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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußbekleidung umfassend ein eine Laufsohle aufweisendes Unterteil und ein lösbar mit diesem verbundenes Oberteil.
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Eine entsprechende Fußbekleidung ist der
DE 103 15 435 A1 zu entnehmen. Bei der Fußbekleidung handelt es sich um eine Sandale oder einen Hausschuh mit Sohlenteil und abnehmbarem Oberteil. Um den Schuh nutzen zu können, muss das Oberteil mit dem Sohlenteil verbunden sein.
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Um Schuhe farblich unterschiedlich zu gestalten, ist nach der
DE 200 17 843 U1 das Oberteil des offenen Schuhs über eine Klettverbindung mit dem Unterteil des Schuhs verbunden, so dass verschiedene Oberteile verwendet werden können.
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Ein Schuh mit auswechselbarem Oberteil ist auch aus der
EP 2 004 001 B1 bekannt.
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Der
US 2015/0000160 A1 ist ein Schuh zu entnehmen, der aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, die über einen Reißverschluss miteinander verbunden sind. Nach Entfernen des Oberteils steht eine Sandale zur Verfügung, die das Unterteil bildet.
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Ein Schuh, der als Sandale oder als Stiefel benutzt werden kann, wenn ein Oberteil mit der Sandale verbunden ist, wird in der
CN 201831017 U beschrieben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußbekleidung zur Verfügung zu stellen, die unterschiedliche Nutzungsarten ermöglicht, gleichzeitig jedoch sichergestellt ist, dass verbindbare Teile vor Verunreinigungen geschützt sind, um eine Nutzung im gewünschten Umfang sicherzustellen.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass das Unterteil ein erster Schuh ist, dass das Oberteil mit dem mit diesem verbundenen Unterteil ein zweiter Schuh ist, dass das Oberteil mit dem ersten Schuh mittels zumindest einer Verbindung aus der Gruppe Reißverschluss, Magnetverbindung, Druckknöpfe, Haken, Clips, Schnallen, Klettverschluss, Federverschluss, Karabiner, Ösen, Steckschnallen, Leiterschnallen, Clinchclokverschluss, Dufflecoatverschluss, Knebelknöpfe, Schieber, Bänder, Schraubverschluss, Hakenverschluss verbunden ist, wobei die Verbindung zumindest schuhbekleidungsaußenseitig abgedeckt ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Verbindung zwischen dem Unterteil und dem Oberteil gegen Verschmutzung geschützt ist. Somit ist sichergestellt, dass bei jedweder Nutzung, also z.B. als Stiefel bei schlechtem Wetter, sichergestellt ist, dass ein problemloses Entfernen des Oberteils möglich wird, um sodann das Unterteil, z.B. als Sandale oder Hausschuh, verwenden zu können.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass zur Abdeckung ein sich entlang der Verbindung erstreckender, insbesondere streifenförmiger, Klettverschluss verwendet wird.
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Hierdurch wird auf einfache Weise die Verbindung zwischen dem Ober- und dem Unterteil gegen Verschmutzung geschützt.
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Dabei kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass von dem Unterteil ein Klettband ausgeht, das an dem Oberteil haftet oder umgekehrt.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass an einem der Schuhe ein sich entlang der Verbindung erstreckendes Veloursband und an dem anderen Schuh ein dem Veloursband zugeordnetes Haken- oder Pilzband angebracht sind.
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Somit können klassische Klettverschluss-Verbindungsarten benutzt werden, die problemlos am Unter- bzw. Oberteil angebracht oder in diesen ausgebildet sein können, um die Verbindung zwischen dem Unterteil und Oberteil zu schützen. Gleichzeitig ergibt sich der Vorteil, dass man die Verbindung selbst unmittelbar nicht sieht. Auch kann durch die Verbindung selbst ein modischer Akzent durch z.B. einen Farbkontrast gebildet werden.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung auch vor, dass einer der Schuhe zumindest im Bereich der Verbindung ein mit einem Pilz- oder Hakenband wechselwirkendes Material aufweist, oder ein solches von diesem ausgeht.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass von dem Oberteil ein Streifenmaterial ausgeht und sich über unterteilseitig verlaufendem Rand des Oberteils erstreckt.
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Nach einem weiteren Vorschlag ist vorgesehen, dass entlang Verbindungsbereich zwischen dem Unterteil und dem Oberteil wechselseitig von Ober- und Unterteil Aufnahmen, wie Ösen oder Schlaufen, vorgesehen sind, die von einem Zugelement, wie Schnürsenkel oder Riemen, durchsetzt sind.
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Somit steht eine alternative oder sogar ergänzende Verbindungsart zur Verfügung, um Unterteil und Oberteil miteinander zu verbinden.
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Erfindungsgemäß steht ein „Doppelschuh“ zur Verfügung, und zwar ein geschlossener Schuh und ein offener Schuh, wobei die gewählte Schuhart z.B. in Abhängigkeit vom Wetter zum Einsatz gelangt.
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Bei schlechtem Wetter oder in der kälteren Jahreszeit wird ohne Veränderung des ersten Schuhs das Oberteil mit dem ersten Schuh verbunden, so dass ein zweiter Schuh zur Verfügung steht, der bevorzugt geschlossen ist. Dabei besteht die Möglichkeit, dass der erste Schuh mit unterschiedlichen Oberteilen verbunden werden kann, so dass eine hohe Variationsvielfalt zur Verfügung steht.
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Bevorzugterweise sollte das Oberteil aus zumindest einem Material aus der Gruppe Leder, Stoff, Kunststoff bestehen oder dieses enthalten.
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Um ein problemloses Befestigen des Oberteils mit dem ersten Schuh zu ermöglichen, sollte das Unterteil einen Rahmen aufweisen, mit dem das Oberteil verbunden ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lehre ergibt sich der Vorteil, dass man zu jeder Zeit den ersten Schuh, wie Sandale, tragen kann, indem das Oberteil entfernt wird. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, den ersten Schuh auch in der kalten Jahreszeit zu Hause zu nutzen.
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In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass von dem jeweiligen Seitenbereich des Oberteils, insbesondere vom Rand oder etwa vom Rand ausgehend, ein Ende jeweils eines Zugelementes ausgeht, die im fersenseitig verlaufenden Öffnungsbereich des Oberteils verbunden sind derart, dass eine scheinbare Verkürzung ermöglicht wird. Hierdurch erfährt der Schuh im oberen Schaftbereich eine zusätzliche Festigkeit. Die Zugelemente können auch Abschnitte eines einzigen Zugelements sein, das über ein im Fersenbereich der Öffnung verlaufendes Verbindungselement scheinbar verkürzbar ist, um die gewünschte Spannung bzw. Festigkeit zu erzielen bzw. die Öffnung enger zu ziehen.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination - , sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
- 1 eine Fußbekleidung,
- 2 ein voneinander getrenntes Unter- und Oberteil der Fußbekleidung gemäß 1,
- 3 das Unterteil der Fußbekleidung in Form einer Zehensandale,
- 4 eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Fußbekleidung,
- 5 eine dritte Ausführungsform einer Fußbekleidung,
- 6 eine vierte Ausführungsform einer Fußbekleidung und
- 7 eine erfindungsgemäße Fußbekleidung in auseinandergezogener Darstellung.
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Den Figuren sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lehre zu entnehmen, die eine Fußbekleidung vorschlägt, die sich aus am ersten Schuh und einem zweiten Schuh zusammensetzt, deren unterer Teil der erste Schuh ist.
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In 1 ist der erste Schuh 12 mit einem Oberteil 16 verbunden, um den zweiten Schuh 14 zu bilden. Dabei ist der erste Schuh 12 unverändert Bestandteil des zweiten Schuhs 14.
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Das Oberteil 16 ist mit dem ersten Schuh 12 z. B. über einen Reißverschluss 18 verbunden, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgt. Andere Verbindungsarten wie Magnetverbindung, Druckknöpfe, Haken, Clips, Schnallen, Klettverschluss, Federverschluss, Karabiner, Ösen, Steckschnallen, Leiterschnallen, Clinchclokverschluss, Dufflecoatverschluss, Knebelknöpfe, Schieber, Bänder, Schraubverschluss, Hakenverschluss sind gleichfalls möglich, ohne dass die Aufzählung abschließend zu verstehen ist.
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Das Oberteil 16 kann z. B. aus Leder, Stoff oder Kunststoff bestehen und bildet mit dem durch den ersten Schuh 12 gebildeten Unterteil einen geschlossenen Schuh, wie Halbschuh, Stiefel, Schnürschuh, Schlupfschuh.
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Das Oberteil 16 ist dabei insbesondere mit der Brandsohle des ersten Schuhs 12 verbunden, ohne dass dies einschränkend auszulegen ist.
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Ist in der zeichnerischen Darstellung der erste Schuh 14 als Zehensandale dargestellt, so erfolgt hier gleichfalls eine Beschränkung nicht. Der erste Schuh kann auch ein Riemenschuh, eine Pantolette oder eine Sandale ganz allgemein sein.
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Bei der Zehensandale im Ausführungsbeispiel der 3 erkennt man den quer über den Fuß sich erstreckenden Riemen 20, von dem der zwischen den Zehen verlaufende Riemen 22 ausgeht. Abschnitte dieser sind auch in der 2 dargestellt, in der das Oberteil 16 von dem Unterteil oder ersten Schuh 12 bereits getrennt ist. Ferner erkennt man die Laufsohle 24.
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Insbesondere ist das Oberteil 16 mit dem Rahmen des ersten Schuhs 12 verbunden. Eine Verbindung mit der Laufsohle oder der Brandsohle ist gleichfalls möglich, um rein beispielhaft Bereiche anzugeben, in denen die Verbindung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil bzw. ersten Schuh 12 vorgesehen ist.
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In 4 ist eine erfindungsgemäße Fußbekleidung 100 dargestellt, bei der ein Oberteil 116 mit einem Unterteil 112 über einen Reißverschluss 118 miteinander verbunden sind. Der Reißverschluss 118 besteht aus einem oberen Teil 120 und einem unteren Teil 122, die in gewohnter Weise miteinander verbindbar sind.
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Damit der Reißverschluss 118 bei Benutzung des Schuhs 100 nicht verschmutzt, ist eine Abdeckung vorgesehen, wie dies anhand des in der 7 dargestellten Schuhs 200 zu entnehmen ist, der in auseinandergezogener Darstellung gezeichnet ist. Der Schuh 200 besteht aus einem Unterteil 212, der als erster Schuh als Sandale ausgebildet ist. Das Oberteil 216 hat eine Gestaltung, dass dann, wenn dieses mit dem Unterteil 212 verbunden ist, ein Sportschuh zur Verfügung steht. Die Verbindung zwischen dem Unterteil 112 und dem Oberteil 116 erfolgt über einen Reißverschluss 218, dessen Teile 220 und 222 mit dem Oberteil 216 bzw. dem Unterteil 212 verbunden wird.
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Ferner geht vom Oberteil 216 ein erstes Teil 224 eines Klettverschlusses aus, z. B. in Form eines Haken- oder Pilzbandes, das mit einem am Unterteil 120 vorhandenen ein Anhaften des ersten Teils sicherstellenden Streifen 226, wie Velourband, zusammenwirken kann, wenn das Oberteil 216 mit dem Unterteil 212 verbunden und der Reißverschluss 218 zugezogen ist. In diesem Fall deckt das Band 224 den Reißverschluss 218 vollständig ab, so dass Verschmutzungen in den Reißverschluss 218 nicht eindringen können mit der Folge, dass dieser stets problemlos genutzt werden kann.
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Alternativ besteht die Möglichkeit, dass von dem Unterteil 212 ein entsprechender streifenförmiger Abschnitt eines Klettverschlusses ausgeht, der mit einem entsprechenden Gegenmaterial am oder des Oberteils 216 haftend verbunden wird. Auch können sowohl von dem Oberteil 216 als auch von dem Unterteil 212 jeweils ein streifenförmiges Material ausgehen, die überlappend den Reißverschluss 218 abdecken.
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In der 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Fußbekleidung 300 mit Oberteil 316 und Unterteil 312 zu entnehmen, das z. B. eine Sandale sein kann. Man erkennt prinzipiell den Reißverschluss 318 und von dem Unterteil 312 bzw. dem Oberteil 316 ausgehende streifenförmige Teile 324, 326, die Abschnitte eines Klettverschlusses sind.
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In 6 ist eine Fußbekleidung 400 dargestellt, die entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre aus einem Unterteil 412 und einem Oberteil 416 besteht, die über einen Reißverschluss 418 miteinander verbunden sind. Eine Abdeckung für einen Reißverschluss 418 ist in der zeichnerischen Darstellung nicht wiedergegeben.
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Ergänzend kann das Oberteil 416 mit dem Unterteil 412 durch ein Zugelement wie Schnürriemen 420 verbunden sein, die Ösen durchsetzen, die abwechselnd vom Unterteil 412 und dem Oberteil 416 ausgehen. Beispielhaft sind zwei Ösen mit den Bezugszeichen 422 und 424 gekennzeichnet.
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In der zeichnerischen Darstellung verläuft der Riemen 420 ausschließlich in den Ösen 424 des Oberteils 416, um nicht als Verbindungselement zu dienen, sondern das Oberteil 416 dekorativ zu gestalten.
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Andere zusätzliche Verbindungsarten zwischen Oberteil 416 und Unterteil 412 sind in der 6 durch Phantomlinien 426, 428 rein prinzipiell eingezeichnet, die symbolisieren sollen, dass es sich um Schnallen handeln kann.
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Der 6 ist eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre zu entnehmen, um das Oberteil 416, also den Schaft im Öffnungsbereich quasi zu versteifen. Hierzu gehen von gegenüberliegenden Randabschnitten des Oberteils 416 Zugelemente 430, 432 aus, die in Richtung des Spannbereichs des Oberteils 416 geführt und dort in Richtung fersenseitigen Öffnungsbereichs des Oberteils 416 umgelenkt werden, um über ein Klemmelement 434 scheinbar verkürzt zu werden. Können zwei Zugelemente 430, 432 verwendet werden, so besteht auch die Möglichkeit, dass diese Abschnitte eines einzigen Zugelementes sind, das gleichfalls über ein Verbindungselement 434 scheinbar verkürzt werden kann, um das Oberteil 416 im Bereich der Öffnung 436 zusammenzuziehen, also eine gewünschte Enge und damit Festigkeit zu erzielen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10315435 A1 [0002]
- DE 20017843 U1 [0003]
- DE 202014006154 U1 [0004]
- EP 2004001 B1 [0005]
- US 2015/0000160 A1 [0006]
- CN 201831017 U [0007]