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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlauchanschlussbaugruppe für eine Wasserpfeife und eine Wasserpfeife mit einer Schlauchanschlussbaugruppe.
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Bei einer Wasserpfeife wird Tabak durch ein heißes Medium, z. B. Kohle, erhitzt. Die dabei ausströmenden Dämpfe werden durch ein Wasserbad innerhalb eines Behälters geleitet, wobei die Dämpfe gekühlt und gereinigt werden, und anschließend über einen Schlauchausgang geraucht. Eine Wasserpfeife umfasst üblicherweise eine im Wesentlichen vertikale Rauchsäule, an deren Oberseite ein Tabakkopf aufgesetzt ist, welcher sowohl das Heizmedium, zum Beispiel glühende Kohle, als auch den zu rauchenden Tabak aufnimmt. Die Rauchsäule wird an ihrem unteren Ende von einem Verteilerstück aufgenommen. Ausgehend vom Verteilerstück setzt sich ein Tauchrohr nach unten fort. Dieses Tauchrohr ragt mit seinem freien Ende in einen teilweise mit Wasser gefüllten Behälter. Oberhalb des Wasserspiegels dieses Behälters, vorzugsweise am Verteilerstück, ist ein Schlauch angesetzt, der zu einem Mundstück führt.
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Aus der
DE 20 2014 104 815 U1 ist ein Adapter zum Anschluss eines Schlauches an eine Wasserpfeife bekannt. Um den Schlauch möglichst flexibel bewegen zu können, ist es bekannt, wird der Schlauch gelenkig an dem Verteilerstück gelagert. Zu diesem Zweck kann eine Anschlussbaugruppe vorgesehen sein, die ein Gelenk umfasst. Da die Verbindung des Schlauches zum Verteilerstück luftdicht sein muss, sind üblicherweise Dichtelemente vorgesehen, welche einen durch die Anschlussbaugruppe verlaufenden Strömungsweg nach außen hin abdichten. Dadurch ist die Anschlussbaugruppe jedoch aufwendig zu montieren und teuer in der Herstellung. Zusätzlich ist eine Demontage der Anschlussbaugruppe zu Reinigungszwecken erschwert.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schlauchanschluss¬¬baugruppe für eine Wasserpfeife bereitzustellen, die kostengünstig sowie einfach motierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schlauchanschluss¬-baugruppe für eine Wasserpfeife zum Anschluss eines Schlauches an ein Verteilerstück der Wasserpfeife, mit einem behälterseitigen Anschlussstück und einer mit dem Anschlussstück lösbar verbindbaren schlauchseitgen Anschlussbaugruppe, die ein in das Anschlussstück einsteckbares Verbindungsteil umfasst, wobei das Anschlussstück und das Verbindungsteil zumindest an einer Kontaktfläche zwischen Anschlussstück und Verbindungsteil einen Schliff aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe hat den Vorteil, dass sie besonders einfach montierbar ist. Insbesondere kann das Verbindungsteil einfach in das Anschlussstück eingesteckt werden.
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Das Anschlussstück kann an der Wasserpfeife, beispielsweise an einem Verteilerstück, befestigt, insbesondere verschraubt sein. Zu diesem Zweck kann an einem Verteilerstück einer Wasserpfeife ein entsprechender Ansatz vorgesehen sein. In diesem Zustand kann die schlauchseitge Anschlussbaugruppe in einem einfachen Handgriff mit dem Anschlussstück verbunden, insbesondere in das Anschlussstück eingesteckt werden. Das Anschlussstück kann selbst mit einem Gewinde, insbesondere mit einem Außengewinde, versehen sein und in das Verteilerstück beziehungsweise in den Ansatz eingeschraubt sein.
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Die Schliffe sind insbesondere so gefertigt, dass zwischen dem Verbindungsteil und dem Anschlussstück eine Selbsthemmung vorliegt, wenn das Verbindungsteil in dem Anschlussstück eingesetzt ist. Das heißt, dass eine Haftreibung zwischen dem Anschlussstück und dem Verbindungsteil so groß ist, dass die Gefahr, dass ein Benutzer beim Rauchen durch eine Bewegung des Schlauches das Verbindungsteil unbeabsichtigt aus dem Anschlussstück herauszieht, vermindert ist. Gleichzeitig können die Teile jedoch einfach voneinander gelöst werden, wenn ein Benutzer zum Beispiel zu Reinigungszwecken die Schlauchanschluss¬¬baugruppe demontieren möchte.
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Vorzugsweise ist ein Innenwinkel des Anschlussstücks an der Kontaktfläche, abgesehen von Abweichungen aufgrund von Fertigungstoleranzen, genauso groß wie ein Außenwinkel des Verbindungsteils an der Kontaktfläche.
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Durch die vorhergenannten konstruktiven Merkmale wird eine luftdichte Verbindung zwischen Verbindungsteil und Anschlussstück erreicht. Somit wird der Rauch beim Rauchen der Wasserpfeife nicht durch zusätzliche Luft verdünnt, was zu einem optimalen Raucherlebnis beiträgt.
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Gemäß einer Ausführungsform bildet das Anschlussstück eine Hülse und das Verbindungsteil einen Kern des Schliffs. In einer alternativen Ausführungsform kann das Verbindungsteil die Hülse und das Anschlussstück den Kern bilden. In beiden Fällen kann das Verbindungsteil auf einfache Weise an dem Anschlussstück befestigt, insbesondere eingesteckt beziehungsweise aufgesteckt werden.
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Vorzugsweise ist der Schliff ein Kegelschliff. Kegelschliffe lassen sich besonders einfach fertigen. Zudem kann bei einem Kegelschliff eine axiale Länge des Schliffs, insbesondere eine Einstecktiefe des Kerns in die Hülse, weitestgehend beliebig festgelegt werden. Durch die Einstecktiefe kann beeinflusst werden, wie leicht sich das Verbindungsteil vom Anschlussstück lösen lässt.
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An der Kontaktfläche zwischen dem Anschlussstück und dem Verbindungsteil kann ein Dichtfett vorhanden sein. Das Dichtfett kann zur luftdichten Abdichtung der Schlauchanschlussbaugruppe beitragen.
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Allerdings kann durch moderne Fertigungsverfahren der Schliff so präzise gefertigt werden, dass auch auf ein Dichtfett verzichtet werden kann. Dies hat den Vorteil, der Benutzer beim Montieren oder Demontieren der Schlauchanschlussbaugruppe nicht mit Dichtfett in Kontakt kommen kann und eine Verschmutzung, beispielsweise der Hände und Bekleidung des Benutzers, verhindert wird.
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Die Anschlussbaugruppe weist vorzugsweise ein Schlauchanschlussstück auf, das mittels eines Kugelgelenks gelenkig an dem Verbindungsteil gelagert ist. An dem Schlauchanschlussstück kann zum Rauchen ein Schlauch aufgesteckt werden. Durch das Kugelgelenk kann der Schlauch besonders flexibel bewegt werden und ein Abknicken des Schlauchs wird vermieden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die schlauseitige Anschlussbaugruppe eine Überwurfmutter auf, die an einem von dem Anschlussstück abgewandten, schlauchseitigen Ende des Verbindungsteils verschraubbar ist, wobei das Schlauchanschlussstück mittels der Überwurfmutter an dem Verbindungsteil gehalten ist. Durch einen derartigen Aufbau kann die Anschlussbaugruppe kostengünstig und einfach montierbar sein.
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Zwischen der Überwurfmutter und dem Verbindungsteil ist vorzugsweise eine Distanzscheibe angeordnet. Auf diese Weise kann eine axiale Position der Überwurfmutter definiert sein, sodass eine Bewegung des Schlauchanschlussstücks besonders leichtgängig ist.
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Die Aufgabe wird des weiteren erfindungsgemäß gelöst durch eine Wasserpfeife mit einem Verteilerstück und einer Schlauchanschlussbaugruppe, die wie vorhergehend beschrieben ausgebildet ist, wobei die Schlauchanschluss¬-baugruppe mit dem Verteilerstück verbunden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wasserpfeife, insbesondere das Verteilerstück, einen Ansatz auf, wobei die Schlauchanschlussbaugruppe mit dem Ansatz der Wasserpfeife verbunden, insbesondere verschraubt ist. Durch den Ansatz ist eine stabilere Verbindung zwischen der Schlauchanschlussbaugruppe und der Wasserpfeife möglich.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine erfindungsgemäße Wasserpfeife,
- - 2 eine erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe für eine Wasserpfeife in einer Explosionsdarstellung,
- - 3 die Schlauchanschlussbaugruppe aus 2 in einem montierten Zustand und
- - 4 einen Längsschnitt durch die Schlauchanschlussbaugruppe aus 3.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Wasserpfeife 1.
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Anhand von 1 wird zunächst der grundlegende Aufbau einer Wasserpfeife erläutert.
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Die dargestellte Wasserpfeife 1 weist einen Wasser aufnehmenden Behälter 12 auf, der über eine flache Unterseite auf den Boden oder die Oberfläche eines Tisches gestellt werden kann und beim Rauchen zum Teil mit Wasser gefüllt ist. Der Behälter 12 hat im weitesten Sinne Flaschenform mit einer Öffnung 14 an seiner Oberseite. Im Bereich dieser Öffnung 14 ist ein Verteilerstück 16 vorgesehen, das auf den Behälter 12 aufgesetzt ist.
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Das Verteilerstück 16 umfasst mindestens eine Öffnung 18, die einen Ansatz 20 zum Anschließen eines zu einem Mundstück führenden Schlauches aufweist. Der Schlauch ist in den Figuren der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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In dem Behälter 12 ist ein Tauchrohr 22 aufgenommen, das mit seinem unteren freien Ende in einen Innenraum 24 des Behälters 12 ragt. Das Tauchrohr 22 ist vorzugsweise mit seinem oberen Ende an dem Verteilerstück 16 befestigt. Außerdem ist in dem Verteilerstück 16 eine Rauchsäule 26 aufgenommen, die mit dem Tauchrohr 22 in Strömungsverbindung steht und die eine Aufnahme für einen Tabakkopf aufweist.
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Beim Rauchen inhaliert ein Benutzer ein Rauch-Luft-Gemisch durch den an die Wasserpfeife 1 angeschlossen Schlauch und zieht dabei Rauch vom Tabakkopf in den Innenraum 24 des Behälters 12, wobei der Rauch durch das im Behälter 12 befindliche Wasser gekühlt und gereinigt wird.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe 28, die zum Anschließen an das Verteilerstück 16, insbesondere an den Ansatz 20 der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Wasserpfeife 1 geeignet ist. In 1 ist der Einfachheit halber nur ein Teil der Schlauchanschlussbaugruppe 28 dargestellt, und zwar ein behälterseitiges Anschlussstück 30.
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Wie in 2 zu sehen ist, umfasst die erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe 28 neben dem behälterseitigen Anschlussstück 30 eine schlauchseitige Anschlussbaugruppe 32.
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Das behälterseitige Anschlussstück 30 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zylinderförmig, es kann jedoch auch kegelförmig oder anders geformt sein. Im Betrieb der Wasserpfeife 1 ist das Anschlussstück 30 wie in 1 gezeigt an dem Ansatz 20 verschraubt oder auf den Ansatz 20 aufgesteckt.
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Die Anschlussbaugruppe 32 weist ein Verbindungsteil 34 auf, das in das Anschlussstück 30 eingesteckt werden kann. An den entsprechenden Kontaktflächen weisen das Anschlussstück 30 und das Verbindungsteil 34 einen Schliff 36 auf, um eine kraftschlüssige und luftdichte Verbindung zwischen dem Anschlussstück 30 und der schlauchseitigen Anschlussbaugruppe 32 zu erreichen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schliff ein Kegelschliff.
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Dabei bildet das Anschlussstück 30 eine Hülse und das Verbindungsteil 34 einen Kern des Schliffs 36.
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Um die Abdichtung zwischen dem Anschlussstück 30 und dem Verbindungsteil 34 weiter zu verbessern, kann ein Dichtfett an der Kontaktfläche aufgetragen sein. Das Dichtfett kann außerdem das Lösen des Verbindungsteils 34 vom Anschlussstück 30 vereinfachen.
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Des Weiteren umfasst die Anschlussbaugruppe 32 ein Schlauchanschlussstück 38, dass mittels eines Kugelgelenks 40 gelenkig an dem Verbindungsteil 34 gelagert ist. Auf diese Weise kann ein an dem Schlauchanschlussstück 38 angeschlossener Schlauch, der in den Figuren der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, besonders flexibel bewegt werden ohne dabei abzuknicken.
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Zur Befestigung des Schlauchanschlussstücks 38 an dem Verbindungsteil 34 ist eine Überwurfmutter 42 vorgesehen, die an dem Verbindungsteil 34 verschraubt werden kann. Zu diesem Zweck ist am Verbindungsteil 34 ein Gewinde 44 vorgesehen.
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Zwischen dem Verbindungsteil 34 und der Überwurfmutter 42 ist außerdem eine Distanzscheibe 46 angeordnet.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe 28 in einem montierten Zustand.
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4 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Schlauchanschlussbaugruppe 28. In 4 ist auch ein durch die Schlauchanschlussbaugruppe 28 verlaufender Strömungskanal 50 erkennbar, durch den ein Benutzer Rauch aus dem Behälter 12 durch einen Schlauch ansaugen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014104815 U1 [0003]