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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlusssystem für eine Wasserpfeife.
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Eine Wasserpfeife, die auch als Shisha bezeichnet wird, umfasst bekanntlich mehrere Teile, insbesondere einen Wasserbehälter, eine ein- oder mehrteilige Rauchsäule mit einem Tauchrohr, ein Ventil zum Ausblasen von Rauch, einen Schlauch zum Ansaugen von Rauch, und einen Tabakkopf zur Aufnahme des Tabaks. Die genannten Teile weisen Anschlussöffnungen auf und werden zum Rauchen der Wasserpfeife miteinander dich verbunden, derart, dass Rauch durch diese Teile strömen kann. Hierzu sind diverse Verbindungsarten bekannt. Wünschenswert sind Verbindungen, die sich schnell und einfach sowie dicht verschließen und öffnen lassen.
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Aus der
DE 1 961 831 U ist ein weiteres Verschlusssystem in Form einer Steckkupplung bekannt, die dem Anschluss eines Mundstücks einer Wasserarmatur an einem Gegenstück einer Zapfstelle dient.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives Verschlusssystem für eine Wasserpfeife bereitzustellen, welches einfach bedienbar ist und eine sichere und feste Verbindung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verschlusssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Verschlusssystem für eine Wasserpfeife umfasst ein erstes, eine erste Anschlussöffnung aufweisendes Verschlusselement, das mit einem im wesentlichen zylindrischen Abschnitt versehen ist, der in seiner Außenwand eine umlaufende Vertiefung aufweist. Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße Verschlusssystem ein zweites, eine zweite Anschlussöffnung aufweisendes Verschlusselement, das mit einer im wesentlichen zylindrischen Ausnehmung versehen ist, in der ein Rastring gelagert ist, der in Offenstellung des Verschlusssystems mittels wenigstens eines Federelements, das vorzugsweise zwischen Rastring und Innenwand der Ausnehmung angeordnet ist, aus einer zentralen Stellung in eine nichtzentrale, dem Federelement gegenüberliegende Stellung verschoben ist. In dieser Stellung sind die Mittellängsachse des zweiten Verschlusselements und die Mittellängsachse des Rastrings parallel beabstandet voneinander, fallen also nicht zusammen. Zum Schließen des Verschlusssystems ist das erste Verschlusselement mit dem zylindrischen Abschnitt durch die Öffnung des dezentral verschobenen Rastrings in die vorzugsweise zumindest teilweise form- und funktionskomplementäre Ausnehmung des zweiten Verschlusselements einsteckbar, wobei der Rastring sich gegen die Kraft des Federelements in die zentrale Stellung verschiebt, bis dieser beim fortschreitenden Einstecken des zylindrischen Abschnitts in die umlaufende Vertiefung des zylindrischen Abschnitts des ersten Verschlusselements überspringt bzw. einrastet und dabei mittels des Federelements wieder in eine dezentrale Stellung verschoben wird. Zum Öffnen des Verschlusssystems ist ein Betätigungselement, vorzugsweise in Form eines Druckknopfes, vorgesehen, welches durch die eine Öffnung der Wand des zweiten Verschlusselements geführt von außen gegen den Rastring drückbar ist, derart, dass sich dieser gegen die Kraft des Federelements in die zentrale Stellung verschiebt, so dass das erste Verschlusselement mit dem zylindrischen Abschnitt aus der Ausnehmung des zweiten Verschlusselements und dem in der Ausnehmung gelagerten Rastring herausziehbar ist.
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Dadurch wird ein alternativeres Verschlusssystem für eine Wasserpfeife bereitgestellt, das einfach bedienbar ist und eine sichere und feste Verbindung ermöglicht.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Rastring zwischen zwei ringförmigen Flächen gelagert ist, wobei eine ringförmige Fläche vorzugsweise einstückig mit der Innenwandung der Ausnehmung verbunden ist und die zweite ringförmige Fläche vorzugsweise als separates Abschlussteil, insbesondere lösbar, in den Endbereich der Ausnehmung einschraubbar oder einsteckbar ist oder auf den Endbereich der Ausnehmung aufschraubbar oder aufsteckbar ist. Dadurch lässt sich das zweite Verschlusselement vorteilhaft zum Zwecke der Reinigung oder zum Austausch verschlissener Teile, beispielsweise des Federelements, öffnen.
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Bei dem Federelement handelt es sich vorzugsweise um eine Druckfeder bzw. Rückstellfeder, die zusammengedrückt mit ihrer einen Seite in einer Aufnahme an der Innenwandung der Ausnehmung des zweiten Verschlusselements und mit ihrer anderen Seite in einer Aufnahme an der Außenwandung des Rastrings angeordnet ist.
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Um ein unerwünschtes Luftziehen oder ein Entweichen von Rauch aus der Wasserpfeife zu vermeiden, kann es von Vorteil sein, wenn der zylindrische Abschnitt und/oder die Ausnehmung wenigstens ein Dichtmittel aufweist, das in Verschlussstellung dichtend zwischen der Außenwand des zylindrischen Abschnitts und der Innenwand der Ausnehmung angeordnet ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Dichtmittel ein insbesondere austauschbarer Dichtring ist, der vorzugsweise in einer umlaufenden Vertiefung im zylindrischen Abschnitt angeordnet ist, besonders bevorzugt auf der zur Ausnehmung weisenden Seite der für den Rastring vorgesehenen Vertiefung.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der zylindrische Abschnitt und die Ausnehmung jeweils eine umlaufende Dichtfläche aufweisen, die in Verschlussstellung dichtend aneinander liegen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Verschlusssystem, gegebenenfalls mit Ausnahme des Dicht-, Betätigungs- und/oder Federelements, aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, besteht.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der zur Ausnehmung weisende Endbereich des zylindrischen Abschnitts konisch ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass sich der zylindrische Abschnitt besonders leicht in den dezentral verschobenen Rastring einstecken lässt, wobei dieser dann an der konischen Fläche beim fortschreitenden Einstecken des Abschnitts entlanggleitet und sich in die zentrale Stellung verschiebt, bis der Rastring in die dafür im Abschnitt vorgesehene Vertiefung springt.
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Es kann von Vorteil sein, wenn
das erste Verschlusselement am Wasserbehälter der Wasserpfeife und das zweite Verschlusselement an der Rauchsäule der Wasserpfeife angeordnet sind, oder umgekehrt,
und/oder
dass das erste Verschlusselement an einem Schlauchende der Wasserpfeife und das zweite Verschlusselement an der Rauchsäule der Wasserpfeife angeordnet sind, oder umgekehrt,
und/oder
dass das erste Verschlusselement an einem Ventil der Wasserpfeife und das zweite Verschlusselement an der Rauchsäule der Wasserpfeife angeordnet sind, oder umgekehrt,
und/oder
dass das erste Verschlusselement an einem ersten Teil der Rauchsäule der Wasserpfeife und das zweite Verschlusselement an einem zweiten Teil der Rauchsäule der Wasserpfeife angeordnet sind.
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Das Verschlusssystem ist somit vorteilhaft nicht auf die Verbindung von Rauchsäule und Wassergefäß beschränkt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können sich aus der Zeichnung in Zusammenhang mit deren Beschreibung ergeben, wobei nachfolgend die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert ist, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
- 1 eine erste Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verschlusssystems in auseinandergezogenen Einzelteilen,
- 2 eine zweite Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verschlusssystems in auseinandergezogenen Einzelteilen und
- 3 eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Verschlusssystems.
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Werden in den 1 bis 3 gleiche Bezugsziffern verwendet, so bezeichnen diese gleiche Teile.
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Das erfindungsgemäße Verschlusssystem 10 für eine hier nicht dargestellte Wasserpfeife umfasst ein erstes, eine erste Anschlussöffnung 12 aufweisendes Verschlusselement 14, das mit einem im wesentlichen zylindrischen Abschnitt 16 versehen ist, der in seiner Außenwand 17 eine umlaufende Vertiefung 18 aufweist. Das erste Verschlusselement 14 kann beispielsweise am Wasserbehälter der Wasserpfeife angeordnet sein.
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Das erfindungsgemäße Verschlusssystem 10 umfasst weiterhin ein zweites, eine zweite Anschlussöffnung 20 aufweisendes Verschlusselement 22, das mit einer im wesentlichen zylindrischen Ausnehmung 24 versehen ist, in der ein Rastring 26 gelagert ist, der in Offenstellung des Verschlusssystems 10 mittels wenigstens eines Federelements 28, das vorzugsweise zwischen Rastring 26 und Innenwand der Ausnehmung 24 angeordnet ist, aus einer zentralen Stellung in eine nichtzentrale, dem Federelement 28 gegenüberliegende Stellung verschoben ist. Bei dem Federelement 28 handelt es sich vorzugsweise um eine Druckfeder, die zusammengedrückt mit ihrer einen Seite in einer Aufnahme an der Innenwandung der Ausnehmung des zweiten Verschlusselements und mit ihrer anderen Seite in einer Aufnahme an der Außenwandung des Rastrings 26 angeordnet ist. Das zweite Verschlusselement kann beispielsweise am unteren Ende einer Rauchsäule einer Wasserpfeife angeordnet sein bzw. das untere Ende einer Rauchsäule bilden. Selbstverständlich können die Verschlusselemente auch weitere Anschlussöffnungen aufweisen. Wie in den 1 und 3 gezeigt weist das zweite Verschlusselement 22 beispielsweise eine Anschlussöffnung für einen hier nicht dargestellten Schlauch oder für ein hier nicht dargestelltes Ventil auf. Darüber hinaus ist eine weitere Anschlussöffnung 50 gezeigt, mit welcher ein weiteres Teil der Rauchsäule verbindbar ist.
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Zum Schließen des Verschlusssystems 10 ist das erste Verschlusselement 14 mit dem zylindrischen Abschnitt 16 durch die Öffnung 32 des dezentral verschobenen Rastrings 26 in die vorzugsweise zumindest teilweise form- und funktionskomplementäre Ausnehmung 24 des zweiten Verschlusselement 22 einsteckbar, wobei der Rastring 26 sich gegen die Kraft des Federelements 28 in die zentrale Stellung verschiebt, vorzugsweise bis die Längsmittelachse der Ausnehmung und die Längsmittelachse des Rastrings übereinstimmen, so dass dieser 26 in die umlaufende Vertiefung 18 des zylindrischen Abschnitts 16 des ersten Verschlusselements 14 einrastet und dabei mittels des Federelements 28 wieder in eine dezentrale Stellung verschoben wird.
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Zum Öffnen des Verschlusssystems 10 ist ein Betätigungselement 34 in Form eines Druckknopfes vorgesehen, welches durch eine Öffnung 52 der Wand 36 des zweiten Verschlusselements 22 geführt von außen gegen den Rastring 26 drückbar ist, derart, dass sich dieser gegen die Kraft des Federelements 28 in die zentrale Stellung verschiebt, so dass das erste Verschlusselement 14 mit dem zylindrischen Abschnitt 16 aus der Ausnehmung 24 des zweiten Verschlusselements 22 und dem in der Ausnehmung 24 gelagerten Rastring 26 herausziehbar ist. Das Betätigungselement 34 ist derart in der Öffnung 52 angeordnet und/oder mit dem Rastring 26, beispielsweise durch Einschrauben des Betätigungselement 34 in eine Aufnahme 54 des Rastrings 26, verbunden, dass das Betätigungselement 34 in der Öffnung 52 gehalten wird. Nach Loslassen des Betätigungselements 34 wird dieses über das auf den Rastring 26 drückende Federelement 28 zurückgestellt.
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Der Rastring 26 ist erfindungsgemäß zwischen zwei ringförmigen Flächen gelagert. Eine ringförmige Fläche ist einstückig mit der hier nicht einsehbaren Innenwandung der Ausnehmung 24 verbunden. Die zweite ringförmige Fläche 44 ist als separates Abschlussteil 46 lösbar in den Endbereich der Ausnehmung 24 einschraubbar oder einsteckbar.
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Der zylindrische Abschnitt 16 weist ein Dichtmittel auf, das in Verschlussstellung dichtend zwischen der Außenwand 17 des zylindrischen Abschnitts 16 und der Innenwand der Ausnehmung 24 angeordnet ist. Das Dichtmittel ist ein Dichtring 38, der in einer umlaufenden Vertiefung 40 im zylindrischen Abschnitt 16 angeordnet ist, und zwar auf der zur Ausnehmung 24 weisenden Seite der für den Rastring 26 vorgesehenen Vertiefung 18.
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Das Verschlusssystem 10 besteht mit Ausnahme des Dichtelements 38 aus Edelstahl.
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Der zur Ausnehmung 24 weisende Endbereich 42 des zylindrischen Abschnitts 16 ist konisch ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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(ist Bestandteil der Beschreibung)
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- 10
- Verschlusssystem
- 12
- erste Anschlussöffnung
- 14
- erstes Verschlusselement
- 16
- zylindrischer Abschnitt
- 17
- Außenwand des zylindrischen Abschnitts
- 18
- umlaufende Vertiefung
- 20
- zweite Anschlussöffnung
- 22
- zweites Verschlusselement
- 24
- zylindrische Ausnehmung
- 26
- Rastring
- 28
- Federelement
- 32
- Öffnung des Rastrings
- 34
- Betätigungselement
- 36
- Wand des zweiten Verschlusselements
- 38
- Dichtring
- 40
- Vertiefung für Dichtring
- 42
- konischer Endbereich
- 44
- ringförmige Fläche
- 46
- Abschlussteil
- 48
- Anschlussöffnung
- 50
- Anschlussöffnung
- 52
- Öffnung