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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rückschlagventil und insbesondere eine Rückschlagventilanordnung für eine Wasserpfeife, dessen Sperrwirkung durch manuelle Betätigung eines Tasters aufgehoben werden kann.
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Stand der Technik
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Wasserspfeifen oder auch Shishas sind Rauchgeräte, mit denen Tabak vorzugsweise mit Aromen geraucht wird. 1 zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen Shisha 10, die aus einem Wassergefäß 20, einer Rauchsäule 30 mit mehreren Rauchanschlüssen 31 und einem Kopfbereich 40 mit Tabakkopf 41 besteht. An den Rauchanschlüssen 31 sind ein oder mehrere Schläuche 50 mit Mundstücken angeordnet. Der Tabak wird in dem Tabakkopf 41 platziert, der im Kopfbereich 40 auf das obere Ende der Rauchsäule 30 aufgesteckt ist. Der Tabakkopf 41 ist ein kleines Gefäß aus einem hitzebeständigen Material und weist eine Vertiefung auf, in die der Tabak eingebracht wird. Ein oder mehrere Löcher im Boden des Tabakkopfes 41 stellen eine Verbindung zur Rauchsäule 30 her.
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Zum Rauchen wird zunächst das Wassergefäß 20 somit Flüssigkeit gefüllt, dass das in das Wassergefäß 20 ragende Ende der Rauchsäule 30 einige Zentimeter in die Flüssigkeit eintaucht. Der Tabak wird in dem Tabakkopf 41 platziert und mit einer feuerfesten Folie wie beispielsweise Aluminiumfolie oder einem Metallsieb abgedeckt, auf die/das glühende Kohlestückchen aufgelegt werden. Die Glut der Kohlen erhitzt den darunter liegenden Tabak. Durch Saugen am Mundstück eines Schlauches 50 entsteht in dem Wassergefäß 20 ein Unterdruck, der bewirkt, dass durch den Tabakkopf 41 und die Rauchsäule 30 das durch die Erhitzung des Tabaks entstehende Gemisch von Luft, Dampf, Rauchpartikeln und Aromastoffen nachgezogen wird. Im Wassergefäß 20 filtert die darin befindliche Flüssigkeit den Rauch von Schwebstoffen und einigen wasserlöslichen Substanzen. Der Rauch wird dabei auch gekühlt und gelangt zu den oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Rauchanschlüssen 31 und von dort durch die Schläuche 50 zum Konsumenten.
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Wasserpfeifen weisen für gewöhnlich mehrere Anschlussöffnungen für Rauchschläuche auf, damit mehrere Personen die Wasserpfeife gemeinsam nutzen können. Um bei einer Anordnung mit mehreren Anschlüssen zu verhindern, dass durch die nicht genutzten Anschlussöffnungen unerwünschte Nebenluft gezogen wird, schlägt der Stand der Technik, wie beispielsweise die
DE 20 2019 101 422 U1 , ein Rückschlagventil an den Rauchanschlüssen vor. Zum Einblasen von Frischluft in den Luftraum des Wasserbehälters über einen der Rauchschläuche wird üblicherweise das zugehörige Rückschlagventil des Rauchanschlusses entfernt. Nachteilig ist dabei, dass dann über diesen Rauchanschluss unkontrolliert Luft eingezogen werden kann. Um dies zu verhindern, wird der Schlauch manuell verschlossen gehalten, was von Nutzern als störend oder unangenehm empfunden wird. Zur Lösung des Problems schlägt die
DE 20 2017 002 153 U1 ein Rückschlagventil vor, dessen Sperrwirkung aufgehoben werden kann. Dazu wird einerseits eine Ventilplatte offenbart, die durch manuellen Druck oder durch Einblasen von Luft in den Rauchschlauch gegen eine Federkraft bewegt wird. Die auf der Ventilplatte gelagerte Ventilkugel wird so zusammen mit der Ventilplatte nach unten bewegt, was einen Luftweg an der Ventilplatte vorbei in den Rauchraum freigibt. Alternativ schlägt die
DE 20 2017 002 153 U1 eine federbelastete Hülse vor, auf der die Ventilkugel gelagert ist. Durch Einblasen von Luft durch den Rauchschlauch wird ein Überdruck erzeugt, der die Ventilkugel mit der Hülse gegen die Federkraft nach unten drückt und einen Weg an der Ventilkugel und der Hülse vorbei in den Rauchraum freigibt.
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Die
EP 3 011 848 A1 offenbart ebenfalls Rauchanschlüsse mit Rückschlagventil für Wasserpfeifen. Dabei ist der Ventilkörper als Kugel ausgebildet, die durch die Schwerkraft auf ihren Ventilsitz gedrückt wird. Um Frischluft in den Rauchbehälter einzublasen, wird ein Gestänge betätigt, mit dem die Ventilkugel aus ihrem Ventilsitz angehoben wird.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Ventilvorrichtungen weisen alle den Nachteil auf, kompliziert und für Störungen anfällig gebaut zu sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung löst die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme durch Bereitstellung der erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung, die einen einfachen Aufbau aufweist und leicht und zuverlässig bedienbar ist.
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Gemäß eines ersten Aspekts stellt die vorliegende Erfindung eine Rückschlagventilanordnung mit Entsperrfunktion für eine Wasserpfeife bereit. Die Rückschlagventilanordnung umfasst einen Ventiladapter, der angepasst ist, an einer Wasserpfeife angeordnet zu werden, sowie ein Rückschlagventil, das angepasst ist, mit dem Ventiladapter verbunden zu werden. Das Rückschlagventil weist an einem Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt auf und an dem gegenüberliegenden Ende einen im Wesentlichen konisch ausgebildeten Abschnitt, wobei beide Abschnitte hohl ausgebildet sind und miteinander in Verbindung stehen. Die Rückschlagventilanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass erstens der zylindrische Abschnitt am Übergang zum konischen Abschnitt einen ersten Innendurchmesser aufweist und am gegenständigen Ende am Übergang zum Ventiladapter einen zweiten Innendurchmesser, der kleiner als der erste Innendurchmesser ist, wobei der Übergang zwischen erstem und zweiten Innendurchmesser durch einen trichterförmigen Bereich gebildet wird, der sich über weniger als die Hälfte der Länge des zylindrischen Abschnitts erstreckt, zweitens, dass eine Ventilkugel an dem zulaufenden Bereich des trichterförmigen Bereichs aufliegt und drittens, dass die Rückschlagventilanordnung ferner einen Druckstift aufweist, der sich durch die Außenwand des zylindrischen Abschnitts des Rückschlagventils erstreckt und bei Betätigung die Ventilkugel aus ihrer Ausgangsposition, in der die Ventilkugel den Durchgang durch den zylindrischen Abschnitt mit dem zweiten Innendurchmesser abschließt, in eine geöffnete Position entlang des trichterförmigen Bereichs gedrückt wird, in der ein Luftstrom an der Ventilkugel vorbei in den Durchgang durch den zylindrischen Abschnitt mit dem zweiten Innendurchmesser strömen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der zylindrische Abschnitt im Bereich mit dem ersten Innendurchmesser eine Rückhaltevorrichtung für die Ventilkugel auf. Vorzugsweise ist die Rückhaltevorrichtung ein Gittersieb, ein Sperrring oder ein O-Ring.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Druckstift federbelastet und kann gegen die Federkraft im Wesentlichen in einem rechten Winkel auf die Ventilkugel gedrückt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Rückschlagventil in den Ventiladapter einsteckbar. Dazu weist der Ventiladapter einen Innendurchmesser auf, der größer ist als ein Außendurchmesser des Rückschlagventils.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsformweist der Ventiladapter wenigstens einen O-Ring auf und das Rückschlagventil wenigstens eine umlaufende Kerbe, in die der wenigstens eine O-Ring des Ventiladapters eingreift.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Ventiladapter zwei parallel zueinander angeordnete O-Ringe und an seinem Innenumfang einen Vorsprung auf, gegen den das Rückschlagventil beim Zusammenstecken anstößt. Das Rückschlagventil weist ferner zwei umlaufende Kerben auf, die zu den zwei O-Ringen des Ventiladapters passen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Druckstift an seinem Ende, mit dem der Druckstift gegen die Ventilkugel drückt, einen Flansch auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Druckstift außerhalb der Außenwand des zylindrischen Abschnitts des Rückschlagventils eine Umhüllung auf. Diese kann aus einem im Wesentlichen festen Material wie beispielsweise Aluminium oder einem anderen Metall oder einer Metalllegierung hergestellt sein oder aus einem im Wesentlichen flexiblen Material.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Ventiladapter und/oder das Rückschlagventil aus Aluminium hergestellt, vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium hergestellt.
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Gemäß eines weiteren Aspekts stellt die vorliegende Erfindung eine Wasserpfeife bereit, die wenigstens eine erfindungsgemäße Rückschlagventilanordnung umfasst.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Wasserpfeife mit Anschlüssen und daran angeordneten Rauchschläuchen.
- 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung mit Entsperrfunktion in einer seitlichen Schnittansicht, bei der die Ventilkugel auf dem Ventilsitz lagert.
- 3 zeigt eine Teilschnittansicht der erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung mit Entsperrfunktion.
- 4 ist eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung mit Entsperrfunktion.
- 5 zeigt die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung mit Entsperrfunktion in einer seitlichen Schnittansicht, bei der die Ventilkugel von dem Ventilsitz entfernt vorliegt. In dieser Figur ist die Rückschlagventilanordnung in einem Winkel von ungefähr 45° zur Senkrechten gezeigt, was in etwa der Position der Rückschlagventilanordnung an einer Wasserpfeife entspricht.
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Detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform
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In den 2 bis 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rückschlagventilanordnung 100 mit Entsperrfunktion gezeigt, wobei die 2 und 3 das Rückschlagventil in der gesperrten Konfiguration zeigen, 4 eine Explosionsansicht ist und 5 das Rückschlagventil in der entsperrten Konfiguration zeigt.
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Die erfindungsgemäße Rückschlagventilanordnung 100 ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem Ventiladapter 110 und einem Rückschlagventil 120, wobei der Ventiladapter 110 an einer Wasserpfeife angeordnet wird und das Rückschlagventil 120 mit dem Ventiladapter 110 verbunden werden kann. Der Ventiladapter wird dabei bevorzugt in einem Winkel von zwischen 10° und 70°, besonders bevorzugt zwischen 20° und 60° und am meisten bevorzugt zwischen 30° und 50° zur Rauchsäule 30 an der Wasserpfeife angeordnet.
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Der Ventiladapter 110 kann mittels jeglicher bekannter Verfahren mit einer Wasserpfeife fest oder auch wieder lösbar verbunden werden.
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Der Ventiladapter 110 kann auch mit einem bereits an der Wasserpfeife bestehenden Anschluss verbunden werden. Dazu kann der Ventiladapter 110 an dem nicht zur Verbindung mit dem Rückschlagventil 120 vorgesehenen Ende eine andere Form als die in den 2 bis 5 gezeigte Form aufweisen. Um beispielsweise mit einem bereits bestehenden Rauchanschluss an einer Wasserpfeife verbunden zu werden, kann der Ventiladapter 110 an diesem Ende konisch ausgebildet sein, um in den bestehenden Anschluss eingesteckt zu werden.
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Das Rückschlagventil 120 weist an einem Ende einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 130 auf und an dem gegenüberliegenden Ende einen im Wesentlichen konisch ausgebildeten Abschnitt 140. Beide Abschnitte 130, 140 sind hohl ausgebildet und stehen miteinander in Verbindung, um einen Durchzug von Luft oder Rauch durch das Rückschlagventil 120 zu ermöglichen. Der Ventiladapter 110 und/oder das Rückschlagventil 120 sind vorzugsweise aus Aluminium hergestellt. Besonders bevorzugt sind der Ventiladapter 110 und/oder das Rückschlagventil 120 aus eloxiertem Aluminium hergestellt.
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Gemäß der gezeigten bevorzugten Ausführungsform wird das Rückschlagventil 120 zum Verbinden mit dem Ventiladapter 110 in den Ventiladapter 110 eingesteckt. Der Ventiladapter 110 weist dazu zumindest an dem Teilbereich, der von der Wasserpfeife weg weist, einen Innendurchmesser auf, der größer als der Außendurchmesser zumindest des endständigen Teils des zylindrischen Abschnitts 130 des Rückschlagventils 120 ist. Das Rückschlagventil 120 und der Ventiladapter 110 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass eine im Wesentlichen formschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Beim Zusammenstecken stößt der Endbereich des Rückschlagventils 120 gegen einen umlaufenden Vorsprung 112 des Ventiladapters 110. Bevorzugt sind Rückschlagventil 120 und Ventiladapter 110 so dimensioniert, dass nach dem Zusammenstecken der Innendurchmesser des durch den Zusammenschluss gebildeten Durchflusskanals 190 über die Strecke vom zulaufenden Ende des trichterförmigen Bereichs 150 bis wenigstens zum Übergang zur Wasserpfeife im Wesentlichen gleich bleibt.
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Zur lösbaren Befestigung des Rückschlagventils 120 in dem Ventiladapter 110 weist der Ventiladapter 110 gemäß der bevorzugten Ausführungsform an seinem Innenumfang zwei O-Ringe 111 auf, die in entsprechende umlaufende Kerben 131 an dem Außenumfang des zylindrischen Abschnitts 130 des Rückschlagventils 120 passen. Die O-Ringe 111 bestehen vorzugsweise aus einem flexiblen Material wie beispielsweise Silikon. Beim Zusammenstecken werden die O-Ringe 111 zunächst durch den Außenumfang des Rückschlagventils 120 zusammengedrückt und entspannen sich in die umlaufenden Kerben 131 des Rückschlagventils 120, sobald das Rückschlagventil 120 an den umlaufenden Vorsprung 112 des Ventiladapters 110 anstößt. Die sich in die umlaufenden Kerben 131 drückende O-Ringe 111 stellen somit eine gesicherte aber wieder lösbare Verbindung zwischen dem Ventiladapter 110 und dem Rückschlagventil 120 her. Durch Verwendung von einem oder mehreren O-Ringen kann das Rückschlagventil 120 unabhängig vom Ventiladapter 110 um die eigene Achse um 360° in eine gewünschte Position gedreht werden.
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Zur Herstellung der Ventilfunktion weist der zylindrische Abschnitt 130 des Rückschlagventils 120 am Übergang zum konischen Abschnitt 140 einen ersten Innendurchmesser ID1 auf, und am gegenständigen Ende am Übergang zum Ventiladapter 110 einen zweiten Innendurchmesser ID2, der kleiner als der erste Innendurchmesser ID1 ist. Der Übergang zwischen erstem und zweiten Innendurchmesser wird durch einen Konus oder trichterförmigen Bereich 150 gebildet, der sich über weniger als die Hälfte der Länge des zylindrischen Abschnitts 130 erstreckt und in Richtung des Endes, das vom konischen Abschnitt 140 weg weist, zuläuft, ohne dabei den Durchgang durch das Rückschlagventil 120 zu verschließen. In dem trichterförmigen Bereich 150 ist eine Ventilkugel 160 angeordnet, die einen Durchmesser aufweist, der geringer als der Durchmesser ID1 ist aber größer als der Durchmesser ID2, so dass die Ventilkugel 160 am zulaufenden Ende des trichterförmigen Bereichs 150 gegen einen Teil des trichterförmigen Bereichs 150 anstößt. Der trichterförmige Bereich 150 bildet somit den Ventilsitz für die Ventilkugel 160. Durch die Anordnung des Ventiladapters 110 in einem Winkel von zwischen 10° und 70° zur senkrechten Rauchsäule der Wasserpfeife (wie beispielhaft in 5 gezeigt) wird die Ventilkugel 160 durch die Schwerkraft an dem zulaufenden Ende des trichterförmigen Bereichs 150 gehalten und verschließt so den Durchgang vom konischen Abschnitt 140 und dem zylindrischen Abschnitt 130 mit dem ersten Durchmesser ID1 in den Bereich des zylindrischen Abschnitts 130 mit dem zweiten Durchmesser ID2.
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Der konische Abschnitt 140 ist so gestaltet, dass ein Rauchschlauch (nicht gezeigt) mit dem Rückschlagventil 120 verbunden werden kann. Beim Saugen an dem Mundstück des Rauchschlauchs entsteht in dem Rückschlagventil 120 ein Unterdruck, durch den die Ventilkugel 160 aus ihrer Lagerposition in Richtung des konischen Abschnitts 140 gehoben wird und dabei den Weg durch das Rückschlagventil 120 an der Ventilkugel 160 vorbei frei gibt. Zur Sicherung der Ventilkugel 160 ist in dem zylindrischen Abschnitt 130 im Bereich des ersten Innendurchmessers ID1 eine Rückhaltevorrichtung 180 für die Ventilkugel 160 vorgesehen. Die Rückhaltevorrichtung 180 kann beispielsweise als Gittersieb, Sperrring oder O-Ring ausgebildet sein. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die Rückhaltevorrichtung 180 ein Sperrring aus Edelstahl. Die Ventilkugel 160 wird beim Ansaugen von der Rückhaltevorrichtung 180 in dem zylindrischen Abschnitt 130 gehalten. Mit Beenden des Saugens lässt der Unterdruck nach und die Ventilkugel 160 fällt durch die Schwerkraft zurück in ihre Ausgangsposition, in der der Rauchdurchlass durch die Ventilkugel 160 des Rückschlagventils 120 verschlossen ist. So wird verhindert, dass Rauch unbeabsichtigt aus der Wasserpfeife austritt und dass die Wasserpfeife durch das Rückschlagventil 120 unbeabsichtigt Frischluft zieht.
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Die Ventilkugel 160 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt. Besonders bevorzugt ist die Ventilkugel 160 aus einem lebensmittelechten Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise aus Polyoxymethylen.
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Erfindungsgemäß kann der durch die Ventilkugel 160 hergestellte Verschlusszustand des Rückschlagventils 120 aufgehoben werden, um Luft an der Ventilkugel 160 vorbei durch das Rückschlagventil 120 in die Wasserpfeife einzublasen. Dazu weist die Rückschlagventilanordnung 100 einen Druckstift 170 auf, der sich durch die Außenwand des zylindrischen Abschnitts 130 des Rückschlagventils 120 erstreckt. Eine entsprechende Durchgangsbohrung 132 zur Aufnahme des Druckstifts 170 verläuft bevorzugt im Wesentlichen rechtwinkelig zum Durchflusskanal 190 und auf Höhe des trichterförmigen Bereichs 150, besonders bevorzugt auf Höhe der Lagerposition der Ventilkugel 160. Der Druckstift weist an seinem Ende, das in den zylindrischen Abschnitt 130 des Rückschlagventils 120 ragt, einen endständigen Flansch 172 auf, durch den die endständige Oberfläche des Druckstifts 170 vergrößert wird. Damit erhöht sich auch die Fläche des Druckstifts 170, die auf die Ventilkugel 160 wirkt.
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Der Druckstift ist bevorzugt federbelastet gelagert. Bei Betätigen des Druckstifts von außen muss zunächst eine Kraft aufgebracht werden, um die Rückstellkraft der Spiralfeder 173 zu überwinden. Durch Betätigen des Druckstifts 170 mit einer Kraft, die größer als die Rückstellkraft der Feder 173 und der Reibungskraft des entsprechenden O-Rings 174 ist, wird der Druckstift in Richtung der Ventilkugel 160 bewegt. Wie in 5 gezeigt, drückt bei einem weiterem Drücken des Druckstifts 170 der endständige Flansch 172 die Ventilkugel 160 entlang des trichterförmigen Bereichs 150 aus der Lagerposition in eine Position, in der ein Luftstrom aus dem konischen Abschnitt 140 an der Ventilkugel 160 vorbei in den zylindrischen Abschnitt mit zweiten Innendurchmesser ID2 und durch den Durchflusskanal 190 in die Wasserpfeife hinein ermöglicht wird In der 5 ist die Rückschlagventilanordnung in einem Winkel von ungefähr 45° zur Senkrechten gezeigt, was in etwa der Position der Rückschlagventilanordnung an einer Wasserpfeife entspricht. Durch manuelles Drücken des Druckstifts 170 kann folglich die Sperrwirkung des Rückschlagventils 120 aufgehoben werden. Ein Nachlassen oder Entfernen der Druckkraft auf den Druckstift 170 führt dazu, dass der Druckstift 170 durch die Feder 173 von der Ventilkugel 160 weg bewegt wird und die Ventilkugel 160 durch die Schwerkraft entlang des trichterförmigen Bereichs 150 wieder in ihre Lagerposition gelangt und den Durchflusskanal 190 abdichtet.
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Der Druckstift wird bevorzugt als eigenständiges Bauteil an dem Rückschlagventil 120 angeordnet. Dazu ist an dem Rückschlagventil 120 eine im Wesentlichen rechtwinkelig zum Durchflusskanal 190 verlaufende Durchgangsbohrung 132 vorgesehen, in die das Bauteil mit dem Druckstift 170 hineinragt. Eine Umhüllung 171 aus einem im Wesentlichen starren Material wie beispielsweise Aluminium oder einem anderen Metall oder einer Metalllegierung umgibt dabei den Teil des Druckstifts 170, der aus der Durchgangsbohrung 132 nach außen ragt. Die Umhüllung 171 erstreckt sich ferner in die Durchgangsbohrung 132 des zylindrischen Abschnitts 130 des Rückschlagventils 120. An einem unteren Ende weist die Umhüllung 171 einen O-Ring 174 zum Abdichten auf. Um eine Betätigung des Druckstifts 170 zu gewährleisten, erstreckt sich die Umhüllung 171 nur zu einem Teil in die Durchgangsbohrung 132, so dass ein Bereich 175 in der Durchgangsbohrung 132 verbleibt, in den die Umhüllung 171 beim Betätigen des Druckstifts 170 gedrückt werden kann. Es wird angemerkt, dass die Umhüllung auch aus einem im Wesentlichen flexiblen Material wie beispielsweise Gummi gestaltet sein kann. Je nach Beschaffenheit der Umhüllung kann auf den O-Ring 174 zum Abdichten verzichtet werden.
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Bei der normalen Benutzung befindet sich die Ventilkugel 160 in der Lagerposition und verhindert ein ungewolltes Einsaugen von Luft durch die Rückschlagventilanordnung 100 in die Wasserpfeife. Gleichzeitig dichtet die Ventilkugel 160 die Rückschlagventilanordnung 100 derart ab, dass beim Saugen an anderen Anschlüssen aus der Rückschlagventilanordnung 100 kein Rauch an die Umgebung beziehungsweise an einen damit verbundenen Rauchschlauch abgegeben wird. Durch Betätigen des Druckstifts wird die Ventilkugel 160 aus ihrer Lagerposition verschoben und ein Durchlass von Luft in die Wasserpfeife an der Ventilkugel 160 vorbei ermöglicht. Durch Lösen des Druckstifts gelangt die Ventilkugel 160 wieder in ihre Lagerposition und verschließt die Rückschlagventilanordnung 100.
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Die erfindungsgemäße Rückschlagventilanordnung 100 weist einen einfachen Aufbau auf, funktioniert zuverlässig und kann durch Drehen des Rückschlagventils 120 in dem Ventiladapter 110 individuell eingestellt werden. Beispielsweise kann durch Drehen des Rückschlagventils 120 in dem Ventiladapter 110 die Position des Druckstifts gewählt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019101422 U1 [0004]
- DE 202017002153 U1 [0004]
- EP 3011848 A1 [0005]