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Gebiet des Gebrauchsmusters
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Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft eine Andockstation, insbesondere eine Andockstation mit der Funktion zur Verriegelung eines elektronischen Geräts.
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Technischer Hintergrund
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Im modernen Alltagsleben spielt die Unterhaltungselektronik eine wichtige Rolle. Aufgrund des schnelleren Rhythmus des Lebens in der modernen Gesellschaft sowie des Bedürfnisses nach aktuellen Informationen werden tragbare elektronische Produkte schon als Bedarfsartikel allgemein angenommen. Zudem kann der Benutzer ein elektronisches Gerät mit einer Andockstation verbinden, um dadurch die Erweiterbarkeit des elektronischen Geräts zu erhöhen und/oder um die Verwendung z.B. im Hinblick auf die Kabelverbindung zu erleichtern.
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Andererseits sind solche elektronischen Produkte teuer und leicht in Geld umzuwandeln und werden daher auch gerne gestohlen. Zum Schutz vor Diebstählen wurde ein elektronisches Geräteschloss, z.B. ein Schloss für Notebook-Computer, entwickelt, das über ein Riegelteil mit einem Anti-Diebstahl-Schlossloch des jeweiligen elektronischen Produkts verbunden werden kann, wobei dann über einen Mechanismus eines Schlüsselschlosses die Bewegung des Riegelteils gesteuert wird, um eine Entriegelung/Verriegelung zu bewirken. In diesem Zusammenhang muss der Benutzer aber ein zusätzliches elektronisches Geräteschloss mit sich tragen, was dem Benutzer Unannehmlichkeiten bereitet.
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Offenbarung des Gebrauchsmusters
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Eine Andockstation umfasst einen Stationskörper und ein erstes Kabel. Der Stationskörper umfasst mehrere Ports. Das erste Kabel ist an einem Ende mit dem Stationskörper und am anderen Ende mit einem ersten Schloss verbunden.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters kann das erste Kabel in dem Stationskörper aufgenommen sein.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst der Stationskörper eine Aussparung, in der das erste Schloss bei im Stationskörper aufgenommenem erstem Kabel befestigt sein kann.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst der Stationskörper eine Blende, die an der Außenseite der Aussparung angeordnet ist.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst die Andockstation ferner eine Kabelaufnahmevorrichtung, die innerhalb des Stationskörpers angeordnet ist und mit der das erste Kabel in dem Stationskörper aufgenommen sein kann.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst die Kabelaufnahmevorrichtung einen Kabelaufwickler mit einer automatischen Aufwickelfunktion.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst der Stationskörper ein innerhalb des Stationskörpers angeordnetes Stationskörper-Schloss und ein an der Oberfläche des Stationskörpers ausgebildetes Stationskörper-Schlossloch, wobei ein Ende eines zweiten Kabels in das Stationskörper-Schlossloch eingeschoben und mittels des Stationskörper-Schlosses fixiert werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst die Andockstation ferner ein erstes Kabelmodul, das trennbar innerhalb des Stationskörpers angeordnet ist und ein Modulgehäuse und das erste Kabel umfasst, wobei das erste Kabel in dem Modulgehäuse aufgenommen sein kann.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist an einer Seite des Modulgehäuses ein Rastvorsprung und an einer Seite des Stationskörpers ein Rastloch vorgesehen, wobei der Rastvorsprung bei innerhalb des Stationskörpers angeordnetem erstem Kabelmodul durch das Rastloch aus dem Stationskörper herausragt, um eine Rastverbindung zwischen dem ersten Kabelmodul und dem Stationskörper herzustellen.
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In einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters umfasst der Stationskörper ferner ein ausgehöhltes Schnappteil, das eine Aushöhlung aufweist, wobei das erste Kabel über die Aushöhlung durch das ausgehöhlte Schnappteil hindurchtreten kann.
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Figurenliste
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Es zeigen
- 1A in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster,
- 1B in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster mit einer Kabelaufnahmevorrichtung,
- 1C in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster mit einem in einer Aussparung befestigten ersten Schloss,
- 1D in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster mit einer das erste Schloss abdeckenden Blende,
- 2A bis 2C jeweils in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster, in dem ein erstes Kabel aus einem Stationskörper herausgezogen wird,
- 3A bis 3C jeweils in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster, in dem ein Stationskörper-Schlossloch zusammen mit einem zweiten Kabel verwendet wird,
- 4A bis 6C schematische Ansichten verschiedener Ausführungsbeispiele einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster,
- 7Abis 7C jeweils in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster mit einem ersten Kabelmodul und
- 8A bis 8D schematische Ansichten verschiedener Ausführungsbeispiele einer Andockstation gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster.
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Ausführungsformen
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Gemäß dem in 1A dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Andockstation 900 gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster einen Stationskörper 100 und ein erstes Kabel 210. Hierbei umfasst der Stationskörper 100 in Form z.B. eines Port-Replikators (Port Replicator) oder eines Hubs (Hub) mehrere Ports 101 zum Anschluss eines elektronischen Geräts 800, einer Energieversorgung, eines Bildschirms, eines Schnittstellenbediengeräts (z.B. einer Tastatur, einer Maus), eines Datenlesegeräts (z.B. eines Kartenlesers, eines CD-Spielers), einer Datenspeichervorrichtung (z.B. einer Festplatte, einer Speicherkarte, eines USB-Sticks) usw.. Das erste Kabel 210 ist an einem Ende mit dem Stationskörper 100 und am anderen Ende mit einem ersten Schloss 211 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem elektronischen Gerät 800 um einen mit einem Anti-Diebstahl-Schlossloch versehenen Notebook-Computer und bei dem ersten Schloss 211 um ein Notebook-Computer-Schloss, das mit dem Anti-Diebstahl-Schlossloch verriegelt werden kann. Dabei kann das Notebook-Computer-Schloss ein Schlüsselschloss, ein Kombinationsschloss oder ein anders ausgebildetes Schloss sein. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann entsprechend dem elektronischen Gerät 800 jeweils ein geeignetes Schloss als erstes Schloss 211 gewählt werden. Handelt es sich bei dem elektronischen Gerät 800 beispielsweise um einen Tablet-PC, so kann als erstes Schloss 211 ein Rahmenschloss eingesetzt werden. Somit kann der Benutzer das erste Schloss 211 der Andockstation 900 unmittelbar dazu verwenden, das elektronische Gerät 800 zu verriegeln, um dieses vor Diebstählen zu schützen, ohne dass dafür das erste Schloss 211 separat getragen werden muss. Dies bietet einen besseren Bedienkomfort. Darüber hinaus kann zunächst das erste Kabel 210 um einen großen Gegenstand, wie etwa eines Tisches oder eines Schranks, herumgelegt und daran befestigt werden, um dann das elektronische Gerät 800 mit dem ersten Schloss 211 zu verriegeln, so dass das elektronische Gerät sowohl mit der Andockstation 900 als auch mit dem großen Gegenstand verriegelt ist.
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Gemäß den in 1B und 1C gezeigten Ausführungsbeispielen kann das erste Kabel 210 in dem Stationskörper 100 aufgenommen sein, um Platz einzusparen sowie um sauber und ordentlich zu halten. Aus dem Ausführungsbeispiel nach 1C geht weiter hervor, dass das erste Schloss 211 bei im Stationskörper 100 aufgenommenem erstem Kabel 210 in einer an einer Seite des Stationskörpers 100 vorgesehenen Aussparung 102 befestigt sein, um eine gute Zugänglichkeit für den Benutzer zu bieten. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1D kann an der Außenseite der Aussparung 102 ferner eine Blende 190 zur Abdeckung des ersten Schlosses 211 angebracht sein, damit die Andockstation 900 insgesamt ein besseres Aussehen erhält.
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Nach dem in 1B dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Andockstation 900 weiters eine Kabelaufnahmevorrichtung 300 umfassen, die innerhalb des Stationskörpers 100 angeordnet ist. Das erste Kabel 210 ist an einem Ende mit der Kabelaufnahmevorrichtung 300 verbunden und kann mit Hilfe der Kabelaufnahmevorrichtung 300 in dem Stationskörper 100 aufgenommen sein. Nach dem in 1B dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Kabelaufnahmevorrichtung 300 insbesondere einen Kabelaufwickler. Gemäß dem in 2A bis 2B gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Benutzer durch Drücken eines Steuerknopfs 310 das erste Schloss 211 aus der Aussparung 102 herausbewegen, um daraufhin, wie in 2C erkennbar, das erste Kabel 210 um die gewünschte Länge aus dem Stationskörper 100 herauszuziehen. Andererseits weist der Kabelaufwickler als Kabelaufnahmevorrichtung 300 bevorzugterweise eine automatische Aufwickelfunktion auf, die einen automatischen Einzug des ersten Kabels 210 in den Stationskörper 100 beim Drücken des Steuerknopfs 310 durch den Benutzer auslöst. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Kabelaufnahmevorrichtung eine manuelle Spule sein.
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Gemäß dem in 3A bis 3B dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Stationskörper 100 weiterhin ein innerhalb des Stationskörpers 100 angeordnetes Stationskörper-Schloss und ein an der Oberfläche des Stationskörpers ausgebildetes Stationskörper-Schlossloch 109 umfassen. Das Stationskörper-Schloss kann ein Schlüsselschloss, ein Kombinationsschloss oder ein anders ausgeführtes Schloss sein. Hierbei kann ein Ende eines zweiten Kabels 220 in das Stationskörper-Schlossloch 109 eingeschoben und mittels des Stationskörper-Schlosses fixiert werden, während das andere Ende des zweiten Kabels 220 an einem großen Gegenstand, wie etwa eines Tisches oder eines Schranks, befestigt sein kann. Aus dem Ausführungsbeispiel nach 3C ist zu ersehen, dass sich das zweite Kabel 220 im entriegelten Zustand des Stationskörper-Schlosses frei aus dem Stationskörper-Schlossloch 109 herausbewegen kann. Mit anderen Worten ist die Andockstation 900 über das erste Kabel 210 mit einem elektronischen Gerät und über das zweite Kabel 220 mit einem großen Gegenstand verriegelt, was eine selbstständige Bedienung durch den Benutzer erlaubt und einen höheren Bedienkomfort bietet.
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Gemäß den in 4A bis 6C gezeigten Ausführungsbeispielen kann der Stationskörper 100, bedingt durch die Verwendung, Herstellung und Auslegung, im Inneren unterschiedlich ausgebildet sein und/oder entsprechend unterschiedlich aussehen. So kann der Stationskörper 100 beispielsweise eine Energiespeichervorrichtung in Form z.B. einer Batterie umfassen und daher ein größeres Volumen besitzen.
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Gemäß dem in 7A bis 7C dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Andockstation 900 des Weiteren ein erstes Kabelmodul 218 umfassen, das trennbar innerhalb des Stationskörpers 100 angeordnet ist. Das erste Kabelmodul 218 umfasst ein Modulgehäuse 212 und das erste Kabel 210, das in dem Modulgehäuse 212 aufgenommen sein kann. An einer Seite des Modulgehäuses 212 ist ein Rastvorsprung 217 vorgesehen, während an einer Seite des Stationskörpers 100 ein Rastloch 117 ausgebildet ist. Wenn das erste Kabelmodul 218 innerhalb des Stationskörpers 100 angeordnet ist, ragt der Rastvorsprung 217 durch das Rastloch 117 aus dem Stationskörper 100 heraus, um eine Rastverbindung zwischen dem ersten Kabelmodul 218 und dem Stationskörper 100 herzustellen. Andererseits kann der Benutzer den Rastvorsprung 217 so drücken, dass dieser sich aus dem Rastloch 117 herausbewegt, um dadurch die Verrastung zwischen dem ersten Kabelmodul 218 und dem Stationskörper 100 aufzuheben. Überdies kann entsprechend dem elektronischen Gerät 800 jeweils ein geeignetes Schloss als erstes Schloss 211 gewählt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ermöglicht das trennbare erste Kabelmodul 218 einen einfacheren Wechsel des ersten Schlosses 211. Mit anderen Worten kann der Benutzer/Verbraucher abhängig von dem zu verriegelnden elektronischen Gerät ein geeignetes erstes Kabelmodul 218 auswählen und in den Stationskörper 100 montieren, während der Vertreiber/Hersteller die Andockstation 900 mit mehreren unterschiedlich ausgeführten ersten Kabelmodulen 218 ausstatten kann.
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Gemäß dem in 7A bis 7C gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Stationskörper 100 zusätzlich ein ausgehöhltes Schnappteil 120 umfassen, das eine Aushöhlung 121 aufweist. Wie sich aus dem Ausführungsbeispiel nach 7C ergibt, kann das erste Kabel 210 durch die Aushöhlung 121 hindurchgeführt, um einen großen Gegenstand, wie beispielsweise eines Tisches oder eines Schranks, herumgelegt und daran befestigt werden, um dann das erste Schloss 211 mit dem elektronischen Gerät 800 zu verriegeln, so dass sowohl der Stationskörper 100 und das vom Stationskörper 100 getrennte erste Kabelmodul 218 als auch das mit der Andockstation 900 verriegelte elektronische Gerät mit dem großen Gegenstand verriegelt sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Benutzer, je nach Bedarf eine Trennung des ersten Kabelmoduls 218 von dem Stationskörper 100 vorzunehmen. So kann z.B. beim kurzzeitigen Ausgehen, bei dem zum Zwecke der besseren Beweglichkeit eine reduzierte Anzahl an zu tragenden Gegenständen erwünscht wird, das erste Kabelmodul 218 von dem Stationskörper 100 getrennt werden, so dass nur das erste Kabelmodul 218 mit der Funktion zur Verriegelung des elektronischen Geräts 800 getragen werden muss.
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Gemäß den in 8A bis 8D dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Stationskörper 100, bedingt durch die Verwendung, Herstellung und Auslegung, im Inneren unterschiedlich ausgebildet sein und/oder entsprechend unterschiedlich aussehen. So kann der Stationskörper 100 beispielsweise ein längeres oder dickeres erstes Kabelmodul umfassen und daher eine größere Länge oder Dicke besitzen.
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Bisher wurden bevorzugte Ausführungsbeispiele des vorliegenden Gebrauchsmusters schematisch dargestellt und beschrieben. Alle Ergänzungen, Modifikationen und Substitutionen, welche in den bevorzugten Ausführungsbeispielen des vorliegenden Gebrauchsmusters zur Anwendung kommen können, fallen jedoch in den durch die beigefügten Ansprüche definierten Umfang des vorliegenden Gebrauchsmusters. Den durchschnittlichen Fachleuten auf diesem Gebiet wird klar sein, dass im Rahmen des vorliegenden Gebrauchsmusters eine Reihe von Änderungen in Bezug auf Form, Struktur, Anordnung, Maßstab, Werkstoff, Element und Bauteil möglich sind. Die oben offenbarten Ausführungsbeispiele stellen daher keine Einschränkung, sondern eine Beschreibung des vorliegenden Gebrauchsmusters dar. Der Schutzumfang des vorliegenden Gebrauchsmusters wird durch die beigefügten Ansprüche definiert und umfasst alle rechtmäßigen Äquivalenzen der in den Ansprüchen angegebenen Merkmale.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Stationskörper
- 101
- Port
- 102
- Aussparung
- 109
- Stationskörper-Schlossloch
- 117
- Rastloch
- 120
- Ausgehöhltes Schnappteil
- 121
- Aushöhlung
- 190
- Blende
- 210
- Erstes Kabel
- 211
- Erstes Schloss
- 212
- Modulgehäuse
- 217
- Rastvorsprung
- 218
- Erstes Kabelmodul
- 220
- Zweites Kabel
- 300
- Kabelaufnahmevorrichtung
- 310
- Steuerknopf
- 800
- Elektronisches Gerät
- 900
- Andockstation