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Die Erfindung betrifft ein Hydrofoil für ein Wassersportbrett.
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Zum Stabilisieren der Fahrt von Wassersportbrettern, z. B. Surfbretter, können an dem Wassesportbrett Unterwasser-Tragflächen befestigt werden. Dazu werden Hydrofoils verwendet.
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Dazu ist z. B. aus
EP 2 939 917 B1 bekannt, die Hydrofoils mittels eines Masts an der Unterseite der Wassersportbretter zu befestigen. An dem Mast ist eine Rumpfstange, die sog. Fuselage, parallel zur Längsachse des Wassersportbretts montiert. An jedem Ende der Rumpfstange ist eine Tragfläche angebracht, vorne der sog. Frontwing und hinten der sog. Rearwing.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hydrofoil bereitzustellen, dass eine verbesserte Fahrstabilität aufweist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche sowie der folgenden Beschreibung.
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Bei einem Hydrofoil für ein Wassersportbrett, wobei das Hydrofoil einen Mast zum Befestigen des Hydrofoils an einem Wassersportbrett, eine quer zum Mast befestigte Rumpfstange mit einem Bugabschnitt und einem Heckabschnitt aufweist, wobei am Heckabschnitt eine Heck-Tragfläche befestigt ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Bugabschnitt wenigstens zwei Bug-Tragflächen befestigt sind.
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Die Erfindung stellt damit ein Hydofoil mit mindestens zwei Bug-Tragflächen bereit. Durch die Erhöhung der Anzahl der Bug-Tragflächen am Bugabschnitt der Rumpfstange wird die verfügbare Gesamt-Auftriebsfläche erhöht, bei gleichzeitiger Reduzierung der Spannweite der Einzeltragflächen. Durch die Erhöhung der Traglächen-Anzahl am Bugabschnitt erhöhen sich die Auftriebskräfte am Bugabschnitt. Dies erhöht zudem
die Fahrstabilität des Hydrofoils und damit des gesamten Wassersportbretts. Weiter können verschieden geformte Bug-Tragflächen miteinander kombiniert werden, um das Wassersportbrett/ Hydrofoil an die herrschenden Umweltverhältnisse anzupassen.
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Gemäß einem Beispiel können die mindestens zwei Bug-Tragflächen übereinander angeordnet sein.
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Weiter ist denkbar, dass die mindestens zwei Bug-Tragflächen in einer Mehrdeckerstrukur angeordnet sind.
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Bei der Verwendung von zwei Bug-Tragflächen kann eine sogenannte Doppeldeckerstruktur bereitgestellt werden. Damit kann auch platzsparende Weise effizient eine Erhöhung der Fahrstabilität bewirkt werden. Durch die Verwendung von mehr als zwei Bug-Tragflächen kann die Fahrstabilität noch weiter erhöht werden.
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In einem weiteren Bespiel kann die Rumpfstange am Bugabschnitt eine Tragstruktur mit mindestens zwei Verstärkungselementen zum Befestigen der mindestens zwei Bug-Tragflächen aufweist, wobei an jedem Verstärkungselement eine der Bug-Tragflächen befestigt ist.
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Durch diese Struktur wird die Stabilität des Bugabschnitts erhöht, so dass die von den Bug-Tragflächen ausgehenden Kräfte während der Fahrt effektiv auf die Rumpfstange und weiter auf das Wassersportbrett übertragen werden können.
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Denkbar ist, dass beispielsweise ein Bug die Verstärkungselemente miteinander verbindet.
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Damit kann der Wasserwiderstand des Bugabschnitts bei der Verwendung der Verstärkungselemente verringert werden.
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Weiter kann sich der Bug zum Beispiel orthogonal zum Mast erstrecken.
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Weiter können die Bug-Tragflächen übereinander in der Mastachse/ vertikalen Verbindung zum Wassersportgerät angeordnet sein, sodass die Rumpfstange sich vom Mast aus nach hinten erstreckt und nicht vom Mast aus nach vorne herausragt.
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Damit kann, während das Wassersportbrett im Wesentlichen parallel zur Wasseroberfläche ausgerichtet ist, ein vertikaler Bug zwischen den Verstärkungselementen bereitgestellt werden.
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Gemäß einem anderen Beispiel können die mindestens zwei Bug-Tragflächen an einem Bug-Adaptermodul befestigt sein, wobei das Bug-Adaptermodul an dem Bugabschnitt befestigt ist.
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Durch die Verwendung eines Bug-Adaptermoduls zum Befestigen der Bug-Tragflächen an einer Rumpfstange kann die Art und die Anzahl der Bug-Tragflächen schnell an die Umweltbedingungen angepasst werden. Weiter kann durch die Anpassung ein Trimmen des Hydrofoils durchgeführt werden. Somit kann man die Rumpfstange, d. h. die Fuselage konventionell sowohl mit einer Bugtragfläche versehen, als auch mit mehreren durch optionales Hinzufügen mehrerer Bug-Adaptermodule.
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Die Tragstruktur kann dann zum Beispiel an dem Bug-Adaptermodul angeordnet sein.
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Weiter kann die Rumpfstange zum Beispiel ein Befestigungsmodul zum Befestigen der Rumpfstange an dem Mast aufweisen.
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Weiter ist denkbar, dass die Heck-Tragfläche beispielsweise an einem Heck-Adaptermodul befestigt sein kann, wobei das Heck-Adaptermodul an dem Heckabschnitt befestigt ist.
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Die Rumpfstange kann damit modular aufgebaut sein. Damit können unterschiedliche Masten, Bug-Tragflächen und/oder Heck-Tragflächen mit der Rumpfstange kombiniert werden.
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Die Erfindung betrifft weiter einen Nachrüstsatz für ein Hydrofoil für ein Wassersportbrett, wobei das Hydrofoil mindestens eine Bug-Tragfläche aufweist, wobei der Nachrüstsatz umfasst: ein Bug-Adaptermodul zum Verbinden mit einem Bugabschnitt einer Rumpfstange eines Hydrofoils, wobei das Bug-Adaptermodul mindestens zwei Befestigungsabschnitte zum Befestigen von Bug-Tragflächen aufweist, und mindestens ein Verbindungselement zum Verbinden des Bug-Adaptermoduls mit der Rumpfstange.
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Mit dem Nachrüstsatz können bestehende Rumpfstangen auf einfache Weise mit mehr als einer Bug-Tragfläche ausgerüstet werdenn. Dazu wird lediglich eine ggf. bereits montierte einzelne Bug-Tragfläche durch das Bug-Adaptermodul des Nachrüstsatzes ersetzt. Die Verbindungselemente des Nachrüstsatzes können zum Beispiel Schrauben sein, die länger als für die Befestigung der einzelnen Bug-Tragfläche verwendeten Schrauben sind.
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Denkbar ist, dass der Nachrüstsatz zum Beispiel mindestens eine weitere Bug-Tragfläche zum Verbinden mit mindestens einem der mindestens zwei Befestigungsabschnitte aufweisen kann.
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Damit kann der Nachrüstsatz direkt eine weitere Bug-Tragfläche bereitstellen, die in Kombination mit der ursprünglich einzelnen Bug-Tragfläche des nachzurüstenden Hydrofoils und dem Bug-Adaptermodule an der Rumpfstange montiert werden kann.
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Weiter können die mindestens zwei Befestigungsabschnitte zum Beispiel übereinander angeordnet sein.
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Ebenfalls ist denkbar, dass die mindestens zwei Bug-Tragflächen in einer Mehrdeckerstrukur angeordnet sein können.
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In einem anderen Beispiel kann das Bug-Adaptermodul eine Tragstruktur mit mindestens zwei Verstärkungselementen aufweisen, an denen die Befestigungsabschnitte angeordnet sind.
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Weiter kann zum Beispiel ein Bug die Verstärkungselemente miteinander verbinden.
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Dabei kann sich der Bug beispielsweise parallel zu einem Mast des Hydrofoils erstrecken, wenn das Bug-Adaptermodul an einer Rumpfstange befestigt ist.
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Vorteile und Wirkungen sowie Weiterbildungen des Nachrüstsatzes ergeben sich aus den Vorteilen und Wirkungen sowie Weiterbildungen der oben beschriebenen Vorrichtung. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher in dieser Hinsicht auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform mittels der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Explosions-Darstellung eines Hydrofoils; und
- 2a-e eine schematische Darstellung eines Hydrofoils in verschiedenen Ansichten.
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Das Hydrofoil wird im Folgenden in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet, wie in 1 dargestellt.
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In 1 ist eine Explosionsdarstellung eines Hydrfoils 10 dargestellt. Das Hydrofoil 10 weist einen Mast 12 und eine Rumpfstange 14 mit einem Bugabschnitt 16 und einem Heckabschnitt 18 auf. Weiter weist das Hydrofoil 10 eine Heck-Tragfläche 20, mindestens zwei Bug-Tragflächen 22, 24, ein optionales Bug-Adaptermodul 34, das mindestens zwei Befestigungsabschnitte 42 zum Befestigen von Bug-Tragflächen aufweist, und Verbindungselemente 44 auf. An dem Mast 12 kann weiter ein Befestigungsteil 40 zum Befestigen des Mastes 12 mit einem Wassersportbrett angeordnet sein.
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Die Heck-Tragfläche 20 kann gemäß der 2a bis 2e am Heckabschnitt 18 mit der Rumpfstange 14 verbunden sein.
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2a zeigt dabei die zusammengesetzte Ansicht der Explosionsdarstellung gemäß 1.
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An einem Ende des Mastes 12 ist das Befestigungsteil 40 befestigt. Am gegenüberliegenden Ende des Mastes 12 ist die Rumpfstange 14 am Mast 12 befestigt. Die Befestigung der Rumpfstange 14 an dem Mast 12 kann mittels eines Befestigungsmoduls 36 durchgeführt werden. Wenn der Mast 12 senkrecht angeordnet wird, ist die Rumpfstange 14 im Wesentlichen waagrecht angeordnet.
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Die Bug-Tragflächen 22, 24 können am Bugabschnitt 16 mit der Rumpfstange 14 verbunden sein. Die Bug-Tragflächen 22, 24 können in diesem Beispiel über ein Bug-Adaptermodul 34 an der Rumpfstange 14 befestigt werden. Das Bug-Adaptermodul 34 kann wie in diesem Beispiel Teil eines Nachrüstsatzes sein, wobei zum Beispiel die erste Bug-Tragfläche 22 unmittelbar an der Rumpfstange 14 befestigt wird. Das Bug-Adaptermodul 34 kann derart an dem Hydrofoil 10 angeordnet sein, dass die erste Bug-Tragfläche 22 zwischen der Rumpfstange 14 und dem Bug-Adaptermodul 34 angeordnet ist. Weiter kann die zweite Bug-Tragfläche 24 an dem Bug-Adaptermodul 34 befestigt sein. Das Bug-Adaptermodul 34 ist dann zwischen den Bug-Tragflächen 22, 24 angeordnet.
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Die Verbindungselemente 44 haben im Vergleich zu Verbindungselementen, die lediglich eine einzelne Bug-Tragfläche 22 an der Rumpfstange 14 befestigen, eine größere Länge. Die Länge der Verbindungselemente 44 reicht aus, um das Bug-Adaptermodul 34 und die Bug-Tragflächen 22, 24 am Bugabschnitt 16 zu befestigen.
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Die Bug-Tragflächen 22, 24 sind in diesem Beispiel in einer Doppeldeckerstruktur angeordnet.
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In diesem Beispiel ist das Bug-Adaptermodul 34 hängend an der ersten Bug-Tragfläche 22 angeordnet. Wenn die Bug-Tragfläche 22 auf der nach oben weisenden Seite des Bugabschnitts 16 befestigt wird, kann das Bug-Adaptermodul 34 auf der ersten Bug-Tragfläche 22 aufsitzen. Die zweite Bug-Tragfläche 24 kann dann über der ersten Bug-Tragfläche 22 angeordnet sein.
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Die Befestigungsabschnitte 42 können an Verstärkungselementen 28, 30 einer Tragstruktur 26 des Bug-Adaptermoduls 34 angeordnet sein. An jedem Verstärkungselement 28, 30 kann daher eine einzelne Bug-Tragfläche 22, 24 befestigt werden. Zwischen den Verstärkungselementen 28, 30 kann sich ein Bug 32 erstrecken, der als vertikaler Bug ausgebildet sein kann. Der Bug 32 erstreckt sich in diesem Beispiel parallel zum Mast 12.
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In einer nicht dargestellten Alternative kann das Bug-Adaptermodul 34 den Bugabschnitt 16 verlängernd an der Rumpfstange 14 befestigt sein und die Rumpfstange 14 nach vorne abschließen. Dann kann die Tragstruktur 26 gabelförmig ausgebildet sein und die Verstärkungselemente 28, 30 können die Zinken der Gabel darstellen. Der Bug 32 kann sich dann zwischen den Zinken erstrecken.
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In allen Alternativen kann die Befestigung des Bug-Adaptermoduls 34 am Bugabschnitt 16 lösbar ausgebildet sein.
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In eine weiteren nicht dargestellten Alternative können die Bug-Tragflächen 22, 24 unmittelbar am Bugabschnitt 16 befestigt werden.
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Der Nachrüstsatz für das Hydrofoil 10 kann das Bug-Adaptermodul 34 und die Verbindungselemente 44 aufweisen. Weiter kann eine der Bug-Tragflächen 22, 24 Teil des Nachrüstsatzes sein. Mit dem Nachrüstsatz kann ein bestehendes Hydrofoil, das am Bugabschnitt lediglich eine einzelne Bug-Tragfläche aufweist, nachgerüstet werden, um mindestens zwei Bug-Tragflächen an dem Hydrofoil befestigen zu können. Die ursprünglich an dem Hydrofoil befestigte einzelne Bug-Tragfläche kann dann in Kombination mit dem Nachrüstsatz verwendet werden.
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Die Heck-Tragfläche 20 kann über ein Heck-Adaptermodul 38 an dem Heckabschnitt 18 der Rumpfstange 14 befestigt werden. Die Befestigung kann lösbar sein.
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Die 2b zeigt eine weitere Ansicht des Hydrofoils 10. In dieser Ansicht ist die Oberseite des Befestigungsteils 40 sichtbart. Mit der Oberseite kann das Befestigungsteil 40 an ein Wassersportbrett angeordnet werden. Die Befestigung des Befestigungsteils 40 am Wassersportbrett kann mit Verbindungselementen in Form von Schrauben erfolgen.
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Die 2c zeigt eine Frontansicht des Hydrfoils 10. Hier ist deutlich die Doppeldeckeranordnung der Bug-Tragflächen 22, 24 zu sehen. Wenn weitere Bug-Tragflächen 22, 24 vorhanden sind, können diese ebenfalls übereinander unterhalb oder oberhalb der dargestellten Bug-Tragflächen 22, 24 angeordnet werden.
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2d zeigt eine Seitenansicht des Hydrofoils 10 und 2e zeigt eine Ansicht des Hydrofoils 10 von oben.
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Das oben beschriebene Beispiel dient in keiner Weise einer Beschränkung der Erfindung. Vielmehr kann die Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden. Alle oben beschriebenen Merkmale der Erfindung können allein oder in Kombination miteinander wesentlich für die Erfindung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hydrofoil
- 12
- Mast
- 14
- Rumpfstange
- 16
- Bugabschnitt
- 18
- Heckabschnitt
- 20
- Heck-Tragfläche
- 22
- Bug-Tragfläche
- 24
- Bug-Tragfläche
- 26
- Tragstruktur
- 28
- Verstärkungselement
- 30
- Verstärkungselement
- 32
- Bug
- 34
- Bug-Adaptermodul
- 36
- Befestigungsmodul
- 38
- Heck-Adaptermodul
- 40
- Befestigungsteil
- 42
- Befestigungsabschnitte
- 44
- Verbindungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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