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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Nagelknipser mit einer Auffangvorrichtung für die abgetrennten Nagelteile.
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STAND DER TECHNIK
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Nagelknipser dienen der Pflege der Finger- und Fußnägel von Menschen. In der Regel umfassen solche Nagelknipser zwei auseinanderfedernde Zangenarme, die an einem ihrer Enden miteinander verbunden sind und die an ihrem anderen Ende jeweils eine Zangenbacke aufweisen, deren sich stirnseitig gegenüberliegende Kanten als Schneidklingen ausgebildet sind und die mittels eines Kniehebels, der an einem am unteren Zangenarm befestigten und den oberen Zangenarm durchdringenden Bolzen angelenkt ist, und dessen freies Ende von Hand in Richtung des oberen Zangenarms gedrückt werden kann, aufeinander zubewegt werden, um hierdurch die beiden Schneidklingen gegeneinander zu drücken. Dies erlaubt die eigenständige Benutzung sowohl für Links- als auch Rechtshänder.
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Nachteilig an solchen Nagelknipsern ist es, dass die abgetrennten Nagelteile unkontrolliert wegspritzen und mühsam eingesammelt werden müssen.
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Dem kann nach dem Stand der Technik begegnet werden in dem man eine Auffangvorrichtung verwendet, wie sie in der
DE 20 2005 016 463 U1 beschrieben ist. Hier wird ein abnehmbarer Auffangbehälter für Nagelabschnitte zur Benutzung mit einem Nagelknipser vorgeschlagen, der auf den Nagelknipser aufgeschoben wird.
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Für jede Form von Nagelknipsern müssen individuelle Auffangbehälter geschaffen werden, die form- und passgenau auf die jeweiligen Nagelknipser ausgebildet sind. Dies führt zu einer Vielzahl von Auffangbehältern mit unterschiedlichsten Formen und Größen, was sich als sehr unwirtschaftlich erwiesen hat.
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AUFGABENSTELLUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Nachteile der bekannten Nagelknipser zu beseitigen und die Fertigung von separaten Auffangbehältern zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird durch einen Nagelknipser gemäß dem vorgeschlagenen Anspruch 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sowie Weiterbildungen und Varianten sind aus den Unteransprüchen und der nachfolgend erläuterten Zeichnung ersichtlich.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung wird ein Nagelknipser mit einer Auffangvorrichtung für die abgetrennten Nagelteile vorgeschlagen, mit zwei auseinanderfedernden Zangenarmen, die an einem ihrer Enden miteinander verbunden sind und die an ihrem anderen Ende jeweils eine Zangenbacke aufweisen, deren sich stirnseitig gegenüberliegende Kanten als Schneidklingen ausgebildet sind und die mittels eines Kniehebels, der an einem am unteren Zangenarm lose befestigten und den oberen Zangenarm durchdringenden Bolzen angelenkt ist, und dessen freies Ende von Hand in Richtung des oberen Zangenarms gedrückt werden kann, aufeinander zubewegt werden, um hierdurch die beiden Schneidklingen gegeneinander zu drücken.
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Der erfindungsgemäße Nagelknipser zeichnet sich dadurch aus, dass die Auffangvorrichtung alleine durch die Zangenarme gebildet ist, die zumindest während des Abschermoments ein im Bereich des Spritzradius des abgetrennten Nagelteils ein weitestgehend geschlossenes Gehäuse bilden. Durch die Erfindung wird erreicht, dass keine separate Auffangvorrichtung mehr benötigt wird, sondern der Nagelknipser selbst als Auffanggehäuse fungiert und bei Bedarf geleert werden kann. Die Geometrie der Einzelteile des Nagelknipsers wirken im Schließzustand der Zangenarme als Käfig, der sich nahezu über die gesamte Länge des Nagelknipsers erstrecken kann oder auch nur einen begrenzten Bereich abdeckt, der den möglichen Spritzradius der abgetrennten Nagelteile berücksichtigt. Die geschlossene Gehäuseform kann sowohl nur während des Abschermomentes als auch bei der geöffneten Zangenposition gegeben sein.
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Der erfindungsgemäße Nagelknipser sieht vor, dass mindestens einer der beiden Zangenarme erhabene Seitenwände besitzt. Wenn einer der beiden Zangenarme auf beiden Seiten erhabene Wände besitzt, reicht es aus, dass der gegenüberliegende Zangenarm flach ausgebildet ist. Dabei müssen die erhabenen Wände so hoch sein, dass beim Aufeinandertreffen der Schneidklingen dann ein geschlossener Käfig vorliegt. Die zur Schließung des Käfigs benötigten Wandhöhen können auch auf die Seitenwände beider Zangenarme verteilt werden. Auch ist es möglich, den oberen Zangenarm mit einer nach unten ragenden erhabenen Seitenwand und den untere Zangenarm mit einer diagonal versetzten erhabenen Seitenwand auszugestalten.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenwände sich zumindest über den, den Zangenbacken nahen Bereich der Zangenarme erstrecken. Erfahrungsgemäß liegt der Spritzradius des abgetrennten Nagelteils im vorderen Drittelabschnitt des Nagelknipsers, wo sich dann auch die Nagelreste sammeln.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass im Boden des unteren Zangenarms eine Öffnung angeordnet ist. Bevorzugter Weise ist diese Öffnung etwas außerhalb des Spritzbereiches angeordnet und kann, wie bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch eine Klappe oder einen Schieber verschlossen werden. Zum Entleeren des Nagelknipsers wird der Schieber oder die Klappe geöffnet.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung, werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nagelknipsers,
- 2 eine Stirnansicht des in 1 abgebildeten Nagelknipsers,
- 3 eine Seitenansicht einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nagelknipsers,
- 4 eine Stirnansicht des in 3 abgebildeten Nagelknipsers,
- 5 eine Draufsicht des Nagelknipsers,
- 6 eine Ausgestaltung des Bodens mit einer Klappe und
- 7 ein Boden mit einer Öffnung.
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Der erfindungsgemäße Nagelknipser ist in der Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Aus optischen oder ergonomischen Gründen kann dieser mit geraden Konturen oder aber auch mit geschwungenen Seitenkanten gestaltet werden. Dies hat allerdings auf die erfindungsgemäße Funktion keinen wesentlichen Einfluss.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform, wie sie in den 1 und 2 wiedergegeben ist, entspricht der funktionelle Aufbau dem der weiteren Ausführungsformen.
Der Nagelknipser 1 umfasst zwei Zangenarme 12, 13. Diese sind an ihren Enden 15, 16 miteinander verbunden. An den anderen Enden sind die Zangenarme 12, 13 als zwei auseinanderfedernde Zangenbacken 18, 19 ausgebildet. Die benachbarten Kanten der beiden Zangenbacken 18, 19 sind als Schneidklingen 21, 22 ausgebildet. Im unbelasteten Zustand sind beide Zangenbacken 18, 19 in gespreizter Position, bei der die Schneidklingen 21, 22 voneinander distanziert sind. Im Bereich der Zangenbacken 18, 19 sind die Zangenarme 12, 13 von einem Bolzen 33 durchsetzt, an dessen freien Ende ein Kniehebel 31 angelenkt ist. Der Kniehebel 31 umfasst einen Hebelarm 34 und eine Gelenkgabel 35 mit welchem der Kniehebel 31 an dem Bolzen 33 um den Lagerstift 37 in Pfeilrichtung „a“ verschwenkbar befestigt ist. Dadurch ist es einerseits möglich, den Kniehebel 31 bei Nichtgebrauch parallel an den Zangenarm 13 anzulegen (strichpunktierte Linie) und bei Benutzung in dargestellte Gebrauchsstellung zu schwenken. Von dort aus kann der Kniehebel 31 in Richtung Zangenarm 13 gedrückt werden, wobei er zwischen den beiden Zangenarme 13,12 eine Schließbewegung erzwingt und der abzuscherende Nagel zwischen den beiden Schneidklingen 21, 22 einklemmt und abschneidet. Die dabei entstehende Energie schleudert das abgescherte Nagelteil von den Schneidklingen 21, 22 nach hinten in Richtung der Enden 15, 16 weg und wird in der Auffangvorrichtung 10 aufgenommen. Gebildet wird die Auffangvorrichtung 10 durch die auf dem unteren Zangenarm 12 erhabenen Seitenwände 42, 43, deren Höhen so an den Verlauf des oberen Zangenarms 13 angepasst sind, dass diese in der Abschersituation gemeinsam ein geschlossenes Gehäuse bilden.
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Die 3 und 4 zeigen weitere mögliche Ausgestaltung, wie dies die Erfindung vorsieht. Aus optischen Gründen kann der Bedarf auftreten, die Auffangvorrichtung nicht völlig zu schließen bzw. so zu gestalten, dass sich diese nicht über die gesamte Länge des Nagelknipsers 1 erstreckt. In diesem Falle muss der mögliche Spritzradius des abgescherten Nagels berücksichtigt werden. Über diesen muss sich die Auffangvorrichtung 10 erstrecken. Wie in 3 dargestellt ist, erheben sich die Seitenwände 42, 43 lediglich im Bereich der Zangenbacken 18, 19. Ansonsten entspricht der Aufbau dem der Ausführungsform gemäß 1 und 2.
Die 5 bis 7 zeigen Ausführungsformen von Nagelknipsern 1 mit einer bauchigen Form. Die 6 gibt eine Ausführungsform wieder, bei der im Boden 14 des unteren Zangenarms 12 eine Klappe 20 vorgesehen ist, die bei Bedarf geöffnet werden kann, um die im Auffangbehälter gesammelten Nagelteile zu entleeren. Die 7 zeigt eine Variante, bei der sich im Boden 14 lediglich eine Öffnung 17 befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nagelknipser
- 10
- Auffangvorrichtung
- 12
- Zangenarm
- 13
- Zangenarm
- 14
- Boden von 12
- 15
- Ende von 12
- 16
- Ende von 13
- 17
- Öffnung in 14
- 18
- Zangenbacke von 12
- 19
- Zangenbacke von 13
- 20
- Klappe/Schieber in 14
- 21
- Schneidklinge von 18
- 22
- Schneidklinge von 19
- 31
- Kniehebel
- 33
- Bolzen
- 35
- Gelenkgabel von 31
- 37
- Lagerstift von 35
- 42
- Seitenwand
- 43
- Seitenwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014102209 U1 [0003]
- DE 202005016463 U1 [0005]