrkegels h beweglich ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.