DE288832C

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Publication number: DE288832C
Application number: DENDAT288832D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 288832 KLASSE 45 c. GRUPPE

ERNST W. LALLA in HEIDELBERG und FRIEDRICH W SÜSS in HEILBRONN.

. Dengelvorrichtung mit verdrehbarem Amboß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Dengelapparat zum Dengeln von Sensen, Sicheln und ähnlichen Werkzeugen, dessen Amboß gedreht werden kann, so daß seine sämtlichen

5 oberen und unteren Flächen nacheinander benutzbar sind.

Das Neue besteht in der besonderen Ausführung dieses Ambosses in Form einer drehbaren, auf den Stock aufgesetzten Scheibe,

ίο die das Wechseln der Flächen vereinfacht. Die Erfindung ist in den Fig. ι bis ii veranschaulicht. Auf den Zeichnungen zeigt Fig. ι den Dengelapparat im Durchschnitt, Fig. 2 in Vorderansicht; Fig. 3 bis 8 und 10 und 11 zeigen die einzelnen Bestandteile; Fig. 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Oberteiles.

Auf dem eigentlichen Stiel oder Stock a (s. auch Fig. 5) liegt als Amboß eine runde oder auch eckige Metallplatte b, die drehbar ist, so daß jeder Teil derselben als Schlagplatte (oder Amboßplatte) benutzt werden kann. Ebenso kann in bekannter Weise durch einfaches Umwechseln die untere Fläche statt der oberen als Amboßplatte benutzt werden. Diese Amboßplatte b hat auf beiden Flächen, der oberen sowohl wie der unteren, an der inneren Peripherie ihres Loches verschiedene Vertiefungen d, in welche eine am Stock a sitzende Feststellkugel oder ein Feststellzapfen c (Fig. 6) eingreift, um das Festhalten der Amboßplatte b in der gewünschten Lage zu bewirken. Fig. 8 zeigt die Amboßplatte b in Aufsicht von oben und von unten, Fig. 7 im Durchschnitt. Fig. 5 und 6 zeigen den Stock α in Ansicht und Aufsicht von oben mit Stellkugel c.

Über dieser Amboßplatte b wird dann mittels Gewindes h am Stock α der Oberteil e festgeschraubt, so daß er die Amboßplatte b in der durch die Feststellzapfen c gegebenen Lage an den Fuß des Stockes andrückt und feststellt.

Dieser Oberteil e besitzt am hinteren Ende einen Griff i mit einer Stellschraube k. Rings um die Amboßplatte b läuft ein Flansch I, der auf beiden Seiten ringsherum mit tellerförmigen Vertiefungen m versehen sein kann. In diesen Ring I oder in die Vertiefungen m greift die Stellschraube k ein und stellt damit den ganzen Oberteil e fest, so daß ein unwillkürliches Aufschrauben verhütet wird.

Der Oberteil e trägt vorn die Schlagbolzenführungskapsel f mit dem darin laufenden Dengelbolzen g. Das Hochheben des Dengelbolzens g nach jedem Schlage wird in bekannter Weise durch eine Feder η bewirkt, die flach längs der Führungskapsel f läuft und unten sich mit einem Bogen ri an den herausschauenden Dengelbolzen g anlegt. Durch die erhöhte Spannung dieser Feder, während des Schlages und des Herunterkommens des Dengelbolzens, wird der Bolzen g wieder hochgedrückt und ist dann wieder schlagfertig. Fig. 10 zeigt die Seitenansicht und Fig. 11 die Ansicht dieser Feder n, n'. Dieselbe ist

da, wo sie den Dengelbolzen unten berührt, etwas aufgebogen, auch hat sie unten abgestumpfte Ecken.

Diese Feder n, n' kann an der Schlagbolzenführungskapsel f mittels Schraube ο ο. dgl. befestigt werden.

An der Schlagbolzenführungskapsel f befinden sich unten, hinter der Stelle, wo der Dengelbolzen g niederfährt, zu beiden Seiten

ίο Schlitze q, in welche eine Sensenführung r hineingesteckt werden kann, die sich dann beim Festschrauben des Teiles e auf der Platte b mit festdrückt. Zwecks Dengeins von Sicheln und ähnlichen kurzgebogenen Geräten kann diese Sensenführung nach Abschrauben des ganzen Oberteils e leicht entfernt werden. Fig. 3 und 4 zeigen diese demontierbare Sensenführung von vorn und von oben.

Zum Feststellen des ganzen Oberteils β könnte, statt des umseitig beschriebenen Griffes i mit Stellschraube k, auch einfach, wie dies Fig. 9 zeigt, der Hinterteil des Teils e in zwei Lappen s, die mit einem bis zum Gewinde reichenden Schlitz t versehen sind, auslaufen. Durch diese Lappen geht eine Anziehschraube u, die beim Anziehen durch Zusammenpressen des Schlitzes t ein festes Umklammern des Gewindes bewirkt.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Dengelvorrichtung mit verdrehbarem Amboß, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß aus einer runden oder eckigen, zwecks allseitiger Benutzung um den Stock («) drehbaren Metallplatte (b) besteht, von der sowohl die obere als auch, durch Umwechseln, die untere Fläche als Amboßplatte benutzt werden kann, und welche durch Feststellstift oder Feststellkugel (c) am Stock und entsprechende Vertiefungen (d) in der Ober- und Unterseite der Amboßplatte selbst in gewünschter Lage festgehalten wird.
2. Dengelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (e), welcher die Führungskapsel (f) mit dem Dengelbolzen (g) trägt, mittels Gewindes (A) sich auf den Stock (a) festschraubt und dadurch die Amboßplatte (b) festdrückt, und daß ein an diesem Teil (e) befindlicher Griff (i) eine Stellschraube (k) trägt, um den ganzen Oberteil (e) durch Festdrehen dieser Stellschraube (k) auf einem rings um die Amboßplatte laufenden Ring (I) mit Vertiefungen (m) festzustellen.
3. Dengelvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (e), statt des im Anspruch 2 beschriebenen Griffarmes (i) mit Stellschraube (k), verlängerte Lappen (s) mit dem Schlitz (if) und einer durch die Lappen (s) führenden Anziehschraube (u) hat, zum Zweck, das Feststellen des Oberteils (e) am Gewinde (A) des Stockes («) mittels Zusammenpressen der Lappen (s) um das Gewinde (h) zu erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,