-
TECHNISCHES GEBIET
-
Das technische Gebiet betrifft Bremshebel und Einrichtungen zum Betätigen der Bremshebel. Insbesondere sind Feststeller zum stufenlosen Einstellen von Handbremshebeln speziell an Lenkstangen betroffen. Eine Anwendung dafür sind z. B. Handbremshebel an Lenkern von Zweirädern.
-
HINTERGRUND
-
(Hand-)Bremshebel mit Feststeller sind in vielen Fällen so konstruiert, dass der Drehwinkel vom Bremshebel zum Bremslagerbock durch Klinken oder Rasten festgestellt werden kann. Derartige Einrichtungen werden z. B. in
DE 10 2007 040 293 A1 ,
DE19522259A1 oder
CH638048B1# beschrieben, insbesondere auch zur Verwendung an Lenkstangen. Weitere Anordnungen von Bremsarmaturen werden z. B. in
JP H09-142 359 A , in
CH 212 319 A oder in
US 3,546,960 A beschrieben.
-
Bei Klinken muss ein konstruktionsbestimmter Weg zurückgelegt werden, um die Klinke einzurasten. Außerdem ist es notwendig, die Bremsanlage so einzustellen, dass bei gesperrter Handbremse genügend Bremswirkung vorhanden ist. Insbesondere aufgrund von Temperaturschwankungs- und Verschleißlängenänderung des Betätigungssystems muss gegebenenfalls der Betätigungsweg nachjustiert werden.
-
Feststeller mit Rasten sind über einen größeren Toleranzweg wirkungsvoll. Mit den Sperrklinken haben sie gemein, dass sie zum Sperren des Bremshebels erst einen bestimmten Drehwinkel überzogen werden müssen, um die Klinke bzw. Raste einzurasten.
-
Bei beiden Systemen ist es möglich die Rastvorrichtung so einzustellen, dass sie bei Betätigung des Bremshebels automatisch rastet oder entrastet. Je nach Einstellung kann dies zur Folge haben, dass eine unbeabsichtigte Rastung oder Entrastung erfolgt. Außerdem kann es passieren, dass die Sperrkonstruktionnicht voll eingerückt ist und insbesondere aufgrund von Vibrationen wieder herausspringt.
-
Ferner ist eine stufenlose Feststelleinrichtung für eine Kraftfahrzeughandbremse in
DE19800974A1 beschrieben. Sie arbeitet jedoch nach einem anderen Funktionsprinzip wie die hier vorgestellte Erfindung, nämlich mit mechanische Spannelemente, welche aus einzelnen Fingern mit an offenen Enden befindlichen Köpfen gebildet werden, wobei ein Bremsseil über eine Zugstange betätigt wird, welche mittels eines Druckknopfes betätigbar ist, welcher bei Betätigung ein auf der Zugstange gelagertes Gehäuse linear verlagert.
-
Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststelleinrichtung zu schaffen, mittels welcher ein (Hand-)Bremshebel auf einfachere, flexiblere und/oder sicherere Weise festzustellbar ist, insbesondere stufenlos. Dabei ist es wünschenswert, dass das System in einer (Hand-)Bremshebelarmatur integrierbar ist oder als selbständige Baugruppe an bestehende Bremsarmaturen angebaut werden kann.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 bzw. durch die Verwendung einer im Folgenden beschriebenen Feststelleinrichtung gelöst.
-
Es wird eine Feststelleinrichtung zum stufenlosen Einstellen eines Bremshebels, insbesondere an Handbremshebelarmaturen, speziell an Lenkstangen, bereitgestellt, bei welcher eine Druckbrücke in der Art eines einseitig gelagerten Hebels und eine Kurvenscheibe, insbesondere Spiralexzenterscheibe geometrisch miteinander korrespondierend jeweils derart an einer am Bremshebel drehbar gelagerten Wippe drehbar gelagert sind, dass der Drehwinkel des Bremshebels, bezogen auf einen Bremshebellagerbock, an welchem der Bremshebel gelagert ist, stufenlos feststellbar ist, insbesondere in Schliessrichtung. Eine derartige Feststelleinrichtung ermöglicht, dass eine Bremse feinfühlig unabhängig von Einstellschwankungen des Betätigungsweges stufenlos auf die gewünschte Bremswirkung festgestellt werden kann. Ebenso kann die Bremse stufenlos geführt oder direkt gelöst werden.
-
In der nachfolgenden Beschreibung wird das Prinzip der Erfindung erläutert und beispielhaft als Anbauausführung an einem Handbremshebel detaillierter beschrieben. Dazu werden im Folgenden Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele beschrieben.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Druckbrücke eine Druckseite mit konvexer Kontur auf, insbesondere jeweils eine Druckseite mit konkaver und konvexer Kontur, wobei die Druckseiten bevorzugt einseitig spitz zulaufen. Die Druckbrücke ist zwischen den Druckseiten als einseitiger Hebel gelagert. Die Spitze hat einen kleinen Radius. Mittels der Spiralexzenterscheibe ist eine Druckkraft auf die Druckbrücke übertragbar, insbesondere um die Druckbrücke an einem Absatz oder einer Kante eines Lagerbocks, an welchem der Bremshebel gelagert ist, zu verkeilen oder dagegen zu drücken.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel gehen ein Anfang und/oder ein Ende einer geometrisch korrespondierend zur Druckbrücke geformten Spiralkurvenkontur der Spiralexzenterscheibe in eine Stellfahne der Spiralexzenterscheibe über, wobei das Steigungsverhältnis der Spiralkurvenkontur für Selbsthemmung ausgelegt ist. Die Stellfahne verbleibt dadurch ein einer einmal eingestellten Drehwinkelposition, ohne dass irgendein zusätzlicher formschlüssiger Sperrmechanismus betätigt werden muss. Die Spiralexzenterscheibe ist eingerichtet, selbsthemmend, z. B. durch Reibkräfte, also Kraftschluss, oder auch Formschluss, an der Druckbrücke in frei wählbaren Drehwinkelpositionen positioniert zu werden.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispielist die Wippe als zweiseitiger Hebel derart am Bremshebel befestigt oder darin integriert, dass die Wippe einseitig mit einer Feder gegen einen am Bremshebel ausgebildeten Anschlag drück bar ist. Die Feder ist bevorzugt auf einer der Druckbrücke gegenüberliegenden Seite – relativ zur Drehachse der Wippe gesehen – angeordnet und als Druckfeder ausgebildet.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Kurvenscheibe, insbesondere Spiralexzenterscheibe und die Druckbrücke derart drehbar an der Wippe gelagert, dass sich beim Verdrehen von Kurvenscheibe und/oder Druckbrücke eine/die konvexe Kontur der Druckbrücke und die Spiralexzenterkurve über einen vordefinierten Drehwinkelbereich kontaktieren bzw. aneinander abroll bar sind. Dies ermöglicht ein stufenloses Einstellen auch mit sehr guten ergonomischen Eigenschaften und direkter, drehpositionsspezifische (Druck-)Kraftübertragung.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ändert sich die Steigung einer/der Spiralexzenterkontur entgegengesetzt zu einem Drehausschlag bzw. einer Drehrichtung der Druckbrücke. Dies ermöglicht ein vergleichsweise feinfühliges Feststellen des Bremshebels, insbesondere in einer bereits recht weit angezogenen Stellung des Bremshebels. Mittels der Steigung kann die Übersetzung und damit auch die auf die Druckbrücke ausgeübte Druckkraft eingestellt werden.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Teil einer/der konkaven Kontur der Druckbrücke, insbesondere eine Druckbrückenspitze, an einem Anschlag eines/des Bremshebellagerbocks, an welchem der Bremshebel gelagert ist, zur Abstandhaltung positionierbar bzw. am Bremshebellagerbock in Eingriff bring bar. Dies ermöglicht einen effektiven Eingriff in unterschiedlichen Drehpositionen.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Druckbrücke mit einer/der Spitze hinter einem/dem Anschlag des Bremshebels auf einer am Bremshebel ausgebildeten Wippenlagerbasis abstütz bar, insbesondere in einer unbetätigten Anordnung. Diese Anordnung entspricht der in 1 gezeigten Stellung „Aus” der Feststelleinrichtung. Die konvexe Rückseite bzw. Kontur der Druckbrücke kann Formschluss mit der Ruhestellungsausbuchtung am Anfang der Steigung der Spiralexzenterkurve herstellen. Dieser Kurvenbereich ist nicht für Selbsthemmung ausgelegt.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist auf der Kurvenscheibe, insbesondere Spiralexzenterscheibe ein Schleifbuckel angeordnet oder ausgebildet. Mittels des Schleifbuckels kann das Positionieren der Scheibe erleichtert werden. Die Bedienung kann auch intuitiver erfolgen, insbesondere ohne auf eine exakte Stellung der Scheibe oder Fahne achten zu müssen.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an der Wippe, insbesondere an einer Innenfläche, in einem Kreissegment um eine Lagerbohrung der Kurvenscheibe, insbesondere Spiralexzenterscheibe ein Ringnutsegment ausgebildet. Wahlweise kann um die Lagerbohrung ein Stück der Wippe ausgeklinkt sein. Dabei kann das Ringnutsegment zur Interaktion mit dem Schleifbuckel angeordnet bzw. dimensioniert oder geometrisch ausgebildet sein.
-
Im Folgenden wird die Funktionsweise der Feststelleinrichtung noch detaillierter erläutert.
-
Das stufenlose Einstellen erfolgt beispielsweise durch Ziehen des (Hand-)Bremshebels und Nachführeneiner/der Stellfahne, wodurch eine/die Kurvenscheibe gedreht wird. Die Kurvenscheibe kann die Form einer Spiralexzenterscheibe haben, deren Kontur an einem einseitig gelagerten Hebel gleitet und drückt. Ein derartiger Hebel wird im Folgenden als Druckbrücke bezeichnet. Die Druckbrücke und der Spiralexzenter können in radialer Richtung drehbar an einer Wippe bzw. Gehäusewippe gelagert sein. Die Wippe kann an einer Hebelgarnitur befestigt oder darin integriert sein, insbesondere drehbar um eine in der Hebelgarnitur befestigte Achse.
-
Als stufenloses Einstellen ist dabei ein stetiges bzw. kontinuierliches Einstellen unabhängig von diskreten (Rast-)Positionen zu verstehen.
-
Durch Verdrehender Kurvenscheibe schlägt die Sperrbrücke aus. Am gegenüberliegenden Teil des Wirkpaares Bremshebel-Bremshebellager kommt der Druckbrückenausschlag zur Anlage und verhindert ein Zurückschwenken des betätigten Bremshebels. Die Sperre befindet sich am Bremshebel oder Bremshebellager. Die Steigung des Spiralexzenters der Kurvenscheibe kann für Selbsthemmungsreibung ausgelegt sein, so dass sich die Scheibe bei Belastung durch die Bremsbetätigungskraft nicht selbständig zurückdreht. Dabei kann der Steigungsverlauf der Spiralexzenterkurve so ausgelegt sein, dass die Selbsthemmung erst nach Überwindung eines Anfangsweges – etwa der Länge eines Bremsbetätigungsspiels – gesichert ist. Das heißt, dass die Spiralexzenterkurvensteigung in diesem Bereich nicht selbsthemmend ist. Beim Loslassen des Bremshebels und betätigter Spiralexzenterscheibe können die Druckbrücke und die Spiralexzenterscheibe in eine gesicherte „Aus”-Position zurückspringen. Damit ein Übergang von dieser ungesicherten Spielwegstellung zur sicheren Feststell-Position für den Bediener spürbar ist, kann ein spürbarer Verstellwiderstand über den nutzbaren Feststellweg erzeugt werden, insbesondere durch einen Schleifer. Dieser verhindert auch eine unbeabsichtigte Selbstverstellung der Spiralexzenterscheibe durch eine Bremshebelbetätigung.
-
Der Schleifer besteht beispielsweise aus einem Buckel auf der Fläche der Spiralexzenterscheibe und reibt an der Wandung der Schalenwippe. Eine umgekehrte Anordnung dieses Verstellwiderstand-Systems ist auch möglich. Dann könnte z. B. der Buckel durch ein federndes Druckstück ersetzt werden. Im Übergang der Spiralexzenterkurve zur Ruhestellungsausbuchtung kann sich der Buckel ohne Reibwirkung in einem Ringnutsegment bewegen. Wahlweise kann im entsprechen den Bereich auch ein Stück der (Schalen-)Wippe ausgeklinkt werden. Zum Lösen der Bremse wird der Bremshebel leicht gezogen, um die Reibkraft zwischen Kurvenscheibe und Druckbrücke aufzuheben. Die Spiralexzenterscheibe wird entgegen der Steigung verdreht, so dass die anliegende Druckbrücke zurückschwenken kann, um den Sperrweg freizugeben.
-
Die Drehrichtung der Spiralexzentersteigungskurve erfolgt entgegengesetzt der Drehrichtung der Druckbrücke. Dies hat folgende Vorteile: Bremshebelbetätigungsrichtung und Bremshebelsperrrichtung sind gleich. Die Berührungsfläche der Druckbrücke wirkt gegen die Steigungsfläche der Spiralexzenterkurve. Dies bewirkt eine zunehmende Drehmoment- und Klemmverstärkung in Sperrrichtung durch die aufzunehmenden Bremsfeststellkräfte.
-
Bei Stellung „Aus” der Feststelleinrichtung (Position der kleinsten Steigung der Spiralexzenterkurve) und beim Zurückfahren des Bremshebels wird die Druckbrücke aus dem sich schließenden Öffnungsspalt der Anschläge zwischen Bremshebellagerbock und Bremshebelverdrängt und gleitet über die Kante der Basis des Wippenlagersockels. Die Kante wirkt als ein Druckpunkt, hinter welchem die Druckbrückenspitze in eine sichere Ruhestellungsposition springt.
-
Die Druckbrücke wird durch die Gegenwirkung der Druckfeder, übertragendurch die Schalenwippe, in einer stabilen Lage zwischen Spiralexzenterscheibe und Wippenlagersockelbasis gehalten. Die Druckbrücke ist an der Wippe gelagert. Formkontakt in der Ruhestellungsausbuchtung der Spiralexzenterscheibe mit dem konvexen Rücken der Druckbrücke verhindert ein selbständiges Verdrehen/Verstellen der Spiralexzenterscheibe.
-
Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch die Verwendung einer Feststelleinrichtung an einem Lenker zum stufenlosen Einstellen eines am Lenker befestigten Bremshebels, insbesondere einer zuvor beschriebenen Feststelleinrichtung, wobei die Feststelleinrichtung zwei aneinander abrollbare Wälzkörper aufweist, von welchen der eine in Reaktion auf eine Drehbewegung des anderen in Eingriff in einen Spalt zwischen einem ortsfest angeordneten Block und dem drehbar bzw. schwenkbar daran gelagerten Bremshebel gebracht wird. Die Feststelleinrichtung kann dabei aus fünf miteinander interagierenden und relativ zueinander beweglichen Teilen ausgebildet sein, von denen vier Teile beweglich gelagert sind, insbesondere jeweils relativ zueinander. Hierdurch ergeben sich bereits zuvor genannte Vorteile.
-
Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch die Verwendung einer Feststelleinrichtung zum stufenlosen Einstellen eines Bremshebels, insbesondere einer zuvor beschriebenen Feststelleinrichtung, wobei eine Wippe der Feststelleinrichtung drehbar am Bremshebel gelagert wird, wobei die Wippe drei Drehachsen aufweist, von denen eine Drehachse ein Drehlager der Wippe bildet und wobei um die beiden anderen Drehachsen geometrisch miteinander korrespondierende Teile, insbesondere eine Druckbrücke und eine Kurvenscheibe, insbesondere Spiralexzenterscheibe, in unterschiedlichen Drehpositionen aneinander lagerbar sind, wobei die beiden Teile zum Feststellen des Bremshebels in einer gewünschten Stellung an geometrisch miteinander korrespondierenden Konturen aneinander abgerollt werden. Hierdurch ergeben sich bereits zuvor genannte Vorteile.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
In den nachfolgenden Figuren wird ein Ausführungsbeispiel anhand der 1 und 2 näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine unbetätigte Feststelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
-
2 eine betätigte Feststelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Bezüglich Bezugsziffern, die nicht explizit in einer der Figuren erläutert werden, wird auf die anderen Figuren verwiesen.
-
In der 1 ist ein Lagerbock 4 an einem Lenker 30 befestigt. Am Lagerbock 4 ist ein Bremshebel 5 gelagert, und zwar in einem Drehgelenk 13d. Die im Folgenden beschriebenen Komponenten bilden zumindest teilweise eine stufenlose Feststelleinrichtung 20 ohne Rastpositionen. Der Bremshebel 5 kann stufenlos eingestellt werden. Anders ausgedrückt: die Bremskraft kann stufenlos eingestellt werden. Am Bremshebel 5 ist eine Wippe 3 in einem Drehgelenk 13c gelagert. An der Wippe 3 ist eine manuell betätigbare Spiralexzenterscheibe 2 in einem Drehgelenk 13b gelagert. Ferner ist an der Wippe 3 auch ein Hebel 1, hier Druckbrücke genannt, in einem Drehgelenk 13a gelagert. An der Wippe 3 sind somit zwei geometrisch miteinander korrespondierende Teile drehbar gelagert. Das jeweilige Drehgelenk kann auch als Lagerachse oder Drehlager bezeichnet werden. Das Drehgelenk 13a ist in geometrisch vordefinierter Lagebeziehung zum Drehgelenk 13b angeordnet. Somit weist die Wippe 3 drei Drehgelenke oder Drehpunkte oder Drehachsen auf, an welchen bzw. um welche jeweils eine relative Drehbewegung erfolgen kann, einerseits der Wippe selbst, andererseits von Druckbrücke 1 und Spiralexzenterscheibe 2. Wenigstens zwei der Drehgelenke 13a, 13b, 13c bilden eine stufenlos einstellbare Drehlageranordnung 13.
-
Die flächige, tropfenförmige Druckbrücke 1 ist länger als ein Abstand dz zwischen der Drehachse 13a und dem Lagerbock 4. Dies ermöglicht, dass in einer angezogenen Position des Hebels 5 eine Spitze 16 der Druckbrücke in Eingriff mit oder zur Anlage an einer Kante oder einem Rand oder Anschlag 14 des Lagerbocks 4 kommen kann, wie in 2 gezeigt. Denn wenn der Hebel 5 in Richtung des Lenkers 30 gezogen wird, erhöht sich der Abstand dz und es entsteht ein Spalt zwischen der oberen Kante des Hebels 5 und der benachbarten Kante 14 des Lagerbocks 4. Der Spalt ist dadurch bedingt, dass die Drehachse 13d des Hebels 5 in einem Abstand dz1 zur oberen Kante angeordnet ist. Aus der 2 geht hervor, dass die Druckbrücke 1 genau in diesen Spalt eingreifen kann. Die Druckbrücke kann in dieser Position mittels der Spiralexzenterscheibe 2 festgehalten werden und dadurch den Hebel 5 arretieren. Hierzu wird eine Stellfahne 6 der Spiralexzenterscheibe 2 zum Bremshebel 5 gezogen, was dazu führt, dass eine konvexe Druckfläche bzw. -kontur 9 der Druckbrücke 1 an einer Spiralexzenterkurve bzw. -kontur 7 abrollt. Die Spiralexzenterkontur 7 geht in einer Ausbuchtung 12 in die Stellfahne 6 über. Die Ausbuchtung 12 definiert dabei eine Ruhestellung der Spiralexzenterscheibe 2, insbesondere in Anlage an der Druckbrücke 1 (1). An der Spiralexzenterscheibe 2 ist ferner ein Schleifbuckel 17 ausgebildet, welcher derart angeordnet ist, dass ein Zusammenwirken mit einem Ringnutsegment 18 ermöglicht wird. Das Ringnutsegment 18 ist dabei in der Art einer kreisbogenförmigen Nut ausgebildet, insbesondere an bzw. in der Wippe 3. Das Ringnutsegment 18 ist dabei so angeordnet, dass der Schleifenbuckel 17 darin anordenbar ist, wenn die Spiralexzenterscheibe 2 in der Ruhestellung ist.
-
Die Druckbrücke 1 weist ferner eine konkave Druckfläche bzw. -kontur 8 auf. Diese konkave Druckkontur 8 begünstigt den Eingriff der Druckbrücke 1 am Anschlag 14.
-
Die bereits beschriebene Wippe 3 ist an einer Wippenlagerbasis 15 gelagert und daran mittels einer Druckfeder 10 vorgespannt positioniert, nämlich um die Drehachse 13c, wobei ein Bolzen oder dergleichen verwendbar ist. Die Wippe 3 kann dabei in einer Position, in welcher die Druckfeder 10 maximal expandiert ist, an einem Druckpunkt bzw. einer Anschlagsfläche 11 des Hebels 5 zur Anlage kommen. Die Druckfeder 10 stützt sich auf dem Hebel 5 ab.
-
Obwohl wenigstens ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel in der vorhergehenden Beschreibung beschrieben wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Das wenigstens eine beschriebene Ausführungsbeispiel ist lediglich exemplarisch beschrieben und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan oder eine technische Lehre zur Umsetzung wenigstens eines beispielhaften Ausführungsbeispiels zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von beispielhaft beschriebenen Elementen oder Merkmalen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der aufgeführten Ansprüche oder rechtlicher Äquivalente zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hebel bzw. Druckbrücke
- 2
- (Spiral-)Exzenterscheibe bzw. Kurvenscheibe
- 3
- (Gehäuse-)Wippe
- 4
- Bremshebellagerbock
- 5
- (Hand-)Bremshebel
- 6
- Stellfahne
- 7
- Spiralexzenterkurve, -kontur bzw. Spiralkurvenkontur
- 8
- konkave Druckfläche bzw. -kontur
- 9
- konvexe Druckfläche bzw. -kontur
- 10
- Druckfeder
- 11
- Druckpunkt bzw. Anschlag am Bremshebel
- 12
- (Ruhestellungs-)Ausbuchtung
- 13
- stufenlose Radiallagerung bzw. Drehlageranordnung
- 13a, 13b, 13c, 13d
- Drehachse, Drehzapfen oder Drehgelenk
- 14
- Druckpunkt bzw. Anschlag am Lagerbock
- 15
- Wippenlagerbasis
- 16
- (Druckbrücken-)Spitze
- 17
- Schleifbuckel
- 18
- Ringnutsegment
- 20
- Feststelleinrichtung
- 30
- Lenker oder Lenkreinrichtung oder Gestänge oder Rahmen
- dz
- Abstand in z-Richtung zwischen Anschlag am Lagerbock und Drehachse der Druckbrücke
- dz1
- Abstand in z-Richtung zwischen Drehachse und Druckpunkt des Hebels
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007040293 A1 [0002]
- DE 19522259 A1 [0002]
- CH 638048 [0002]
- JP 09-142359 A [0002]
- CH 212319 A [0002]
- US 3546960 A [0002]
- DE 19800974 A1 [0006]