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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Schere für Gartenarbeiten, insbesondere eine kraftsparende Schere für Gartenarbeiten.
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Stand der Technik
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Für verschiedene Gartenarbeiten gibt es unterschiedliche Werkzeuge, unter denen Scheren für Gartenarbeiten zum Schneiden von Blumen, Blüten, Gras, Ästen und Zweigen eingesetzt werden. Um dicke Äste ohne großen Kraftaufwand abschneiden zu können, sind kraftsparende Scheren entwickelt worden. Die herkömmlichen kraftsparenden Scheren für Gartenarbeiten haben jedoch einen begrenzten Kraftspareffekt und sind nicht in der Lage, mit einer Ausgangskraft eine größere Wirkungskraft zu erzeugen. Außerdem sind solche kraftsparende Scheren für Gartenarbeiten häufig aufwändig aufgebaut, was die Herstellung und den Zusammenbau erschwert und zu höheren Herstellungskosten führt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die erste Aufgabe zugrunde, eine Schere für Gartenarbeiten zu schaffen, mit der die beim Stand der Technik genannten Mängel beseitigt werden.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schere für Gartenarbeiten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schere für Gartenarbeiten, die ein erstes Schneideblatt, ein zweites Schneideblatt, einen ersten Griff und einen zweiten Griff umfasst. Das erste Schneideblatt ist so ausgebildet, dass an seinem Oberteil eine erste Schneide, in seinem mittleren Abschnitt eine erste Bohrung, an einer Seite seines Unterteils eine zweite Bohrung und an einer anderen Seite seines Unterteils ein Ansatz angeordnet ist, wobei am Ansatz eine dritte Bohrung angeordnet ist, die durch den Ansatz hindurch geht, wobei der Ansatz und die erste Schneide an einer und derselben Seite angeordnet sind. Das zweite Schneideblatt ist so ausgebildet, dass an seinem Oberteil eine zweite Schneide und in seinem mittleren Abschnitt eine vierte Bohrung im Zusammenwirken mit der ersten Bohrung des ersten Schneideblatts angeordnet ist, wobei das zweite und das erste Schneideblatt gekreuzt und übrlappend angeordnet sind, wobei eine Drehverbindung durch die vierte Bohrung und die erste Bohrung, die bereits aufeinander gerichtet sind, so hindurchgesteckt ist, dass das erste und zweite Schneideblatt an der ersten und vierten Bohrung schwenkbar gelagert werden können, wobei neben der vierten Bohrung ein Flansch angeordnet ist, an dem eine fünfte Bohrung angeordnet ist, die durch den Flansch hindurch geht, wobei von der Unterseite des zweiten Schneideblatts ein Stützarm hervorragt, wobei eine sechste Bohrung nahe dem unteren Rand des Stützarms angeordnet ist und durch den Stützarm hindurch geht. Der erste Griff ist eine längliche Stange, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt angeordnet ist, an dem eine siebte Bohrung und ein erstes Langloch angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt hindurch gehen, wobei der erste Griff dadurch am ersten und zweiten Schneideblatt schwenkbar gelagert ist, dass die siebte Bohrung und die zweite Bohrung des ersten Schneideblatts aufeinander gerichtet werden und das erste Langloch und die sechste Bohrung des zweiten Schneideblatts aufeinander gerichtet werden. Danach werden jeweils ein Verbindungselement und eine Drehverbindung durch die siebte Bohrung sowie die zweite Bohrung und durch das erste Langloch sowie die sechste Bohrung hindurchgesteckt, wobei auf die Drehverbindung, die durch das erste Langloch hindurchgesteckt ist, ein erstes Rollelement aufgesteckt ist, wobei das erste und zweite Schneideblatt durch Hin- und Herrollen des ersten Rollelements im ersten Langloch ungehindert durch den ersten Griff zum Öffnen und Schließen gebracht werden können. Der zweite Griff ist eine längliche Stange, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt angeordnet ist, an dem eine achte Bohrung und ein zweites Langloch angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt hindurch gehen, wobei der zweite Griff dadurch am ersten und zweiten Schneideblatt schwenkbar gelagert ist, dass die achte Bohrung und die fünfte Bohrung des zweiten Schneideblatts aufeinander gerichtet werden und das zweite Langloch und die dritte Bohrung des ersten Schneideblatts aufeinander gerichtet werden. Danach werden jeweils ein Verbindungselement und eine Drehverbindung durch die achte Bohrung sowie die fünfte Bohrung und durch das zweite Langloch sowie die dritte Bohrung hindurchgesteckt, wobei auf die Drehverbindung, die durch das zweite Langloch hindurchgesteckt ist, ein zweites Rollelement aufgesteckt ist, wobei das erste und zweite Schneideblatt durch Hin- und Herrollen des zweiten Rollelements im zweiten Langloch ungehindert durch den zweiten Griff zum Öffnen und Schließen gebracht werden. In dieser Art ist eine erfindungsgemäße Schere für Gartenarbeiten aufgebaut.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten,
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten,
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3 zeigt eine planare Ansicht einer erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten im zusammengebauten Zustand,
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten mit aufgespreizten Schneideblättern und
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten im Schneidzustand.
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Detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich ist, umfasst die erfindungsgemäße Schere für Gartenarbeiten ein erstes Schneideblatt 10, ein zweites Schneideblatt 20, einen dritten Griff 30 und einen vierten Griff 40. Das erste Schneideblatt 10 ist so ausgebildet, dass an seinem Oberteil eine erste Schneide 11, in seinem mittleren Abschnitt eine erste Bohrung 12, an einer Seite seines Unterteils eine zweite Bohrung 13 und an einer anderen Seite seines Unterteils ein Ansatz 14 angeordnet ist, wobei am Ansatz 14 eine dritte Bohrung 15 angeordnet ist, die durch den Ansatz 14 hindurch geht, wobei der Ansatz 14 und die erste Schneide 11 an einer und derselben Seite angeordnet sind. Das zweite Schneideblatt 20 ist so ausgebildet, dass an seinem Oberteil eine zweite Schneide 21 und in seinem mittleren Abschnitt eine vierte Bohrung 22 im Zusammenwirken mit der ersten Bohrung 12 des ersten Schneideblatts 10 angeordnet ist, wobei das zweite und das erste Schneideblatt 20, 10 gekreuzt und übrlappend angeordnet sind, wobei eine Drehverbindung 50 durch die vierte Bohrung 22 und die erste Bohrung 12, die bereits aufeinander gerichtet sind, so hindurchgesteckt ist, dass das erste und zweite Schneideblatt 10, 20 an der ersten und vierten Bohrung 12, 22 schwenkbar gelagert werden können, wobei neben der vierten Bohrung 22 ein Flansch 23 angeordnet ist, an dem eine fünfte Bohrung 24 angeordnet ist, die durch den Flansch 23 hindurch geht, wobei von der Unterseite des zweiten Schneideblatts 20 ein Stützarm 25 hervorragt, wobei eine sechste Bohrung 26 nahe einem unteren Rand des Stützarms 25 angeordnet ist und durch den Stützarm 25 hindurch geht. Der erste Griff 30 ist eine längliche Stange, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt 301 angeordnet ist, an dem eine siebte Bohrung 302 und ein erstes Langloch 303 angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt 301 hindurch gehen, wobei der erste Griff 10 dadurch am ersten und zweiten Schneideblatt 10, 20 schwenkbar gelagert wird, dass die siebte Bohrung 302 und die zweite Bohrung 13 des ersten Schneideblatts 10 aufeinander gerichtet werden und das erste Langloch 303 und die sechste Bohrung 26 des zweiten Schneideblatts 20 aufeinander gerichtet werden. Danach werden jeweils ein Verbindungselement 60 und eine Drehverbindung 50 durch die siebte Bohrung 302 sowie die zweite Bohrung 13 und durch das erste Langloch 303 sowie die sechste Bohrung 26 hindurchgesteckt, wobei auf die Drehverbindung 50, die durch das erste Langloch 303 hindurchgesteckt ist, ein erstes Rollelement 31 aufgesteckt ist, wobei das erste und zweite Schneideblatt 10, 20 durch Hin- und Herrollen des ersten Rollelements 31 im ersten Langloch 303 ungehindert durch den ersten Griff 30 zum Öffnen und Schließen gebracht werden. Der zweite Griff 40 ist eine längliche Stange, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt 401 angeordnet ist, an dem eine achte Bohrung 402 und ein zweites Langloch 403 angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt 401 hindurch gehen, wobei der zweite Griff 40 dadurch am ersten und zweiten Schneideblatt 10, 20 schwenkbar gelagert wird, dass die achte Bohrung 402 und die fünfte Bohrung 24 des zweiten Schneideblatts 20 aufeinander gerichtet werden und das zweite Langloch 403 und die dritte Bohrung 15 des ersten Schneideblatts 10 aufeinander gerichtet werden. Danach werden jeweils ein Verbindungselement 60 und eine Drehverbindung 50 durch die achte Bohrung 402 sowie die fünfte Bohrung 403 und durch das zweite Langloch 403 sowie die dritte Bohrung 15 hindurchgesteckt, wobei auf die Drehverbindung 50, die durch das zweite Langloch 403 hindurchgesteckt ist, ein zweites Rollelement 41 aufgesteckt ist, wobei das erste und zweite Schneideblatt 10, 20 durch Hin- und Herrollen des zweiten Rollelements 41 im zweiten Langloch 403 ungehindert durch den zweiten Griff 40 zum Öffnen und Schließen gebracht werden können.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der ersten Schneide 11 um eine Klinge und bei der zweiten Schneide 21 um einen Amboss, der mit der Klinge zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß erstrecken sich die zweite Schneide 21 und der Stützarm 25 schräg in Gegenrichtung.
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Erfindungsgemäß ist an der Stelle der sechsten Bohrung 26 des zweiten Schneideblatts 20 eine Erhöhung 27 vorgesehen, die als Abstandshalter zwischen dem Verbindungsabschnitt 301 des ersten Griffs 30 und dem Stützarm 25 dient.
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Erfindungsgemäß ist der Verbindungsabschnitt 301 des ersten Griffs 30 als flache Platte ausgebildet, die aus dem Oberende des ersten Griffs 30 ragt und zu einer Seite hin gebogen ist.
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Erfindungsgemäß ist der Verbindungsabschnitt 401 des zweiten Griffs 40 als flache Platte ausgebildet, die aus dem Oberende des zweiten Griffs 40 ragt und zu einer Seite hin gebogen ist.
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Erfindungsgemäß besteht die Drehverbindung 50 aus einem Schraubenbolzen und einer Schraubenmutter, die miteinander zusammenwirken.
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Erfindungsgemäß handelt es sich beim Verbindungselement 60 um einen Schraubenbolzen und bei der zweiten Bohrung 13 um eine Gewindebohrung, wobei das Verbindungselement 60 durch die siebte Bohrung 302 hindurchgesteckt und weiter mit der zweiten Bohrung 13 zusammengeschraubt ist.
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Erfindungsgemäß handelt es sich beim Verbindungselement 60 um einen Schraubenbolzen und bei der achten Bohrung 402 um eine Gewindebohrung, wobei das Verbindungselement 60 durch die fünfte Bohrung 24 hindurchgesteckt und weiter mit der achten Bohrung 402 zusammengeschraubt ist.
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Für den Einsatz der erfindungsgemäßen Schere für Gartenarbeiten wird auf 4 und 5 verwiesen. Durch Drücken auf den ersten und zweiten Griff 30, 40, die aufgespreizt sind, werden das erste und zweite Schneideblatt 10, 20 jeweils mit der ersten und vierten Bohrung 12, 22 als Achse zum Schwenken gebracht, sodass das Schneiden durch Öffnen und Schließen des ersten und zweiten Schneideblatts 10, 20 erfolgt. Beim Schneiden dienen der erste und zweite Griff 30, 40 jeweils als Kraftarm und das erste und zweite Rollelement 31, 41 jeweils als beweglicher Stützpunkt, wobei die Widerstandskraftspunkte sich an der zweiten und fünften Bohrung 13, 24 befinden. Werden der erste und zweite Griff 30, 40 auf einander zu gedrückt, so nähern sich das erste und zweite Rollelement 31, 41 entlang dem ersten und zweiten Langloch 303, 403 den Widerstandskraftspunkten so an, dass der Widerstandskraftsarm entsprechend kürzer wird. Je kürzer der Widerstandskraftsarm ist, desto kraftsparender erfolgt das Schneiden. Durch den Hebel wird eine Vergrößerung der Kraft ermöglicht. So kann mit einer Ausgangskraft eine größere Wirkungskraft erzeugt werden. Des Weiteren besteht die erfindungsgemäße Schere für Gartenarbeiten im Wesentlich nur aus zwei Schneideblättern und zwei Griffen, wodurch die Herstellung und der Zusammenbau der Schere zeit- und kraftsparender werden, was unmittelbar zur Senkung der Herstellungskosten beiträgt.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung somit eine Schere für Gartenarbeiten mit einem ersten Schneideblatt 10, an dem eine erste Schneide 11, eine erste Bohrung 12, eine zwiete Bohrung 13, ein Ansatz 14 und eine dritte Bohrung 15 angeordnet sind; einem zweiten Schneideblatt 20, an dem eine zweite Schneide 21, eine vierte Bohrung 22, ein Flansch 23, eine fünfte Bohrung 24, ein Stützarm 25 und eine sechste Bohrung 26 angeordnet sind; einem ersten Griff 30, der eine längliche Stange ist, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt 301 angeordnet ist, an dem eine siebte Bohrung 302 und ein erstes Langloch 303 angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt 301 hindurch gehen; und einem zweiten Griff 40, der eine längliche Stange ist, an deren oberem Ende ein Verbindungsabschnitt 401 angeordnet ist, an dem eine achte Bohrung 402 und ein zweites Langloch 403 angeordnet sind, die durch den Verbindungsabschnitt 401 hindurch gehen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erstes Schneideblatt
- 11
- erste Schneide
- 12
- erste Bohrung
- 13
- zweite Bohrung
- 14
- Ansatz
- 15
- dritte Bohrung
- 20
- zweites Schneideblatt
- 21
- zweite Schneide
- 22
- vierte Bohrung
- 23
- Flansch
- 24
- fünfte Bohrung
- 25
- Stützarm
- 26
- sechste Bohrung
- 27
- Erhöhung
- 30
- erster Griff
- 301
- Verbindungsabschnitt
- 302
- siebte Bohrung
- 303
- erstes Langloch
- 31
- erstes Rollelement
- 40
- zweiter Griff
- 401
- Verbindungsabschnitt
- 402
- achte Bohrung
- 403
- zweites Langloch
- 41
- zweites Rollelement
- 50
- Drehverbindung
- 60
- Verbindungselement