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Die
Erfindung betrifft eine Schere zum Schneiden von Kräutern wie beispielsweise
Schnittlauch, Petersilie oder Dill.
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Bei
der Zubereitung verschiedenster Mahlzeiten werden Kräuter, insbesondere
die oben genannten, klein geschnitten. Dies ist mühsam und
zeitaufwendig, da lange Stängel,
wie bei Schnittlauch, in kleine Stücke geschnitten und/oder Blätter, wie
bei Petersilie, erst von Hand einzeln vom Stängel entfernt und danach klein
geschnitten werden müssen. Ferner
kommt es häufig
vor, dass die Pflanzenstängel
zwischen den Schneiden der Schere einklemmen.
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Ausgehend
hiervon ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Schere bereitzustellen, mit der Kräuter schnell und einfach klein
geschnitten werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit der Kräuterschere nach
Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kräuterschere
umfasst zwei Schneiden die über
ein Gelenk gegen ein dazwischen liegendes Gegenstück bewegbar
sind, wobei das Gegenstück
einen Mittelabschnitt aus einem ersten Material und zwei Gegenschneiden
aus einem zweiten Material umfasst, und wobei die zwei Gegenschneiden
an den, den zwei Schneiden zugewandten und in den Schnittebenen liegenden
Flächen
des Mittelabschnitts angeordnet sind. Keine Schneiden auf so breitem
Teil. Dank der doppelten Schneide und dem dazwischen liegenden Gegenstück wodurch
zwei Schneidpaare entstehen, können
die Kräuter
schneller klein geschnitten werden. Durch die Verwendung zweier
Materialien im Gegenstück
wird zusätzlich
erreicht, dass einerseits Gegenklingen hoher Materialqualität eingesetzt
werden können
und andererseits die Materialkosten durch Verwendung des Mittelstücks eines
zweiten Materials gering gehalten werden können, also nicht für das gesamte
Gegenstück
ein hochwertiges Material eingesetzt werden muss. Die Gegenschneiden können dabei
auf den Mittelabschnitt aufgenietet oder aufgeklebt werden.
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Vorteilhafterweise
kann das erste Material ein Kunststoff sein. Hierdurch bleibt das
Gegenstück und
somit auch die ganze Schere relativ leicht, vergleichbar einer normalen
Haushaltsschere, obwohl mehrere Schneidpaare zum Einsatz kommen Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann der Mittelabschnitt einstückig
mit dem zugehörigen
Griff ausgebildet sein. Dies bringt eine erhöhte Stabilität des Scherenteils
mit Gegenstück
und somit der gesamten Schere. Zusätzlich wird neben den Gegenschneiden
für dieses
Scherenteil nur ein Bauteil benötigt,
das beispielsweise beim Einsatz von Kunststoff kostengünstig herstellbar
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
können
sich die Gegenschneiden in den Schnittebenen nur teilweise über den
Mittelabschnitt erstrecken und dabei zusätzlich überstehend bezüglich dem
Mittelabschnitt angeordnet sein. Hierdurch wird ein Verklemmen der
Kräuter
zwischen Schneiden und entsprechender Gegenschneide verhindert oder zumindest
erschwert. Die Kräuterschere
wird somit bedienungsfreundlicher.
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Bevorzugt,
kann das Gegenstück
in Richtung der Drehachse eine Breite von 7 mm bis 12 mm, insbesondere
von 8 mm aufweisen. Dies entspricht den benötigten Schnittlängen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Kräuterschere
mit zwei Schneiden, die über
ein Gelenk gegen ein dazwischen liegendes Gegenstück bewegbar
sind, wobei das Gegenstück
konisch zur Extremität
hin zulaufend ausgebildet sein. Die Schneiden sind in diesem Fall
entsprechend zum Gegenstück
hingebogen. Hierdurch werden je nach dem wo die Kräuter zwischen
Schneiden und Gegenstück
gelegt werden, unterschiedliche Schnittbreiten ermöglicht.
Diese Variante der Erfindung ist mit der oben beschriebenen Variante
frei kombinierbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann die Kräuterschere zusätzlich ein
Abstreifmittel aufweisen. Dadurch wird ein Multifunktionsschere
ermöglicht,
mit der neben dem Schneiden auch noch ein Abstreifen der Blätter und
Zweige vom Kräuterstängel, wie
beispielsweise bei Petersilie oder Dill ermöglicht wird.
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Bevorzugt
können
eine Schneide und die zugehörige
Gegenschneide so ausgebildet sein, dass im offenen Zustand der Kräuterschere
zumindest an entweder der Schneide oder der Gegenschneide eine Ausnehmung
zum Aufnehmen eines Kräuterstängels vorhanden
ist. Somit befindet sich das Abstreifmittel an der Schneide und
dem zugehörigen Gegenstück mit dem
Vorteil, dass die Kräuterscherschere
mit der einen Hand mit den Scherengriffen normal gehalten werden
kann und man mit der zweiten Hand die Kräuter einfach in die Ausnehmung
legen kann.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Schneide und die zugehörige Gegenschneide
so ausgebildet sein, dass im geschlossenen Zustand der Kräuterschere
die Ausnehmung durch ein Verschlusselement verschließbar ist, wobei
ein Abstreifkanal parallel zur Drehachse entsteht. Hierdurch kann
ein Herausfallen der Kräuter verhindert
werden.
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Vorteilhafterweise
kann der Durchmesser des Kanals senkrecht zur Drehachse 2 bis 4
mm, insbesondere 3 mm betragen. Mit diesen Dimensionen können gleichzeitig
die Kräuter
einfach in die Ausnehmung eingelegt werden und im geschlossenen Zustand
die Blätter
und Zweige nahe am Stängel
abgestreift werden.
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Bevorzugt
können
die Ausnehmung an der Seite der Schneidkante der Gegenschneide und
das Verschlussteil an der, der Schneidkante abgewandten Seite der
Schneide angeordnet sein. Somit können die Kräuter, wenn die Kräuterschere
normal gehalten wird, einfach von oben eingelegt werden. Die Kräuterschere
wird somit bedienungsfreundlicher.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführung können die
Schneide und die Gegenschneide eine im wesentlichen U-förmige Ausnehmung
aufweisen, wobei im geschlossenen Zustand der Kräuterschere die beiden U-förmigen Ausnehmungen
den Kanal mit einem im wesentlichen runden Querschnitt bilden. Mit
dieser Abstreifkanalform wurden die besten Abstreifergebnisse für Petersilie
und Dill erzielt.
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Die
Erfindung und ihre Vorteile werden nachstehend anhand einer Ausführungsform
in Verbindung mit den Figuren im Detail erläutert. Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Ansicht einer Kräuterschere gemäß der Erfindung
im geöffneten Zustand,
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2 eine
Querschnittsansicht durch das Gegenstück der Kräuterschere, und
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3 eine
Teilansicht der Kräuterschere
im geschlossenen Zustand auf Höhe
des Scherengelenks.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform der erfinderischen
Kräuterschere
im geöffneten
Zustand. Die Kräuterschere 1 weist
einerseits zwei Schneiden 3 und 5, die mit einem
Griffteil 7 verbunden sind und andererseits ein zwischen
den beiden Schneiden 3 und 5 liegendes Gegenstück 11,
dem ein zweites Griffteil 13 zugeordnet ist, auf. Die Schneiden 3 und 5 sind über ein
Gelenk 9 drehbar gegen das Gegenstück 11 gelagert.
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Die
zwei Schneiden 3 und 5 verlaufen im wesentlichen
parallel zueinander, weisen jedoch eine gewisse Vorspannung auf,
so dass sie in Richtung der vom Gelenk 9 entfernten Extremitäten E so
gebogen sind, dass sie in Richtung der Drehachse 9 im offenen
Zustand der Schere 1 an der Extremität näher zueinander liegen, wie
auf Höhe
des Gelenks 9. Die Schneiden sind üblicherweise aus Metall, insbesondere
ferromagnetischem Metall.
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Das
zwischen den beiden Schneiden 3 und 5 angeordnete
Gegenstück 11 umfasst
einen Mittelabschnitt 15, sowie zwei Gegenschneiden 17 und 19. Diese
zwei Gegenschneiden 17, 19 sind auf den Seitenflächen S1
und S2 des Mittelabschnitts 15, die den Schneiden 3 und 5 zugewandt
sind und in den jeweiligen Schnittebenen liegen, angeordnet.
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Die
Farbgebung in der 1 deutet an, dass der Mittelabschnitt 15 aus
einem anderen Material angefertigt ist als die Gegenschneiden 17 und 19. Gemäß der Ausführungsform
ist der Mittelabschnitt 15 aus Kunststoff, während die
beiden Gegenschneiden 17 und 19 ebenfalls, wie
Schneiden 3 und 5, aus Metall, insbesondere ferromagnetischem
Metall sind. In der gezeigten Ausführungsform sind die Gegenschneiden 17 und 19 mit
dem Mittelabschnitt 15 vernietet. Eventuell könnten diese
auch geklebt sein.
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1 zeigt,
dass die Gegenschneiden 17 und 19 die Seitenflächen S1
und S2 des Mittelabschnitts 15 nicht vollständig bedecken.
In diese Ausführungsform
erstrecken sich die beiden Gegenschneiden nur auf der Höhe der Extremität E des
Gegenstücks 11 über die
gesamten Seitenflächen
S1 und S2. Auf Höhe
des Buchstabens A hingegen sind die Gegenschneiden 17, 19 dagegen
nur zu einem Teil auf dem Mittelabschnitt 15 ausgebildet,
wobei, um die Scherwirkung nicht zu beeinträchtigen, die Gegenschneiden 17, 19 im
offenen Zustand der Schere 1 (wie dargestellt) den Schneiden 3 und 5 zugewandt
sind.
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2 zeigt
einen Schnitt durch das Gegenstück 11 auf
Höhe des
Buchstabens A. Man erkennt den Mittelabschnitt 15 sowie
die zwei Gegenschneiden 17 und 19. In dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kräuterschere 1 stehen
die Gegenschneiden 17 und 19 lateral über die
freiliegenden Seitenflächen 21 und 23 des
Mittelabschnitts 15 über.
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Der
Mittelabschnitt 15 ist mit dem Griffteil 13 einstückig ausgebildet.
Gemäß einer
Variante könnten
die beiden Bauteile jedoch auch aus einzelnen zusammengesteckten
oder geklebten Elementen bestehen.
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Auf
Höhe des
Drehgelenks 9 versetzt in Richtung des Griffteils 7 weist
die Schneide 3 an einem überstehenden Abschnitt 25 eine
Ausnehmung 27 auf. Die Ausnehmung 27 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet.
An der dazugehörigen
Gegenschneide 17 ist ebenso ein überstehender Abschnitt 29 ausgebildet,
der ebenfalls eine U-förmige
Ausnehmung 31 aufweist. Die beiden überstehenden Abschnitte 25 und 29 sind
so zueinander angeordnet, dass sie im geschlossenen Zustand der
Kräuterschere 1,
wie in 3 dargestellt, einen zur Gelenkachse 9 im
Wesentlichen parallel verlaufenden Kanal 33 bilden. In
dieser Ausführungsform
sind die überstehenden
Abschnitte einstückig
mit der Schneide 3 und der Gegenschneide 17 ausgebildet,
gemäß weitere
Varianten könnten
diese jedoch aus jeweils eigenen Bauteilen bestehen. Die Elemente 25, 27, 29 und 31 bilden
zusammen ein Abstreifmittel.
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Zu
beachten ist hierbei, dass der überstehende
Abschnitt 25 der Schneide 3 an der, der Schneidkante 35 der
Schneide 3 abgewandten Seite der Schneide 3 angeordnet
ist. Der überstehende
Abschnitt 29 des Gegenstücks 17 ist dagegen
an der Seite der Schneidkante 37 (siehe 1)
der Gegenschneide 17 angeordnet. Daraus folgt, dass im
normalen Gebrauch, der Daumen im Griffloch des Greifteils 13 und
die vier Finger im Loch des Griffteils 7, die überstehenden
Abschnitte 25 und 29 oben an der Schere, wie in 1 dargestellt,
angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gegenstück 11 so
ausgelegt, dass eine Schnittbreite von 7–12 mm, insbesondere von 8
mm erzielt wird. Die Ausnehmungen 27 und 31 sind
so dimensioniert, dass ein Abstreifkanal 33 mit einem Durchmesser
von 2–4
mm, insbesondere 3 mm entsteht.
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Gemäß einer
Variante der Ausführungsform der
Erfindung ist das Gegenstück 11 nicht
mit zwei parallelen Seitenflächen
S1 und S2 ausgebildet, sondern mit zu der Extremität E des
Gegenstücks 11 hin, konisch
zulaufenden Seitenflächen
ausgestattet. Entsprechend sind in dieser Ausführungsform auch die Schneiden 3 und 5 entsprechend
den konisch zulaufenden Seitenflächen
des Gegenstücks 11' zu diesen Seitenflächen S1
und S2 hingebogen, wodurch es ermöglicht wird, je nach Position
an der man die Kräuter
in die Kräuterschere 1 legt,
unterschiedliche Schnittlängen
zu erzeugen.
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Die
erfindungsgemäße Kräuterschere 1 ist eine
Multifunktionskräuterschere,
die dazu dient, einerseits schnell und mühelos Kräuter, wie beispielsweise Schnittlauch,
kleinzuschneiden. Bei jedem Schnitt wird ein der Breite des Gegenstücks 11 entsprechendes
Stück des
zu schneidenden Krauts herausgeschnitten. Dank des Doppelschnitts
verkürzt sich
die Zeit des Kleinschneidens im Vergleich zu herkömmlichen
Haushaltsscheren erheblich. Die U-förmige Ausnehmung 27 dient
im offenen Zustand der Kräuterschere 1 als
Aufnahmeöffnung
für Kräuter, wie
beispielsweise Petersilie oder Dill, bei denen man die Blätter und Ästchen vom
zentralen Kräuterstängel entfernen
möchte.
Sind die Kräuterstängel einmal
eingelegt, wird die Kräuterschere 1 geschlossen
und das überstehende
Teil 25 der Schneide 3 dient als Verschlussteil,
denn im geschlossenen Zustand entsteht der oben erwähnte Kanal 33.
Der eingespannte Kräuterstängel kann
dann mit der Hand durch den Kanal 33, der als Abstreifkanal
dient, gezogen werden, wodurch die Blätter und Ästchen vom Kräuterstängel getrennt
werden. Danach können
die Blätter
und Ästchen
mit Hilfe der Schneiden 3 und 5 und dem Gegenstück 11 weiter
verkleinert werden.
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Mit
der erfinderischen Kräuterschere 1 werden
die folgenden Vorteile erzielt: Dadurch, dass zwei unterschiedliche
Materialien im Gegenstück 15 benutzt
werden, muss trotz der ungewöhnlichen
Breite in Richtung der Drehachse 9 des Gegenstücks 11 nicht
an einem einzigen Metallstück
zwei Schneiden 17, 19 ausgebildet werden, was
zu erheblichen Einsparungen bei den Materialkosten führt, ohne
dass das Schneidergebnis beeinträchtigt
wird. Dadurch dass für
den Mittelabschnitt 15 des Gegenstücks 11 verwendete
Material Kunststoff zum Einsatz kommt, hat die Kräuterschere 1 ein
geringes Gewicht, vergleichbar einer normalen Haushaltsschere. Besonders
vorteilhaft ist die einstückige
Ausgestaltung des Gegenstücks 11 mit
dem Griffteil 13, die der Kräuterschere 1 Stabilität und gleichzeitig
eine vereinfachte Herstellung ermöglicht. Schließlich ist
der Abstreifkanal 33 ergonomisch günstig auf der Oberseite der Schere
(wenn diese normal gehalten wird) angeordnet, so dass die abzu streifenden
Kräuter
ergonomisch vorteilhaft von oben kommend in die U-förmige Ausnehmung 27 eingelegt
werden können,
ohne die Schere aus der Hand legen bzw. ohne die Kräuter zwischen
die Griffteile 13 und 7 einführen zu müssen.