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TECHNISCHES GEBIET
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Dieses Dokument betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Ausstattung von Kraftfahrzeugen und insbesondere eine Motorhaubenanordnung, die einen Flüssigkeitsbehälter einbindet sowie einen Flüssigkeitsbehälter, der einen Körper aufweist, einschließend einen Holmabschnitt und eine Vielzahl von Fingerabschnitten.
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HINTERGRUND
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Seit vielen Jahren haben die Hersteller von Kraftfahrzeugen Kraftfahrzeuge mit einem Scheibenwaschflüssigkeitsbehälter ausgestattet, der Scheibenwaschflüssigkeit zum Reinigen der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs aufnimmt. Ein derartiger Behälter kann außerdem verwendet werden, um bei einigen Kraftfahrzeugen die Frontscheinwerfer zu reinigen.
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Ein derartiger Scheibenwaschflüssigkeitsbehälter belegt Nutzraum in einem bereits überfüllten Motorraum. Dieses Dokument betrifft eine Motorhaubenanordnung, die den Scheibenwaschflüssigkeitsbehälter einbindet. Konkreter wird der Scheibenwaschflüssigkeitsbehälter an der Innenfläche der Haubenschale getragen. Ein derartiger Behälter ist dünn genug, um im Wesentlichen nicht in den Motorraum einzudringen. Ferner weist der Flüssigkeitsbehälter einen Körper auf, der geformt ist, um die Erzeugung von Wellen während des Betriebs des Kraftfahrzeugs zu minimieren und dadurch das Schwappen von Flüssigkeit in dem Scheibenwaschflüssigkeitsbehälter zu verringern.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist eine Motorhaubenanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Diese Motorhaubenanordnung umfasst eine Haubenschale und einen Flüssigkeitsbehälter, der einen Körper aufweist, einschließend einen Holmabschnitt und eine Vielzahl von Fingerabschnitten, die mit dem Holmabschnitt verbunden sind und sich davon erstrecken. Eine Isolierschicht kann an der Haubenschale getragen werden und der Flüssigkeitsbehälter kann zwischen der Haubenschale und der Isolierschicht gepackt sein.
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Der Körper kann einen Flüssigkeitsrückhaltehohlraum definieren, der sich lückenlos durch den Holmabschnitt und die Vielzahl von Fingerabschnitten erstreckt. Ferner kann der Körper eine Füllanschlusswand einschließen, die einen Füllanschluss oder eine Fülltülle definiert.
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In einigen Ausführungsformen schließt die Motorhaube eine Öffnung ein und die Füllanschlusswand erstreckt sich in die Öffnung. Ferner kann der Flüssigkeitsbehälter eine abnehmbare Kappe einschließen, die an der Füllanschlusswand gesichert ist und den Füllanschluss verschließt.
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In einigen Ausführungsformen erstreckt sich die Vielzahl von Fingerabschnitten jeweils in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt. Diese erste Richtung kann sich entlang einer Längsachse der Haubenschale erstrecken. Alternativ kann sich diese erste Richtung entlang einer Querachse der Haubenschale erstrecken.
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In einigen Ausführungsformen kann die Vielzahl von Fingerabschnitten eine erste Gruppe von Fingerabschnitten, die sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken und eine zweite Gruppe von Fingerabschnitten, die sich in einer zweiten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken, einschließen.
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Gemäß einem zusätzlichen Aspekt umfasst die Motorhaubenanordnung für ein Kraftfahrzeug eine Haubenschale, eine Isolierschicht, die an der Haubenschale getragen wird und einen Flüssigkeitsbehälter, der zwischen der Haubenschale und der Isolierschicht gepackt ist. Dieser Flüssigkeitsbehälter kann eine Fülltülle einschließen, die sich durch die Isolierschicht erstreckt. Ferner kann eine abnehmbare Kappe zum Verschließen der Fülltülle bereitgestellt werden.
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Gemäß noch einem anderen Aspekt wird ein Flüssigkeitsbehälter bereitgestellt. Dieser Flüssigkeitsbehälter umfasst einen Körper, einschließend einen Holmabschnitt und eine Vielzahl von Fingerabschnitten, die mit dem Holmabschnitt verbunden sind und sich davon erstrecken. Der Körper definiert einen Hohlraum, der sich durchgehend durch den Holmabschnitt und die Vielzahl von Fingerabschnitten erstreckt.
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Der Körper schließt ferner eine Füllanschlusswand ein, die einen Füllanschluss definiert. Eine abnehmbare Kappe kann zum Verschließen des Füllanschlusses bereitgestellt werden.
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Die Vielzahl von Fingerabschnitten kann sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken. Alternativ kann die Vielzahl von Fingerabschnitten eine erste Gruppe von Fingerabschnitten, die sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken und eine zweite Gruppe von Fingerabschnitten, die sich in einer zweiten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken, einschließen.
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In der folgenden Beschreibung werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Motorhaubenanordnung und des Flüssigkeitsbehälters gezeigt und beschrieben. Es ist anzumerken, dass die Motorhaubenanordnung und der Flüssigkeitsbehälter anders ausgeführt sein können und dass ihre verschiedenen Einzelheiten in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifiziert sein können, wobei dies jeweils geschieht, ohne von der Motorhaubenanordnung und dem Flüssigkeitsbehälter abzuweichen, welche in den nachstehenden Ansprüchen dargestellt und beschrieben sind. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen ihrem Wesen nach als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hierin aufgenommenen sind und einen Teil der Patentschrift bilden, veranschaulichen verschiedene Aspekte der Motorhaubenanordnung und des Flüssigkeitsbehälters und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundsätze davon zu erläutern. In den Zeichnungsfiguren gilt:
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs, das die Motorhaubenanordnung mit dem Flüssigkeitsbehälter einbindet.
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1a ist eine schematische, detaillierte Querschnittsansicht, die eine Füllanschlussanordnung veranschaulicht, die es ermöglicht, den Flüssigkeitsbehälter, der in der Motorhaubenanordnung zwischen der Haubenschale und der Isolierschicht enthalten ist, zu befüllen.
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2 ist eine detaillierte schematische Ansicht, die eine alternative Ausführungsform veranschaulicht, wobei sich die Fülltülle durch die Isolierschicht der Flüssigkeitsanordnung an der Innenseite der Haubenschale erstreckt.
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3–6 sind schematische Veranschaulichungen verschiedener Ausführungsformen des Flüssigkeitsbehälters, die unterschiedliche Holm- und Fingeranordnungen zeigen.
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Nun erfolgt eine detaillierte Bezugnahme auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der Motorhaubenanordnung und des Flüssigkeitsbehälters, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren veranschaulicht sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nun erfolgt eine Bezugnahme auf 1, die eine erste Ausführungsform der Motorhaubenanordnung 10 veranschaulicht, die mithilfe einer Gelenkanordnung (nicht gezeigt) an dem Kraftfahrzeug 12 montiert ist. Wie in 1 veranschaulicht, befindet sich die Motorhaubenanordnung 10 in einer angehobenen Position.
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Die Motorhaubenanordnung 10 schließt eine Haubenschale 14 ein. Die Haubenschale 14 kann aus einem Metallblechmaterial gestanzt sein. Wenn die Motorhaubenanordnung 10 verschlossen ist, fungiert die Haubenschale 14 als eine Abdeckung für den Motorraum 16, während aerodynamische Vorteile, eine strukturelle Integrität und Designansprüche für das Kraftfahrzeug 12 bereitgestellt werden.
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Die Motorhaubenanordnung 10 schließt außerdem einen Flüssigkeitsbehälter 18 ein. In der veranschaulichten Ausführungsform ist der Flüssigkeitsbehälter 18 konzipiert, um Scheibenwaschflüssigkeit zu enthalten.
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In der in den 1, 1a und 3 veranschaulichten Ausführungsform weist der Flüssigkeitsbehälter 18 einen Körper 20 auf, der einen Holmabschnitt 22 einschließt. Eine Vielzahl von Fingerabschnitten 24 ist mit dem Holmabschnitt 22 verbunden und erstreckt sich davon. Hierbei versteht es sich, dass der Körper 20 einen Flüssigkeitsrückhaltehohlraum 26 definiert, der sich lückenlos durch den Holmabschnitt 22 und die Vielzahl von Fingerabschnitten 24 erstreckt.
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Eine Scheibenwaschflüssigkeitspumpe 28 wird an der Haubenschale 14 getragen. Die Scheibenwaschflüssigkeitspumpe 28 funktioniert, um Scheibenwaschflüssigkeit aus dem Flüssigkeitsrückhaltehohlraum 26 in den Flüssigkeitsbehälter 18 durch die Zuleitungen 30 zu den Sprühdüsen 32 zu pumpen, welche diese Scheibenwaschflüssigkeit zu der Windschutzscheibe 34 des Kraftfahrzeugs 12 leiten, wenn ein Bediener die Windschutzscheibe reinigen möchte. Dies kann erfolgen, indem ein geeignetes Betätigungselement (nicht gezeigt) in der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs auf eine Weise betätigt wird, die in der Technik bekannt ist.
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Wie am besten in den 1 und 1a veranschaulicht, schließt der Flüssigkeitsbehälter 18 eine Füllanschlusswand 36 ein, die einen Füllanschluss oder eine Fülltülle 38 formt. Eine abnehmbare Kappe 40 verschließt den Füllanschluss 38. In der in 1a veranschaulichten Ausführungsform öffnet sich der Füllanschluss 38 zu der Haubenschale 14. Die Haubenschale 14 schließt eine Füllklappe 42 ein, die mithilfe einer Gelenkanordnung 44 mit der Haubenschale verbunden ist.
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Wenn Scheibenwaschflüssigkeit zu dem Flüssigkeitsbehälter 18 hinzugefügt werden soll, wird die Füllklappe 42, wie in 1a veranschaulicht, geöffnet. Als nächstes nimmt man die abnehmbare Kappe 40 von der Füllanschlusswand 36 ab, um den Füllanschluss 38 zu öffnen. Flüssigkeit wird dann in den Füllanschluss 38 gegossen, wenn sich die Motorhaube 10 in der angehobenen Position befindet, die in 1 veranschaulicht wird. Diese Flüssigkeit fließt dann durch die Schwerkraft, wodurch der Holmabschnitt 22 und die Fingerabschnitte 24 gefüllt werden. Nach dem Befüllen mit Scheibenwaschflüssigkeit wird die abnehmbare Kappe 40 erneut an der Füllanschlusswand 36 und in einer Position gesichert, um den Füllanschluss 38 zu verschließen. Die Verbindung zwischen der abnehmbaren Kappe 40 und der Füllanschlusswand 36 kann durch zusammenwirkende Gewinde oder andere geeignete Mittel erfolgen.
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Wie ferner in 1a veranschaulicht, kann die Motorhaubenanordnung 10 außerdem eine Isolierschicht 46 einschließen. Diese Isolierschicht 46 kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden, das schall- und/oder temperaturisolierende Eigenschaften aufweist. Wie veranschaulicht, ist der Flüssigkeitsbehälter 18 zwischen der Haubenschale 14 und der Isolierschicht 46 gepackt.
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In einer alternativen Ausführungsform, die in 2 veranschaulicht wird, erstreckt sich die Füllanschlusswand 36 an der Rückseite der Haubenschale 14 durch die Isolierschicht 46. Wenn die Motorhaubenanordnung 10, wie in 2 veranschaulicht, angehoben ist, ist die abnehmbare Kappe 40 ohne Weiteres zugänglich. Sobald sie abgenommen wird, wie in 2 veranschaulicht, wird der Füllanschluss 38 geöffnet und in einem nützlichen Winkel gehalten, damit Scheibenwaschflüssigkeit in den Füllanschluss 38 gegossen werden kann. Diese Scheibenwaschflüssigkeit fließt dann nach unten durch die Füllanschlusswand 36 in den Holmabschnitt 22 des Flüssigkeitsbehälters 18, wo sie den Holmabschnitt und die Fingerabschnitte 24 in Kommunikation damit füllen kann.
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Die Vielzahl von Fingerabschnitten 24, die in dem Flüssigkeitsbehälter bereitgestellt werden, kann auf eine geeignete Weise geformt und ausgerichtet sein, um die Erzeugung von Wellen in der Scheibenwaschflüssigkeit zu minimieren, um dadurch Schwappen der Scheibenwaschflüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 18 während des Betriebs des Kraftfahrzeugs zu verringern. Selbstverständlich versteht es sich, falls gewünscht, dass Leitbleche 48 mit einer geeigneten Größe und Form in dem Flüssigkeitsrückhaltehohlraum 26 entlang des Holmabschnitts 22 und/oder entlang von einem oder mehreren der Fingerabschnitte 24, wie in 1 veranschaulicht, bereitgestellt werden können.
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Nun erfolgt eine Bezugnahme auf die 3–6, die verschiedene Ausführungsformen des Flüssigkeitsbehälters 18 veranschaulichen. Die in 3 veranschaulichte Ausführungsform stimmt mit dem überein, was in 1 veranschaulicht wird. In dieser Ausführungsform schließt der Flüssigkeitsbehälter 18 einen Holmabschnitt 22 ein, der sich entlang oder parallel zu einer Längsachse A1 der Motorhaubenanordnung 10 von dem vorderen Ende 50 zu dem hinteren Ende 52 erstreckt. Die Vielzahl von Fingerabschnitten 24 erstreckt sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt 22 und ist mit der Querachse A2 der Motorhaubenanordnung 10 ausgerichtet. Vier Fingerabschnitte 24 werden in 3 veranschaulicht. Es versteht sich, dass, falls gewünscht, weniger oder mehr Fingerabschnitte bereitgestellt werden können.
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In der in 4 veranschaulichten Ausführungsform erstreckt sich der Holmabschnitt 22 in der Nähe des vorderen Endes 50 seitlich durch die Motorhaubenanordnung 10. Vier Fingerabschnitte 24 erstrecken sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt 22. Diese Richtung ist mit der Längsachse A1 der Motorhaubenanordnung ausgerichtet. In der in 4 veranschaulichten Ausführungsform gibt es vier Fingerabschnitte 22. Es versteht sich, dass eine größere oder kleinere Anzahl von Fingerabschnitten, falls gewünscht und um das Schwappen von Scheibenwaschflüssigkeit besser zu kontrollieren, bereitgestellt werden kann.
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Wie in 5 veranschaulicht, schließt der Flüssigkeitsbehälter 18 einen Körper 20 mit einem Holmabschnitt 22, einer ersten Gruppe 58 von Fingerabschnitten 24, die sich in einer ersten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken und einer zweiten Gruppe 60 von Fingerabschnitten, die sich in einer zweiten Richtung von dem Holmabschnitt erstrecken, ein. In der veranschaulichten Ausführungsform erstreckt sich der Holmabschnitt 22 nach unten entlang der Mitte der Motorhaubenanordnung 10 entlang der Längsachse A1, während sich die Fingerabschnitte 24 alle seitlich durch die Motorhaubenanordnung parallel zu der Querachse A2 erstrecken. In dieser Ausführungsform erstreckt sich die Füllkappe 40 durch die Haubenschale 14 und kann als Plakette eines Kraftfahrzeugs eine Doppelfunktion erfüllen.
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In der in 6 veranschaulichten Ausführungsform schließt der Flüssigkeitsbehälter 18 einen Holmabschnitt 22 ein, der sich von der vorderen linken Ecke 62 zu der rechten hinteren Ecke 64 der Motorhaubenanordnung 10 erstreckt. Die erste Gruppe 58 von Fingerabschnitten 24 erstreckt sich zu der vorderen rechten Ecke 66, während sich die zweite Gruppe 60 von Fingerabschnitten zu der linken hinteren Ecke 68 der Motorhaubenanordnung 10 erstreckt. In dieser Ausführungsform erstrecken sich sowohl der Holmabschnitt 22 als auch die Fingerabschnitte 24 vorgespannt zu der Querachse 54 und der Längsachse 56.
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Das Vorstehende wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt. Es erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und soll die Ausführungsformen nicht auf die genaue offenbarte Form beschränken. Naheliegende Modifikationen und Variationen sind angesichts der vorstehenden Lehren möglich. Alle derartigen Modifikationen und Variationen befinden sich innerhalb des Umfangs der beigefügten Patentansprüche, wenn sie entsprechend der Breite ausgelegt werden, zu der sie rechtlich, recht und billig berechtigt sind.