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Die Erfindung betrifft einen Schwimmkörper zur Ausübung des Angelsports mit einer oberseitigen oder knapp unterhalb der Wasseroberfläche befindlichen Sitzvorrichtung, die eine Rückenlehne oder dergleichen für eine Person aufweist, die mit sich ihren Füßen und einem Teil ihrer Beine über einen freien Teil, der durch seitliche vorstehende Abschnitte des Schwimmkörpers begrenzt wird unterhalb der Wasseroberfläche befindet, sowie unterhalb des Schwimmkörpers angeordneter Antriebsvorrichtungen.
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In der
DE 10 20 20 131 564 A1 ist eine beispielhafte Applikation eines Antriebes an einer unter der Wasseroberfläche vorhandenen Trägerfläche eines Belly Bootes bekannt geworden. Dabei befindet sich die Trägerplatte zwischen seitlichen Wülsten und die Halterung wird dabei in ihrer Aufnahme an der Oberfläche der Trägerfläche angebracht. So kann anschließend der Antrieb in die Aufnahme geschoben und dort gesichert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schwimmkörper für den Angelsport so bereitzustellen, dass der Schwimmkörper während der Ausübung des Angelsports leicht manövrierfähig ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die sich an den Anspruch 1 anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Grundsätzlich ist es notwendig, dass eine Person, die sich auf einem Schwimmkörper auf einer Sitzvorrichtung mit einer Rückenlehne oder dergleichen sitzt, ohne Beeinträchtigungen den Angelsport ausführen kann. Dieses ist dann möglich, wenn der Schwimmkörper in seiner Konstruktion so ausgebildet ist, dass der Angelsport ohne Behinderungen beim Hantieren mit den Angeln oder einem Kescher ausgeführt werden kann.
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Dafür besteht der Schwimmkörper in einer ersten bevorzugten Ausführungsform aus zwei aufblasbaren seitlichen Wülsten, die vorzugsweise in einem Bug zusammenlaufen und an ihren beiden Endabschnitten, nämlich dem Heck, gegenüber der Sitzvorrichtung zwischen den seitlichen Wülsten vorstehen. Durch diese Endabschnitte kann die Person Gerätschaften für den Angelsport in Taschen oder dergleichen seitlich ablegen, andererseits ist durch einen freien Teil, der gegenüber den Abschnitten zurückspringt, die Möglichkeit gegeben, dass die auf der Sitzvorrichtung sich die platzierte Person mit ihren Füßen und einem Teil ihrer Beine, zumindest der Unterschenkel, unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Die Person hat an ihren Füßen vorzugsweise Schwimmflossen, um gegebenenfalls auch durch Muskelkraft über die Beine den Schwimmkörper in eine andere Position zu bringen. Unterhalb dieser Schwimmvorrichtung, vorzugsweise unter der Sitzvorrichtung, befinden sich mindestens zwei Antriebsvorrichtungen, die durch die Person über eine Antriebssteuerung entweder gemeinsam oder einzeln durch ansteuerbar sind.
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Diese Antriebsvorrichtungen sind auswechselbar unterhalb der Wasseroberfläche an dem Schwimmkörper angebracht. Die Platzierung der Antriebsvorrichtungen kann durch eine gemeinsame Halterung oder aber auch durch Einzelhalterungen nebeneinander ausgeführt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es auch möglich, dass der Schwimmkörper aus einer im Wesentlichen ebenen, platten Form eines aufblasbaren Körpers besteht, der jedoch keine seitlichen Wülste aufweist, aber auch aufblasbar ist. In gleicher Form ist die Ausbildung der hinteren Seite so geschaffen, dass die Person auch diese Vorrichtung für den Angelgebrauch verwenden kann, weil sich dort auch wieder ein freier Teil in dem Schwimmkörper befindet. Unterhalb dieses Schwimmkörpers können in gleicher Ausbildung mindestens zwei Antriebsvorrichtungen platziert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Schwimmkörper aus einem formstabilen Kern, damit nicht aufblasbar, hergestellt werden. Ein solcher Kern kann z.B. aus einem hochverdichteten Polysterolschaumstoff bestehen, wobei der Kern des Schwimmkörpers durch eine geschlossene Feinschicht abgeschlossen wird. Die Form eines solchen Schwimmkörpers ist angelehnt an die erste oder zweite bevorzugte Ausführungsform mit der Gestaltung des Hecks, sodass auch mit einem derartigen starren Schwimmkörper die Ausführung des Angelsports nicht beeinträchtigt wird.
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Die mindesten beiden Antriebsvorrichtungen können als Strahlantrieb oder elektromechanische Antriebsvorrichtungen ausgebildet werden. Wichtig ist, dass die Antriebsvorrichtung den gewünschten Schub zur Ortsveränderung des Schwimmkörpers aufbringen und durch eine Steuerung eine schnelle Richtungsänderung des Schwimmkörpers ausführbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener, beispielhaft dargestellter Ausführungsbeispiele wiedergegeben.
- 1 zeigt eine erste Ausführung eines Schwimmkörpers in der Draufsicht;
- 2 wie 1, jedoch von der Unterseite gesehen;
- 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Schwimmkörpers.
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Der in der 1 exemplarisch dargestellte Schwimmkörper 1 weist seitliche aufblasbare Wülsten 7 auf, die an der Vorderseite des Schwimmkörpers 1 in einem Bug 10 zusammenlaufen. Zwischen den Wülste 7 befindet ebenfalls ein aufblasbarer Abschnitt mit einer Sitzvorrichtung 3 für eine Person 2. Nach dem aufblasbaren Abschnitt sind die Wülste weiterlaufend vorhanden und bilden vorstehende, freie Abschnitte 12. Dadurch ergibt sich, dass zwischen den vorstehenden Abschnitten 12 ein freier Teil 6 bis zum Beginn der des aufblasbaren Abschnittes besteht, in den die Person mit ihren Füßen und zumindest den Unterschenkeln teilweise in ein Gewässer bei der Benutzung des Schwimmkörpers 1 eintaucht. Über den freien Teil 6 kann der Angler den Schwimmkörper 1 besteigen. Zur Erleichterung der Sitzposition der Person 2 weist die Sitzvorrichtung 3 auch eine Rückenlehne auf, die sowohl wie die Sitzvorrichtung 3 auch aufblasbar sind. Die Sitzvorrichtung 3 befindet sich entweder oberhalb oder etwas unterhalb der Wasseroberfläche. Diese bevorzugte Ausführungsform des Schwimmkörpers 1 weist zur Sicherheit mindestens mehrere unterschiedliche Kammern zur Füllung mit Luft auf. Dadurch, dass der freie Teil 6 zwischen den vorstehenden Abschnitten 12 besteht, wird eine Einstiegseite 11 geschaffen, über die die Person 2 Platz auf dem Schwimmkörper 1 nehmen kann, aber auch nicht in ihrer Tätigkeit beim Angelsport behindert wird.
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Durch die 2 wird der Schwimmkörper 1 nach 1 von seiner Unterseite her dargestellt. Dabei besteht zwischen den ausgebildeten Wülsten bis zum freien Einstiegsteil 6 eine im Wesentlichen flache Unterseite 9. Auf dieser Unterseite 9 können entweder über eine gemeinsame Montagevorrichtung oder über einzelne Montageeinrichtungen mindestens zwei Antriebsvorrichtungen 4, 5 auswechselbar angebracht werden. Die Ansteuerung dieser Antriebsvorrichtungen kann über eine oberseits von der Person 2 bedienbare Antriebssteuerung ausgeführt werden. Dabei ist es möglich, dass jede der Antriebsvorrichtungen 4, 5 einzeln oder auch gemeinsam angesteuert werden kann. Durch diese Möglichkeit kann ein sehr schneller Richtungswechsel des Schwimmkörpers 1 durch die Person 2 im Bedarfsfall ausgeführt werden. In der Sitzposition zeigt der Rücken der Person zum Bug 10.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Schwimmkörper 1 aus einem aufblasbaren Schwimmkörper 1 bestehen, der eine im Wesentlichen ebene Oberseite 8 und eine Unterseite 9 aufweist, wobei zwischen der Oberseite 8 und der Unterseite 9 durchgehend Luftkammern vorhanden sind. Gleichzeitig kann der Bug 10 durch das Nichtvorhandensein der Wülste 7 eine breitere Form annehmen. An der Rückseite ist diese Ausführungsform des Schwimmkörpers 1 in analoger Weise zu der Ausführung der 1 und 2 gestaltet worden. Dieses bedeutet, dass auch hier zwei vorstehende Abschnitte 12 mit einem dazwischenliegenden freien Teil 6 bestehen. Auf der Oberseite 8 kann auch hier eine Sitzvorrichtung 3 mit einer Rückenlehne oder dergleichen für die Person 2 ausgebildet sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann beispielsweise der Schwimmkörper nach 3 auch aus einem starren Körper bestehen, der einen formstabilen Kern aufweist. Von der äußeren Form her können sowohl die Ausführungen der 1 als auch die Ausführungen der 3 ausgeführt werden. Der formstabile Kern wird dabei durch eine Feinschicht umschlossen, um so eine tragfähige Ausführung eines Schwimmkörpers 1 zu erhalten.
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Bei all den bevorzugten Ausführungsbeispielen ist es darüber hinaus möglich, dass für die Person 2 vorzugsweise an oder zwischen den vorstehenden Abschnitten 12 eine Vorrichtung vorhanden ist, die es gestattet, dass die Person 2 beispielsweise während der Fahrt mit dem Schwimmkörper 1 die Unterschenkel mit den Füßen aus dem Wasser herausholt und diese dann seitlich ablegen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwimmkörper
- 2
- Person
- 3
- Sitzvorrichtung
- 4
- Antriebsvorrichtung
- 5
- Antriebsvorrichtung
- 6
- Freier Teil
- 7
- Wulst
- 8
- Oberseite
- 9
- Unterseite
- 10
- Bug
- 11
- Einstiegseite
- 12
- Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020131564 A1 [0002]